Roßkopf für Spielzeit-Begrenzung im Tischtennis, Preuß für Netzerhöhung um 2-3 cm

[Funzel]

Zitat von Tobi W.

Ich habe Respekt vor den Leistungen anderer

Das ist das was du geschrieben hast:

Zitat von Tobi W.

Was ist los mit diesen Personen? Was stimmt bei denen nicht!?

Alter Verwalter, ist diesen Typen langweilig oder wollen die sich mal wieder ins Gespräch bringen und wichtig machen?

Zum Rest ist alles geschrieben (ok, das war es zu Obigem eigentlich auch...).

[Chris Kratzenstein]

@TobiW
Du sagst die letzten 10 Jahre gab es keine großen Regeländerungen. Dann ist ja gar nicht so viel passiert. Dass dies sehr viele anders sehen, wenn man die Veränderung bei den Bällen sieht.
Und es geht auch nicht darum ob man die Ideen gut oder schlecht findet. Aber von Scheiße zu reden zeugt eben von wenig Respekt. Oder wie würdest Du es finden wenn jemand Deine Aussagen als Scheiße bezeichnet? Es geht einfach um den Ton in den Aussagen.

Man sollte jedem mit Respekt begegnen. Da war Dein Ton aber eben nicht so wie Du es später selber darstellst. Und manche Leute haben sich vielleicht auch schon intensiver mit dem Thema beschäftigt als man selber.
Ich bin übrigens absolut nicht der Meinung von Hr. Gäb oder Hr. Preuss diesbezüglich. Aber eine Diskussion kann man nur führen wenn man auch Argumenten zugänglich ist.
Der Aufschlag von 2 Meter Entfernung ist vielleicht auch etwas weit weg. Aber wenn man 50 cm oder 1 m Abstand von der Platte nimmt dann würde das schon viel verändern. Allerdings glaube ich auch nicht, dass es viel bringt, da dann der Rückschlag womöglich zu dominant wird. Es haben ja schon viele gesagt, dass der RÜckschlag sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat.

Trotzdem sind dies alles interessante Gedankengänge. Auch absurde IDeen muss man erst einmal durchdenken bevor man sie einfach pauschal verteufelt und als Blödsinn bezeichnet.

[Funzel]

Zitat von Power-Seven

Würde es nicht schon reichen, wenn beide Füße auf einer Linie parallel zur Grundlinie stehen müssten beim Aufschlag? Da kannst du RH und VH aufschlagen, und wer verdecken will muss eine ziemlich akrobatische Torsion im Oberkörper beherrschen.

Ein größerer Abstand zum Tisch nimmt dagegen doch sehr viele Variationen aus dem Spiel.

Ja der Vorschlag kam auch schon mal (von dir?). Ich hatte entgegnet, dass dies in Bezug auf Abweichungen schwierig festzustellen ist. Ich weiß noch nicht einmal genau, ob das ein Schiedsrichter überhaupt immer sehen kann. (Bevor Missverständnisse aufkommen: natürlich sind auch die 2m in meinem Einwurf nicht genau festzustellen, aber eine Abweichung von einigen cm - ähnlich wie bei der Freistoß-Mauer im Fußball - eher zu tolerieren als eine Abweichung um einige cm bei der angedachten Parallel-Stellung.)

Ob das mehr oder weniger Varianten erlaubt, ist wie vieles wie ich finde recht schwer zu beurteilen - auch, wie das Spiel sich dadurch insgesamt verändert. Viele von euch kennen das vermutlich auch von Gesellschafts-/Computerspielen: es ist wahnsinnig schwierig, die nötige Balance zu erzielen.

Nimmt man dann noch hinzu, dass die Regeln möglichst überall "funktionieren" sollen (wobei es auch im Fußball altersgerechte Abweichungen gibt) und nur genau die Problembereiche adressieren soll, nicht aber die Dinge die wir alle lieben (schon da wird die Schere vermutlich weit auseinander gehen), kann man erahnen wie schwierig ein solches Unterfangen ist. Ob man dieses Unterfangen überhaupt angehen muss bzw. sollte, selbst darüber kann man trefflich diskutieren. Da gibt es aus meiner Sicht kein "richtig" und "falsch" und ich würde es sehr begrüßen, wenn wir das vernünftig diskutieren könnten. Nicht dass es ein Verlust wäre, wenn ich hier wegbleibe (ich schreibe ohnehin hier selten), aber auf Dauer vergrault es dann auch den letzten Enthusiasten, der sich (ehrenamtlich oder bezahlt) einbringt und ein 8-jähriger dem keiner mehr die Halle aufschließt und keiner mehr zur Seite steht, der macht dann irgendwann gar keinen Aufschlag mehr.

