Rücktritt Jörg Roßkopf, Bundestrainer feuern? Katastrophale Leistungen Nationalteam.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Rückhandblock

Fazit: Vollkommen sinnloser Thread (wie so oft).

So sieht´s aus!

[Eriko Hashimoto]

In der Bundesliga geht es darum, dass ein Verein runtergewirtschaftet werden kann und es da auch um viel Geld geht, dass es dort schnell Trainer/Coach rausfliegen, ist nicht wirklich logisch, ehr eine wirtschaftliche und Image Entscheidung von Menschen die sich auch nicht wirklich mit der Materie auskennen und sich meistens nicht damit beschäftigen woran es wirklich liegt.
Ich denke auch nicht, dass es hier ein Trainer/Coachwechsel geben sollte, das deutsche Team war einfach nicht so gut in Form, haben zwar starke Momente gehabt, aber sie hatten auch letztes Jahr nicht so viel auf interantionaler Ebene gespielt (damit meine ich nicht Europa), es fehlte die konstante Leistung auf der WTTC von den schwächeren Spieler und die Form bei den Leistungsträgern, dies würde ich nicht als schlechtes Coaching betrachten und man hat ja auch kaum noch jemand als Alternative zur Verfühgung der auf internationales Niveau spielt und dazu noch die Erfahrung mitbringt von einer WTTC oder der World Tour.

In der Weltspitze würde ich Deutschland auch nicht als Nummer 2 sehen, ich glaube hier sieht man zu sehr die Einzelleistungen von Boll und Dima, es gibt Teams in Asien wie Nord-Korea, Süd-Korea, Japan u.s.w. die man noch ein ganzes Stück stärker als Deutschland einstufen kann und es insgesamt ein stärkeres konstantes Leistungsniveau gibt.
Ich finde auch das Deutschland sich zu sehr auf das Gewinnen und Sieger sein fixiert, es gibt viele Länder auf der Welt die noch nie in der ganzen Geschichte was gewonnen haben und wo das ganze Land in Tränen ausbricht wenn man schon in die Nähe des Finale oder den oberen 5 Plätze kommt im internationalen Sport und bei uns in Deutschland wird schon nach einen Tunier oder einen halben Jahr trotz gut erziehlten Ergebnissen, aber ohne Sieg in Panik, Unruhe und Verzweiflung gesprochen.
Einen Trainer- oder Coachwechsel sollte es nur geben, wenn es wirklich am Trainer und Coach liegt und dieser seinen Job vernachlässigt oder diesen falsch macht und das Team welches trainiert und gecoacht wird dies auch so sieht, nicht weil die sportlichen Erfolge oder Erwartungen ausbleiben, aunsonsten könnte man ja auch einfach das komplette deutsche Team mit dem von China austauschen, dann würden wir viel öfters gewinnen und auch dieses Leistungsniveau erreichen, aber so funktioniert dies nun mal nicht und dies macht keinen Sinn nur um als Sieger oder mit Top-Leistungen dazustehen.
Die deutsche Mannschaft legt sich schon heftig ins Zeug um ein gewisses Ziel oder ein internationales Leistungsniveau zu erreichen mit den finanziellen Mitteln die dafür da sind, ich denke dass viele dies unterschätzen und sich nicht vorstellen können, dass man hier nur ganz langsam Fortschritte macht und man sich dafür voll verausgaben muss, es auch dadurch Einbrüche in der konstanten Leistung gibt, da man ja auch nicht mit so einem hohen Leistungsniveau wie in vielen asiatischen Ländern anfängt und groß wird, sondern ein gutes Stück dadrunter, halt auf guten, oberen europäischen Niveau.

Eine wirklich positive Veränderung welche möglich wäre, finde ich ist finanziell.
In dem man schon den Nachwuchs ständig nach Asien reisen lässt und auf den World Tours und Junior Cups, um dort am Leistungsniveau groß zuwerden, wo aber natürlich auch eine große Opferbereitschaft der Eltern und des Nachwuchs selber freiwillig gewährleistet sein sollte, was in Deutschland schwer sein wird, wo Tischtennis nicht als große Lebensperspektive gilt, ohne eine gesicherte Alternative anzubieten wie z.B. Sportsoldat = die Bundeswehr macht Olympiasieger, ist ja auch moralisch schwer fragwürdig und nicht wirklich eine Lebensperspektive.

