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Themen-Optionen |
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Zitat:
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republikaner sind faschisten |
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Ein Deutscher lernt von 7 uhr MORGENS bis 6 Uhr ABENDS durchgehend? Nein sorry, kann ich mri beim besten Willen nicht vorstellen, vor allem nicht jeden Tag. Die Japaner ticken da einfach anders. Die machen fast jeden Tag vor der Schule eine halbe bis ganze Stunde Sport, meist Joggen. Wenn die Schule dann ganz regulär um 4 oder 5 vorbei ist, stehen freiwilliges Lernen oder sportliche Aktivitäten auf dem Plan. Außerdem läufts bei denen im Unterricht so, dass der Lehrer erzählt und der Rest mitschreibt. Nach der Stunde können Fragen gestellt werden, wer es nicht kapiert hat Pech. Mündliche Noten gibt es deshalb logischerweise nicht, wogegen dann regelmäßig Testwochen angesetzt werden, so dass jedes Fach schriftlich bei denen ist.
Unser tolles Bildungsministerium schlägt stattdessen Abitur in 12 Jahren vor und zieht das auch noch durch. Die haben nicht mehr alle Latten am Zaun, kann ich dazu nur sagen, weil einfach viel weniger Stoff vorhanden ist, im Gegenzug wiederum die Stoffdichte zunimmt. Wenn das nicht kontraproduktiv ist, weiß ich auch nicht weiter. Effektiv lernst du auch sowieso nur, wenn du dich entweder für etwas begeisterst oder als Blag darauf getrimmt wirst, alles Wissen in dich aufzusaugen. In Deutschland ist ersteres der Fall (hat sich einfach so ergeben und lässt sich so schnell auch nciht ändern). Dann man behält, wenn man die meisten Erwachsenen fragt, auch meist nur das, was man in der Schule interessant fand, den Rest vergisst man (es werden einfach "unnütze" Information gelöscht, um mehr Speicher bereitzustellen). PISA ist zudem auch vollkommen überbewertet, denn so dumm, wie viele denken, sind wir gar nicht. Man sollte bedenken, dass einige Länder an solch einem Test gar nicht teilnehmen (bzgl. internat. Vergleich). Viel extremer finde ich darüberhinaus noch Erfahrungsbericht von Leuten aus meiner Stufe, die für 1 Jahr in Canada/America/Japan waren. Die erzählen dir viel und unter Schlussstrich bleibt stehen, dass wir verhältnismäßig in der gleichen Jahrgangsstufe im Vergleich zu den jeweils anderen Ländern weit voraus sind. In den Medien wird einfach ein falsches Bild von unserem Bildungssystem gezeigt, das einzig wahre Problem ist der Mangel an Lehrkräften und die Inkompetenz im Bildungsministerium, was damit auch meine Meinung wäre. Geändert von Eddies Amigos (03.03.2010 um 20:26 Uhr) |
#23
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Zitat:
Klar ist aber auch, dass ein Schultag bzw. eine Schulwoche immer länger wird. Klar, durch das Abi nach 12 Jahren muss das ja nochmals verstärkt werden.... Da ist es dann durchaus "normal", zumindest auf 'nem Gymansium, viermal wöchentlich bis 15.30 Uhr Nachmittagsunterricht zu haben. Hausaufgaben, Referate, Vorbereitungen für Arbeiten usw. müssen dann natürlich noch anschließend zu Hause erledigt werden. Mag ja in Ordnung sein von der Zeiteinteilung her, aber für mich sollte eine Steigerung der Stundenzahlen auch immer etwas mit einer Steigerung des Lerneffektes zu tun haben. Sonst bringt das Ganze ja nichts. Und da sehe ich in der Realität nur, dass nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer diesem Modell eher kritisch gegenüberstehen. Und : Ob man nun unbedingt etwas lernt, wenn man Schulstunden absitzt, ist ja auch die Frage. Zitat:
Zitat:
Von einem Lernprozess kann da kaum noch zu sprechen sein, da ein solcher ja unter anderem eine ausführliche Beschäftigung mit dem Thema und ein methodisches Vorgehen verlangt. Außerdem merke ich : Je mehr Stress die Schule bereitet, desto weniger ist man motiviert, desto weniger hat man Spaß daran, etwas zu lernen. Zitat:
Zitat:
Nicht auf Deutschland alleine bezogen, sondern vielleicht eher international gesehen. Vielleicht -und das ist gut möglich- liegt das Wissen aber auch einfach nur in anderen Teilbereichen, als es früher der Fall war. Zitat:
Das steht für mich fest. Vielleicht ist es auch nicht (nur) der Mangel an Lehrkräften, sondern die Qualifikation der Lehrkräfte, die dazu beiträgt. Und natürlich der Lehrplan, der, wie ich bereits sagte, meines Erachtens in Teilbereichen zu spezifisch ist und dafür andere Teilbereiche ganz außen vor lässt. PS : Sehe gerade, wirklich viel mit dem Thema hat das nicht mehr zu tun, ups... |
#24
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Doch das hängt alles zusammen. Privatschulen sollen ja laut Thema bessren Stoff vermitteln bzw. die bessren Schüler hervorbringen, mit dem neuen System ist alelrdings längst nicht mehr gewährleistet.
