Stampfen während des Spiels/Aufschlags

[Abwehrer]

Passt nicht 100% zum Thema ... geht aber in dieselbe Richtung:
Wir hatten ein Spiel, wo ein Spieler der gegnerischen Mannschaft bei jedem Topspin den "Monica Seles Gedächtnis Stöhner" rausgehauen hat.
Unseren Spieler hat es nicht gestört, aber demnach könnte man als SRaT dies auch als Unsportlichkeit werten, oder?

[Fastest115]

Höhr dir mal gute Aufnahmen von Spielen der Topleute an zb Dima....der sthnt bei einigen Schlägen auch. Nicht so lt wie Sharapova und co aber deutliuch hörbar.

Ich war vor einigen Jahren beim WTTV Jugendkader als "Sparingspartner" und da ist es mir aufgefallen, dass es fast alle da machten (wie gesagt leise aber hörbar). Kleine Stöhner bei jedem etwas stärkeren Topspin. Ich weiß nicht warum aber irgendwie hab ich es mir da auch angewöhnt..

Ich denke da wird kaum ein SR der Welt eine "Unsportlichkeit" draus machen wenn es normal beim Schlag passiert...

Anders wäre es wenn er gerade nicht schlägt oder sich bewegt sondern einfach so extrem laut stöhnt um den Gegner beim Schlag zu stören.

[User 17544]

Zitat von Hillegosser

Ich mag mich täuschen, aber soweit ich weiss, werden nur die OSR eingeteilt.
Die SraT oder von mir aus auch Zählschiedsrichter werden zumindest bis zur Regionalliga (2.Liga?) genau wie in der 3.KK von den Mannschaften gestellt.

Ab der 2.BL werden auch die SRaT eingeteilt.

In der RL und OL werden nur OSR zu den Spielen geschickt. "Zählschiedsrichter" werden da genau wie in der 3.KK, das ist richtig, von den Mannschaften abgestellt. Diese handtieren allerdings nicht mit Karten.

Schau mal in die Regelauslegungen des DTTB da steht auf Seite 17 folgendes:

Disziplinarstrafen in Regionalund Oberliga

Laut den Internationalen TT-Regeln B 3.1 kann der in Regional- und Oberliga eingesetzte OSR nur disqualifizieren (rote Karte).
Empfehlung des RSR: Bei Fehlverhalten der Spieler sollte der OSR seinen Spielraum ausschöpfen und ggf. die gelbe Karte bzw. die gelb/rote Karte zeigen (Begründung: „falsche Regelentscheidung des SR“ bzw.„OSR ist für Disziplinarentscheidungen zuständig“).
(bekanntgegeben anlässlichder VSRO-Tagung 2007)

Diese Empfehlung ergibt sich für mich aus der Tatsache, dass die in der OL und RL eingesetzten "inoffiziellen" SRaT (Durch die beteiligten Mannschaften selbst, halt genau so wie in der 3. KK) keine Karten haben und wohl auch keine Karten haben und zeigen sollen. Ansonsten gebe es aus meiner Sicht die Empfehlung, dass der OSR zu jedem Spiel zwei Satz Karten für die dort eingesetzten "inoffiziellen" SRaT mitbringen, sie vorher einweinweisen und die gelben und gelb-roten Karten durch die "inoffiziellen" SRaT geben lassen soll. Dann käme man auch nicht mit der ITTR in Konflikt, die besagt, dass der OSR nur rot zeigen kann.

Deshalb bin ich der Meinung, dass es vom DTTB - auch wenn es nirgendwo explizit erwähnt wird - nicht wünscht, dass ungeprüfte und nicht offiziell eingesetzte Schiedsrichter disziplinarische Entscheidungen mit zeigen von Karten treffen.

Zitat von Hillegosser

Nur weil man nicht neutral ist, kann man dennoch neutrale Entscheidungen treffen.
OSR auf nationaler Ebene kommen meist aus der Region. Die dürften dann in der Regel auch kein Spiel in ihrer Region halten.

Die eingesetzten SR (OSR und SRaT) gehören niemals einem der beteiligten Vereine an und sind deshalb auf nationaler Ebene als neutral anzusehen.

Zitat von Hillegosser

Der Terminus ist mir in der Tat neu.
Was wirklich offizielles finde ich ohne längere Suche auch nicht, es gab aber zumindest in der "Tischtennis" mal ein Frage Antwort Spiel dazu.

Siehe die Regelauslegung des DTTB zu Regional- und Oberliga.

Zitat von Hillegosser

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber ich habe persönlich noch nie erlebt, dass der OSR eine gelbe Karte verteilt oder gar eine vom SraT (die es in der Tat reichlich gibt) zurückgenommen hat.

Es liegt mir fern dich zu belehren, aber , dass OSR in der RL und OL gelbe Karten geben ist gängige Praxis und passiert wohl auch Woche für Woche in der Realität hier und da.
Dass vom SRaT (ab der 2. BL) gelbe oder gelb-rote Karten gezeigt werden, die der OSR dann zurücknimmt kommt sicher nicht oft vor. Allerdings sind die OSR dazu angehalten drauf zu achten, dass die SRaT regelkonforme Entscheidungen treffen. Wenn ein SRaT auf Grund einer falschen Regelauffassung eine gelbe Karte gibt und der Spieler sich darauf hin beim OSR beschwert, dann ist der OSR selbstverständlich dazu berechtigt diese zurückzunehmen.

