Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!

[Power-Seven]

Zitat von Fastest115

Die Mannschaft wurde zur RR abgemeldet.

Also Erfolg auf ganzer Linie. Einer weg, fünf ohne Mannschaft. Da war der Zwischenfall hoffentlich schwer genug.

Interessant finde ich allerdings, wie bereitwillig hier viele sind, den eigenen Spieler zu disziplinieren.

Jedesmal, wenn es in den 40 Jahren meiner "Karriere" einen von euch gebraucht hätte, war keiner da. In dem einen oder anderen Fall vielleicht auch zum Glück für mich ;-)

[mithardemb]

Zitat von crycorner

Frag mal Abwehrtitan, wie er das machen würde...

Aufgabe durch Knock-out?

[mithardemb]

Zitat von Power-Seven

Interessant finde ich allerdings, wie bereitwillig hier viele sind, den eigenen Spieler zu disziplinieren.

Es stand ja nicht dabei um was es im Detail ging. Es gibt wohl bei jedem eine theoretische rote Linie aber der man mit seinem Mitspieler nichts mehr zu tun haben möchte.

[klugscheisser]

inmeinem Fall war es ein Jugendspiel und ich war als Betreuer/Fahrer/Jugendwart dabei. Ich hielt es damals für notwendig, ob ich es heute wieder so machen würde, weiß ich nicht

[Cohan]

Dachte immer das beide Mannschaftsführer zusammen als Oberschiedsrichter fungieren.

Können diese dann nicht ganz offiziell eine Rote Karte wegen Unsportlichkeit geben?

[Schmidt]

Zitat von klugscheisser

Ich hielt es damals für notwendig, ob ich es heute wieder so machen würde, weiß ich nicht

Du bleibst deiner Signatur treu... Ehrlicher Mensch.

[Fastest115]

Zitat von Cohan

Dachte immer das beide Mannschaftsführer zusammen als Oberschiedsrichter fungieren.

Können diese dann nicht ganz offiziell eine Rote Karte wegen Unsportlichkeit geben?

Ja wenn das die WO vorsieht ( 2MF=1OSR) können sie das.

Im WTTV zb gibt es so eine Regelung halt nicht...

[Noppenzar]

Ich finde, dass man differenzieren sollte zwischen jugendlichen und herren.

Jugendliche brauchen Konsequenzen und müssen im zweifel vom Betreuer auch mal vom Tisch genommen werden, wenn es gar nicht geht. Ich rede hier jetzt von Beleidigungen und anderen "harten" Verhaltensweisen. Bei rumbrüllerei oder ähnlichem reicht sicher auch ne auszeit mit klarer Ansprache.

Bei den Herren ist das schwieriger. Jeder kennt die Kameraden, die absolut im sozial untersten Niveau ihren lebensfrust am Tisch ablassen. Nach dem Spiel und davor sind sie oft ganz liebe Menschen. Hier sollte die Mannschaft unter 12 Augen tätig werden.

Zudem:

Gott sei dank haben wir hier keine Verhältnisse wie im fussball!

Gewalt habe ich im tt noch nicht erlebt und das zeichnet unsere Sportart auch aus!

Im fussball bekommen sie im Ruhrgebiet zur zeit die Quittung für falsch gelebte kulturelle Toleranz (ist das jetzt politisch so korrekt ausgedrückt? ) mit laschen urteilen und Bewährung etc.

Da leben wir im tt doch komfortabel, wenn jeder nach dem Grundsatz vorgeht "was am Tisch passierte ist nach dem Spiel vergessen".

[Fastest115]

Der Zar hat sicher grundsätzlich recht.

Allerdings habe ich auch schon Fälle von Gewalt erlebt bzw von solchen Fällen gehört.

Dazu hat dann "unschönes" Verhalten am Tisch auch immer 2 Probleme

1. In dem Moment kann der Gegner (je nachdem wie der gestrickt ist) schon genervt/im Spiel gestört werden
2. Leidet die Außendarstellung/das Image des Vereins dadurch natürlich auch massiv, wenn man jemand hat der dadurch dauernd oder einmal massiv auffällt und es keine Konsequenzen gibt...

Und das mit dem vergessen ist eben immer so ne Sache. Viele können das nicht und das nagt dann auch nach dem Spiel noch im Unterbewußtsein.

Ich denke je nach schwere des Falles:

bei leichten reicht ein Gespräch nach dem Spiel und wenn der einsichtig ist und sich das nicht wiederholt am besten ne Entschuldigung beim Gegner und vergessen ists.

bei mittelschweren läßt man den Kollegen mal für ein paar Spiele raus zum Nachdenken

bei harten Fällen muss man den eben mal sofort ganz vom Tisch nehme

Ich habe auch schon ganz Harte Fälle gehabt, wo der anschließend zumindest die Saison noch zu Ende gespielt hat (weil wichtiger Spieler für den Aufstieg/Klassenerhalt) und man dafür den Imageverlust in Kauf genommen hat. Aber wenn der Ruf eh schon Scheiße ist kommt es darauf auch nicht mehr an

[Noppenzar]

Zu1)

Da darf man sich nicht stören lassen. Nichts stört mich mehr als spieler, die dauernd nach irgendeiner ausrede für ihre Minderleistung suchen.

Mir fällt auch ein Fall von "Gewalt" ein:

Ein "gernegross", "hauptsponsor" seines damaligen Vereins, machte sich über den Leukämiekranken Sohn eines Spielers lustig bzw. Äußerte sich hämisch.
Der Akteur, ehemaliger kickboxer, hat ihm eine leichte ohrfeige verpasst.
Das kam auch irgendwie vor das Sportgericht und man hat sich geeinigt.

Ich hätte das vor der halle gemacht und nicht mit der flachen hand...
So jemand hat es nicht anders verdient.

Ist aber ein Ausnahmefall, generell gehört Gewalt nicht in die halle.

Zu 2)

Das Image ist doch den meisten herzlich egal, wenn es um den Erfolg geht.
Nach außen sonnt man sich gern im Glanz von Fairness, dafür stinkt es von innen umso mehr.

Es fällt mir z. Zt. auf, dass in Deutschland ganz besonders dieser Zeitgeist herrscht.

Alle dopen, wir aber nicht!
Alle korrumpieren bei der fifa, wir aber nicht.

Oder noch schlimmer und besonders up to date:

Refugees welcome, aber bloß nicht bei mir...
Atomkraft Nein danke, Strom Trassen aber nicht bei mir...
Umweltschutz juhu, aber meinen SUV behalte ich...

Ein deutsches Phänomen. ..