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| allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#21
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Hmmm, du schreibst als Administrator. Nicht als ml?
Ich kenne- und das habe ich ja oben bereits als Grundlage meiner Annahme geschrieben- die Gewinnspanne im Einzelhandeln. Eine für 100€ eingekaufte Hose liegt dann erstmal mit 240€ ausgezeichnet im Laden; wird sie dann im Schlussverkauf um 50% runtergesetzt, macht der Händler immer noch 20% oder 20€ Gewinn. Diese genannten 140% Aufschlag sind Standard; auf bekannte Marken kommen schon mal bis zu 400% drauf. Gut erkennen kann man das etwa in einem Original-Werksverkauf. Da kriegt man eine Hose schon mal für 50 statt 250€ wie im Laden. Händlereinkaufspreis eben.
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Gänzlich frei von Signaturen... |
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#22
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Der TT-Händler hat aber nix mit dem Klamotteneinzelhandel zu tun.
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#23
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#24
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Da es meines Wissens momentan maximal 20% Rabatt gibt, kostet dieser Belag mindestens 31,92€. Das ergebe immer noch einen "Gewinn" von 15,295€ pro verkauften Belag. Das halte ich nicht für realistisch. Diese Gewinnspanne mag es in der Bekleidungsindustrie geben, aber bei TT-Artikeln? Ich persönlich kenne zumindest keinen TT-Händler oder ehemaligen TT-Händler, der in seiner Villa sitzt und seine Zigarren mit 100€ Scheinen anzündet. Einer von vier mir persönlich bekannten Händler macht das ganze aus Spaß an der Freude. Der hat den Shop mit in seinem Haus, und hat auch nur 2 mal die Woche geöffnet. Alle anderen machen das Hauptberuflich und müssen damit sich und ihre Familien versorgen. Die leben auch ganz "normal". Allerdings muß ich mich auch immer wundern das sich hier in der Nähe ein Händler halten kann, da einer seiner Mitarbeiter das Rechnungschreiben nicht wirklich gut kann, d.h. man bezahlt nicht wirklich alle Sachen. Ist die Frage, ob die nie eine Inventur machen. Scheint so zu sein. Selbst dreimal drauf angesprochen bekommt man keine Rechnung. Fazit: Die von Dir geäußerte Gewinnspanne halte ich bei TT-Artikeln für unrealistisch. Da ich die Zahlen im Kommunikationsbereich kenne, würde ich die mit denen vergleichen. Da mein Kollege nebenbei einen EDV-Service anbietet, kenne ich seine EK-Preise und seine VK-Preise. Wenn ich jetzt nicht zu müde bin und die Preise richtig im Kopf habe, schlägt er (je nach Artikel) auf den EK 40% drauf + die MwSt = VK. Da kann ich ihn aber nochmal genau fragen, wenn er aus dem Urlaub wieder da ist.
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Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz. Albert Einstein
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#25
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Je länger ich diese Diskussion verfolge, desto mehr habe ich den Eindruck hier werden Äpfel mit Birnen verglichen und mittels der Verbreitung von Halbwissen der Neid auf Einzelhändler geweckt. Wie von Matthias Landfried schon richtig angemerkt, ist die Gewinnspanne (Verkaufspreis - Einkaufsreis) nicht automatisch der Reingewinn des Händlers.
@ Sascha Eichmann Der von dir genannte Kalkulationsaufschlag von 140% im Textileinzelhandel ist richtig, daß heißt ein Teil, das im Einkauf 100€ kostet, wird mit 240 € ausgezeichnet. Dabei ist aber folgendes zu bedenken: 1. Vom Verkaufspreis sind 16% MwSt (=34,10 €) abzuziehen. Der Einkaufspreis ist rein netto, also ohne Steuern. 2. Ein nicht unerheblicher Teil der Waren muß heruntergesetzt werden. 3. Ein (hoffentlicher) kleiner Teil der Ware wird überhaupt nicht verkauft. Insgesamt ist davon auszugehen, daß ein durchschnittlicher Textileinzelhändler einen Rohgewinn (Umsatz minus Einkaufskosten) von 40-45% seines Umsatzes hat. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß es noch eine Reihe anderer Kosten gibt. Eine Gewinn- und Verlustrechnung eines Textileinzelhändlers mit 300.000 € Umsatz hat typischerweise folgendes Bild. Umsatz 300.000 € 100% Material 180.000 € 60% Personal 45.000 € 15% Kosten 60.000 € 20% (Miete, Werbung, Energie, Versicherungen, Steuerberater, usw.) Gewinn 15.000 € 5% Durchschnittlich erzielen gute Einzelhändler Gewinne von 3-8% vom Umsatz. Wenn man davon noch die Steuern abzieht und bedenkt, daß die Sozialversicherungen alleine bezahlt werden müssen, ist das nicht viel. In schlechten Jahren wie jetzt, fallen die Ergebnisse noch schlechter aus und kleine Betriebe müssen aufgeben. @ CSWOB Die von dir genannte Aufschlag von 40% (= Materialkosten von 71%) auf den Einkaufspreis ist keine durchschnittliche Kalkulation. Damit kann man eigentlich nur dann klarkommen, wenn man dieses Geschäft nebenberuflich betreibt oder hohe absolute Verkaufspreise hat. Der absolute Betrag einer Gewinnspanne von 40% ist bei einem Auto für 20.000 € einfach höher als bei einem Allerweltsartikel wie einem Tischtennisbelag mit einem Verkaufspreis von 30 €. Kaum ein Einzelhändler könnte mit so einer Spanne leben. @ Matthias Landgraf Sicher kenne ich weder deine Bilanz noch die eines anderen TT-Shops, aber ich bin mir sicher, daß auch bei dir der Materialeinsatz unter 60% deines Umsatzes liegt. Insofern ist der Vergleich mit dem Textileinzelhändler nicht so weit hergeholt, zumal du ja auch einen erheblichen Teil deines Umsatzes über Textilien (Trikots, Trainingsanzüge) erzielst. Zusammengefaßt: laßt die Kirche im Dorf. Einzelhändler (ich bin keiner) sind keine Abzocker, die mit dem Geld ihrer Kunden ein lockeres Leben führen, sondern in aller Regel hart arbeitende Leute, die im Vergleich zu normalen Arbeitnehmer @ Freddie Sehr interessanter Beitrag, dem ich was die Einschätzung des Wettbewerbs im TT-Bereich angeht voll zustimme. Aber bei allem Wettbewerb hat es bisher kaum einen Händler oder eine Marke gegeben, die versucht hat nur über den Preis Umsatz bzw. Marktanteile zu steigern. Macht in meinen Augen auch keinen Sinn, da es sich hier um Markenartikel und keine reinen Verbrauchsgüter handelt. Vielmehr stecken die Herstellerfirmen alles Geld was sie mit ihren Cash-Cows (Sriver, Tackiness, Mark V usw.) erwirtschaften in Neuentwicklungen, von denen nur ein Bruchteil rentabel werden wird. Insofern würde es mich wundern, wenn es an der Preisfront überhaupt Nachlässe gibt. Es wird eher ähnlich wie im Autobereich sein, das es immer mehr Zusatzleistungen und neue Produkte gibt, mit denen weitere Preiserhöhungen begründet werden. |
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#26
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Gänzlich frei von Signaturen... |
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#27
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Was hast Du Sascha, ist doch alles richtig!
