Hessens Ministerpräsident Roland Koch

[jes]

Das mit der Nichtunterscheidung zwischen GK und LK ist falsch. Man hat die meißten GKs 3-Stunden die Woche, die LKs dagegen 5 Stunden die Woche.

Zum G8: In 12 Jahren Abitur zu machen, ist sicherlich machbar (siehe andere Bundesländer), nur die Einführung war zu plötzlich, ohne genau zu planen, wie man das Fehlende Jahr ersetzen kann.
Dies wurde wohl nur durch mehr Unterricht gemacht, anstatt möglicherweise etwas den Lehrplan zu kürzen; natürich ohne dass aus dem Lehrplan ein Leerplan würde.

[Against All Odds]

Zitat von jes

Das mit der Nichtunterscheidung zwischen GK und LK ist falsch. Man hat die meißten GKs 3-Stunden die Woche, die LKs dagegen 5 Stunden die Woche.

Sorry, hätte das Bundesland benennen sollen, hab' von Sachsen-Anhalt gesprochen (da wir ja vorher auch von der Zahl der Schuljahre bis zum Abi in diesem BL gesprochen haben). Ich glaube, in NRW gibt's ein ähnliches System. Keine Ahnung, was die anderen BL angeht.

Zum G8: In 12 Jahren Abitur zu machen, ist sicherlich machbar (siehe andere Bundesländer), nur die Einführung war zu plötzlich, ohne genau zu planen, wie man das Fehlende Jahr ersetzen kann.

Volle Zustimmung. Die meisten Reformen werden völlig übereilt umgesetzt. Wir (wieder in Sachsen-Anhalt) wussten bis zu 2 Monaten vor dem Abi nicht einmal genau wie die Prüfungen in den einzelnen Fächern aussehen würden (Pflicht- oder Wahlaufgaben etc.).

[jes]

Zitat von Against All Odds

Sorry, hätte das Bundesland benennen sollen, hab' von Sachsen-Anhalt gesprochen (da wir ja vorher auch von der Zahl der Schuljahre bis zum Abi in diesem BL gesprochen haben). Ich glaube, in NRW gibt's ein ähnliches System. Keine Ahnung, was die anderen BL angeht.

Ah, ok; ich bin von Hessen ausgegangen; dass schien mir bei Roland Koch doch am naheliegendsten

Volle Zustimmung. Die meisten Reformen werden völlig übereilt umgesetzt. Wir (wieder in Sachsen-Anhalt) wussten bis zu 2 Monaten vor dem Abi nicht einmal genau wie die Prüfungen in den einzelnen Fächern aussehen würden (Pflicht- oder Wahlaufgaben etc.).

Besonders, da nun manche Schulen (Gesamtschulen) wählen können, ob sie G8 oder G9 machen, wirkt das ganze nicht wirklich überdacht.

Ein weiteres Problem, dass dadurch entsteht betrifft die reinen Oberstuffengymnasien. Diese bekommen plötzlich in einem Jahr zwei Jahrgänge dazu (letzter Jahrgang G9 und erster Jahrgang G8). Dies führt zu größeren Raumproblemen.
Meine Schule wird wahrscheinlich diesen ersten G8-Jahrgang auslagern müssen, da keine freien räumlichen Kapazitäten vorhanden sind.
Bin ich froh, dass ich bis dahin die Schule verlassen habe, so dass ich mir wenigstens dieses Chaos sparen kann.

[Against All Odds]

Zitat von jes

Ein weiteres Problem, dass dadurch entsteht betrifft die reinen Oberstuffengymnasien. Diese bekommen plötzlich in einem Jahr zwei Jahrgänge dazu (letzter Jahrgang G9 und erster Jahrgang G8). Dies führt zu größeren Raumproblemen.
Meine Schule wird wahrscheinlich diesen ersten G8-Jahrgang auslagern müssen, da keine freien räumlichen Kapazitäten vorhanden sind.

Kenn' ich. Hatten ein ähnliches Problem, nachdem man das Eingangsjahr zum Gymnasium von der 5. auf die 7. Klasse gehoben hat (wir waren entsprechend 3 Jahre lang die Jüngsten am Gymi) und das Ganze ein paar Jahre später wieder rückgängig gemacht hat.
Doppelabi war - glaub' ich - in Sachsen-Anhalt 2007, da haben 12. und 13. Klasse zusammen Abi gemacht. Besonders toll damals die Umstellung für diejenigen, die im letzten 13er Jahrgang waren: Wer da in der elften Klasse sitzen geblieben ist, musste die zehnte wiederholen...
Naja, hab' zu diesen Angelegenheiten eine mehr oder weniger fatalistische Haltung angenommen...

Bin ich froh, dass ich bis dahin die Schule verlassen habe, so dass ich mir wenigstens dieses Chaos sparen kann.

