Versteckter Aufschlag

[Ente97]

Zitat von MaikS

Was man da effektiv machen kann? Gar nichts, außer ruhig bleiben und selber falsche Aufschläge im Aufgebot haben. Je höher du kommst, desdo öfter wirst du gg verdeckte und reingeworfene Services spielen.

Genau das wurde mir zum Verhängnis. Ich habe gegen einen gespielt der ganz klar verdeckte Aufschläge machte. Ich wies ihn und den Zähler (Mannschaftskollege von ihm) darauf hin, es änderte sich nichts. Als ich dann selbst Verdeckte machte zählte er mir jeden Aufschlag ab, dann sogar auch die richtigen Aufschläge (die wirklich richtig sind).

Was hätte ich machen können???

Ich hatte nichtmal ansatzweise eine Chance. Protest bringt normalerweise auch nichts, da die Gegner es abstreiten würden.

[Fastest115]

Tja da haben deine Gegner an dir ein Exempel statuiert.
Ist natürlich absolut unfair/unsportlich.
Machen kannste (regeltechnisch) da nicht viel bis garnichts , weil die Regeln nunmal so sind.
Im Mannschaftskampf kann sich dein Mannschaftsführer natürlich mit dem anderen kurz schließen und der den SRaT austauschen bzw mal "instruieren"...aber wenn der genauso denkt wie die anderen...
Was soll draus werden..im nächsten Einzel wo euer Spieler SRaT ist zählt er dem Gegner dann auch demonstrativ alle Aufschläge weg??? Oder einfach mal die beiden bei 9-9 im 5.
Wird dann nen lustiges Spiel...
Das der eigene SRaT die Aufschläge des eigenen Mannes nicht abzählt ist sicher häufig der Fall. Das er dann stur alle des gegners wegzählt, weil der sich beschwert sicher sehr selten...
Was die damit erreichen wollen ist doch klar:
1. Da das bei euch im bereich sicher die Runde macht, wird sich kaum noch jemand trauen denen Aufschläge weg zu zählen bzw sie zu monieren
2. Du persönlich wirst das in Zukunft evtl auch nicht mehr machen egal gegen wen
3. Du bist erstmal in dem Spiel "erledigt"

Das man sich damit ein ganz schlechtes Image aufbaut und man dann irgendwann mal auf nen Gegner trifft der entsprechend vorbereitet ist und entsprechend aggiert...daran denken die in dem Moment nicht...

[der chinese]

@ Ente97

hängt von der Solidarität deiner Mannschaft ab - wenn ihr in Führung liegt wäre das Spiel bei uns schon gewonnen - ab sofort wäre jeder Aufschlag des Gegners an dem Tisch, an dem wir zählen, falsch

Wenn ihr hinten liegt wird es schwierig ...

[Prestige]

der guckt in die falsche richtung?

[Hillegosser]

Mal aus der anderen sicht gesprochen, da beschwert sich jemand über angeblich verdeckte Aufschläge, ich kann sie aber vom Schiedsrichterstuhl als maximal grenzwertig einordnen. Das heißt ich komme seinem Protest zu recht nicht nach.
Nun macht dieser Spieler, dem korrekte Aufschläge so wichtig sind, vollkommen falsche und auch so klar erkennbare Aufschläge.
Natürlich werte ich die dann als Fehler.
All das ohne emotionale Gründe und ohne "Rachegedanken".

Ein Unrecht mit einem unrecht zu bekämpfen macht nie Sinn.
Aus grosser Macht erwächst große Verantwortung... muahaha

[tripplem]

Also ich halte das Informieren des OSR bzw. der Turnierleitung für nur bedingt wirksam. Wird dem Spiel ein SraT zugewiesen hat der nicht die Möglichkeit die Aufschläge zu mornieren. Wenn, dann sind eher zwei SraT erforderlich. Ich habe es in sehr vielen Spielen bemerkt, dass irgend Etwas immer nicht 100%ig regelkonform ist. Je nach Spielklasse ist dies auch nicht zwingend erforderlich. Stellt euch die Situation einfach vor: Der SraT wird geholt. Er sitzt/steht rechts/links an der Platte. Er ist gekommen weil der eine die Aufschläge des Anderen moniert hat. Allein dieses Moment trägt für so viel Unsympathie dabei, dass der Aufschläger doch nur dann korrekte Aufschläge macht, wenn der Schiedsrichter erkennen kann, dass er sie falsch macht. Was ich damit meine: Mir ist es ein Leichtes, verdeckte Aufschläge zu machen, wenn ich mit dem Rücken zum Schiedsrichter stehe. Der Schiri ist nicht in der Lage zu sehen, zu welchem Zeitpunkt ich den Oberkörper zur Seite ziehe oder den Arm wegziehe. Das ist zumindest meine Erfahrung mit unprofessinellen Schiris. Bei professionellen Schiris war es auch so, jedoch hat die Mehrzahl der Spiele, was mich betrifft, stattgefunden mit unprofessionellen Schiris. Also ich meine: Faust in die Tasche und die unangenehme Situation als Training empfinden, statt sich selber zu ärgern. Das bringt einen nur aus dem Konzept.

