Xiom Deep Impact ALX 36,5

[understatement]

Wie Unterscheidet es sich vom SAL bzw HAL ?

[TT-Pro]

Im Prinzip sind sie sich recht ähnlich. Aber der größte Unterschied ist, dass im HAL und SAL kein Carbon verbaut ist und die beiden Hölzer dadurch etwas langsamer, kontrollierter und flexibler sind...etwas mehr Vollholzfeeling halt. Da beim SAL und HAL allerdings kein COLD PRESS eingesetzt wurde, bleibt der Anschlag etwas härter, direkter und knackiger.
Grob gesagt:
36.5 weiche Schale, harter Kern.
SAL/HAL harte Schale, weicher Kern.
Eventuell mache ich auch noch ein Video zum HAL demnächst

[understatement]

Danke schonmal für die Info´s....
Das wäre Top....., tendiere mom eher zum HAL als SAL mit Omega7 Euro Belägen...

[2gether]

Das klingt für mich, als wenn das HAL sich härter spielt als das ALX 36.5
Das kann ich aber iwie noch nicht so richtig glauben...

Zitat von TT-Pro

Grob gesagt:
36.5 weiche Schale, harter Kern.
SAL/HAL harte Schale, weicher Kern.
Eventuell mache ich auch noch ein Video zum HAL demnächst

[ChopSpin]

Wie spielt sich das Holz zum Vega Pro? Und wie groß wären die Unterschiede für "Normalsterbliche" zu spüren?

[TT-Pro]

Zitat von mchl

Das klingt für mich, als wenn das HAL sich härter spielt als das ALX 36.5
Das kann ich aber iwie noch nicht so richtig glauben...

Nein, ich wollte damit nur die Unterschiede verdeutlichen. Ein Carbonholz wird sich insgesamt immer härter spielen als ein Holz ohne Carbon. Besonders bei den festen Schlägen wird es deutlicher.

[TT-Pro]

Zitat von ChopSpin

Wie spielt sich das Holz zum Vega Pro? Und wie groß wären die Unterschiede für "Normalsterbliche" zu spüren?

HAL hat etwas mehr Katapult, das Vega Pro ist etwas härter und steifer, weil es auch Carbon hat (wenn auch nur eine dünne Schicht).
Die Unterschiede bei den beiden Hölzern sind nicht sehr groß, was den Anschlag und die Schnelligkeit betrifft.
HAL (Arylate) spielt sich auch bei langsamen Schlägen schon ziemlich lebendig, Vega Pro (Zylon) muss erst aktiviert werden durch schnellen Armzug.

[koehlerp]

Ich konnte mal wieder nicht warten und war eh auf der Suche nach einem Holz ähnlich dem Viscaria.

Also habe ich es mir bestellt am Sonntag und kam heute an. Habe euch ein paar Fotos reingepackt.

Verarbeitung finde ich wirklich top nichts zu beanstanden, aber das habe ich ehrlich gesagt auch erwartet bei dem Preis Segment.

Die Rückmeldung von dem Holz kann ich tatsächlich eher Vollhölzern zuordnen als Carbon Hölzer. Habe einmal ein Vergleich ohne Beläge gemacht auf einem Vollholz (OSP Virtuoso Off-) und einem Carbon Hinoki Holz (Rosskopf Emotion). Das Rosskopf Emotion war deutlich Steifer als das ALX.


Vom Ballabsprung war das ALX schon recht ordentlich aber, ich konnte das so schlecht einschätzen. Ist alles im minimal Bereich würde den Absprung als Mittel bezeichnen.

Der Griff gefällt mir wirklich außerordentlich gut, habe relativ große Hände und der Griff liegt super in der Hand.

Was mich überrascht hat, war die "Angle Free" Technologie. Ich habe echt keinen Unterschied daran gemerkt, wie rum man das Holz hält find ich sehr angenehm und gut zum Schläger drehen ohne komischen Gefühl.

Das Holz wog laut meiner Waage 87g.


Testbericht könnte folgen, aber erst nach mehrere Trainingseinheiten.

[Haureinis Tango]

Schöne Fotos. Kern sieht nach Kiri aus.