[Power-Seven]

Zitat von Chris Kratzenstein

Auch absurde Ideen muss man erst einmal durchdenken bevor man sie einfach pauschal verteufelt und als Blödsinn bezeichnet.

Nur mal kurz zum Korinthen kacken, man kann ungewöhnliche oder überraschende Ideen durchdenken und zu dem Schluss kommen, dass sie absurd (gesundem Menschenverstand völlig fern) sind.

Der Prozess ist natürlich wie von dir beschrieben. Man hört "2 Meter Abstand" und äußert sich gleich: Blödsinn.

Oder man stellt sich das kurz vor und sagt dann "Rückschlag wird zu dominant" oder "zu wenig Variationen im Aufschlag möglich". Letzteres würde mich (als eher schlechten Aufschläger) extrem stören - wenn einer gute Aufschläge hat, dann meist nicht von selbst, da steckt Arbeit oder Talent drin. Ein Freund von mir stellt mich mit Aufschlägen mit links ganz dumm hin, wenn er will (und ich nicht aufpasse) - als Rechtshänder.

Und da geht mir so eine Regel dann zu sehr in Richtung "lasst uns den Schnitt rausnehmen" und damit den Aufschlag "entschärfen", wo wir doch eigentlich stolz auf den Spin sind und lediglich das Verdecken desselben weg haben wollen.

[Tobi W.]

Zitat von Chris Kratzenstein

Und es geht auch nicht darum ob man die Ideen gut oder schlecht findet. Aber von Scheiße zu reden zeugt eben von wenig Respekt. Oder wie würdest Du es finden wenn jemand Deine Aussagen als Scheiße bezeichnet? Es geht einfach um den Ton in den Aussagen.

Man sollte jedem mit Respekt begegnen. Da war Dein Ton aber eben nicht so wie Du es später selber darstellst.

Warum sollte ich damit ein Problem haben, wenn jemand Ideen von mir scheiße findet? Ideen können super, gut, ok, weniger toll, schlecht oder scheiße sein. Wenn Funzel, Gäb oder Preuß nächstes Mal eine gute Idee haben, werde ich das positiv bewerten. Was ist daran so schlimm, was ich geschrieben habe? Nochmal zum Nachlesen:

Zitat von Tobi W.

Es ist die eine Sache, leichte Regelmodifikationen einzuführen, welche die Sportart nicht grundlegend ändern. Dazu können von mir aus gehören, dass man sich zwischen den Ballwechseln nicht länger als 10 Sekunden Zeit lassen darf oder dass man den Ball beim Aufschlag zukünftig mindestens 20 Zentimeter hochwerfen muss oder dass das Netz um 1 cm erhöht wird.

Aber wenn man entscheiden würde, dass Tischtennis zukünftig auf Zeit geht und jedes Spiel 24 Minuten dauern wird, dass zukünftig nur noch Rückhandaufschläge erlaubt sind (viel Spaß, einfach mal bei Youtube ein paar Trickaufschläge von jungen Japanern suchen, die Tomahawk und andere Varianten mit der Rückhand spielen, dass es einem schwindlig wird) und dass es neue Netze gibt, die 3 Zentimeter höher sind als die alten, dann sind das grundlegende Änderungen und ein Eingriff in das zentrale Wesen dieser Sportart.

Beide [Gäb und Preuß] haben, wie ich gelesen habe, viele Verdienste im Sport und auch beruflich einiges geleistet. Aber deshalb muss ich nicht die Ideen von denen feiern und man muss nicht denken, dass alles was die sich ausdenken, der heilige Gral ist.

Ich finde die Ideen von denen scheiße und das ist auch mein gutes Recht das zu äußern.