[Bo5]

Zitat von Eriko Hashimoto

In der Weltspitze würde ich Deutschland auch nicht als Nummer 2 sehen, ich glaube hier sieht man zu sehr die Einzelleistungen von Boll und Dima, es gibt Teams in Asien wie Nord-Korea, Süd-Korea, Japan u.s.w. die man noch ein ganzes Stück stärker als Deutschland einstufen kann und es insgesamt ein stärkeres konstantes Leistungsniveau gibt.

Nordkorea?

Das ist natürlich eine Frage der Perspektive. In der Breite sind die Japaner sicherlich deutlich besser und Südkorea wahrscheinlich auch, zumindest im Jugendbereich. Selbst bei Korea würde ich das bei den Herren aber noch anders sehen. Da haben insbesondere Jung und Jang Woojin einen Sprung gemacht und deshalb sind sie jetzt auf höchtem Niveau. Aber vor 3-4 Jahren hatten die Koreaner doch das gleiche Problem wie die Deutschen. Alternde Stars wie Ryu Seung Min und Oh Sang Eun haben WM gespielt, weil nichts nachkam. Noch sehe ich da keinen großen Unterschied.

13 JUNG Youngsik
16 JOO Saehyuk
20 LEE Sangsu
29 JANG Woojin
41 KIM Minseok
49 KIM Donghyun

5 OVTCHAROV Dimitrij
9 BOLL Timo
39 STEGER Bastian
42 FILUS Ruwen
43 FRANZISKA Patrick
55 BAUM Patrick
57 MENGEL Steffen

Von den Titeln der letzten Jahre ist Deutschland sogar erfolgreicher. Sie waren bei den Herren Vizeweltmeister 2004, 2010, 2012 und 2014 und Dritter 2006. Bei den Olympischen Spielen 2008 hat man Silber im Team gewonnen, 2012 holte man Bronze.

Wo ich dir Recht gebe: Japan und Korea sind richtige "Tischtennisnationen", wo viel investiert wird und die Spieler alles für den Sport geben. Die Jugendarbeit floriert und es kommt immer etwas nach. Woran auch immer es bei den Deutschen liegt, da kommt wirklich wenig.

Zitat von Eriko Hashimoto

Ich finde auch das Deutschland sich zu sehr auf das Gewinnen und Sieger sein fixiert, es gibt viele Länder auf der Welt die noch nie in der ganzen Geschichte was gewonnen haben und wo das ganze Land in Tränen ausbricht wenn man schon in die Nähe des Finale oder den oberen 5 Plätze kommt im internationalen Sport und bei uns in Deutschland wird schon nach einen Tunier oder einen halben Jahr trotz gut erziehlten Ergebnissen, aber ohne Sieg in Panik, Unruhe und Verzweiflung gesprochen.

Stimmt

Zitat von Eriko Hashimoto

Die deutsche Mannschaft legt sich schon heftig ins Zeug um ein gewisses Ziel oder ein internationales Leistungsniveau zu erreichen mit den finanziellen Mitteln die dafür da sind, ich denke dass viele dies unterschätzen und sich nicht vorstellen können, dass man hier nur ganz langsam Fortschritte macht und man sich dafür voll verausgaben muss, es auch dadurch Einbrüche in der konstanten Leistung gibt, da man ja auch nicht mit so einem hohen Leistungsniveau wie in vielen asiatischen Ländern anfängt und groß wird, sondern ein gutes Stück dadrunter, halt auf guten, oberen europäischen Niveau.

Stimmt

Zitat von Eriko Hashimoto

ohne eine gesicherte Alternative anzubieten wie z.B. Sportsoldat = die Bundeswehr macht Olympiasieger, ist ja auch moralisch schwer fragwürdig und nicht wirklich eine Lebensperspektive.

Du weißt schon, dass in China auch viele Sportler beim Militär sind und sogar an Militärübungen teilnehmen?
In Japan werden Spieler ja vom Verband bezahlt. So etwas gibt es in Deutschland leider nicht

[Fastest115]

Aha, also wenn Japan also 13. geworden wäre (nach schon mehreren anderen "Mißerfolgen") und die Trainer hätten das auf die Verletzung von Koki Niwa geführt, dann hätte man den Trainer nicht ausgewechselt und er wäre auch nicht von selber gegangen???

Hatte bisher immer ein anderes Bild von der japanischen Mentalität...

