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Umfrageergebnis anzeigen: Ernährst Du dich vegan?
Ja, weil ich nicht möchte, dass Tiere leiden. 8 18,18%
Ja, weil ich möchte auch nicht gegessen werden. 4 9,09%
Nein, weil Tiere sind unter anderem dazu da, gegessen zu werden. 15 34,09%
Nein, es ist ganz normal, Tiere zu essen. 22 50,00%
Nein, weil ich habe mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht. 2 4,55%
Ich habe den Inhat des threads/der Umfrage nicht verstanden. 1 2,27%
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 44. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #3271  
Alt 28.01.2021, 16:01
Javaguru Javaguru ist offline
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AW: Der Veganer-Thread

Dein Gesülze wird auch nicht besser, wenn Du es ewig wiederholst, Wohflühlbacher.

Ich versuche es ein letztes Mal im Klartext, wenn Ihr es weiter ignorieren oder behaupten wollt, ich sei mit dieser Ansicht Extremist oder religiöser Fanatiker, bitteschön, dann kann und will ich Euch auch nicht mehr helfen und lasse diese absichtlichen und plumpen persönlichen Diffamierungen sowieso an mir abperlen:

Massentierhaltung = Richtig Scheiße
Weidehaltung, Biosphärenreservate und dergleichen: Besser, aber immer noch nicht gut, so lange Tiere dafür getötet werden (müssen?).
Gar keine Tiere halten, ausbeuten und töten: Gut!

Ich unterstütze und motiviere gerne jeden, der sich auf den veganen Weg begibt und ihn zu Ende gehen will, verurteile aber jeden, der für sich beschlossen hat, unterwegs stehen zu bleiben mit den üblichen Ausreden.
Ebenso verurteile ich jeden, der weiter am Tiermord festhalten will und diesen auch mit den üblichen mehr oder weniger billigen Ausreden verteidigt.

Ist nicht neu. Wie bzw. warum Ihr daraus lesen wollt, dass ich oder der Veganismus 100% und sofort verlange, erschließt sich mir nicht. Absicht?
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  #3272  
Alt 28.01.2021, 16:12
Gallifax Gallifax ist offline
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AW: Der Veganer-Thread

@Javaguru: Stimmt das Ziel des Veganismus ist ein anderes.

Man muss sich aber auch ein paar Dinge klar machen wenn man so durch die Landschaft fährt. Was sieht man? Leere Landschaften, Feld an Feld. Wer so aufwächst für den ist das normal, so wie es für Viele normal ist in Schottland keine Bäume zu sehen. Nur Schottland ist eine grüne Wüste, nicht mehr das natürliche Ökosystem, das stark bewaldet war. Manchmal lohnt ein Blick in die Vergangenheit oder in Regionen wo Systeme noch natürlich sind.

Eine Landwirtschaft ohne Tiere ist nicht natürlich. Ich beschäftige mich schon ein paar Jahre mit regenerativer Landwirtschaft, wo man Elemente von Permakultur, nachhaltigen Begrasungsmethoden, Pestizid-und Düngelmittelfreiheit, pflugfreie Bewirtschaftung(weil unnötig und schädlich)Multikulturen und weitere Dinge verbindet, es geht weit über Bio oder Demeter hinaus. Im Grunde geht es um Nachahmung der Natur oder dem Zustand möglichst nahe zu kommen. Ohne Tiere ist es nicht nur nicht natürlich, die Erträge sind auch sehr viel schlechter. Ob die Tiere verzehrt werden oder nicht lasse ich jetzt mal außen vor. Kompost ist eine tolle Sache, nur man kommt mit den Erträgen nicht dahin ohne das vorher Tierhereden und danach Vogelschwärme auf dem Grundstück waren, die Natur hat es so vorgesehen. Auf den Great Plains gab es das Bison, in Europa das Wiesent plus andere Herden, in Afrika ist das Gnu typisch. in den meisten natürlichen Systemen gibt es große Herden und den Herdendruck der sich daraus ergibt plus einen Herdendruck durch Predatoren, also nicht nur die Herden sind wichtig auch die Tiere die sie bejagen. Dadurch werden Grassflächen,/Wiesen nicht bis zur Wurzel abgefressen, ein Großteil niedergetrampelt, der obere Boden geöffnet, anschließeden kommen Vögel und verteilen den Dung. Die Herden sind nur kurz auf einer Fläche. Die Folgen sind eine schnellere Bodenbelebung, Humusanreicherung, was zu bessere Wassseraufnahme und Speicherung führt, erhöhter Biodiversität, einer Nahrung die 10-90 % reicher an Nährstoffen ist und der Möglichkeit mindestens drei mal soviel Protein auf der gleichen Fläche erzeugen zu können im Vergleich zu Monokulturen. In Afrika hatte man begonnen mit "holistic grazing methods"( Allan Savory) damit tote Landschaften wieder zu beleben damit kann man Wüsten wieder begrünen, mittlerweile wird die Methode weltweit eingesetzt.
Ein Anlaufpunkt: https://savory.global/

Warum schreibe ich das? Es gibt keine einfachen , kurzen Antworten, es ist alles komplex und greift ineinander.
Das wir auf der Welt und auch hier in Europa ein immer stärkeres Wasserproblem haben liegt auch daran das Tiere nicht mehr die Rolle in unserer Landwirtschaft spielen wie es in der Natur vorgesehen ist. Viehherden lassen Humus "wachsen" der unabdingbar ist für eine funktionierenden Wasserkreislauf. Interessant ist vielleicht auch das unsere heutigen "Industrieböden" sehr viel weniger Carbon enthalten, es ist ein Irrglaube zu denken das fossile Energieträger allein für alles verantwortlich sind, denn unsere Böden waren einmal ein riesiger Schwamm der Co2 speichert. Da auch immer wieder das Argument kommt von wegen Methan, die Haltung ist das Problem, dazu muss man wissen wie Methan entsteht, die Kuh, das Tier an sich ist nicht das Problem. Da lohnt sicher auch ein Blick in die Vergangenheit, wie groß Bisonherden, Wildpferdherden, Wiesentherden waren etc.

