Umstellen auf moderne Abwehr? - Seite 3 - TT-NEWS Tischtennis Forum

Eddies Amigos · #21 27.05.2009, 20:07

Klar, Videos helfen immer.

Probier es doch einfach mal aus, wie hier vorgeschlagen: organisier dir ne leicht zu spielende LN oder einen dünnen NI Belag und probier damit herum, dann kannst du davon ja mal ein Video machen. Mehr als versuchen kannst du es ja nicht. Notfalls verkaufst du die Sachen dann auch einfach wieder.

Youthpower · #22 27.05.2009, 20:15

Hmm ja könnte ich eigentlich mal probieren...

Edit: Aber ich hab gar keine Kammera!! Mit Handy nützt das warscheinlich gar nichts oder?

Eddies Amigos · #23 27.05.2009, 20:20

Ich hätte auch noch einen Curl anzubieten, wenn du den haben willst, aber die Noppe ist, wie schon gesagt, ziemlich schwer zu spielen. Hab den auch mal probiert, komme damit gar nicht klar, was nicht zuletzt daran liegt, dass ich nie LN probiert habe ^^

deejay · #24 27.05.2009, 21:14

Also, wenn man wirklich motiviert ist, sein Spiel auf moderne Abwehr umzustellen und sich eine Langnoppe draufzupappen, und auch ein gewisses Maß an Talent dafür mitbringt, dann ist es mit Sicherheit nicht verkehrt, sich eine "vernünftige" Langnoppe wie den Curl P1r draufzumachen, nur vielleicht nicht direkt mit einem dicken Schwamm.
Wenn man vernünftig Topspin spielen lernen möchte, dann haut man sich ja auch keinen "Deppen"-Belag auf den Schläger...

Beim Curl ist es aber wichtig zu beachten, das man ihn nicht mit einem zu katapultigen Holz kombiniert, das mag er nicht wirklich...

Und nach ca. einem halben Jahr sollte man sich schon eine ganz brauchbare Basis im Abwehrspielen aneignen können, sehr nützlich ist es hier aber auch, sich möglichst viele Videos von Joo und Chen reinzuziehen, um sowohl Technik als auch Taktik des Abwehrspielens immer wieder aufs neue zu studieren. Wang Xi in der BL live zu sehen ist darüber hinaus auch immer ein lehrreiches Erlebnis, weil es die zusätzliche Option bietet, das Spiel des Abwehrers auch mal aus der seitlichen Perspektive wahrzunehmen, z.B um einfach auch mal exakt studieren zu können, wie nah oder weit ein moderner Abwehrer bei der Aufschlagannahme vom Tisch steht etc...

Viele Grüße,
deejay

Eddies Amigos · #25 27.05.2009, 21:24

Zitat:

Zitat von deejay

Also, wenn man wirklich motiviert ist, sein Spiel auf moderne Abwehr umzustellen und sich eine Langnoppe draufzupappen, und auch ein gewisses Maß an Talent dafür mitbringt, dann ist es mit Sicherheit nicht verkehrt, sich eine "vernünftige" Langnoppe wie den Curl P1r draufzumachen, nur vielleicht nicht direkt mit einem dicken Schwamm.
Wenn man vernünftig Topspin spielen lernen möchte, dann haut man sich ja auch keinen "Deppen"-Belag auf den Schläger...

Beim Curl ist es aber wichtig zu beachten, das man ihn nicht mit einem zu katapultigen Holz kombiniert, das mag er nicht wirklich...

Und nach ca. einem halben Jahr sollte man sich schon eine ganz brauchbare Basis im Abwehrspielen aneignen können, sehr nützlich ist es hier aber auch, sich möglichst viele Videos von Joo und Chen reinzuziehen, um sowohl Technik als auch Taktik des Abwehrspielens immer wieder aufs neue zu studieren. Wang Xi in der BL live zu sehen ist darüber hinaus auch immer ein lehrreiches Erlebnis, weil es die zusätzliche Option bietet, das Spiel des Abwehrers auch mal aus der seitlichen Perspektive wahrzunehmen, z.B um einfach auch mal exakt studieren zu können, wie nah oder weit ein moderner Abwehrer bei der Aufschlagannahme vom Tisch steht etc...

