Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)

[Tischtennisschlumpf]

Zitat von Noppen-Kryptoianer

Wenn ich schon etwas älter wäre würde mir das sicher leichter fallen,
aber ich will meine letzten Jugendjahre ausnutzen um bei den Turnieren richtig weit zu kommen.

Absolut verständlich.


Es gibt einen Spruch, der mir sehr gut gefällt:

"Wenn du auf Walfischjagd gehst, nimm Messer und Gabel mit."


Dadurch, dass du dich unter Druck setzst, bist du (in meinen Augen) Außenseiter. Und nun spiel das Turnier und gewinne. Ganz einfach: Gewinne so, wie du z.B. gerade den Müll wegbringst oder deine Hausaufgaben erledigst.

Soweit meine 5 cents - und nun viel Freude. Den Bonbon, sprich: Erfolg, wünsche ich dir natürlich auch.


P.S.: Hab eine Behinderung. Mit dieser muss ich leben. Kann ich auch. Und auf diese Art und Weise musst du eben mit diesem Druck und der daraus resultierenden Verkrampfung/Nervosität leben. Wenn du dies akzeptierst, gelingt dir ein Riesensprung. So mein Gefühl.

[Florry]

Ein Problem vieler Jugend-Spieler in Drucksituationen ist sicherlich auch, dass sie so spielen wie sie WOLLEN und nicht wie sie KÖNNEN...

[Noppen-Kryptoianer]

Zitat von Florry

Ein Problem vieler Jugend-Spieler in Drucksituationen ist sicherlich auch, dass sie so spielen wie sie WOLLEN und nicht wie sie KÖNNEN...

Das kenne ich eigentlich nur von Jugendlichen aus eher niedrigen Spielklassen.
Als ich noch jünger/schlechter war und noch Angriff gespielt hab, habe ich in Drucksituationen auch manchmal zu fest draufgehauen, aber das Problem hab ich schon lange nicht mehr.

Ich spiele in Drucksituationen eher taktisch schlecht und mache einfache Fehler. Beim Angriff bin ich verkrampft und ich trau mich nicht mehr zu Drehen und zu Umlaufen...
Ich weiss ja, dass es sinnvoller ist so weiterzuspielen, wie man es sonst auch macht (also mit Drehen und Umlaufen), aber das sagt sich einfacher, als es ist!

[Florry]

Zitat von Noppen-Kryptoianer

Das kenne ich eigentlich nur von Jugendlichen aus eher niedrigen Spielklassen.
Als ich noch jünger/schlechter war und noch Angriff gespielt hab, habe ich in Drucksituationen auch manchmal zu fest draufgehauen, aber das Problem hab ich schon lange nicht mehr.

Ich spiele in Drucksituationen eher taktisch schlecht und mache einfache Fehler. Beim Angriff bin ich verkrampft und ich trau mich nicht mehr zu Drehen und zu Umlaufen...
Ich weiss ja, dass es sinnvoller ist so weiterzuspielen, wie man es sonst auch macht (also mit Drehen und Umlaufen), aber das sagt sich einfacher, als es ist!

Dann trau dich doch dann lieber was zu verändern...

Beispiel von mir vom letzten Wochenende, Kreismeisterschaften:
Ich darf gegen einen Ex-GLN-ler mit jetzt griffigen China-Noppen ran, es steht 1:1 nach Sätzen...im dritten Satz komme ich gar nicht ins Spiel, bin viel zu ungefährlich und/oder meine Flips und Topspins sind drucklos und daher Einladung zum Angriff für meinen Gegner. Beim Stand von 2:8 gegen mich dachte ich mir dann nur "jetzt hau endlich mal ein bissl fester zu und platzier mal wieder genauer...schlimmer kanns kaum noch werden". Fazit: Satz 14:12 gewonnen.

Wenn etwas nicht läuft musst du dich trauen etwas zu ändern, es bringt nichts noch weitere unzählige Male in des Gegners Messer zu laufen...sei es jetzt destruktiver spielen oder aber in deinem Fall einfach anfangen zu drehen, zu umlaufen. Bei hohem Rückstand im Satz kannst du doch kaum noch was verlieren.
Mit anderen Worten: Wenn du schon unterlegen bist in einem Spiel (und sch***egal ob du das Spiel gemäß deiner Spielstärke eigentlich gewinnen "musst"...wenn das so wäre bräuchten wir gar nicht mehr spielen sondern rechnen nur noch aus wer gewinnt ), dann leg deinem Gegenüber wenigstens soviele Steine wie möglich in den Weg.

[Footsteps]

Wenn mann ein Turnier gewinnen will dann ist es völlig egal ob mann im Finale verliert oder in der Vorrunde. Die Zielsetzung wurde so oder so nicht erfüllt.

Bie Turnieren ist es in der Regel so das die Gegner von Runde zu Runde stärker werden. Deswegen muß mann wenn mann wirklich etwas reißen will von anfang an in jedem Spiel wirklich ernst machen, auch auf die Gefahr hin das mann verliert. Wenn mann sich von schlechten Leuten runterziehen und einlullen läßt dann ist es fast unmöglich eine Runde später den Schalter umzulegen und richtig heiß zu laufen.

[Noppen-Kryptoianer]

Zitat von Florry

Mit anderen Worten: Wenn du schon unterlegen bist in einem Spiel (und sch***egal ob du das Spiel gemäß deiner Spielstärke eigentlich gewinnen "musst"...wenn das so wäre bräuchten wir gar nicht mehr spielen sondern rechnen nur noch aus wer gewinnt ), dann leg deinem Gegenüber wenigstens soviele Steine wie möglich in den Weg.

Ich verstehe was du meinst, aber das Problem war, dass ich 2:0 in Sätzen geführt habe. Es ging aus wie meistens gegen den Gegner (11:6, 11:4).
Danach hab ich einfach keinen Ball mehr auf die Platte bekommen.

Meine Taktik funktionierte und ich wollte erst was ändern wenn ich mit der Taktik nicht mehr durchkomme. In den nächsten Sätzen hab ich aber so schwach gespielt, dass ich es nicht mehr hinbekommen habe.
Im 5. Satz hab ich mich dann umentschieden einfach nur noch passiv zu spielen (ganz dumme Idee, weil das normal nicht mein Spiel ist, aber wie vorher konnte es auch nicht weitergehen). Leider kamen meine Abwehrbälle viel zu hoch und mit viel zu wenig Schnitt... Ich hatte einfach nicht die nötige Konzentration um effektive Bälle zu spielen.
Ausserdem hab ich mich total aufgeregt, was mir sonst NIE passiert.
Ich kann eigentlich gut mit verlorenen Spielen umgehen und bin danach zwar traurig, aber schreie beim Rückstand nicht rum usw...
Aber ich war so wütend, weil ich einfach das Gefühl hatte das es mir nicht möglich ist in diesem verdammten Turnier weiterzukommen. Ich hätte auch 10:0 führen können und hätte verloren.

[Florry]

Zitat von Noppen-Kryptoianer

Ich verstehe was du meinst, aber das Problem war, dass ich 2:0 in Sätzen geführt habe. Es ging aus wie meistens gegen den Gegner (11:6, 11:4).
Danach hab ich einfach keinen Ball mehr auf die Platte bekommen.

Dann musst du trotzdem in den darauffolgenden Sätzen irgendwann mal zurückgelegen haben ...und spätestens am Ende des vierten Satzes hätte ich an deiner Stelle versucht was umzustellen