Moderne Abwehr: Vorhandproblem

[onkelz.K]

Zitat von DefSen

In welcher Stärke spielst du den Rozena ?

Ich spiele den Rozena in 2.1, das JooSeHyuk verkleinert und den Flarestorm II. Ich bin kein Abwehrspieler, kann aber mit beiden Seiten auch mal eine Sense spielen, bzw trainiere auch mit der KN das Abwehrspiel, man kann ja nie wissen, wie sich ein Spiel gestaltet
An sich spiele ich aber schon tischnah =)

Zitat von HSV

....Wenn Du moderne Abwehr nur spielen möchtest, um Schwächen zu überdecken, dann lass' Dich nicht drauf ein. Sie muss Deinem Naturell entsprechen. Anderenfalls suchst Du immer nur nach Wegen, um doch anzugreifen.
80 % Abwehr, 20 % Angriff. Diese Kombi könnte erfolgsversprechend sein. Mehr anzugreifen würde bedeuten, dass Du Dein eigenes System aushebelst, da Du fast zu jedem Ball falsch stehst.

Laufwege, Laufwege, Laufwege. Die Schläge kommen bei ausreichendem Training von ganz allein.
Und schön in die Hocke gehen. Die Grundlage für alles.
....

Sehr guter Beitrag finde ich

Die moderne Abwehr hat sich ja auch nur entwickelt, weil auf Topniveau die reinen Abwehrspezialisten keine Chance mehr hatten, soweit mir bekant.
Das sieht auf regionaler Ebene natürlich anders aus. Da sind viele mit dem zweiten oder dritten Abwehr-Ball schon überfordert. Möglicherweise muss man auch selbst schon die Initiative ergreifen, weil der Gegner gar nicht der Angriffsspieler ist. Eine grundsolide Topspin Technik ist also schon nötig.
Bei einer Weiterbildung habe ich mal erfahren, dass viele Abwehrspieler anfangs das reine Angriffsspiel gelernt haben. Die Tendenz ist also deutlich


Schau dir mal Videos von Daniel Kleinert an. Habe mir gerade ein Video angeschaut (Spiel gegen M. Dierks). Er kann beidseitig Topspin spielen und macht dadurch auch Punkte. Sobald er beidseitig abwehrt, sieht es nicht so gut aus, was ich mit meinem amateurhaften Auge sehe.

[DefSen]

Hallo
Ja, sehr guter Beitrag von HSV.
Er entlastet von dem Druck unbedingt einen super VH TS hinzubekommen.
Ich habe jetzt so viele gute Tipps von euch allen bekommen, dass es für viele Monate Training reichen sollte.
Ich muss jetzt nur darauf achten nicht alles gleichzeitig verbessern zu wollen, sondern Schritt für Schritt vorzugehen.
Bei den Videos z.B. von Ruben Filus muß ich jedoch darauf achten, dass ich nach Betrachten nicht allzu motiviert ins Training fahre. Sonst bin ich frustriert, da ich natürlich nicht so spielen kann wie er.
Ich hätte noch die Frage, ob ihr den Besuch in einer Tischtennis Schule empfehlen könnt? War schon mal jmd. von euch z.B. in Grenzau und wie sind eure Erfahrungen? (Falls diese Frage erlaubt ist ?? )
Viele Grüße

[onkelz.K]

In Grenzau war ich bisher 2 mal (dieses und letztes Jahr).
Für dein Spiel ist der normale Lehrgang vielleicht nicht unbedingt etwas, weil doch schon sehr tischnah trainiert wird und dein Spielpartner auch dafür nach Grenzau gefahren ist, je nachdem mit wem du dann dort trainierst.
Zur Not einfach ml anschreiben, inwiefern Abwehrspieler mit eingebunden werden können.
Ich denke aber, dass es auch extra Lehrgänge für Material und Abwehrspieler gibt, bin mir aber nicht sicher.