Sturzbach und Landgraf sind die Erfinder von tt-news. :boing:
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#28
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Ich will es mal an (m)einem Konkreten Beispiel verdeutlichen:
Warenverkauf 100% (zB 100.000 EUR) Wareneinkauf 55% (55.000 EUR) => "Gewinnspanne" 45% Personal 22% (22.000 EUR) Miete 9% (9.000 EUR) Zinsen 4% (4.000 EUR) = Lagerfinanzierung!! Fracht 3% (3.000 EUR) = Eingangsfracht sonst. 1,5% (1.500 EUR) bleibt Gewinn: 5,5% = 5.500 EUR Ergo: Wenn ich trotz "Gewinnspanne" von 45% auf den Verkaufspreis auch nur 5% Rabatt gebe, ist der reale Gewinn weg!!!! Diese Zahlen sind meine (hat nix mit TT zu tun) realen Zahlen 01/2003 bis 07/2003. Zu bedenken ist, dass bei mir am Jahresende immer noch beträchtliche Zahlungen zu leisten sind (Inventur, die ganze Werbung, zum Teil Fremdleistungen). Ich nehme an, dass Einzellhändler, egal welcher Branche, ähnliche Kostenstrukturen haben. Mit denen könnt ihr ja mal über Rabatte von 20% (= -14,5% = 14.500 EUR Verlust) und 30% (= 24.500 EUR Verlust) sprechen .... Ach, noch was. Wenn wir mal die Miete von 1.000 EUR von ml nehmen und das mit meiner und Balians Rechnung in Verhältnis setzen, dann bräuchte er pro Monat einen Umsatz von etwa 10.000 EUR (hochgerechnet, wahrscheinlich sieht seine Kostenstruktur etwas anders aus). Bei einem Stückmittelpreis von ca. 33 EUR wären das etwa 300 Beläge, Hölzer oder Textilien pro Monat, also etwa 15 pro Arbeitstag. Jeden Arbeitstag: auch im Juli, auch im Februar, auch im Mai.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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#29
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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#30
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Ich glaube eine Sache wird hier noch ein wenig vernachlässigt
Fast alle Kosten (außer natürlichen den Einkaufspreisen, oder z.B. für Aushilfen) sind FIX, deshalb darf man die nicht einfach proportionalisieren und sagen 5 % Gewinn, senke ich Preise um 5% dann habe ich keinen Gewinn mehr. Ob man Rabatt gibt oder nicht hat einfach damit zu tun, wie viel zusätzlichen Umsatz man damit erzielt, so kann es sich durchaus lohnen die Preise zu senken. Einfaches Beispiel Umsatz 100.000 €, Spanne 45 % = 45000 Deckungsbeitrag, dem stehen die Fixkosten in Höhe von 40.000€ gegenüber = 5000 € Gewinn Es wird Rabatt in Höhe von 10 % gegeben, aber der Umsatz steigt um 20 Prozent Umsatz 120.000€ Spanne = 38,9 (100 - 10% = 90, Einkaufspreis = 100-45 = 55, 55/90 = 38,9 %) = 46.667 € Deckungsbeitrag , Fixkosten 40.000 = 6.667 € Gewinn Ein Problem ist natürlich in wieweit sich die Umsätze erhöhen, wenn Rabatte gewährt werden. So würden 15 % Umsatzwachstum schon zum kleineren Gewinn wie vorher führen Dabei ist nur das wirklich Fatale wenn alle ihre Preise senken, dann generiert man ja kaum (oder verbraucht jemand mehr Beläge wenn sie 5 € weniger Kosten ?) zusätzlichen Umsatz (beim Preiskampf, wo alle mitziehen) und man hat einfach weniger Geld in der Kasse Tja und dann wäre man beim ruinösen Wettbewerb, der meiner Meinung nach im Tischtennis nicht herrscht, hier macht keiner so niedrigere Preise um andere zu verdrängen Es ist meiner Meinung nach ganz normale Konkurrenz in einem stagnierenden Markt, dabei fliegen nunmal (leider) die schwächsten raus Bis dann mal |
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:boing:
