Vegane Ernährung

[Snape]

Zitat von JanMove

Es gehört auch zur Veganerlogik, dass er immer überlebensnotwendig mit nötig gleichsetzt.

Es gehört viel mehr zur Tierkonsumenten-Rechtfertigung, gleiches unterschiedlich bezeichnen zu wollen. Überlebensnotwendig, Synonyme für notwendig: nötig, erforderlich.
Es steht Dir frei, dass Du Dich selbst belügst und mit Wortklauberei das Töten von Tieren als notwendig betrachtest, damit Du besser schlafen kannst. Es gehört offensichtlich eh zum guten Ton eines Tierkonsumenten, diese verwerflichen Abläufe zu relativieren, abzuschwächen und schön zu reden.

Gehen wir einen Schritt weiter:
Damit Du eine Lederjacke tragen kannst, ist es nötig, ein Tier zu töten. Folgt für Dich daraus der Umkehrschluss, dass es in Ordnung ist, ein Tier zu töten, weil es für diese Lederjacke nötig ist?

Zitat von JanMove

Und dass es problemlos möglich ist, sich vegan zu ernähren werden wohl sämtliche Ernährungsexperten einschliesslich der Veganer unter ihnen bestreiten.

Im Gegenteil. Die wenigsten Veganer achten auf Mengen bei Nährstoffen und ernähren sich ganz einfach bunt plus B12.
Deine Ernährungsexperten bestätigen durch die Bank, dass es problemlos möglich ist, wenn man sich ausgewogen ernährt und seine Blutwerte im Blick behält. Die sollten übrigens auch Nicht-Veganer beachten, machen aber die wenigsten oder scheren sich nicht drum mit den zugehörigen Konsequenzen.

Darf ich aus Deinem Einwand folgern, dass man aus Faulheit und Bequemlichkeit dafür sorgen soll, dass Tiere getötet werden?

Zitat von JanMove

Ist es nicht sogar so, dass Veganern empfohlen wird ein mal wöchentlich ihr Blutbild checken zu lassen?

Wöchentlich? Nein, täglich!
Du hast echt keine Ahnung.

Zitat von JanMove

Bei Schwangeren und Kindern wird vom Veganismus dringend abgeraten. Man kann das wohl bewerkstelligen, aber problemlos sieht anders aus.

Aha. Faktencheck. Natürlich unseriös, sind ja yt-Videos.

Zitat von JanMove

Die nächste Veganerlogik ist die, dass man omnivore oder fleischfressende Tiere nicht ins Spiel bringen darf, da diese sich ihres Handelns nicht bewusst sind.

Der berühmte carnivore Löwe als Musterbeispiel taugt natürlich überhaupt nicht. Omnivore Tiere passen schon, weil Menschen Omnivore sind, aber eben spezielle, die bekannten Stichworte Bewusstsein, Moral, Ethik.

Einschub eines in diesem Thread neuen Buzzwortes:
Karnismus

Zitat von JanMove

Wenn der Bär also den Bienen den Honig klaut oder ein Schaf reisst, dann ist das normal, weil er seinen Instinkten folgt. Zum Überleben braucht er das nicht unbedingt.Wenn ein Mensch selbiges tut, dann ist es auf einmal völlig verwerflich nur weil er theoretisch auch eine andere Entscheidung hätte fällen können, sei sie auch noch so irrational bzw. unbegründet.

Er kann die Entscheidung auch praktisch treffen. Machen viele Veganer täglich mehrfach. Die Begründung ist offensichtlich, die Rationalität ebenfalls.

Zitat von JanMove

Für den Menschen hat es sich evolutionstechnisch als vorteilhaft erwiesen sich omnivor zu ernähren, und seither hat er sich nicht zum Pflanzenfresser weiterentwickelt. Oder habe ich da was verpasst?

Bist Du wirklich so ahnungslos?

Zitat von JanMove

Nächste Veganerlogik ist die, dass weil man etwas nicht tun muss, dann daraus folgt, dass man das nicht tun darf.

Das ist Deine Logik, keine Veganerlogik.
Die Veganerlogik geht in die Richtung, dass für schlimme Taten triftige Gründe vorliegen müssen, um sie auszuführen, obwohl man sie nicht ausführen muss.
Dass Töten eine schlimme Tat ist, sind wir uns wenigstens darüber einig?
Entsprechend triftig muss der Grund dann auch sein, es zu tun.
Spoiler: Mensch-Tier-Vergleich!
In welchen Fällen ist es erlaubt, Menschen zu töten?
Warum wird dieser strenge Maßstab nicht auch bei Tieren angelegt?
Oh wait, hatten wir schon: Speziesismus, Karnismus.

Zitat von JanMove

Wie man aus all dem überhaupt auf die Idee kommen kann, dass der Konsum tierischer Produkte ein niederer Beweggrund ist, erschliesst sich mir nicht. Dazu reicht meine Phantasie nicht aus.

Offenbar. Du scheiterst ja schon an der simplen Notwendigkeit-Logik.

[Petar]

Zitat von Snape

Ist ein Hamster in der Lage, wie ein Mensch bewusst zu entscheiden unter Berücksichtigung moralisch-ethischer Werte? Nein, ist er natürlich nicht, warum also bringst Du einen Hamster ins Spiel?

Nun, wenn ein Hamstermord mit einen Menschenmord gleich zu setzen ist, dann erwarte ich von Hamster auch, dass der in der Lage ist, wie ein Mensch, bewusst zu entscheiden unter Berücksichtigung moralisch-ethischer Werte.

Bei der Gleichstzung mit einem Menschen ("das Leben von Hamster ist genauso wertvoll, wie das Leben eines Menschen"), ist es nur berechtigt einen Hamster ins Spiel zu bringen. Warum nicht?

[JanMove]

Zitat von Snape

Das ist Deine Logik, keine Veganerlogik.
Die Veganerlogik geht in die Richtung, dass für schlimme Taten triftige Gründe vorliegen müssen, um sie auszuführen, obwohl man sie nicht ausführen muss.
Dass Töten eine schlimme Tat ist, sind wir uns wenigstens darüber einig?
Entsprechend triftig muss der Grund dann auch sein, es zu tun.
Spoiler: Mensch-Tier-Vergleich!
In welchen Fällen ist es erlaubt, Menschen zu töten?
Warum wird dieser strenge Maßstab nicht auch bei Tieren angelegt?
Oh wait, hatten wir schon: Speziesismus, Karnismus.

Nein, das Töten von Tieren zur Bereitstellung von Lebensmitteln ist keine schlimme Tat, und ja, die tierischen Lebensmittel sind ein sehr trifftiger Grund. Und wenn Du ein kannibalisch lebendes indigenes Völkchen fragst (falls es so etwas noch gibt), dann würden die wohl selbst das Töten eines Menschen nicht als schlimme Tat ansehen. Dass man hier in Europa Leder oder Pelz tragen will, ist sicherlich ein deutlich weniger triftiger Grund. Frag aber mal ein Eskimo oder einen Russen in Sibirien bei -40°C ohne Zugang zu teuren Hightech-Produkten. Der wird Dir dann schon sagen, ob er rein vegan und ohne Pelz überleben kann oder nicht.

