Schläger untersuchen: Internationale Tischtennisregeln A, DTTB § A 4.8

[appelgrenfan]

Naja, es gibt ja für jedes Material entsprechende Abstufungen. Ich frage mich halt, wie weit man da mit dem "Untersuchen" gehen soll. Ist natürlich ziemlich blöd, dass das nicht klar geregelt ist.

Was ich aber finde, was gar nicht geht: Dass du während des Matches mit dem Schläger deines Gegners rumspielst. Und das damit rechtfertigst, er hätte nicht korrekt genug Auskunft gegeben.

[Turna]

Lieber appelgrenfan, um dir mit den Worten des berühmten "Nasreddin Hoca", der hierzulande leider unbekannt aber dafür im Orient um so bekannter ist, zu antworten, sage ich aufrichtig: "Du hast auch recht".

[Jeff der Busfahrer]

Die Regel sollte unbedingt konkretisiert werden. Ist ja fast schon peinlich sowas als Regel herauszugeben.

Eine Regel mit der man Nichts anfangen kann.

[Fastest115]

Das alte Problem: Alle Regeln sind auf den Topsport ausgelegt. Anwesenheit von OSR und unparteiischen SRaT. Wo das nicht gegeben ist, sind sie problematisch formuliert.

Denn dafür gibt es ja Richtlinien zur Schlägerkontrolle nach denen sich dann die OSR richten. BZW Anweisungen, was man außer diesen Kontrollen noch für angemessen hält, aber dem OSR überlässt ob er das machen will (zb Streichtest).

Und wenn dann ein unparteiischer SRaT da sitzt und ein OSR anwesend ist, dann ist auch der Fall schnell gelöst, wenn Spieler A sagt: Ich möchte den Schläger von B untersuchen indem ich ...(zb Dotztest) mache und B das verweigert. Denn dann liegt es im Ermessen des OSR zu entscheiden, ob das eine angemessene Untersuchung ist oder nicht. Und wenn er sagt nein darf man das nicht machen und wenn er sagt ja und B verweigert das trotzdem, kann er B Verwarnen oder das Spiel für A werten.

[Matousek]

ist kein OSR vor Ort, übernehmen die MF diesen Part.

[mithardemb]

Zitat von Matousek

ist kein OSR vor Ort, übernehmen die MF diesen Part.

Das ist im Streitfall genau das Problem das Fastest115 anspricht. Die Funktion des neutralen OSR wird dann von zwei nicht neutralen MFs übernommen. Falls man keine einvernehmlichen Lösung findet, bleibt nur die Möglichkeit eines Protests, über den erst nachträglich entschieden wird.

[Fastest115]

Genau. Wenn 2 Leute eine Entscheidung treffen sollen ... und die sind unterschiedlicher Meinung...im ausgangsbeispiel. Spieler a will den von b in die Hand nehmen und den dotztest machen . B verweigert das.
Mannschaftsführer x springt seinem Spieler a bei und sagt das ist eine zulässige Untersuchung. Mannschaftsführer y stärkt seinem spieler b den Rücken und sagt ein dotztest steht in keiner Richtlinie.

Und schon biste wieder am Anfang...

Selbst wenn y weiss das x recht hat und der dotztest ok ist ...was soll der machen : zu seinem eigenen Mann sagen...wenn du den Test nicht machen lässt verweigern x und ich dir damit zu spielen....das erwartet wohl keiner ernsthaft von y oder...hab sowas ähnliches mal erlebt...darauf hin haben b und y nie wieder in einer Mannschaft gespielt...
Ach ja und y ist an dem Tag mit dem Taxi nach Hause gefahren weil b ihn nicht mit zurück genommen hat

[David87]

Moin Moin,

hoffe das Thema gab es noch nicht und wenn doch dann Sorry!

Es geht um folgende Regel aus den internationalen Tischtennisregeln A, des DTTB

TT-R § A 4.8: „Vor Spielbeginn und jedes Mal, wenn er während des Spiels den Schläger wechselt, muss der Spieler seinem Gegner und dem Schiedsrichter den Schläger zeigen, mit dem er spielen will, und muss ihnen gestatten, den Schläger zu untersuchen.“

Mir geht es hier nur um den letzten Halbsatz:

", den Schläger zu untersuchen."

Bitte nicht auf Schlägertests usw. eingehen sondern einfach nur auf die Auslegung des letzten Halbsatzes in Bezug auf die Rechte des gegnerischen Spielers und nicht auf die Rechte des Schiedsrichters.

Diese sind ja ganz klar in den Richtlinien für Schlägertests geregelt.

Für die Fragestellung ist weiterhin wichtig, das wir uns hier nicht auf Bundesliga - Regionalliga Niveau befinden, sondern deutlich darunter. So ziemlich alle Klassen, in denen ein Schiedsrichter i.d.R. nicht anwesend ist.

Wenn jemand vielleicht eine offizielle Auslegung der Schiedsrichter des DTTB oder einer der Landesverbände hätte, wäre ich sehr dankbar

[pingpongwizard]

Da für das Recht "Untersuchen" Schiedsrichter und Gegner gleichgestellt sind darf der Gegner ihn auch in die Hand nehmen und den Belag, den Schwamm (Stärke) sowie die regelgerechte Beschaffenheit des Holzes in Augenschein nehmen.
(Ich denke es ging/geht Dir um "das in die Hand nehmen")

[David87]

Zitat von pingpongwizard

Da für das Recht "Untersuchen" Schiedsrichter und Gegner gleichgestellt sind darf der Gegner ihn auch in die Hand nehmen und den Belag, den Schwamm (Stärke) sowie die regelgerechte Beschaffenheit des Holzes in Augenschein nehmen.
(Ich denke es ging/geht Dir um "das in die Hand nehmen")

Geht in die Richtung !


in den Richtlinien für den Schlägertest steht eindeutig drin, das nur offizielle Schiedsrichter befugt sind, diesen durchzuführen.

Das messen der Belagdicke ist ein Bestandteil dieses Tests sowie einige weitere Prüfpunkte.

Was darf der Gegenspieler also untersuchen ?