Strukturreform im WTTV

[Ludger Strahl]

Zitat von Schwammbombe

Die Bemühungen der letzten Jahre im Jugendbereich waren erfolglos und es sieht auch nicht so aus, dass hier eine Wendung kommt. Das heißt alles beim Alten belassen und in Ruhe Tischtennis spielen, bis der Kreis nicht mehr spielfähig ist.

Nein, es müssen viele Anstrengungen unternommen werden. Hobby und Nachwuchs.

Doch die Strukturreform wird dies weder verbessern noch verschlechtern.
Die Strukturreform bringt allerdings Veränderung für die schon vorhandenen Tischtennisspieler.
Da muss darauf geachtet werden, dass hier diese weiterhin sinnvoll und mit Spaß spielen können. Denn wenn ich Aktive verliere, bringt keine Neugwinnung der Welt den Ausgleich.

Ich möchte klarstellen: Die Strukturreform bringt nicht zwingend Nachteile, aber auch kaum Vorteile für die Aktiven, ich bin auch nicht dagegen.
Nur ist dies kein Allheilmittel und es wird dadurch automatisch besser - diesen Traum müssen wir uns abschminken.

Neugewinnung hängt an Menschen die sich einsetzen, nicht an der Struktur, Größe oder Namen der Einheit.

[Schwammbombe]

Zitat von Ludger Strahl

Neugewinnung hängt an Menschen die sich einsetzen, nicht an der Struktur, Größe oder Namen der Einheit.

Bin bei Dir. Aber wir haben wohl zu wenig Menschen die sich entsprechend einsetzen. Daher sollten diese "mehr" Einfluss oder Verantwortung bekommen. Damit kann man ggf. andere Regionen auffangen oder Stärken.
Ich denke auch, dass die Strukturreform kein Allheilmittel ist. Aber ein 'weiter so' geht auch nicht. Daher lieber einen Versuch starten als sehendes Auge in schlechtere Zeiten gehen. Und ja, es ist nicht überall schlecht. Nur da wo es schlecht ist will oder kann man es nicht sehen.

[Brocki]

Zitat von Schwammbombe

Bin bei Dir. Aber wir haben wohl zu wenig Menschen die sich entsprechend einsetzen. Daher sollten diese "mehr" Einfluss oder Verantwortung bekommen. Damit kann man ggf. andere Regionen auffangen oder Stärken.
Ich denke auch, dass die Strukturreform kein Allheilmittel ist. Aber ein 'weiter so' geht auch nicht. Daher lieber einen Versuch starten als sehendes Auge in schlechtere Zeiten gehen. Und ja, es ist nicht überall schlecht. Nur da wo es schlecht ist will oder kann man es nicht sehen.

Bin da ganz bei Ludger; die Strukturreform ändert aber auch rein gar nichts am Hauptproblem des fehlenden Nachwuchses. Sie schadet auch nicht und ist für kleine Kreise auch durchaus sinnvoll, aber ab und zu hat man das Gefühl, dass der WTTV denkt, dass hiermit alle Probleme gelöst werden.

Es müssen Konzepte für den Breitensport gemacht werden. Nur ein kleines Beispiel der WTTV beteiligt sich ja, wenn ich das richtig verstanden habe, am Milch-Cup - ein wunderbares Turnier im Rundlauf für Kinder der 3.-6. Klassen. Das ist ne richtig gute Sache; aber die Kosten, die die Schulen haben zwecks Bus etc. werden von vielen Sportämtern nicht übernommen, da der Milch-Cup kein offizieller Jugend trainiert für Olympia Wettbewerb ist. Das habe ich bis zur Bezirksregierung durchdekliniert.
Auf die Nachfrage beim WTTV, on man sich dort einsetzen kann, dass das geändert wird oder ob man sich da an den Kosten beteiligen kann, warte ich bis heute auf Antwort.

Da müssten die Überlegungen meiner Meinung nach viel mehr hingehen; die Strukturreform ist eine bloße Verwaltungsangelegenheit, um evtl. den Mangel zu kaschieren (wie gesagt, nicht so schlecht, alles gut), aber es löst keins der aktuellen wirklichen Probleme.