Dass die Schule allerdings zu spezifisch wird, kann man mMn auch nicht einfach so sagen. Klar, jeder hat ein Fach, mit dem man sich einfach nicht anfreunden kann, bei den Analytikern und Naturwissenschaftlern sinds meist die sprachlichen/künstlerischen Fächer und anders herum. Dennoch ist die zunehmende Stundenanzahl vollkommen ok, denn der Stoff wird zunehmend intensiver und ist in 2 Schulstunden in einer Woche nicht zu bewältigen. Man brauch einfach eine bestimmte Menge an Stoff, die bewältigt werden muss, damit man ein breiteres Sprektrum an Wissen und auch Anwendungen beherrscht. Ein Blick aufs Studium jeglicher Art verrät nämlich, dass in der Schule einfach eine Grundlage gelegt werden muss, die in der Schule generell darin besteht Zusammenhänge zu erkennen, analytisch Problemlösungen zu erarbeiten und Unbekanntes in Beziehung zum Bekannten stellen zu können. Dafür brauch man einfach speziellen Stoff, der in sich trotzdem ein geschlossenes Gesamtbild gibt. Klar, als angehender Dolmetscher wird man weiß Gott keine Integralrechnung oder so können müssen, aber die Wahlmöglichkeiten für die Abiturfächer sind so enorm groß geworden (zumindest an großen Gymnasien in Großstädten), dass so eine Spezialisierung Hassfächer größtenteils ausschließen kann. In Düsseldorf kann man z.B. seinen Musikunterricht mit wahlweise Theorie, Praix in Form von Musiktechnik, komponieren oder selbst ein Instrument spielen (was allerdings Grundvorraussetzung ist, dass das was wird). Die kleinen Städte können sich das natürlich nicht leisten, dafür ist einfach die Menge an Schülern und generell an Kindern nicht gegeben. |
#25
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Zitat:
Klar ist für Menschen an sich eine gute Allgemeinbildung wichtig und gut, aber um ehrlich zu sein, vergisst der derzeitige Schüler doch den Großteil dessen, was er innerhalb der eng zusammengequätschten 12-13 Jahre gelernt hat, innerhalb von kurzer Zeit schon wieder - eben auch, weil es solch eine Fülle an Informationen und teilweise endlos tiefergehende Themen sind. Meines Erachtens wäre es besser, man würde die Schule dafür verantwortlich machen, ein weitgehendes Allgemeinwissen und lebensnahe Themen zu schulen. Spezifisch, bzw. besser : so spezifisch wie jetzt schon an Gymnasien, sollte es dann meiner Einschätzung nach erst an den weiterführenden Unis + FHs werden, welche dann eben unter Umständen etwas "weiter vorne" im Stoff einsteigen müssten. Meiner Meinung nach hätte dies den Vorteil, dass die Schüler, dadurch, dass der Unterricht -gerade in typischen "Hassfächern" wie den Naturwissenschaften- nicht so überaus spezifisch ist, möglicherweise motivierter sind, etwas zu lernen, da die Stressbelastung natürlich auch etwas abnehmen würde. Denke also nicht, dass die Schulabgänger dadurch "doofer" würden. Für ein Studienfach entscheidet man sich dann ja eh nach Gusto, studiert also das, was einem -so sollte es jedenfalls sein- Spaß macht. Da eben diese Motivation und dieses Interesse in das jeweilige Studienfach vorausgesetzt sind, wird der jeweilige Student dann ja daran interessiert sein, spezifischer in "seinen" Fachbereich zu arbeiten, weiter ins Detail zu gehen usw. Das Studienfach baut also dann auf Grundlage des Interesses des Studenten etwas früher auf, da die Schule ja etwas weniger spezifisch (und deswegen weniger stressig und weniger motivationstötend) vorgegangen ist. Meines Erachtens keine schlechte Sache. Und : eine breit gefächerte Allgemeinbildung ist ja dennoch vorhanden, dafür muss man in der Schule aber nicht bspw. die Genregulation bei Eukaryoten auswendig aufsagen können. |
#26
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Definiere lebensnah. Willst du Ali beibringen wie viele Leute er in eine bestimmten Zeit wegballern kann, wenn sein Magazin 20 Kugeln fasst oder Hans welche Strecke er am besten mit dem Traktor fahren sollte, um möglichst wenig Sprit zu verbrauchen? Da wirst du nie einen Konsens erreichen, egal wie du dich drehst und wendest. Mit dem Vergessen hat das auch nix zu tun, wenns dich nicht interessiert kann es so lebensnah sein, wie du willst, ists dir egal, vergisst dus auch.