[Rückhandmonster]

Anstatt 1 x Lehrgang - entweder Trainerstunden nehmen oder
im Verein mit den Kollegen trainieren... einfach mal Übungen spielen
wie z.b.
kA (Gegner) - lSCH (mit Schnitt lang in die VH spielen) - VHTS auf VH (Gegner VHTS auf Deine VH) - Abwehr in VH (zum Anfang lange Tischseite spielen, darauf achten, dass Deine Bälle auch lang werden) - kSCH (Gegner legt kurz ab, damit du vor musst) - lSCH in VH (auch lang spielen) - dann wieder VHTS Gegner, damit du zurück musst...

In dem Fall übst Du halt vor und zurück. Dein Partner hat auch was davon, weil er übt auf Abwehr zu spielen....
Die Übungen kann man beliebig leicht oder schwer machen... wichtig sind viele Wiederholungen (ich würde die Übung immer 8 min spielen) und Regelmäßigkeit. Als Abwehrer lebt man von Sicherheit, Qualität (Schnitt) und Platzierung (Länge).

Die Übung könnte man dann dahingehend variieren, dass Du den Ball tötest, wenn er zu hoch in die VH kommt.

[NurVorhand]

Nochmal kurz zu deiner Eröffnungsfrage zurück: Ein kleiner Umweg könnte sein, dass du deine Topspintechnik abseits der Norm anpasst und zB mehr Sidespin reinpackst. Das könnte - wenn es dir liegt - zwei entscheidende Vorteile mitbringen: Du provozierst eventuell ein paar mehr kleine Fehler aufgrund der Umstellung beim Gegner und wenn du den TS tief in Vorhand gegenziehst kommt höchstwahrscheinlich der Folgeball zurück in deine VH/Mitte. Vielleicht gibt dir das schon die Zehntelsekunden mehr, die du brauchst um mit VH nachspielen zu können. Viel Erfolg!

[Power-Seven]

Zitat von Kämpfer17

Aus meiner Erfahrung ist der T05 in 1,9 mm zu katapultig für Defensive und in 1,7 mm erzeugt er zu wenig Schnitt

Irgendwas ist immer. Ein Freund sucht seit ich ihn kenne das optimale Holz - Schnitt aus der langen Abwehr, wenig Katapult für Rückschläge über dem Tisch, nicht zu lahm für den Angriff, aber auch nicht zu schnell ...

Das kann man einige Jahre so machen oder den Kompromiss akzeptieren. (Beim Holz heißt der für viele ja Joo See Hyuk).

Ich würde es eventuell mit dem t05 in 1,7 mm versuchen, je nach Spielklasse dürfte da immer noch mehr Schnitt kommen, als viele Gegner vertragen können.

Allerdings dürfte das auf nahezu jeden nicht überzogen katapultigen Belag in 1,7 oder 1,8 mm zutreffen.

[onkelz.K]

Also den T05 halte ich für gar nicht katapultig, deshalb hatte ich den damals gespielt, ich mag keine katapultigen Beläge.
Der T05 ist halt fix ja. Das kann aber auch am Holz liegen.
Bzw erzeugt er viel Spin, reagiert aber entsprechend auch auf ankommenden Spin, weshalb er schnell und hoch weggehen könnte.

Ich will keinem zu nahe treten, aber der T05 sollte in etwas höheren Ligen (VL aufwärts) mit grundsolider Technik gespielt werden, um ihn ausschöpfen zu können, da er auch nicht viele Fehler verzeiht bzw dann auch nicht der optimale Spin aus ihn herausgeholt werden kann. Gerade die Stellung zum Ball und der Balltreffpunkt muss / sollte optimal sein. Das ist bei vielen Spielern nicht der Fall.

Kein Abwehrspieler, der das System erst noch für sich entdeckt und trainiert sollte den spielen, wenn er nicht auch gnadenlos und sicher angreifen kann. Danach kann man darüber reden.

