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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#21
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@ausmzoo:
Hast Du mich vergessen ?
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MfG Jessica Sieger zweifeln nie, Zweifler siegen nie ! |
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#22
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Hi,
nicht vergessen. PC war abgeraucht, jetzt geht es wieder. Bis Sonntag abend ist die Antwort da, fest versprochen. Viele Grüße Joachim - der jetzt ins Bett fällt, weil er morgen früh raus muß. :-( |
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#23
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Hi Nudge76,
nun die schon länger versprochenen Antworten: zunächst die letzte Frage: Zitat:
Bernd-Ulrich Groß: Tips fürs Tischtennis, Meyer & Meyer Verlag 1992, ISBN 3-89124-134-8 3.Kapitel (S.25 - 34) "Was macht mir besonders Spaß? Spielsysteme und Spezialisierung Er analysiert die Spielsysteme nach dem Schema: - Spielkonzeption - Aktionsraum - Material - Besondere technsiche Stärken - Was du mitbringen solltest In einigen Punkten hat sich dies evtl. ein wenig verändert, aber als Grundlage dürfte es geeignet sein. Zitat:
"Wenn Du ein nie aufgebender Kämpfer mit taktischen Qualitäten bist, der sich jeden Ball erlaufen und "erfighten" muß, dann bist du für dieses System der richtige Mann. Wenn du darüber hinaus darauf vertraust, das der andere mehr Fehler macht als du, dann wirst du auch die nötige Ausdauer mitbringen, auch dem aussichtslosesten Ball nachzulaufen." Übertragen auf das Anfängertraining ist meine "Charakterbeschreibung": - sportlich (d.h. beweglich und schnell, laufbereit) - geduldig - ein Kämpfer Dieser Spielertyp ist oft schon früh dadurch zu erkennen, daß er im Spiel die meisten Schläge nicht hart aber "relativ" gut plaziert spielt, ein Stück hinter dem Tisch nach jedem Ball rennt und nie aufgibt. Im fortgeschritteneren Stadium gibt es manchmal noch den spinorientierten Angreifer, der ebenfalls hinter dem Tisch mit nicht übermäßig harten Schlägen (Topspin) agiert. Er unterscheidet sich vom Abwehrspieler(typen) dadurch, daß er viel mehr als der Abwehrspieler versucht durch eigene Schläge den Punkt zu machen. Zitat:
Sobald man erkennt, daß man einen "Abwehrtypen" hat, kann man im Prinzip umstellen. Allerdings sollte man seinen langfristigen Trainingsplan nicht willkürlich ändern, sondern einen geeigneten Einschnitt wählen. Z.B. kann man einen gerade eingeführten Schlag (z.B. RH-Konter) weiterführen und mit der Einführung des nächsten Schlages zur Abwehr wechseln, so daß der Abwehrspieler hier statt z.B. VH-Topspin zunächst VH-Abwehr lernt, was dann ja auch wieder gut in die Trainingsgruppe integriert werden kann (Topspin gg. Abwehr). Bei älteren Spielern sollte auch die Bereitschaft des Spielers zur Umstellung da sein, bei jüngeren (D-/C-Schüler und teilweise B-Schüler) stellt das i.d.R. kein Problem dar. Zitat:
). Die wichtigste Frage ist, warum Material.Auf Material umzustellen kann verschiedene Gründe haben: - Spieler hat ein darauf zu geschnittenes Spiel, neues lernt er (auf dieser Seite) schwer bis gar nicht - Eröffnen neuer Möglichkeiten (durch Drehen, Spinvariationen, usw.) - erhöhen oder verringern von Spin, Tempo, o.ä. - (später, bei fast fertig ausgebildeten Spielern): Erhöhen des Erfolges Ich habe in meinem ursprünglichen Posting die Gründe für die Anti-Spielerin genannt. Ich habe auch gesagt, daß der andere Spieler (Abwehr) derzeit noch lange kein Material bekommt, da er die Schläge erst mit NI-Belägen lernen soll. Später wird er evtl. lange oder kurze Noppen bekommen, wenn sich zeigt daß - Eröffnen neuer Möglichkeiten (durch Drehen, Spinvariationen, usw.) - erhöhen oder verringern von Spin, Tempo, o.ä. - (später, bei fast fertig ausgebildeten Spielern): Erhöhen des Erfolges einer dieser drei Punkte zutrifft. Zitat:
Wenn Du eine Entscheidung für eine Veränderung getroffen hast, dann ist diese auch immer wieder zu hinterfragen. Scheue Dich nicht ggf. wieder neu zu entscheiden. Aber vermeide ein ständiges Hin- und Her. Sei ihm Training kreativ und vielseitig und geb den Kindern immer wieder die Möglichkeit neues und anderes auszuprobieren. So sind sie auch immer offen für solche Dinge und Du hast hin und wieder interessante Anhaltspunkte. --- Hierzu ein Beispiel: Ich mache im Training öfters zum Abschluß folgendes Spiel: an jeder Tischhälfte liegt ein Schläger (dazu gehören dann: Brett, Schläger mit LN, Anti, Mini-, Maxi-, Gewichtsschläger, "normale", Badmintonschläger, usw.), auf jedem Tisch liegt ein Ball (normaler 40mm, 38mm, Maxi 44mm, Plastikball der kaum hüpft mit ca. 70mm, Luftballon, usw.). Nun wird reihum gewechselt, d.h. Schläger und Ball bleiben immer am Tisch und jeder spielt mal an jeder Tischhälfte. Bei diesem Spiel hat unsere jetzige Anti-Spielerin z.B. mit einem Maxi-Schläger ohne Beläge (vglb. Extrem-Anti) sehr gut gespielt und jeden Ball getroffen und wurde dabei dann auf einmal lockerer und schneller am Tisch (während alle anderen zunächst mal keinen Ball getroffen haben (ist unter den Tisch gefallen)). Nachdem sie schon vorher im Focus für den Anti stand, war dies (insbesondere die Tatsache, daß sie damit lockerer spielte) ein weiteres Indiz für die endgültige Entscheidung. --- Wenn Du entschieden hast, was ein Spieler werden soll, sag ihm was, warum und wieso und was er damit für Vorteile hat. Außerdem erkläre es den Eltern (sie müssen das Material kaufen). Und beziehe die ganze Trainingsgruppe mit ein. Die anderen sollen/müssen lernen, was das Material bewirkt und wie man dagegen spielt. So wird auch der Materialspieler mit seinem Material mit der Zeit mehr gefordert und kann sich besser "wehren", da er im Training die besten (taktisch) Gegner hat. So profitieren alle davon. Soviel dazu. Wenn Du Fragen hast, nur zu, ich werde mich um schnelle(re) Antworten bemühen. Viele Grüße Joachim |
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#24
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Danke für diese ausführliche Antwort.
Ich werde warscheinlich nach der Saison entscheiden, ob ich die Spielerinnen umstelle. Was etwas dagegenspricht, ist die schlecht beinarbeit der beiden, d.h. nicht, dass sie nicht um den Ball fighten würden, aber irgendwie ist die Vorwärts- Rückwärtsbewegung nicht so gut, wie sie meines Erachtens für ein Abwehrspiel sein sollte. Ist es eigentlich so, dass Spieler mit Anti eher Tischnah agieren und Spieler mit LN Tischfern? Oder ist das egal ? Kann außerdem von Anti problemlos auf LN umsteigen oder ist dafür auch eine Umstellungsphase, (länger als 2 oder 3 ÜE) von nöten? Das Spiel mit den verschiedenen Materialien hört sich recht interessant an, ist aber bei uns wegen Fehlender Materialien leider nicht durchführbar. In unserem Verein sind nämlich Matrerialspieler bei denen man etwas abstauben kann mangelware und vom Verein kann man sowieso nichts erwarten. Aber vielleicht gehe ich mal bei meinen TT-Händler vor Ort betteln. Vielleicht kann man ja Beläge ergattern, bevor sie in der Tonne landen.
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MfG Jessica Sieger zweifeln nie, Zweifler siegen nie ! |
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#25
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Hi,
diesmal gibt es eine schnellere Antwort Hab ja auch keine Ausrede mehr. Zitat:
Wenn es wirklich nur um "technische" Probleme bei der Beinarbeit geht, ist das kein Hinderungsgrund, sondern nur etwas worauf man im Training Wert legen sollte. Zitat:
Mit dem Anti hat man ein sehr, sehr eingeschränktes Feld an Möglichkeiten. Um dem Gegner daher schwierige Aufgaben ´zu geben, bietet es sich an nah/näher am Tisch zu spielen, da sich dadurch die Reaktionszeit verkürzt und die Fehler des Gegner zunehmen. Mit der Noppe habe ich mehr Möglichkeiten, so daß man damit sowohl am Tisch als auch in der Abwehr gut und variabel agieren kann. Zitat:
Um ein Gefühl für so was zu kriegen einfach mal (mehr, auch Trainingsspiele) mit den verschiedensten Materialien spielen. Es ist teilweise ein großer Unterschied. Zitat:
gebrauchte Beläge je ca. 1-3,- EUR (können normale NI sein, daraus kann man Gewichtsschläger (mehrere Beläge übereinander), "Anti" (mit sehr abgespielten Belägen), uvm. machen gebrauchtes Holz je ca. 5-10,- EUR größere Bälle je ca. 0,30 bis 2,- EUR wenn Du 15 Kinder hast spendet jedes 2,- EUR, dann kannst Du für 30,- schon einiges machen, dann gehst Du zum nächsten TT-Shop und bittest um alte gebrauchte Beläge/Hölzer, Komplettschläger (dafür machst Du dann die nächste Sammelbestellung Kinderschläger dort), dann hast Du schon sehr viel, danach gehst Du zu ein paar Sportgeschäften und bittest um gebrauchte/kaputte Bälle (Softbälle, Volleybälle, o.ä., allerdings ist das schwieriger), dann gehst Du zum Tennisverein und fragst nach 5-10 abgespielten Tennisbällen. So wächst das Kontingent kontinuierlich. Außerdem gibt es ********. Zitat:
Viele Grüße Joachim |
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#26
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@Nudge76:
Zum Thema Literatur kann ich da noch einige Ausgaben der Zeitschriften Tischtennis Lehre (TTL) und des Trainerbriefes empfehlen, die beide vom VDTT (Verband Deutscher Tischtennis Trainer) herausgegeben werden. Am besten du besuchst dazu deren HP (www.vdtt.de) und gibst in der Literaturrecherche mal die Stichworte Abwehr oder Noppen ein. Es gibt da wirklich sehr sehr kompetente, umfangreiche und sehr nützliche Artikel. Die genauen Ausgaben habe ich leider gerade nicht im Kopf.
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"Abwehr ist die beste Verteidigung" Kai Ströde 2006. Alles zu meinem Verein: www.tvhude.de |
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#27
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Hi,
hier mal wieder ein Zwischenbericht. Dann können ja wieder einige ein bißchen dagegen reden. Nach nunmehr gut dreieinhalb Monaten mit Ihrem Anti muß man sagen, daß es ein voller Erfolg ist. Sie spielt mit ihrem Material einfach befreiter, bewegt sich besser, hat mehr Selbstvertrauen und spielt v.a. auf der Vorhand (da hat sie keinen Anti) viel besser (härter, lockerer). Probleme in der Trainingsgruppe damit gibt es in keinster Weise. Es ist selbstverständlich, daß jeder individuell gefördert wird und daher ist auch der Anti nichts außergewöhnliches. Wir haben in dieser Gruppe auch noch: einen angehenden Abwehrspieler, einen aggressiven Topspinspieler (hat mit Topspin angefangen), und einige, die mit Konter angefangen haben. Die Ergebnisse auf Turnieren stehen im übrigen ganz im Gegensatz zu den Befürchtungen/Unterstellungen/o.ä. die es hier gab. Sie spielt zwar sehr gute Ergebnisse, aber die Gegnerinnen haben - wenn überhaupt - nur beim 1. Aufeinandertreffen Probleme mit dem Anti speziell. Sie spielt derzeit bessere Ergebnisse als vorher, weil sie die VH besser einsetzt. Aber die Ergebnisse sind nur schönes Beiwerk und waren nicht das Ziel. Ich kann nur feststellen, daß es die einzig richtige Entscheidung war und sicherlich ganz im Sinne der Spielerin. Sie entwickelt sich erheblich besser als vorher und zwar insbesondere da, wo der Anti keinen direkten Einfluß nimmt. Für sie war es wichtig, im Kopf frei zu werden und die Lockerheit und das Selbstvertrauen, daß sie jetzt hat zu bekommen um Fortschritte zu machen und so auch motiviert beim TT zu bleiben. In IHREM Fall war der Anti die Lösung. Viele Grüße Joachim |
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#28
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Frage
@Joachim:
1) Warum eigentlich ein Anti und keine Noppe? 2) Ist eine spätere Umstellung auf Noppe für dich denkbar? 3) Ich kann die Erfahung nur bestätigen, daß "Material" auf der einen Seite auch zu Leistungssprüngen auf der anderen "normalen" Seite führen kann
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"Abwehr ist die beste Verteidigung" Kai Ströde 2006. Alles zu meinem Verein: www.tvhude.de |
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#29
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Hallo Felix,
einen Anti deshalb, weil er zunächst einfacher zu beherrschen ist und das war hier eine Grundvoraussetzung. Außerdem habe ich ganz bewußt den langsamsten möglichen Belag (Toni Hold) ausgesucht. Ziel war hier, daß sie lernt fester zu spielen (ein bißchen erzieherischer Nebeneffekt). Das habe ich auch erreicht. Eine Umstellung auf (eher kurze, aber ggf. auch lange) Noppe ist in Zukunft durchaus denkbar. Wir werden sehen, wie sie sich entwickelt. Das Material hat eine Verkrampfung (Angst vor dem Fehler) gelöst und wirklich dazu geführt, daß sie fester spielt (VH-Schuß geht recht gut, sogar gegen harte Bälle ).Viele Grüße Joachim |
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#30
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AW: Nachwuchs: Ausbilden eines "Anti"-Spielers
Spielt sie jetzt, zwei Jahre danach, immer noch den Anti?
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). Die wichtigste Frage ist, warum Material.