[Rückhand Parallel]

Hallo liebe Tischtennis-Gemeinde!
Ich kann das ALX 36,5 seit zwei Wochen mein Eigen nennen.

Hintergrund:
Vorher habe ich nur Vollhölzer (Xiom Allround S, Butterfly Primorac OFF-) mit weicheren Belägen (Andro Impuls Speed, Andro Hexer Powersponge, Xiom Vega Europe) gespielt. Das Material war zunächst vollkommen ausreichend. Außerdem kann man aus allem eine Wissenschaft machen, doch letztlich spielt der Spieler Tischtennis, nicht der Schläger, zumal man sich auch an sein Material adaptiert. Demnach würde ich auch nicht sagen, dass meine alten Vollhölzer zu langsam waren oder ich mit den weichen Belägen schlecht gegenziehen oder schießen konnte. Es geht alles. Trotzdem spielen sich Beläge irgendwann ab, wenn man mehr spielt als kauft. Also war ich zwangsläufig auf der Suche nach neuen Gummis. Da ich schon länger mit dem Gedanken spielte, härtere Beläge auszuprobieren, einfach um zu sehen, was sich am Spielgefühl tatsächlich unterscheidet, fing ich an, dieses Forum und bestimmte Youtube-Kanäle zu durchforsten. Ein Belag unter 40 Euro sollte es sein - so wie immer eben. Aus Zufall stieß ich auf ein Video von NamDo, der den Vega Pro mit dem Tenergy 05 verglich. Das Video schien meine Herangehensweise an den Sport und das Material zu stützen. Der Kanal wurde abonniert, der Vega Pro für einen guten Kurs im Doppelpack bestellt und auf mein 30-Euro-Allroundholz geklebt. So spielte ich auch diese Beläge, gewöhnte mich an die Härte und spielte auch diese irgendwann ab. Dann kam der Vega X heraus. NamDo veröffentlichte auch dazu ein Video. Dieses Mal schien er mir ein wenig für eine bestimmte Marke (Xiom) zu werben, weshalb ich nicht davon ausging, dass der Vega X um Welten besser als der Vega Pro sein würde. Dennoch kaufte ich mir auch diesen Belag, einfach weil der Preis verhältnismäßig fair blieb und ich so wieder einen anderen Belag testen konnte, um mir ein eigenes Bild zu machen. Mehr erwartet als vom Vega Pro hatte ich mir aber nicht. Schließlich gewöhnte ich mich auch an diesen Belag und spielte ihn weiterhin auf dem Allroundholz bis ich einen Tages nur noch den Griff des Holzes in den Händen hielt. Also musste ich mir ein neues Holz kaufen. Bei der Suche entschied ich mich, den selben Weg zu gehen wie mit den Belägen. In diesem Forum liest man so viel zum Thema Material, aber letztlich stützt oder rechtfertigt das nicht den Kauf meines neuen Holzes. Ich wollte einfach etwas Neues ausprobieren und nicht immer dasselbe Material spielen, deshalb eben das Interesse an einem Carbonholz. Da ich gute Erfahrungen mit der Marke Xiom gemacht hatte, mir das Design des ALX 36.5 gefiel und einem das Holz im besten Fall deutlich länger begleitet als Beläge, war ich bereit, so viel Geld auszugeben. Ja und jetzt spiele ich das Ding.

Zum Holz: Die Verarbeitung ist top. Das sollte bei diesem Preis auch so sein. Trotzdem sei erwähnt, dass meine beiden alten Hölzer auch nicht schlecht verarbeitet waren. Optisch gefällt es mir sehr. Allgemein finde ich, dass Xiom eine tolle, moderne Designsprache hat, gerade im Vergleich zu Marken wie Donic oder Tibhar, deren Produkte irgendwie aussehen wie aus den 80ern.

