Eure Meinung zu Horrorfilmen

[Schrecken der Nation]

Zitat von Rieslingrübe

An Halloween* verkleiden sich alle vorlauten Schlingel.

Mit ´e´ schreibt sich dagegen irgend so eine unbedeutende Primitivo-Rockband....



* der erste Teil ist ganz okay; von allen Filmen John Carpenters gefällt mir allerdings immer noch ´Assault´ (Das Ende, 1976) am besten....

Dann hätte ich mir die DVD wohl doch genauer anschauen sollen, die genauen Teile habe ich bei meinen Beitrag mal außen vorgelassen, das wäre mir jetzt zuviel Arbeit gewesen, im allgemeinen sind die meisten Teile ganz gut.

[Sriver Killer]

Zitat von Rieslingrübe

An Halloween* verkleiden sich alle vorlauten Schlingel.

Mit ´e´ schreibt sich dagegen irgend so eine unbedeutende Primitivo-Rockband....



* der erste Teil ist ganz okay; von allen Filmen John Carpenters gefällt mir allerdings immer noch ´Assault´ (Das Ende, 1976) am besten....

Man nennt diese Musikrichtung Metal... dachte zudem du wolltest dich zurückziehen

[Rieslingrübe]

Oben glatt vergessen, jedoch von vielen Filmhistorikern ebenfalls als bedeutende Werke der klassischen Epoche des Horrorfilms eingestuft:


Freaks (von Tod Browning)
Mad Love (mit Peter Lorre)
White Zombie (mit Bela Lugosi)
The Body Snatcher (der Leichendieb, mit Boris Karlof)
Dr. Zyklops (vom King Kong Regisseur E.B. Schoedsack)
The Most Dangerous Game (Graf Zaroff - Genie des Bösen; ebenfalls von Schoedsack/Pichel)
Dead of Night (Traum ohne Ende, mit Michael Redgrave)
Vampyr (Regie Carl Theodor Dreyer !)

Und aus der Stummfilmzeit natürlich Murnaus `Nosferatu`, Wienes `Das Kabinett des Dr. Caligari` (gleichzeitig ein Meilenstein des expressionistischen Films) sowie R. Julians `Das Phantom der Oper` (mit Lon Chaney) .



@ Sriver Music-Killer : Solange Kreativgeister wie Waterhouse, Lousy Defence, Wfox, Bow, Nacki, Nosti, Klugscheisser u. der Kroate im Forum ihr Unwesen treiben, halte ich's noch 'ne Weile aus....

[Haudruff]

Also, ich finde die Horrorfilme am besten, die ohne Gemetzel auskommen.

Amityville Horror fand ich grandios.

[Rieslingrübe]

Zitat von Haudruff

Also, ich finde die Horrorfilme am besten, die ohne Gemetzel auskommen.

Dies macht die alten Klassiker ja häufig so wirkungsvoll - vieles wird mehr oder weniger angedeutet und der Phantasie des Zuschauers überlassen : Atmosphäre u. Spannung bauen sich dort subtiler aber gleichwohl intensiver auf. Von dem oftmals überlegenen Inszenierungsstil solcher Top-Regisseure wie Murnau, Wiene, Renoir, Dreyer, Hitchcock, Wise, Tourneur, Whale etc. ganz zu schweigen.

Auch vermisse ich seit den siebziger Jahren echte Kult- und Charakterdarsteller im Horror-Genre wie Bela Lugosi, Boris Karloff, Peter Lorre, Basil Rathbone, Lionell Atwill, Vincent Price, Peter Cushing, Klaus Kinski, Barbara Steele....

[Tony_Iommi]

Hallo zusammen,

mit dem ganzen Horror-Scheiss (inklusive dem Splat' n ' Gore Kram) konnte ich noch nie etwas anfangen. Allerdings, zugegeben, habe ich von der Filmmaterie auch ueberhaupt keine Ahnung. Fuer mich als reiner Konsument, ohne intellektuell rationales Urteilsvermoegen und fundiertes Hintergrundswissen, bleibt aber nach wie vor Bela Lugosi ganz vorne in der Hitliste. Im Vergleich zu Herrn Lee jedenfalls um Meilen besser. Ich kann mich an einige Szenen erinnern, wo ein beim Blutsaugen ertappter Christopher Lee wie ein von der Tarantel gestochener Ladendieb in's Dunkle davoneilt. Bela Lugosi hingegen hatte aehnliche Situationen gaenzlich anders - und wesentlich "wuerdiger" - gemeistert....(ich kann kein Filmtitel benennen, wie eingangs erklaert).

Es ist wohl nicht das gleiche Genre, dennoch, den letzten "Horrorfilm" (wie gesagt, ich denke nicht, dass man dieser Film unter diese Kategorie faellt) war: "The Exorcisms of Emily Rose" - der ging mir ziemlich an die Nieren.

Gruss

Tony

[Rieslingrübe]

Zitat von Tony_Iommi

... bleibt nach wie vor Bela Lugosi ganz vorne in der Hitliste. Im Vergleich zu Herrn Lee jedenfalls um Meilen besser...

Solch legendäre Kult-Darsteller wie Bela Lugosi oder Klaus Kinski sind in jedem Jahrhundert dünn gesät. Der gute Bela verkörperte den Vampirgrafen ja bereits in den zwanziger Jahren unzählige Male auf den New Yorker Bühnen, bevor ihn dann Tod Browning für die erste Tonfilmversion des Bram Stoker Romans im Jahre 1930 (`Dracula`) vor die Kamera holte. Danach folgte ´Mark of the Vampire´(Das Zeichen des Vampirs, 1935).


Weitere sehenswerte Auftritte von Lugosi:

`White Zombie´(1932) : Dort spielt er den sinistren Plantagenbesitzer Legendre auf Haiti, der mit Hilfe von Voodoo Praktiken Insulaner willenlos macht und als Zwangsarbeiter ausbeutet...

`Son of Frankenstein`(Frankensteins Sohn,1939): Lugosi in der Rolle des verkrüppelten Schäfers Igor, der das Monster (Boris Karloff) zu neuen Untaten anstiftet...; der Baron wird vom bekannten Sherlock Holmes Darsteller Basil Rathbone gespielt...

[Büffelschnitt]

Ein weiterer Klassiker, den ich sehr beklemmend fand: "Rosemary's Baby"

Regie: Roman Polanski
Darsteller u.a. Mia Farrow, John Cassavetes, Ruth Gordon

In dem Film *passiert* eigentlich auch nicht viel, aber wie der eigentlich inaktive Rielsing schon erwähnt hat, das macht es oft aus...
Wer solche Nachbarn wie die beiden alten Damen hat...

[Rieslingrübe]

Zitat von Büffelschnitt

Ein weiterer Klassiker"Rosemary's Baby"

...wie der eigentlich inaktive Rielsing schon erwähnt hat...

...van Rielsing ? - Oder van Helsing.....?


In Ergänzung zum durchaus sehenswerten ´Rosemary's Baby´, der stellenweise ein wenig statisch und langatmig daherkommt, wird ´Tanz der Vampire´ - auch wenn er die Stilmittel des Horrorkinos teilweise parodiert und die Gruselwirkung dadurch etwas dämpft - von der internationalen Filmkritik gemeinhin als weiterer sehr gelungener Genre-Beitrag Polanskis betrachtet. (Die deutsche Fassung u. Synchronisation wird dem Original natürlich mal wieder nur bedingt gerecht und verschlimmbessert einiges) .

Polanski-Kenner und Fans schätzen übrigens seine beiden Frühwerke `Repulsion´(´Ekel´, mit Cathérine Deneuve) und `Cul-de-Sac´ (´Wenn Katelbach kommt´, mit Jaqueline Bisset und Donald Pleasence) am höchsten ein.

In ´Ekel´ gibt es ja auch einige starke Spannungsmomente mit Horrorwirkung; hier werden psychologische Motivation und Charakterzeichnung der Figuren noch detaillierter herausgearbeitet. - Zusammen mit `El` von Luis Bunuel handelt es sich dabei um den so ziemlich ambitioniertesten Versuch der Filmgeschichte, das allmähliche Abdriften von Menschen in den Wahnsinn (Verfolgungswahn, Angstsyndrome etc.) überzeugend auf die Leinwand zu bringen....






PS:
Richtig aktiv werde ich erst wieder am kommenden Samstag, lieber Uli: zum Saisonauftakt bei euch an der Platte...

[Rieslingrübe]

Kürzlich wiedergesehen:


`Theater des Grauens` (Theatre of Blood`) aus dem Jahre 1972 von Douglas Hickox.



Horror Altmeister Vincent Price in einer Paraderolle

Als verkannter und enttäuschter Shakespeare Mime Edward Lionheart meuchelt er eine ganze Reihe renommierter Theater-Kritiker; diese hatten es ´gewagt´, ihm den alljährlichen Kritikerpreis für den besten Bühnen-Darsteller wieder einmal vorzuenthalten. Bei der Ausführung dieser makabren Morde lehnt er sich stets eng an Motive aus Shakepeares Werken an.

Gutes Drehbuch mit viel schwarzem Humor und überraschenden Wendungen; auch in den Nebenrollen perfekt besetzt - u.a. mit Roger Morley , Diana Dors, Jack Hawkins, Diana Rick (bekannt als Emma Peel aus ´Mit Schirm, Charme u. Melone`) .


(Die deutsche FSK 16 Fassung ist im Vergleich zum Original um rund zwei Minuten gekürzt; dies ist noch akzeptabel)