Viele Grüße,
deejay

Ohja, katapultig kommt damit gar nicht gut

Hab den mal auf dem Appelgren Allplay gehabt, wenn ich auf einen harten Topspin da mal reingehackt habe dann hat das Zurückfedern vom Holz echt schwer kontrollierbares Tempo gebracht. Auf nem steifen Holz gings dann.
Aber mal so nebenbei: Kann das sein, dass der Ball schonmal richtig rausgefeuert wird, wenn die Noppen erst wegknicken und dann noch beim Kontakt zurückknicken?

Cheftrainer · #26 28.05.2009, 02:29

Zitat:

Zitat von Niklas

Hi,
ich persönlich bin mit Cheftrainer nicht ganz einer Meinung.
Wenn ich beideseitig NI-Abwehr übe bis ichs kann, dass ich damit sicher aber auch gefährlich abstechen kann, dann macht es doch keinen Sinn mehr auf NA umzusteigen, weil 1. das Spiel dann gut funktionieren sollte und 2. der Spieler mit der Noppe wieder eine ganz neue Technik lernen muss und fast von vorne nochmal beginnt....

Auch die Bundestrainer versuchen diesen "Irrglauben" gerade zu beseitigen.

Ich schildere mal zwei Beispiele:

Fall 1:

Ich gehe nochmal von dem Talent aus, also einer Positivauswahl. Ich als Trainer habe erkannt, dass jemand besondere Fähigkeiten hat und für das Abwehrsystem geeignet ist.

Es ist niemals ein komplettes Umlernen. Es ist vielmehr ein langer Prozess des Lernens. Man fängt mit NI an und muss hier einen viel genaueren Balltreffpunkt hinbekommen. Ich rede hier aber auch von Tischtennis auf höherem Level. Da macht man keine Punkte mit "abstechen" sondern indem man die Abwehr variiert. Mal einen sehr tangentialen Balltreffpunkt (den ich mit NI unbedingt lernen muss) mal etwas mehr frontal usw.

Du darfst nicht vergessen, mit was ein Abwehrer Punkte macht. Ich wiederhole es nochmal, es geht hier nicht um tischnahes Störspiel in der Kreisliga.

Wenn der Spieler später auf Noppen umgestiegen ist werden noch mehr Varianten trainiert. Das kann auch das Drehen beinhalten aber es gibt genug Beispiele für moderne Abwehrer die komplett ohne zu Drehen auskommen.

Fall 2:

Wenn jemand weniger Talent hat und ich quasi eher eine Negativauswahl getroffen habe (RH Topspin lernt der nie, also Noppen drauf), dann hast Du sicher Recht. Hier mache ich sofort Noppen drauf, lehre Abwehr da hier der Balltreffpunkt weniger wichtig ist hat der Spieler schnelle Erfolge (als mit NI). Er lernt auch das tischnahe Störspiel usw. Hier wird auch Abwehr gespielt, aber eben auch viel Block, Druckschupf usw. Man macht die Punkte nicht mit einer möglichst sauberen Abwehr die man in allen Parametern variiert, sondern indem man eher unerwartete Bälle spielt (salopp formuliert ^^).

Fazit:

Diese Negativauswahl kommt übrigens in 95% der Fälle vor. Die meisten Talente werden auf Angriff geschult weil nur wenige Trainer Ahnung vom Abwehrspiel haben und zudem der Mut fehlt gegen das Umfeld einen talentierten Angriffsspieler der beispielsweise besondere Fähigkeiten hat (Spin, Ballgefühl, Beine, mental usw) auf Abwehr umzustellen.

Der DTTB hat endlich mit den letzten Trainingsgrundsätzen (Quelle www.tischtennis.de) diese Emfpehlung mal festgehalten. Auch dort ist das Abwehrspiel endlich mal in der Wertigkeit etwas aufgestiegen da es erstmalig erwähnt wird.

Ich habe schon immer propagiert, dass man bei Talenten mit NI anfangen sollte. Aber es ist und bleibt eine Einzelfallentscheidung.

@Niklas: Insofern hättest Du in 95% der Fälle (Negativauswahl) Recht. Aber ich habe ganz bewusst von Talenten gesprochen. Die sollten unbedingt in einem Trainingsprozess beides lernen. Für die meisten Fälle in der Praxis magst Du also Recht haben aber nicht bei den von mir geschildertem Fall. (Und was die Trainingsgrundsätze des DTTB betrifft, der DTTB interessiert sich nur für die Spitze und nicht für die Breite. Zumindest bei der Zielgruppe dieser Trainingsgrundsätze.

Cheftrainer · #27 28.05.2009, 02:38

@Niklas: Hier noch das DTTB Argument für eine Grundschulung RH Abwehr mit NI. Man darf dabei aber nie vergessen, dass hier nur an die Spitze gedacht wird. Daher spreche ich bewusst von besonderen Talenten für die diese Grundsätze gelten sollten:

Zitat:

Zitat von Trainingsgrundsätze des DTTB 2009

...In der Grundschulung der Abwehrspieler sollten die Angriffstechniken neben den Abwehrtechniken ausgebildet werden. Abwehrspieler können das Material (Beläge) ihrem variablen Spielsystem später anpassen. Der Belag mit langen Noppen sollte
nicht zu früh verwendet werden...

Quelle: http://www.tischtennis.de/aktive/tra...kte/?year=2010

deejay · #28 28.05.2009, 13:42

Zitat:

Zitat von Eddies Amigos

Ohja, katapultig kommt damit gar nicht gut

Hab den mal auf dem Appelgren Allplay gehabt, wenn ich auf einen harten Topspin da mal reingehackt habe dann hat das Zurückfedern vom Holz echt schwer kontrollierbares Tempo gebracht. Auf nem steifen Holz gings dann.
Aber mal so nebenbei: Kann das sein, dass der Ball schonmal richtig rausgefeuert wird, wenn die Noppen erst wegknicken und dann noch beim Kontakt zurückknicken?

Da bin ich rein physikalisch etwas überfragt, es mag sein, dass der Ball kurzfistig etwas mehr Geschwindigkeit bekommt, aber ich glaube auch, dass durch die gleichzeitige Verstärkung der Rotation der Ball auch eher "stehenbleibt"...

Viele Grüße,
deejay

Eddies Amigos · #29 28.05.2009, 13:58

Zitat:

Zitat von deejay

Da bin ich rein physikalisch etwas überfragt, es mag sein, dass der Ball kurzfistig etwas mehr Geschwindigkeit bekommt, aber ich glaube auch, dass durch die gleichzeitige Verstärkung der Rotation der Ball auch eher "stehenbleibt"...

Viele Grüße,
deejay

Ich beschreibs mal anders: Wenn ich auf einen Topspin so reingehackt habe, dass man nicht wirklich gehört hat, dass der Ball das Holz berührt hat, dann ist der meist auch ziemlich unkontrolliert weggesprungen. Habe ich dagegen so gehackt, dass man eindeutig hören könnte, wie der Ball aufs Holz schlägt, dann kam der ziemlich flach und auch mit viel Suppe.

Bin halt ein Noppenn00b, kann deshalb nicht sagen, warum und wieso ^^

Obachecka · #30 28.05.2009, 14:06

Zitat:

Zitat von Eddies Amigos

Habe ich dagegen so gehackt, dass man eindeutig hören könnte, wie der Ball aufs Holz schlägt, dann kam der ziemlich flach und auch mit viel Suppe.

Sicher ? Hört sich bei der Technikbeschreibung nicht so an....