Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand usw. ...

[Talentfreie Zone]

Zitat von Fastest115

Eine sehr exclusive eigene Meinung... Da steht nirgends dass er es bestmöglich versuchen muss sondern er muss es machen... Daher sehe ich für deine argumentation keine Grundlage.

Ich muss einmal direkt intervenieren, bevor ich hier in eine bestimmte Ecke gedrückt werde: Das ist die Argumentation einiger Schiedsrichter...nicht meine

Ich spiele jedes Jahr ein Turnier auf Bundesebene. Ich habe es allerdings noch nie erlebt (weder auf Bundesebene noch durch Schiedsrichter in der Liga oder anderen Turnieren), dass Aufschläge durch Schiedsrichter als falsch bezeichnet wurden. Somit ist jede Diskussion diesbezüglich sinnlos: so lange die Regeln keine Anwendung finden, bringt das alles nichts.

[ralf19601956]

Zitat von Fastest115

1. Sehr theoretisch
2. Wieso stört dass (den Gegner), wenn der Arm zb nach hinten zum Körper weg genommen wird? Kenne Leute die nehmen nach dem Ballwurf beim Vorhandaufschlag die Hand an den Bauchnabel und legen den Arm an den Körper an.
3. 3. Reggelkonform, da nirgends steht dass man den Arm zur Seite weg nehmen muss nur aus der Zone raus also nach hinten oder unten geht auch
4. Guck dir mal die meisten Rückhandaufschläger an. Die nehmen die Hand fast alle nach hinten (richtung Bauch) weg oder nach unten..fast keiner zur Seite…die wären dann alle falsch

Danke für alle Antworten bisher!

Zu 2: Das kommt natürlich drauf an, wie der Arm weggezogen wird. Die sind sicherlich alle regelnkonform, aber manche stören mehr als andere. Wenn jetzt wie bei Robinot die Hand hinter den Ball genommen wird, aber parallel zum falenden Ball auch gesenkt wird, dann sieht das vom Rückspieler fast aus wie wenn der Arm unter oder vor dem Ball (und gleichzeitig unter dem Ball) wäre und lenkt vom fallenden Ball ab. Aber das ist nicht diskutierwürdig, die Aufschläge sind alle gültig.

zu 3: Ja, jetzt wo ich die Regeln nochmal lese mit dem imaginären Raum oberhalb des Balles und Netzes, wäre die Hand auf allen 3 farbigen Linien korrekt, weil der Raum sich ja nicht nach unten ausdehnt. Dadurch ist Robinots Aufschlag also in jedem Fall gültig weil er die Hand immer unterhalb des Balles lässt. Also Fall gelöst, danke!

zu 4: Stimmt!



@TalentfreieZone:

'Aufschläger ja sein möglichstes tut und er den Arm einfach nicht schneller weg bekommt'

Das sehe ich auch so bei Leuten höheren Alters oder anderweitiger körperlicher Einschränkung - muss der Schiri eben vor Ort entscheiden. Aber Robinot lässt seinen Arm ganz bewusst und extra lange in der Luft, der hat ja keinen guten Grund seinen Arm 'im Spiel' zu lassen außer natürlich aus dem Grund seinem Gegenspieler das Schnittlesen zu erschweren.

[ralf19601956]

BTW, slightly off topic, aber wie ich finde sehenswert. Musste bei Ma Long mehrmals gucken, um zu verstehen, was das Problem war.

https://www.youtube.com/watch?v=2qOY6wk98eI

[05er]

Meiner Meinung nach sollte es kein Problem für einen Profis sein den Arm schnell genug wegzuziehen. Ist reine Übungssachen. Aber solange die Schiris alles durchgehen lassen besteht ja kein Handlungsbedarf. In den von mir betreuten Jugendmannschaften schafft es jeder den Arm wegzuziehen und auch unsere Gegner bekommen das hin.

[Javaguru]

Zitat von ralf19601956

Hallo,

ich bin über dieses Video gestolpert und habe mich gefragt, ob der Aufschlag von Alexandre Robinot gültig ist oder nicht (Beispielaufschlag ist bei 4 Sekunden im Video.

Der Aufschlag ist schon sehr grenzwertig, man kann kaum erkennen, ob der Arm rechtzeitig weggezogen wird oder nicht. Ich würde ihn ermahnen, den Arm eher weg zu nehmen.

Ist Dir denn auch aufgefallen, dass der Aufschlag von Mattenet falsch ist?

[Noppenklopper]

Zitat von ralf19601956

Wichtig für meine Frage ist die Auslegung, dass der Raum zwischen dem Ball und dem Netz definiert ist, und die imaginäre Ausdehnung oberhalb des Netzes ist. (Btw, diese Anmerkung finde ich nicht in den offiziellen Regeln von der ITTF, nur in der deutschen DTTB Version)

Das haben wir uns allerdings nicht ausgedacht. Das stammt aus den Erklärungen der ITTF im Handbook for match officials.

[Zuni]

Wenn ich da zweifel über die Korrektheit des Aufschlagshätte würde ich garnicht mehr erst ermahnen sondern den Punkt direkt abzählen. Dieses absolute Ausreizen von Grenzen - und das obwohl es in der Verantwortung der Spieler selbst liegt, dass der Aufschlags zweifelsfrei korrekt ist - geht mir nämlich ehrlich gesagt nicht nur im Profisport tierisch auf die Nerven. Legt man es bewusst darauf an Grenzen auszutesten kann man sich nicht beschweren, wenn sie einem ohne Vorwarnung aufgezeigt werden.

[Noppenklopper]

Trotz des Wortlautes der Regel, ist bei einem zweifelhaften Aufschlag beim ersten Mal auf Let zu entscheiden. Das ist kein *kann* im Sinne eines Ermessens.
Allerdings ist das, was die meisten Schiedsrichter als zweifelhaft bezeichnen würden, meist schon ein klarer Fehler.

[NicoZ]

Zitat von Noppenklopper

Trotz des Wortlautes der Regel, ist bei einem zweifelhaften Aufschlag beim ersten Mal auf Let zu entscheiden. Das ist kein “kann“ im Sinne eines Ermessens.

... sagt wer? Im Englischen steht "may" und ich sehe das auch anders. Man KANN ermahnen; es gibt keine Pflicht und ein Spieler hat auch kein Recht darauf.

[Noppenklopper]

Zitat von NicoZ

... sagt wer? Im Englischen steht "may" und ich sehe das auch anders. Man KANN ermahnen; es gibt keine Pflicht und ein Spieler hat auch kein Recht darauf.

Wobei wir ja wissen, dass die üblichen Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche bei “Gesetzestexten“ gerne irreführend sind. (Selbst bei deutschen Gesetzen bedeutet “kann“ manchmal “muss“ und ist nur aus sprachlichen Gründen ein “kann“.)

Haben sie euch im AUT etwas dazu erzählt?