@Funzel: Ich kann doch Respekt vor den früheren Leistungen anderer haben, jemanden sehr sympathisch finden oder sogar super mit jemandem befreundet sein und trotzdem auch mal ganz anderer Meinung sein als derjenige. Oder etwa nicht!? Vielleicht halte ich von jemandem überhaupt nichts, feiere aber eine tolle Idee von denjenigen. Oder ich kann eine Idee meines besten Freundes für totale Scheiße halten und ihm das dann auch sagen, ohne dabei meinen Respekt gegenüber ihm zu verlieren!? Oder stört euch tatsächlich das Wort "scheiße"? Dann ersetzt das Wort "scheiße" mit einem beliebigen Wort, das ausdrückt, dass ich die Idee so schlecht finde, wie man etwas nur schlecht finden kann. Schlecht, sehr schlecht, scheiße. Wer ein Synonym hat, das dem Wort scheiße in dieser Situation gleich kommt, kann es mir ja sagen. In der Fußball Bundesliga hört man in der Sportschau samstags auch, dass Spieler die Leistung ihrer Mannschaft als schlecht, unterirdisch oder scheiße bezeichnen. Da macht auch keiner ein Fass auf.

[Power-Seven]

Zitat von Funzel

Ja der Vorschlag kam auch schon mal (von dir?).

Nee, ich hab mir das von Majestät nur als Trockenübung vorgestellt und gemerkt, dass die üblichen Vorhandaufschläge mit Füßen ca. 90 Grad zur Grundlinie dann nicht mehr gehen. Und die Formulierung mit den parallelen Füßen ist bei ansonsten sehr ähnlichen Auswirkungen einfacher als das mit den "Körperteilen oberhalb der Hüfte", was im Übrigen nur ginge, wenn man komplett aufrecht steht - und selbst dann ist bei den meisten der Kopf und bei vielen der Bauch näher zum Tisch als die Hüfte

[HSV]

Zitat von Tobi W.

Mir ist das egal, wie jemand heißt, was jemand ist oder war, ich beurteile nur was jemand schreibt.

@Funzel: Yoo Nam-kyu (ich musste googeln...) war doch aber echt blind. Den hätte doch jeder hier gemacht, oder?

Es geht ja aber AUCH um grundsätzliche Kompetenz, die man unterstellen kann oder eher nicht.

Wenn es um Politik geht und darum, wie diese zumindest funktionieren könnte, würde ich auch eher einem ehemaligen Politiker zuhören, der schon bewiesen hat, dass er es kann, als Kalle von umme Ecke, der sein Leben lang immer nur Phrasen gedroschen hat.

Egal, denn prinzipiell haste natürlich Recht. Das WAS ist wichtiger als das VON WEM.

Eine veränderte Regel bezügl. des Aufschlages ist imho ZWINGEND! Diese Regelung sorgt selbst unter den TT-Spielern, egal ob KK oder TTBL, immer und immer wieder für Unruhe. Und wenn eine Finalistin beginnt zu heulen, weil ihr immer und immer wieder Aufschläge abgezählt werden, die anderen Aktiven so nicht abgezählt werden, dann kannste das einfach NIEMANDEM verkaufen. Und mit Verkaufen meine ich in diesem Falle im wahrsten Sinne des Wortes! Da gibt sich TT, so meine ich, als erntzunehmende Sportart der Lächerlichkeit preis.

Effet und auch reines Tempo (außer Aufschlag) besitzen im Tennis eine eher untergeordnete Bedeutung. Nicht, dass es bedeutungslos ist, aber es ist nicht alles entscheidend. Deshalb versteht auch der Tennis-Laie das, was da passiert. Davon profitiert diese Sportart. Im Darten fangen die Aktiven nicht an zu heulen, wenn's mal lauter ist. Wäre ja auch noch schöner. Davon profitiert diese Sportart. Im Snooker hingegen MUSS es ruhig sein. Darunter leidet aber die Sportart nicht. Wie die das auch immer machen.

Was macht bei anderen Sportarten den Erfolg aus und ließe sich auf TT projizieren? Auf jeden Fall eine generelle Nachvollziehbarkeit durch den Zuschauer, so meine ich. ALLES, was die Geschichte weniger nachvollziehbar macht, hemmt den Erfolg. Was sind im TT Dinge, die die Sache kompliziert machen? Und das könnten auch Dinge sein, die schon seit Jahrzehnten so sind.