[Norbert Völz]

Zitat von Schwammbombe

Schöner Gedankenansatz. Ich denke, dass jeder Verein, Kreis, Bezirk oder auch der WTTV davon abhängig ist, wer sich hier aktiv einsetzt. Wenn ein Verein keine Jugendarbeit machen will, wie sollen die weiteren Ebenen hier bedient werden? Erst mal muss man überhaupt einen Ehrenamtlichen finden, der sich eines Themas annimmt. Und wenn man dann nur noch verwaltet als gestaltet bleibt man auf der Stelle stehen. So kommen keine Kinder in die Halle.
Eins der Argumente zur Strukturreform sind doch auch die vielen Doppelfunktionäre. Die Arbeit müsste auf mehrere Schultern verteilt werden.
Aber wir werden immer mehr Konsumenten und möchten alles um uns rum organisiert bekommen, damit man den Sport betreiben kann. Selber mal eine Jugendmannschaft fahren oder bei der Ausrichtung einer Veranstaltung die Tische mit aufbauen ist für viele ziemlich schwer. Und die wirklich aktiven Mitstreiter sollen einfach mal zusammenzählen, wie viele Körbe sie bekommen haben, wenn zur Mitarbeit aufgerufen oder gefragt wurde. Das ist aus meiner Sicht das Problem und kommt dem obigen Zitat als Erklärung doch recht nah.

Das ist vollkommen richtig. Es fehlt die Bereitschaft, etwas für den Verein zu tun. Wenn ich für jede Absage meiner 15-jährige Tätigkeit als Jugendwart ein Euro bekommen würde, dann könnte ich ein Jahr früher in Rente gehen.

Das ist die Schwachstelle. Keine Bereitschaft was zu tun. Grund:

1. Belastung durch den Beruf(Variable Arbeitszeit, Vertrauensarbeitszeit, Öffnungszeiten usw.)
2. Überangebot von Freizeitmöglichkeiten.
3. Und vor allen die längere Lebensarbeitszeit -- 1990 im Durchschnitt mit 58,5 Jahre und jetzt schon 64 Jahre als Eintrittsalter -- 2030 mit 67 Jahre ??

Daran ändert auch eine Strukturreform nicht und es könnte sein, dass mehr Mitglieder durch die negativen Folgen der Reform schneller aufhören.
Es gibt viele Kreise, wo ein harmonisches, familiales Zusammenwirken gibt, dass dann zerstört wird.

[Rudi Endres]

Es ist ein DTTB-weites Problem. Es gibt kaum einen Verband, der nicht schon eine Reform/Fusion oder ähnliches durchgeführt hat oder sie beabsichtigt. Meist sind es reine Anpassungen an sich verändernde Gegebenheiten ( zu wenige Funktionäre, weniger Ligen, kaum Jugendarbeit,......).
Wenn man keine klar definierten Ziele hat, die man ansteuert, beschleunigen diese Reformen u.U. den Abwärtstrend.
Beispiele: Kreisturniere, Kreistraining oder sonstige Veranstaltungen fallen weg. Ersatzveranstaltungen, falls es die überhaupt gibt, werden weit entfernt ausgerichtet und finden daher kaum Resonanz. Die verbliebenen Kreisfunktionäre ziehen sich zurück. Am Ende ist in der neuen übergeordneten Einheit weniger los als im kleinen Kreis.

Reagieren ersetzt kein Agieren.

[Norbert Völz]

Zitat von Schwammbombe

Bin bei Dir. Aber wir haben wohl zu wenig Menschen die sich entsprechend einsetzen. Daher sollten diese "mehr" Einfluss oder Verantwortung bekommen. Damit kann man ggf. andere Regionen auffangen oder Stärken.
Ich denke auch, dass die Strukturreform kein Allheilmittel ist. Aber ein 'weiter so' geht auch nicht. Daher lieber einen Versuch starten als sehendes Auge in schlechtere Zeiten gehen. Und ja, es ist nicht überall schlecht. Nur da wo es schlecht ist will oder kann man es nicht sehen.

Es stimmt! Die Strukturreform ist kein Allheilmittel. Diese Strukturreform ist ein starke Gift. Doch wie jeder weiß, ist ein Gift auch heilsam, es kommt nur auf die Dosierung an. Nur 37 % der jetzigen Organisationseinheiten bestehen zu lassen, ist einfach zu viel. Eine Integration von 30% der Vereine ist gerade noch durchführbar. Im anderen Fall muss grundsätzlich neu aufbauen werden, wo viele Spänne fallen und dem TT abhanden kommen.
Ich bin gegen diese Strukturreform.

[Norbert Völz]

Ich meine, dass das Thema "Strukturreform" genauso wichtig ist wie das "Coronavirus". Deshalb überrascht mich, dass zur Strukturreform allgemeine Funkstille herrscht.

Oder haben schon alle kapituliert?