Dann steht das Abi kurz bevor, nehme ich an? Viel Glück und Erfolg!

[bibu09]

Geht es hier eigentlich noch um Koch?

[Abwehrtitan]

Zitat von bibu09

Geht es hier eigentlich noch um Koch?

Gottseidank nicht mehr, gings nicht lange genug darum ?
Thread schliessen, die Grenzen nach Hessen dicht machen, öffentliche Berichterstattung einstellen. Nach vier Jahren heben wir mal den Deckel hoch und werfen einen vorsichtigen Blick nach Hessen rein.

Dann hat der Koch die Ypsilanti geheiratet, zur Hochzeit ganz Hessen eingeladen (mit der Kohle aus dem Köfferchen null Problem), fünf Kinder in die Welt gesetzt, die alle mit einem schwarzen Koffer in der Hand auf die Welt gekommen sind, Parteibuch wurde Ihnen noch auf der Säuglingsstation implantiert, so sind die Herrschaftsverhältnisse dort auf Jahrzehnte geklärt und wir können getrost den Deckel wieder schließen. Bei derart machtgeilen Eltern kann nicht viel schieflaufen, solche Gene sind dominant und werden sich durchsetzen.

[Nacki]

Zitat von Abwehrtitan

Nach vier Jahren heben wir mal den Deckel hoch und werfen einen vorsichtigen Blick nach Hessen rein.

Kann man natürlich machen, aber ich glaube, in Hessen wären fünf Jahre angebracht.

[bibu09]

Zitat von Nacki

Kann man natürlich machen, aber ich glaube, in Hessen wären fünf Jahre angebracht.

Nach vier ist schon richtig. Um zu gucken, ob es sich lohnt, nach der nächsten Wahl den Deckel wieder weg zu nehmen.

[Jaskula]

Zitat von Clausthaler

Um aber mal wieder zum Thema Roland Kotz-Koch zukommen:
Ihm wird ja besonders sein Scheitern bei der Bildungspolitik besonders durch G8 zur Last gelegt. Was ist denn dabei schief gelaufen? Aus der Entfernung hört man besonders laut die Schmerzen bei der Verkürzung der Schulzeit. Das wäre den Schülern nicht zu zumuten, der Stoff könne nicht vermittelt werden, die Lehrer haben Stress usw.
War die Reform einfach schlecht gemacht oder liegt's eher generell an den Umstellungsproblemen?

Gerade in der Bildungspolitik sollte man Änderungen gut geplant angehen, da dort auftretende Probleme extreme Folgen für die Betroffenen haben können.

Bei der Einführung von G8 wurde tatsächlich einfach nur ein Jahr gestrichen, ohne den Lehrplan grundlegend anzupassen. Es wurde lediglich mit mehr Unterricht aufgefangen. Und dies noch nicht einmal auf die 8 verbliebenen Jahre verteilt, sondern vorrangig in der Unterstufe. Folge ist, dass die Kinder aus der Grundschule kommend auf dem Gymnasium überfordert werden. Es wird soviel Stoff hineingeprügelt, dass die Kids keinerlei Freizeit mehr haben, wenn sie den Anschluß nicht verlieren wollen. Während ich früher um 13:10 Uhr die Schule verlassen und mangels Zeit die Hausaufgaben im Bus erledigt habe sitzen die Kids heute wenn Sie um 16:00 nach Hause kommen noch 'ne ganze Weile an Ihren Aufgaben. Klar ist die Schule wichtig, aber eine Kindheit ganz ohne Freizeit - da kommt nix Gutes bei raus, da bin ich mir sicher.

[Fozzi]

Zitat von Jaskula

Gerade in der Bildungspolitik sollte man Änderungen gut geplant angehen, da dort auftretende Probleme extreme Folgen für die Betroffenen haben können.

Bei der Einführung von G8 wurde tatsächlich einfach nur ein Jahr gestrichen, ohne den Lehrplan grundlegend anzupassen. Es wurde lediglich mit mehr Unterricht aufgefangen. Und dies noch nicht einmal auf die 8 verbliebenen Jahre verteilt, sondern vorrangig in der Unterstufe...

Nur das diese Praxis nichts mit Koch zu tun hat, sondern auf die Kultusministerkonferenz zurückgeht. In der anderen Bundesländern mit G8 wird das, meines Wissens, auch so gemacht.

Mit allem anderen hast Du recht. Die Auswirkungen in Vereinen, AG's usw. merkt man schon jetzt deutlich. Unser Schultag ist mit Lernen und Hausaufgaben selten vor 17 Uhr beendet. Die Zeiten vor den Ferien sind echt brutal. Wenn ein Kind in einem oder mehreren Fächern Probleme hat, ist das kaum noch zu schaffen, wenn man nicht auch noch das Wochenende durchackert. Aber das ist kein hessisches Phänomen.