[Bernardus]

Jetzt den Trainer auszutauschen halte ich für völlig unsinnig.
Das ein Reflex, den wir aus dem Fussball kennen.
Dort mag das Sinn machen, weil es darum geht, dass 11 Leute an einem Strang ziehen. Der Trainer definiert den Strang und bringt ne Haufen junger Männer dazu, das zu tun, was er möchte.
Der bringt doch denen nicht das Fussballspielen bei.
Das ist in weiten Zügen auch ne Motivationsfrage und wie er mit genau diesen Spielern "kann".
Im Tischtennis ist das völlig anders. Da ist meiner Meinung nach mehr Kontinuität gefragt.
Hier zu postulieren, dass die Spieler ihre Form nicht abrufen können, mag zwar wahr sein, aber ist doch viel zu kurz gesprungen.

Ich stimme dem Beitrag von Eriko Hashimoto zu, dass der Begriff "Nation Nr. 2" der Welt...
1. einfach nur falsch ist
2. zu hohe Erwartungen weckt

Hier jetzt an sportlichen Erfolgen und Misserfolgen rumzudiskutieren, mag zwar Spaß machen, aber am Ende wird eh wieder alles auf die Chinesen geschoben, die ihre Kinder unter "unmenschlichem Drill" zu Tischtennismaschinen heranzüchten.
So ein Schwachsinn!!!
Die wissen genau, dass man Kinder nicht kaputtmachen darf, wenn man später etwas von ihnen will.
Und selbst daran kann man wieder rumdiskutieren bis zum Sanktnimmerleinstag.


Worauf ich hinauswill ist, dass die Ergebnisorientierung eigentlich in solchen Situationen nicht zielführend ist.
Und bei übermächtigen Gegnern ist sie hochgradig demotivierend und damit sogar schädlich.
Im Grunde weiß das jeder Kartoffelligaspieler, wenn er bissl Lebens- bzw. Tischtenniserfahrung hat.
Die einzige Frage die wirklich zählt ist:
Habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten wirklich alles getan?


Und diese Frage ist in Anbetracht der Tatsache, dass wir gerade von Österreich und Portugal rechts und links überholt werden (jaja, das ist überspitzt) definitiv mit NEIN zu beantworten.

Das jetzt an der Personalie Rosskopf festzumachen ist ungerecht und falsch.
Da liegt sehr viel mehr im argen.
Wenn die Europäer nicht die Köpfe zusammenstecken und an einem Strang ziehen, wird man sportlich einfach nicht mithalten können.
Und TT wird halt langweilig und die Abwärtsspirale geht weiter.
Im Grunde braucht man darüber auch nicht mehr diskutieren, ob das passieren wird oder nicht. Es ist schon passiert.
Der Klassenunterschied ist riesig...friss oder stirb!

Da sollte man sich ruhig China als Vorbild nehmen.
Das muss man nicht alles neu erfinden, aber die europäischen Nationalstaaten sind dafür einfach zu klein was Ressourcen -insbesondere die finanziellen- angeht.
Eins System wo sich die europäischen Nationalstaaten sich analog zu den chinesischen Provinzen organisieren halte ich da für unumgänglich.

[Snape]

Zitat von Bo5

Wo ich dir Recht gebe: Japan und Korea sind richtige "Tischtennisnationen", wo viel investiert wird und die Spieler alles für den Sport geben. Die Jugendarbeit floriert und es kommt immer etwas nach. Woran auch immer es bei den Deutschen liegt, da kommt wirklich wenig.

Tischtennis ist nicht cool, eine Randsportart und die Verdienstmöglichkeiten insbesondere im Vergleich zu den anderen großen Sportarten sehr gering und wenig attraktiv.

[Roderich]

Die Trainerfrage würde ich nicht hinterfragen, sondern die Frage nach den Lieblingsspieler. Das zieht sich runter bis in den Schülerkader.

Ein Patrick Franziska wurde in den A-Kader nominiert, neben den Größen wie Timo und Dimi mit was für einer Berechtigung ?... Wieso muss er keine Ausscheidungsspiele machen und wird fest gesetzt. Ein Filus muss sich immer beweisen und jeder weiß, wie schwer es ist als Abwehrspieler in der gleichen Trainingsgruppe...