Schule ist einfach nach wie vor eine Grundlage und ein bestimmtes Niveau wird einfach verlangt, was den heutigen Arbeitsmarkt angeht. Das liegt daran, dass immer mehr Spezialisierung gefragt ist und da taugt ein grober Überblick einfach nicht. Stattdessen lehrt man in komplexen Themen das selbstständige Erarbeiten eben dieser Themen. Zusammenhänge erkennen und auf Basis des Gelernten neue zu erschließen ist mit einer der Kernpunkte dessen, was heute verlangt wird. Nicht nur die fortschreitende Technisierung sondern eben dessen speziellen Anforderunge und dadurch neu entstehende Arbeitsfelder sind nicht zuletzt Grund dafür, dass der Lehrplan momentan so aussieht, wie er aussieht. |
#27
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Möglich wäre es, erst einmal auf den Bereich sozialer Umgang (miteinander) einzugehen, dann auch z.B. Dinge zu schaffen, die für den Beruf und das Studium wirklich wichtig sind, wie bspw. eigenständiges Handeln, soziale Kompetenz, Offenheit usw.
Da brauchst du auch gar nicht zynisch werden Zitat:
Da hast du mich wohl missverstanden. Nur ganz so extrem spezifisch, wie es momentan läuft, ist es m.E. unsinnvoll bzw. verbesserungswürdig. Aber darüber hinaus wird auf dem Arbeitsmarkt doch, du sagst es ja selber, vor allem eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich gefordert. Diese Spezialisierung erfolgt ja auch, nur eben nicht auf breiter Basis in allen möglichen Schulfächern (und da geht's gerade um die Naturwisenschaften !) mit einer Flut an langweiligen, weil nicht interessanten, Themen (kann man das überhaupt noch Spezialisierung nennen ?), sondern in Form bspw. des Studiums in einem Fachbereich, welcher einem Spaß macht (und nur dadurch ist Lernbereitschaft gegeben). Zitat:
Komplex bleibt das Ganze ja dennoch, vorallem in den Fächern, die man sich als Leistungskurse wählt. Das methodische Arbeiten und selbstständige Handeln könnte nicht nur da, sondern auch in den zusätzlichen Themenspektren vermittelt werden. Ich seh schon, wir liegen hier von unserer Position her ziemlich weit auseinder. Ich kann deine Argumentation auch durchaus verstehen, nur bin ich eben der Meinung, Spezialisierung in hohem Maße kann nur mit Spaß an der Sache erfolgen, alles andere ist eher lernhemmend. Du hingegen gehst eher davon aus, dass ein sehr spezifisches und breit gefächertes Allgemeinwissen (wenn man's denn so noch nennen kann...) unbedingt nötig ist. Kann ich auch verstehen , die Position. Einigen werden wir uns da wohl nicht können... Bis morgen ! Geändert von Obachecka (03.03.2010 um 22:42 Uhr) |
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Sollte sich eine Schule daran messen, die besseren Schüler hervorzubringen? Gute Leistungen in der Schule lassen nicht zwangsläufig darauf schließen, dass sich ein Mensch später im Leben zurechtfindet. Schule und Leben sind zwei paar Schuhe. Und wer vom Leben nichts wissen will, wird Lehrer und geht zurück in die Schule. Von wem stammt das wohl?
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#29
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
Wie gesagt, an Gymnasien in großen Städten sind die Wahlmöglichkeiten um ein vielfaches größer, wo deine Idee auch bereits umgesetzt wird.
Das breite Wissen, wovon ich rede, hat außerdem damit zu tun, dass man neben dem eigetnlichen Studienfach vielfach noch andere Kurse hat. So muss ein Augenarzt zB Optik (physikalisch) wiederholen und verstehen, damit er überhaupt weiß, was er für Moppeds benutzt und wie er damit zu arbeiten hat. Die Pflichtkombinationen, die man allerdings haben muss, da stimme ich überein, sind absoluter Humbuk. Zurück zum eigentlichen Thema: Ich denke mal, dass man an vorheriger Argumentation sehen kann, dass zwischen Privatschule und öffentl. Schule kaum noch differenziert werden kann. Da spielen Faktoren wie soziale Schichten und Unterschiede eine größere Rolle als die Schulform selbst |
#30
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AW: Private vs. öffentliche Schulen/Universitäten
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