Beispiel: Der SRaT zeigt eine gelbe Karte weil ein Spieler im 5. Satz beim Stand von 5:3 beim Seitenwechsel kurz zum Handtuch greift. Das wäre eine Entscheidung, die nicht den ITTR entspricht und die würde ein OSR dann auch zurücknehmen.

Zitat von Hillegosser

Folgt man im übrigen deiner Argumentation darf ein "Zählschiedsrichter" im WTTV überhaupt nichts beurteilen. Weder den Aufschlag, die Pausen, noch das unsportliche Verhalten, etc. ...

Hier geht es IMHO nicht nur um den WTTV. Siehe DTTB-Regelauslegung...

Selbstverständlich ist der "Zählschiedsrichter für die Beurteilung der Aufschläge zuständig und auch dafür ob auf Let oder Punkt entschieden wird.

Disziplinarische Angelegenheiten werden ohne OSR in den Spielbericht eingetragen.

Zitat von Hillegosser

Woher soll dieser "Möchtegern" schliesslich wissen, dass man einen Ball beim Aufschlag hochwerfen muss.

Mal ehrlich, wie sieht denn die Praxis bei der Beurteilung von Aufschlägen ohne offizielle SRaT Woche für Woche aus? Wo wird denn da mal von einem "inoffiziellen" SRaT ein Aufschlag weggezählt? Dann ist der Teufel los, wenn kein OSR vorhanden ist...

[Fastest115]

Na super wenn die keine Karten zeigen können usw dann kann man sich ja demnächst ruhig daneben benehmen weil es hat ja keine konsequenzen (in dem Spiel).

Beispiel1:

ich schmeiß in dem Spiel 3 mal den Schläger. Normal gelb gelb rot nochmal gelb rot mit geprüftem SR. Aber in der KL? was soll der Gegner dann machen? Karten mit Punkten für den Gegner gibt es nicht. Klar kann der das im Spielbericht eintragen und unter Protest spielen....aber was soll da nachträglich als Strafe kommen??? Geldstrafen der nachträgliche Spielverluste sind nicht vorgesehen und nachträgliche Punkte für den Gegner wie soll das gehen????

Beispiel 2: illegales Coachen während der Sätze- Wie soll das der Gegner ohne OSRin der Halle unterbinden????Karten zeigen kann er ja nict usw..Und nachträglie Srafen sindnicht vorgesehen siehe Beispiel 1-
Und so kann man noch 100 Dinge nennen gegen die man dann ohne geprüfte SR in der KL Garnichts machen kann, weil nachträgliche Strafen nirgends vorgesehen sind. zb Handtuchpausen, zu langes TO, zu lange Satzpausen um mal einige Sachen zu nennen- Liste beliebig verlängerbar...

Und das Beispiel falsche Aufschläge hast du ja selber genannt. das dürfte dann ja auch kein ungeprüfter SR und somit die Aufregung wenn dann doch mal einer so entscheidet berechtigt oder...

Und das soll so richtig sein...ich denke nicht.
Sinnvoll ist nur wenn der Zählschiedsrichter auch die Befugnisse eines SRaT wie er in den regeln steht hat und sowohl Tatsachenentscheidungen wie falsche Aufschläge treffen darf als auch gelbe und gelbrote Kartengeben kann mit Punkten für den Gegner. Erst wenn es Entscheidungen gibt die nur nen OSR treffen kann dann bleibt nur der nachträgliche Protest.

[Chris Kratzenstein]

Und was ist daran eine neue Erkenntnis?

[User 17544]

Zitat von Fastest115

Und das soll so richtig sein...ich denke nicht.

Aha, und wann hast du es denn in der Praxis je erlebt, dass in irgendeiner Klasse ohne offizielle SRaT von den "Zählschiedsrichtern" Karten gezeigt wurden?

Oder noch besser, wenn du denkst, dass das nicht richtig ist, warum zeigst du keine Karten?

Seltsame Zeiten, in denen es geprüften und geschulten OSR nicht mehr erlaubt sein soll eine arschglatte Noppe wegen fehlender Meßgeräte als unzulässig erklären zu dürfen und du, der dass für gut und richtig hält, dann fordert dass jeder Zählschiedsrichter, der nicht mal die Regeln kennt mit Karten rumhandtieren dürfen soll

[Lousy Defence]

Ich würde das Aufstampfen des (auf-)schlagenden Spielers auch als unproblematisch ansehen. Zumindest, solange dadurch nicht jmd. in der anderen Hallenhälfte vom Boden abhebt.



Das absichtliche Stören (durch Stampfen, Rufen, Erschrecken etc.), wenn der Gegner gerade einen Schlag ausüben möchte, ist dagegen selbstverständlich eine Unsportlichkeit, hat aber mit der Ausgangsfrage schon nichts mehr zu tun.
Und wenn sich unklare Situationen in den allermeisten Fällen nicht mehr durch Fairplay oder zumindest Einigung unter den Spieler(inne)n (vielleicht auch durch Vermittlung des Zählers) klären ließen, dann würde ich meine Teilnahme am normalen Spielbetrieb gründlich überdenken. Anders formuliert: Ich habe bisher keine Notwendigkeit dafür gesehen, dass bei Spielen im Hobby-Bereich ein Schiedsrichter mit Karten hantiert. - Wie kam es nochmal zu dem Thema?