Ich fasse mal zusammen und versuche, zu erweitern:

- höheres Netz, da Ballwechsel vermutlich länger (analog Badminton)
- geeignete Aufschlagregel (so schwierig sie auch zu definieren sein mag)
- zeitl. Befristung (find auch ich doof...)
- generell = Erhöhung der Netto-Spielzeit durch Vermeiden von taktischen Pausen
- Überdenken von historisch gewachsenen ungeschriebenen Gesetzen (Klatschen bei JEDEM Punkt = in Ordnung. Wer das nicht abkam, soll sich ein rosa Unterhöschen anziehen)
- ?

[Matousek]

Ich neige immer mehr,an Funzels Argumente, egal ob er ein nationaler Spitzenspieler war o. nicht, Gefallen zu finden. Muss jetzt nicht unbedingt sein Aufschlagsvorschlag (schönes Wort oder) sein, alles andere schon. Vor allem seine Art wie er sie vorträgt.
Zum Aufschlagproblem selbst. Es monieren die meisten das Verdecken der Aufschläge. Ich sehe das Problem bei einem anderen Bewegungsablauf. Nämlich das "den Ball in Körper schmeißen". Sicher wird in solchen Fällen der Ball genugend hoch geworfen, aber die Flugbahn macht einen derartigen Bogen, dass man hier von "nahezu senkrecht" nicht sprechen kann. Dadurch bekommt der Ball beim Treffpunkt schon ein "hohes" Tempo, das dann für einen schnellen Aufschlag einen großen Vorteil bringt. Habe ich erst vor kurzem bei einem Bayernliga Jugend Spiel gut beobachten können.

[Variatio]

Bei manchen "Argumenten" hier kann man echt nur den Kopf schütteln. Bzw. vor allem bei den Nicht-Argumenten, die hier vorgebracht werden.

Die Aussagen "ich finde das Scheiße" oder "das ist doch Blödsinn" sind reine Meinungsäußerungen ohne jeglichen Inhalt. Und fördern damit den gewollten Erkenntnisgewinn um genau 0.

Konkret zu Funzels Vorschlag der Entfernung zum Tisch:

Ich zitiere mal seine Formulierung

Zitat von Funzel

z.B. durch auf den ersten Blick ungewöhnliche Wege wie etwa, dass der Ball 2m hinter dem Tisch getroffen werden muss. Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich da selbst im Dunklen tappe.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Funzel schreibt erstens, dass das ein ungewöhnlicher Vorschlag ist, und zweitens, dass er selbst keine Ahnung hat, ob/wie das funktionieren kann. Sein Vorschlag ist ein Plädoyer bzw. Beispiel dafür, die ausgetretenen Denkpfade zu verlassen, um damit auf neue Lösungen zu kommen.

Kritik an so einem Vorschlag ist legitim, muss aber inhaltlich untermauert werden. Und vielleicht ergeben sich Anpassungen oder Ergänzungen, die plötzlich sehr plausibel sind.

Zum Beispiel zur Kritik bzgl. der "Schwierigkeit" für Senioren/Anfänger:
Ist letzteres tatsächlich ein Problem? --> Siehe Antwort von Funzel
Wenn es ein Problem ist, kann man dann den Vorschlag modifizieren? Reichen etwa 1m Entfernung schon aus, um das Ziel der Entschärfung der Aufschläge zu erreichen? Kann man die erhöhte Entfernung mit beispielsweise höherem Hochwerfen kombinieren?
Etc pp

Dazu noch die Überlegungen: Was wird durch so einen Vorschlag erreicht? Was hat er für Benefits, was für Nachteile? Wie kann eine vorgeschlagene Regel umgangen werden oder zum eigenen Vorteil genutzt werden?

[Matousek]

Zu den Schreibern hier, die ich sehr sehr akzeptieren kann zählt auch einmal mehr HSV. Ich kann mein Angebot, das ich schon mal geschrieben haben nochmals wiederholen. Falls Du mal in München bist u. eine Trainingsmöglichkeit suchst o. auch nicht, dann melde Dich.
www.spvgg-thalkirchen.de