Spielgefühl: Ich habe keinen Vergleich zu anderen Carbonhölzern. Das ist aber vielleicht auch gut so, da es verdeutlicht, wie viel Kontrolle es im Vergleich zu den laut Produktbeschreibung sehr kontrollierten Vollhölzern besitzt. Das Holz liegt sehr gut in der Hand. Ich habe recht kleine Hände. Der Griff ist auch recht zierlich, passt also sehr gut. Außerdem ist er rundlich und sehr fein verarbeitet, weshalb ich super zwischen dem Vorhand- und dem Rückhandgriff wechseln kann. Das Holz passt meinen Händen einfach sehr gut. Das habe ich mir vorher aber nicht im Internet angelesen, sondern einfach ausprobiert. In dem Fall war es goldrichtig. Kann mir aber auch vorstellen, dass das Holz nichts für Spieler mit großen Händen ist, wobei ich nicht weiß, ob der konkave Griff eventuell dicker ist.
Im Vergleich zu meinen Vollhölzern ist der Anschlag direkter. Ich bekomme jetzt ein kurzes und kein langes, vibrationsreiches Feedback mehr. Ob das besser oder schlechter ist, weiß ich nicht. Ich mag es jedenfalls. Der Schläger mit den Vega X in 2,0 fühlt sich nun irgendwie lebendiger und knackiger an. Auch das mag ich. Konnte aber nicht feststellen, dass die Ballkontaktzeit kürzer geworden ist, wie auch. Ich bin ja kein Messgerät.
Der Schläger ist jetzt insgesamt schneller als vorher, aber setzt die Temporeserven erst frei, wenn ich es möchte. Einen extremen Katapulteffekt gibt es nicht. Würde sogar sagen, dass dieser bei meinem Allround S mit weichen Belägen größer war. Deshalb gefällt mir auch das langsame Spiel über dem Tisch sehr gut. Es wurde schon mit den härteren Belägen (Vega Pro, Vega X) auf dem Allround S deutlich besser. Jetzt spielt es sich der Schläger nochmal präziser, gerade bei der Eröffnung über dem Tisch, aber auch bei Schupfbällen. Es wird ja immer wieder gesagt, dass harte Beläge und direkte Carbonhölzer wenig Kontrolle vermitteln. Das kann ich in dem Fall widerlegen. Entweder ist das Holz die Ausnahme oder es harmoniert einfach sehr gut mit den Belägen. Vielleicht ist es auch beides. Klar ist jeder Spieler unterschiedlich und vor allem hat jeder Spieler ein anderes Ballgefühl und beherrscht die Schlagtechniken mehr oder weniger gut. In meinem Fall habe ich bisher aber nicht das Gefühl, an Kontrolle eingebüßt zu haben. Eigentlich spielt sich das neue Material sogar kontrollierter als vorher. Und selbst wenn es schwieriger zu beherrschen gewesen wäre, hätte ich einfach trainiert und mich an das neue Material gewöhnt.

Fazit: Ich habe keine Schwachstellen erkennen können. Mir gefällt das Holz ausgesprochen gut, weshalb ich es behalten werde. Ich weiß nicht, ob es seinen Preis wert ist, weil ich keinen Vergleich zu anderen Carbonhölzern habe. Ich bereue den Kauf jedenfalls nicht und bin glücklich. Der Griff (gerade) ist eher klein. Deshalb glaube ich, dass es gerade jungen Spielern sehr gut in der Hand liegen wird. Im Jugendbereich ist vielleicht eher der Preis und der langsamere Armzug von Nachteil. Ich denke, dass man das volle Potenzial des Holzes eher mit mittelharten oder harten Belägen nutzen kann, weil diese die Direktheit des ALX unterstützen. In dieser Kombination lässt sich zwar extrem viel, aber eben auch schwieriger Spin erzeugen, weshalb man eine gute Technik (lockerer Armzug, effiziente Bewegungsketten, guter Hebel) braucht. Aber genau das kann man sich auch zu Nutze machen und versuchen weiter an seiner Technik zu arbeiten. Somit kann das ehrliche und direkte Feedback des Holzes auf jeden Fall von Vorteil sein. Ob es euch dadurch letztendlich zu besseren Spielern macht, wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls tut es das, wenn ihr euch dadurch motivieren könnt, öfter zu trainieren und neue Spielfreude zu entwickeln. Aber ob das der richtige Ansatz ist?