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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Dieses Jahr hatte ich mal wieder das gleiche Problem wie immer.
In der Saison spiele ich wunderbares Tischtennis und bin auch zufrieden mit mir. Aber auf den wichtigen Turnieren hab ich ein psyschologisches Problem, ich kann einfach nicht weiterkommen. Gestern hab ich im Qualifikationsspiel 2:0 geführt, aber mal wieder verloren. Bei mir ging nichts mehr... Vorgestern wurde ich in der Jugend B Konkurrenz 2. und hab auch einige Geschlagen, die sich gestern für die BM qualifiziert haben, aber ich habs trotzdem nicht geschafft. Da das jetzt seit beginn meiner Tischtennis-"Karriere" so geht will ich das umbedingt mal ändern. Das kann doch nicht sein, dass ich in immer höheren Ligen spiele, aber immer bei den einfachsten Turnieren Rausfliege. Wisst ihr was man da machen kann? Ich denke das es nicht am Druck liegt, dass ich gewinnen muss. Den hab ich in der Saison auch manchmal, aber kann dann gut damit umgehen und spiele konzentriert weiter. Bin gerade verdammt demotiviert... |
#2
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Zitat:
Wie sieht deine Trainingsplanung aus? Wie setzt Du dich psychischem Druck im Training aus? Dann wäre es evtl. einfach auch möglich, dass die Gegner besser sind? Immerhin ist die Jugend B Konkurrenz für die meisten "nur" eine Spaßveranstaltung ... Ach ja, kannst natürlich auch gerne solche Tips bekommen wie: Spiel einfach lockerer ... Setz Dich nicht so unter Druck ... Spiel Dein Spiel Vielleicht liegts ja an der Technik ... Du spielst zu verkrampft ... ....
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cu, sj Geändert von sj (22.09.2008 um 05:06 Uhr) |
#3
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Was fühlst/denkst du bei Turnieren? ...irgendetwas muss ja grundlegend anders sein (sei mal wirklich ehrlich zu dir ).
Ein "Problem" könnte sein, dass du bei Mannschaftsspielen immer noch deine Mannschaft hinter dir hast, die dich unterstützen bzw. du selber auch weisst, dass es nicht von dir alleine abhängt ob ihr, die Mannschaft, gewinnt oder verliert...klar hat ein 5er oder 6er im letzten Einzel unter Umständen mehr Druck als die restlichen Mannschaftsmitglieder, wenn es um knappe Niederlagen oder Siege geht in der Endabrechnung, dennoch haben vorher ja auch andere Mannschaftskollegen schon Spiele verloren und diese zählen nicht weniger als die des unteren Paarkreuzes . Wenn du nun auf Turnieren bist, bist du auf dich allein gestellt...der Druck ist ein ganz anderer als in Mannschafts-Wettkämpfen: Gewinnst du, bist du weiter...Verlierst du, bist du draußen.
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Gummi, rot, dicker - Holz, nicht zu schnell und nicht zu langsam - Gummi, schwarz, dünner |
#4
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Moin,
schon mal mit deinem Trainer darüber gesprochen? Nüchterne Analyse hilft da schon weiter. Zum Beispiel: In der Regel finden die Punktspiele nachmittags/abends statt. Ein Turnier geht ja bereits morgens los: Bist du kein Morgenmensch? Trinkst du vor dem Turnier Kaffee? Dann: Ein Punktspiel dauert ja ca. 2-3 Stunden, die Wartezeit zwischen den Spielen hält sich in Grenzen, Spannung kann aufrecht erhalten werden. Beim Turnier haste den ganzen Tag Zeit. Viele sitzen rum, spielen sich kurz ein und los geht's. Spannung baut sich ab... Also: Die Randbedingungen zwischen Turnier und Punktspiel sind doch grundsätzlich verschieden. So gesehen: Wäre dies ein Ansatzpunkt? Oder: Turniertagebuch? Was machst du wann und weshalb? Oder: Weswegen klappt es bei dir während der Punktspiele so gut? Dann fallen mir weitere Fragen ein: Nimmst du eine Person mit zum Turnier? (Vereinskollegen, besten Kumpel, Freundin?) Wie ernährst du dich während des Turniers? Wie ist dein Tagesrhythmus? ... etc... Vielleicht bringt dich dies weiter? So gesehen: Viel Erfolg! |
#5
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Danke schonmal für die Hilfreichen Antworten.