U 23Kader, mit welcher Berechtigung ist Dominik Scheja dort... er ist die Nr.5 in seinem Jahrgang, vor ihm sind Dang Qiu keine Frage, ein Kilian Ort, der leider schon fast ein Jahr verletzt ist, ein Florian Bluhm (Abwehrspieler) und ein Frederik Spreckelsen. Die letzt genannten haben sich kontinuierlich verbessert und sind an Dominik vorbei gezogen. Wieso wird er bestmöglich unterstützt und die anderen beiden nicht ?

Jugend Kader, wieso mussten Engemann, Hippler,Hutter und Schlie keine Top 24 Rangliste spielen und wurden freigestellt ? Man hat ja bei der Top 12 gesehen, dass alles ganz eng ist und nicht einer wirklich besser ist...

Schüler Kader, wieso hat man sich lange geweigert den besten Schüler in den Kader zu nehmen , jeder hat ja mitbekommen, dass er auf Augenhöhe mit dem 2 Jahre älteren Jannik war...

Das sind wirklich viele Fragen, es wäre toll wenn man da in der Zukunft gerechter drangehen würde und auch denen eine Chance gibt, die auch täglich sehr hart arbeiten und nicht immer nur seinen Lieblingsspieler...

[Snape]

Wer sagt denn, dass die genannten Namen "Lieblingsspieler" sind und es nicht (noch) andere Gründe gibt?

[mithardemb]

Zitat von Roderich

Die Trainerfrage würde ich nicht hinterfragen, sondern die Frage nach den Lieblingsspieler. Das zieht sich runter bis in den Schülerkader.

Ein Patrick Franziska wurde in den A-Kader nominiert, neben den Größen wie Timo und Dimi mit was für einer Berechtigung ?... Wieso muss er keine Ausscheidungsspiele machen und wird fest gesetzt. Ein Filus muss sich immer beweisen und jeder weiß, wie schwer es ist als Abwehrspieler in der gleichen Trainingsgruppe...

Vielleicht weiß Roßkopf auch wie schwer es ein Abwehrspieler in der Weltklasse hat und im Gegensatz zu den wenigen Abwehrspieler die es dorthin geschafft haben, kann Filus den Bällen leider nicht annähernd so viel Unterschnitt mitgeben.

Vielleicht weil Franziska bei der letzten WM sensationell das Viertelfinale erreicht hat.

Vielleicht weil Franziska 4.5 Jahre jünger und seine beste WR Platzierung trotzdem über der von Filus lag.


... so ganz abenteuerlich finde ich die Aufstellung nicht. Natürlich ist das Spiel von Filus interessanter. Aber ein Bundestrainer wird eben eher nach dem Erfolg gemessen. Offenbar haben auch Fans ihre Lieblingsspieler.

Zitat von Roderich

Schüler Kader, wieso hat man sich lange geweigert den besten Schüler in den Kader zu nehmen , jeder hat ja mitbekommen, dass er auf Augenhöhe mit dem 2 Jahre älteren Jannik war...

Ich nehme an du sprichst von Kai Stumper. Lass mich die Frage mal so formulieren. Wie würde wohl eine Nachwuchsarbeit im Tischtennis aussehen wenn jeder sich so verhält wie die Familie Stumper. Warum hat wohl eine sehr erfahrene Eva Jeler so harsche Worte gewählt?

Aus der Familie Stumper gab es schon mal eine Spielerin der eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Das ist damals leider nicht so eingetreten. Vielleicht war der Sonderweg doch nicht die beste Vorgehensweise.

Zitat von Roderich

Das sind wirklich viele Fragen, es wäre toll wenn man da in der Zukunft gerechter drangehen würde und auch denen eine Chance gibt, die auch täglich sehr hart arbeiten und nicht immer nur seinen Lieblingsspieler...

Das Problem ist eben, dass es sehr viele Aspekte gibt. Hart trainieren ist nur einer davon. Wenn es um Leistungssport geht, dann ist die übergeordnete Frage bei einem Kind / Jugendlichen wie weit er bei den Erwachsenen kommen wird.

[mithardemb]

Zitat von Snape

Tischtennis ist nicht cool, eine Randsportart und die Verdienstmöglichkeiten insbesondere im Vergleich zu den anderen großen Sportarten sehr gering und wenig attraktiv.

Kannst du die Verdienstmöglichkeiten in Japan und Korea einordnen? Wie liegen die denn im Vergleich zu Deutschland für die Spitzenspieler und für die Normalspieler der dortigen ersten Liga?