[Javaguru]

Zitat von Ente97

Genau das wurde mir zum Verhängnis. Ich habe gegen einen gespielt der ganz klar verdeckte Aufschläge machte. Ich wies ihn und den Zähler (Mannschaftskollege von ihm) darauf hin, es änderte sich nichts. Als ich dann selbst Verdeckte machte zählte er mir jeden Aufschlag ab, dann sogar auch die richtigen Aufschläge (die wirklich richtig sind).

Was hätte ich machen können???

Ich hatte nichtmal ansatzweise eine Chance. Protest bringt normalerweise auch nichts, da die Gegner es abstreiten würden.

Aber dann kommt schon mal eine Info an den Staffelleiter. Wenn sowas häufiger vorkommt, wird dieser sicherlich aktiv. Deshalb halte ich Nichtstun für den falschen Ansatz, da damit die unsportlichen Spieler dauerhaft und problemlos weiter mit ihrer Masche durchkommen.
Also während des Spiels den Mannschaftsführer einschalten, und wenn das nicht wirkt, wie gesagt, Info auf dem Spielbericht und dafür sorgen, dass der Staffelleiter diese Info erhält.

[Matrix010]

Ich als Schiedsrichter gebe auch mal meinen Senf dazu.

Folgendes ist die offizielle Regel nach dem TT-Regelwerk A
unwichtige Sachen hab ich mal gekürzt.

6 Der Aufschlag

6.1 Der Aufschlag beginnt damit, dass der Ball frei auf dem geöffneten Handteller (was schon viele falsch machen, weil sie denn Ball in den Fingern halten) der
ruhig gehaltenen freien Hand des Aufschlägers liegt.

6.2 Der Aufschläger wirft dann den Ball, ohne ihm dabei einen Effet zu versetzen (was ebenfalls viele falsch machen), nahezu senkrecht so hoch, dass er nach Verlassen des Handtellers der freien Hand mindestens 16 cm aufsteigt und dann herabfällt, ohne etwas zu berühren, bevor er geschlagen wird.

6.4 Der Ball muss sich vom Beginn des Aufschlags bis er geschlagen wird oberhalb der Ebene der Spielfläche und hinter der Grundlinie des Aufschlägers befinden und darf durch den Aufschläger oder seinen Doppelpartner oder durch etwas, das sie an sich oder bei sich tragen, für den Rückschläger nicht verdeckt werden.
6.5 Sobald der Ball hochgeworfen wurde, müssen der freie Arm und die freie Hand des Aufschlägers aus dem Raum zwischen dem Ball und dem Netz entfernt werden.
Anm.: Dieser Raum wird definiert durch den Ball, das Netz und dessen imaginäre,
unbegrenzte Ausdehnung nach oben.

6.7 In Ausnahmefällen kann der Schiedsrichter die Erfordernisse für einen korrekten
Aufschlag lockern, wenn er überzeugt ist, dass ein Spieler sie wegen einer Körperbehinderung
nicht einhalten kann.

D.h. der Ball MUSS für den Gegenspieler, beim gesamten Vorgang frei sichtbar sein.

Schöne Grüße,
MatriX

[Setz-It]

Wie wir schon oft diskutiert haben: das mit der Sichtbarkeit stimmt, reicht aber nicht aus. Zusätzlich muss derWurfarm korrekt entfernt werden, auch wenn der Ball immer gut sichtbar ist. Ein sehr häufiger Fehler, dessen sich auch sonst regelfeste nicht bewusst sind.

[Hillegosser]

Zitat von Matrix010

D.h. der Ball MUSS für den Gegenspieler, beim gesamten Vorgang frei sichtbar sein.

Und da haben wir die am dämlichsten formulierte Regel, die mir persönlich so einfällt.

Lassen wir mal von lustigen Spielchen mit dem Gegenspieler, der sich hinter den Aufschläger stellt und so den Ball nicht sieht und betrachten realitätsnahere Situation, wie Spiele zwischen Links- und Rechtshändern.

Beide extrem vorhandlastig stehen dann meist sowohl bei Aufschlag als auch Aufschlagannahme in ihren RH Seiten.
Und prompt hat man Spaß an den Backen.

Letztens hatte ich den Fall, dass es hieß ich hätte den Ball hinter meinem Bauch gespielt.
Gut die Plautze ist da, aber wie ich dazu fähig sein soll.