Am Grundsätzlichen Charakter von Turnieren scheint es nicht zu liegen (Tageszeit, Anzahl der Spiele, usw...). Manchmal mag es so sein das die Gegner einfach besser sind, aber am Wochenende war es anders, weil ich fast alle auf dem Turnier kannte und schon gegen die meisten gespielt habe. Ich wusste also gegen wen ich eher verlieren, gegen wen ich mich anstrengen muss und wen ich ohne große Probleme besiegen kann. Bei der B-Jugend haben einige Teilgenommen, die sich am nächsten Tag bei der A-Jugend Qualifiziert haben. Einige davon hab ich rausgehauen und wurde 2. im Einzel. Es scheint also an der "Angst vor dem Erfolg" zu liegen. In der Runde eine hohe Liga mit guter Bilanz zu spielen ist für mich was anderes, als einen Einzelerfolg zu feiern. Ich hatte keine miserable Tagesform, aber im entscheidende Spiel war ich sehr verspannt und nicht konzentriert genug. Auch nach nem Time-Out hab ich mich nicht ganz unter Kontrolle bekommen. Wenn ich über die Unterschiede zwischen einem Verbandsspiel und einem Turnier nachdenke fällt mir noch ein Faktor ein, der mich vielleicht negativ beeinflusst. Wenn ich auf einem Turnier im Einzelwettbewerb spiele, dann hängt das Ergebnis allein von mir ab. Ich muss allein Gewinnen und genau das macht mir Druck. Wenn ich, wie in der Saison, das Gefühl habe für die Mannschaft zu spielen, dann bin ich viel entspannter und sehr konzentriert. Auch bei großen Rückständen zieh ich mein Spiel durch und bleibe ruhig. Auf einem Turnier bin ich oft nicht ganz konzentriert, hab Angst mein Spiel durchzuziehen und verkrampfe dann. Wie ich diese Situation gezielt verbessern kann weiss ich leider nicht. |
#6
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Hast du Kumpels/Mannschaftskollegen dabei, wenn du Turniere spielst (die evtl. auch mitspielen)?
Wenn ja, dann "betreut" euch gegenseitig...es kann schon oft hilfreich sein, wenn man sich in der Satzpause einfach mal den Frust von der Seele reden kann, was denn klappt und was nicht bzw. womit man im Spiel Probleme hat. Ansonsten was ich bei den Kreismeisterschaften am Wochenende mal wieder gemerkt habe: Wenn ich z.b. den ersten Satz verloren habe, traue ich mich oft nicht, etwas grundlegendes zu ändern, sondern renne lieber noch ein zweites mal ins offene Messer ...und schwupps liege ich schon 0:2 hinten. Gerade wenn man KEINEN Betreuer hat, der einen auf soetwas hinweist, muss man selbst immer die Möglichkeit in betracht ziehen sein Spiel zu verändern, teilweise sogar grundlegend...bzw. eben auch drauf kommen, dass man ja diese Möglichkeit hat
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Gummi, rot, dicker - Holz, nicht zu schnell und nicht zu langsam - Gummi, schwarz, dünner |
#7
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Bei uns sind auf Turnieren immer 1-3 Coaches vom Verein da (diesmal 2) und die Mannschaft natürlich auch. Am fehlenden Coaching hat es nicht gelegen.
Eher daran, dass ich mich nicht getraut habe mein Spiel durchzuziehen (z.B drehen und mit RH Topspin ziehen). Und das obwohl ich sogar 2:0 geführt habe... Nach dem 2. Satz hatte ich so ne Art "Wand im Kopf" (hört sich dumm an^^). Das hab ich nur bei Einzelturnieren in denen es um eine Qualifikation geht. Im Doppel oder in der Saison hab ich das nie. Am ehesten noch in Trainingsspielen, aber da ist das nicht so schlimm. |
#8
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Also soetwas muss man viel früher als 3 Wochen vor nem Turnier machen.
Also ich bereite mich auf Turniere immer 3 Wochen davor an und traininere nur noch das was ich kann damit ich auf dem Turnier viel genug Selbstbewusstsein habe und mich traue. Probiere keine neuen Aufschläge oder so aus. sondern vertraue auf die die ich kann. Ansonsten falls nicht klappt einfach mal nen Time Out nehmen. ZU sich kommen falls du weißt an was liegt immer leise das zu dir sagen. mfg markus
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#9
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Zitat:
Vor den meisten Saisonspielen hab ich keine besondere Vorbereitung, aber da hab ich diese psyschische "Blockade" nicht. |
#10
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AW: Hinarbeiten auf ein Turnier (Psyschologisch!)
Zitat:
Wenn das zutrifft, musst du versuchen diese Wand zu durchbrechen: -> Augen kurz schließen, 2-3mal tiiieeef ein- und ausatmen (fast schon durchpusten ), versuchen ein bisschen Entspannung zu finden...das musst du vorher ein paar Mal ausprobieren, damit du weisst wie du es anweden kannst/musst. Stichwort: Mentales/Autogenes Training. -> sich stark reden: "Komm, auf gehts...", "Glaub an dich!" bzw. je nach Situation "Kämpfen!!" (bei Rückstand), "Weiter gehts, du kannst das!!" (bei angesprochener 2:0 Führung) Was mir auch immer wieder hilft: In Satzpausen langsam und fast schon "bewusst" ein paar Schluck trinken...auch wenn man gar keinen Durst hat, wenn der kommt ist es eh zu spät. Ist auch nochmal sehr gut zum entspannen. Inzwischen hat sich das schon fast zu einem Ritual bei mir ausgedehnt: ein paar mal tief durchatmen, ein paar Schlucke trinken, zwischendurch das Handtuch benutzen und so erstmal ein bisschen "runter kommen" und DANN erst überlegen was man anders/besser machen kann.
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