Versuche, aus meiner Sicht, Rozena erstmal in 1.9 oder eben die andere genannten Alternativen =)

[EvilScientist]

Zitat von DefSen

...
Hier hätte ich gerne einen Tipp. Welcher Belag erzeugt einen guten Spin und Geschwindigkeit aus der Halbdistanz, erlaubt aber auch einen Abwehrschlag. Ich bitte um Erfahrungswerte aus der Praxis. In meinem Anfangsbeitrag habe ich den Tenergy 64 oder 05 erwähnt. In 1,7 oder 1,9 ? Und gibt es eine Alternative. Was spielt ihr modernen Abwehrer denn so ?Danke und viele Grüße

Wenn der VH-Topspin aus der Halbdistanz nicht so gut ist, dann muss man sich etwas anderes überlegen. VH-Schnittabwehr ist sehr gut, weil man dann an der Distanz zum Tisch nichts ändern muss. Da sollte dann aber auch die Technik stimmen, sonst wird man gerade mit den Plastikbällen abgeschossen.
Alternativ kann man aber auch einen Heber versuchen, der mit etwas Sidespin/Topspin versehen ist. Diese Bälle sind erstaunlich schwer zu schießen; man bekommt meistens einen weiteren Topsin zurück.
Bei den Belägen empfehle ich eher etwas härtere, sehr griffige Beläge mit wenig Katapult. Damit kann man ordentlich Schnitt erzeugen und hat Reserven für den eigenen Angriff. Den T05 muss man erst mal beherrschen und immer gut zum Ball stehen. Etwas weniger zickig, mit sehr gutem Schnitt und ausreichend Tempo sind z.B. Nittaku Fastarc G1 oder der weichere C1, Tibhar Genius, Victas VS>401 (alle in 1,8 mm) und Tibhar MX-S (in 1,5 mm).
Schön schnittig aber mit mehr Katapult versehen sind z.B. Andro Hexer Grip und Tibhar EL-S. Mit den letzteren würde ich aufgrund des Katapulteffekts aber auf die VH-Sense verzichten, dafür kann man aber auch gerne 2 mm oder Max. spielen.

Zu den Lehrgängen kann ich empfehlen, einen Lehrgang mit dem Thema moderne Abwehr zu besuchen. Das wird gelegentlich auch in Grenzau angeboten. Die Standard-Lehrgänge sind nur für Angreifer gedacht, man kann nicht alle Übungen mitspielen und keiner will gegen Abwehr trainieren. Das habe ich selbst dort schon so erlebt.

[DefSen]

Hallo
Hat dir denn der Kurs Grenzau gar nichts gebracht ?
Er kann mir vielleicht helfen meinen Vorhand TS zu verbessern.
Und sich ein paar Tage nur auf Tischtennis zu konzentrieren ist doch nicht so schlecht. Zum Beispiel Beinarbeit und Antizipation.....
Danke für die Belagtipps.
Ich will aber vermeiden viel zu testen. Besser ich arbeite an der Technik und an der Taktik. Trainiere den VH Heber und werde erstmal auf die VH Sense verzichten. Aktuell werde ich auf der VH mit Victas VS 402 Double Extra in 2,00 mm spielen..und auf der RH ist Feint Long 3 in 1 mm gesetzt. Holz ist Tibhar Stratus Powerdefence.
Was habt ihr denn für die lange Abwehr auf der RH ?
Auf den Feint können einige bei uns , obwohl ich das Handgelenk einsetze, doch recht häufig nachziehen, was mich etwas ärgert.
Grüße

[Börnie]

Zitat von DefSen

...Aktuell werde ich auf der VH mit Victas VS 402 Double Extra in 2,00 mm spielen...

Den VS402DE hatte ich mehrfach getestet. Gut fand ich den nur für die RH, aber halt mit anderem Spielsystem wie Du. Hat mir besonders gut für RH-Schuss an der Platte.

Sowohl mit dem VS402DE als auch mit dem VS401 hatte ich bei VH-Topspins oft das Problem, dass mir die Bälle durchgerutscht sind. Deshalb kaufe ich jetzt auch keine Beläge mehr von Victas.
Kann sein, dass ich beim VH-TS auf US den Ball dünner und vertikaler treffe als die breite Masse, aber jedenfalls für mich sind die Obergummis der beiden Beläge nichts.