[Jomo]

Auf der Beiratstagung letzte Woche wurde wohl beschlossen, dass die geplante Einteilung von WTTV-und Kommission Seite beibehalten wird. Änderungen sind wohl nur über Anträge auf dem noch abzuhalten den Verbandstag zu erreichen. Aber da dürfte es schwierig sein ein anderes Gesamtkonzept zu finden. Und ob es Einzel wünschen gelingt eine Mehrheit zur Unterstützung zu finden?
Interessant finde ich die geplanten 15 Bezirksligen. Es gab/gibt ja wohl die Überlegungen an den bisherigen 15 unabhängig von den neuen Bezirksgrenzen festzuhalte n Davon halte ich gar nichts. Wie soll denn in den neuen Bezirken ein Einheitsgefühl entstehen, wenn es nicht mal eine eigene höchste Spielklasse gibt? Noch dazu sind es mittlerweile 17 Bezirksligen...

[Ludger Strahl]

Zitat von Jomo

Auf der Beiratstagung letzte Woche wurde wohl beschlossen, dass die geplante Einteilung von WTTV-und Kommission Seite beibehalten wird. Änderungen sind wohl nur über Anträge auf dem noch abzuhalten den Verbandstag zu erreichen. Aber da dürfte es schwierig sein ein anderes Gesamtkonzept zu finden. Und ob es Einzel wünschen gelingt eine Mehrheit zur Unterstützung zu finden?
Interessant finde ich die geplanten 15 Bezirksligen. Es gab/gibt ja wohl die Überlegungen an den bisherigen 15 unabhängig von den neuen Bezirksgrenzen festzuhalte n Davon halte ich gar nichts. Wie soll denn in den neuen Bezirken ein Einheitsgefühl entstehen, wenn es nicht mal eine eigene höchste Spielklasse gibt? Noch dazu sind es mittlerweile 17 Bezirksligen...

In der Strukturrefomr ist vorgesehen, dass die Bezirksliga vom WTTV verwaltet wird.
Damit wird dann die Bezirksklasse die höchste Spielklasse der neuen Einheiten sein

[Fastest115]

Zitat von Norbert Völz

Ich meine, dass das Thema "Strukturreform" genauso wichtig ist wie das "Coronavirus". Deshalb überrascht mich, dass zur Strukturreform allgemeine Funkstille herrscht.

Oder haben schon alle kapituliert?

Ich habe vor einigen Wochen dem WTTV geschrieben und die Probleme die ich sehe geschildert und um Berücksichtigung gebeten.

Antwort war sinngemäß: ich solle mir die Analyse nochmal genau durchlesen.
Das habe ich dann auch gemacht und musste feststellen, dass die meisten Probleme/Nachteile die ich genannt hatte auch schon erkannt worden sind.

Man hat Chancen/Vorteile aufgezeigt und Nachteile/Probleme.
Also soweit so gut.

Wie man das ganze dann gewichtet hat ist eine andere Sache.

MMn hat man die negativen Punkte/Probleme einfach als unwichtig/unwahrscheinlich/irrelevant eingestuft/abgetan und die positiven Chancen als sehr wahrscheinlich /relevant eingestuft und daher das ganze Projekt so bewertet als hätte es nur Vorteile und sei der einzig richtige Weg.

Das Motto schein zu sein: Es geht bergab und wenn wir nichts tun geht es weiter bergab und so haben wir eine Chance es zu stoppen oder zu verlangsamen....grundsätzlich richtig. Nur muss man eben auch die Möglichkeit einbeziehen, dass man etwas verschlimmbessert bzw die Probleme nicht löst und zusätzlich neue schafft.

Ich denke das wird jetzt auch so durchgezogen. Leute die Bedenken haben werden als Einzelfälle abgetan bzw es interessiert sie einfach nicht....Wer sind die überhaupt und wenn sie meinen sie können es besser sollen sie doch den Job machen....

In soweit sicher schon weite Resignation , weil man ja aus Erfahrung weiß, das es völlig egal ist ob die Bedenken berechtigt sind, die Entscheider machen es trotzdem aus welchen Gründen auch immer...

Führer befiel, wir (tragen die) Folgen...so ist das nunmal Großteils in der (Sport-) Politik.

Und hinterher, wenn dann plötzlich alles anders/schlimmer kommt.... Das konnte man ja wirklich nicht ahnen....

Naja also abwarten:
- was die höheren Herrschaften sich am Ende einfallen lassen
- und wie die neuen Bezirke dann die evtl entstehenden Probleme lösen
- und wer dann am Ende kotzt , der vielleicht jetzt noch alles gut findet, weil ihn die Folgen schlimm getroffen haben werden.