Was die Videos betrifft, sind die vom Artgenossen wie üblich voll von falschen Schlussfolgerungen oder so nach dem Motto "man weiss es nicht genau", "es ist nicht bewiesen", "es gibt keinen zwingenden kausalen Zusammenhang" also nur bla, bla....
Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass Fleischkonsum zu einer Vergrösserung des Gehirns oder was auch immer geführt hat. Fakt ist nur, und das habe ich geschrieben, dass die omnivore Ernährungsweise einen evolutiontechnisch wie auch immer gearteten (Überlebens-)Vorteil mit sich brachte, da der Mensch ansonsten nicht da stehen würde, wo er heute steht. Oder anders herum ausgedrückt war es bestimmt nicht nachteilhaft. Punkt, fertig. Da der Mensch nun nicht schlagartig zum Veganer mutiert ist und das auch in absehbarer Zeit nicht tun wird, kann es nicht falsch sein, sich weiterhin omnivor zu ernähren.
Was die Videos vom Rittenau angehen, bestätigen die ja nur, was ich geschrieben habe: "die vegane Lebensweise ging schief und ist nicht repräsentativ, weil nicht gut geplant", "eine vegane Ernährungsweise ist vollwertig, wenn gut geplant", ... usw. "bei Kindern, die bei veganer Ernährung einen Schaden erlitten, war die vegane Ernährung nicht gut geplant". Und dass B12 supplementiert werden muss, darauf weiss er extra hin ist aber natürlich nicht neu. Wenn man das unter problemlos versteht, na dann bitte. Andernfalls, was soll der Scheiss?

Nett ist aber, wie er beim Begriff "omnivor" herumeiert. Per Definition ist ein Lebewesen, welches sich aus verschiedensten Arten von pflanzlichen und tierischen Produkten ernähren kann, omnivor. Und so lange der Mensch das kann ist er omnivor. Das ist die Definition, was muss man da gross rumdiskutieren. Auch ganz nett, er findet eine Population, die evtl. wegen ihrer vegetarischen Ernährungsweise länger lebt als der amerikanische Durschnitt. Was für ein dämlicher Vergleich. Da ist es deutlicher wahrscheinlicher, dass die Japaner so mit die grösste Lebenserwartung auf der Welt haben aufgrund ihres hohen Fischkonsums.

[JanMove]

Ah ja, nach dem Lesen dieses Links, nehme ich das mit dem Fisch zurück :

https://www.focus.de/gesundheit/erna..._11575359.html

[Kyuss]

https://www.stern.de/genuss/essen/me...l-9565566.html

[Zigeuner]

Zitat von Kyuss

https://www.stern.de/genuss/essen/me...l-9565566.html

Ja gut die "frischen" vom Hamster könnte man auch bedenkenlos essen.

In Asien bekanntermaßen eh gang und gäbe, hier bisher nicht mehr als ein Partygag. Da wenig verbreitet auch entsprechend teuer.

[Javaguru]

Zitat von JanMove

Nein, das Töten von Tieren zur Bereitstellung von Lebensmitteln ist keine schlimme Tat, und ja, die tierischen Lebensmittel sind ein sehr trifftiger Grund.
...
Was die Videos betrifft, sind die vom Artgenossen wie üblich voll von falschen Schlussfolgerungen oder so nach dem Motto "man weiss es nicht genau", "es ist nicht bewiesen", "es gibt keinen zwingenden kausalen Zusammenhang" also nur bla, bla....

meme_picard_facepalm_300px.jpg meme_picard_the_fuck_300px.jpg

[Kyuss]

Zitat von Zigeuner

J. Da wenig verbreitet auch entsprechend teuer.

Genau darum geht es doch, mehr daraus zu machen.
Was CO2-Bilanz angeht und Zusammensetzung der Aminosäuren die bessere Alternative zu herkömmlichem Fleisch.
Selbst was das Tierleid angeht , könnten damit einige besser leben als mit der herkömmlichen Massentierhaltung und Massentötung, oder?

[Javaguru]

Sicherlich.

Die grundsätzliche Frage bleibt trotzdem, warum Menschen einfach nicht die Finger von den Tieren lassen können bzw. wollen, warum sind sie so geil auf tote Tiere?
Ich will aber Tierprodukte essen!!!1111elf
Warum zum Teufel??? Warum nehmen sie dafür in Kauf, dass Tiere getötet werden?

meme_picard_question_wtf.jpg

Wird diese "Normalität" von kleinauf dermaßen in die Hirne eingetrichtert, dass die meisten sie nicht mehr los werden wollen?

[Zigeuner]

Die haust du dir mit deinem veganen Obst und Gemüse als Fleischeinlage eh schon rein, ein paar zusätzliche Mehlwürmer machen da auch nichts .