Missständen in der Tierwirtschaft bewusst, sieht es kritisch, arbeitet an sich selbst und versucht sich an einer Umstellung/Reduzierung. Du solltest vielleicht anfangen, Wenigfleischesser als deine Verbündeten anzusehen, denn als Feinde, die immer noch alles falsch machen. Manche brauchen eben länger, um ihr Handeln zu hinterfragen, zu ändern und sich umzugewöhnen. Kein Grund ihnen an die Kehle zu springen und jeden Menschen mit noch so kleinem Fleischkonsum als Mörder anzuklagen. Selbst wenn das in der Sache richtig wäre,

Diese Einschätzung teile ich. Veränderungen brauchen Zeit und man muss Menschen inspirieren, Hoffnung geben, Wege aufzeigen. Anklagen und Verzichtspredigen ändern eher sehr wenig ist meine Erfahrung.
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  #3273  
Alt 28.01.2021, 17:33
Javaguru Javaguru ist offline
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AW: Der Veganer-Thread

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
@Javaguru: Stimmt das Ziel des Veganismus ist ein anderes.
Das lässt mich hoffen, dass zumindest einer hier aus der Ecke Tierkonsum verstanden hat, worum es geht.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Man muss sich aber auch ein paar Dinge klar machen wenn man so durch die Landschaft fährt. Was sieht man? Leere Landschaften, Feld an Feld. Wer so aufwächst für den ist das normal
Richtig. Das ist ein großes Problem. Ich nenne es Indoktrination von Kind auf, weshalb es für viele schwierig ist, nach vielen Jahren umzudenken, wenn ihnen die Augen geöffnet werden. Hat bei mir auch eine Weile gedauert.
Wer weiß schon, wie viele Tiere pro Tag und Jahr alleine in Deutschland getötet werden, um von Menschen ausgebeutet und konsumiert zu werden?
Wer stellt sich dann die Folgefrage, wo all die Tiere sind, zu sehen sind sie nirgends, außer vielleicht in den Transportern auf der Autobahn.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Eine Landwirtschaft ohne Tiere ist nicht natürlich. Ich beschäftige mich schon ein paar Jahre mit regenerativer Landwirtschaft, wo man Elemente von Permakultur, nachhaltigen Begrasungsmethoden, Pestizid-und Düngelmittelfreiheit, pflugfreie Bewirtschaftung(weil unnötig und schädlich)Multikulturen und weitere Dinge verbindet, es geht weit über Bio oder Demeter hinaus. Im Grunde geht es um Nachahmung der Natur oder dem Zustand möglichst nahe zu kommen.
Ich kenne die komplexen Zusammenhänge nicht, was die Experten alles berücksichtigen und voraussetzen, die durch vegane Ernährung eine Versorgung von ca. 12 Milliarden Menschen sehen.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Warum schreibe ich das? Es gibt keine einfachen , kurzen Antworten, es ist alles komplex und greift ineinander.
Natürlich, aber solche spekulativen Probleme sind keine konkreten, weshalb man tatsächlich weiter Tierprodukte konsumieren müsste.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Das wir auf der Welt und auch hier in Europa ein immer stärkeres Wasserproblem haben liegt auch daran das Tiere nicht mehr die Rolle in unserer Landwirtschaft spielen wie es in der Natur vorgesehen ist.
Klimawandel und Wasserverschwendung zur "Gewinnung" von Fleisch stehen ganz oben.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Diese Einschätzung teile ich. Veränderungen brauchen Zeit und man muss Menschen inspirieren, Hoffnung geben, Wege aufzeigen. Anklagen und Verzichtspredigen ändern eher sehr wenig ist meine Erfahrung.
Meines Erachtens ist es ein falscher oder mindestens suboptimaler Weg, Menschen vom Veganismus zu überzeugen durch Verweise auf Ressourcenverschwendung oder Klimaschäden, weil dabei vermeintliche Lösungen und Auswege zu schnell zur Hand sind. Sowas gibt es auch bezüglich der Tierhaltung, wie einige hier bereits zeigen, als ob es reichen würde, den Tieren ein kurzes, aber "schönes" Leben zuzugestehen anstelle der Massentierhaltung, das funktioniert aber nicht bezüglich des Tötungsaktes und der Ausbeutung.
Hinzu kommt, dass man manche mit Schockbildern und ungeschönten Fakten erreicht, andere schreckt das eher ab und wollen lieber die weichgespülte Kuschelvariante. Alles nicht so einfach. Abstoßend finde ich nur offensichtlich dämliche Einwände wie das Aussterben-Szenario (siehe Videos in meinem vorherigen Beitrag) oder dass Pflanzen auch Gefühle hätten.
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  #3274  
Alt 28.01.2021, 18:22
Gallifax Gallifax ist offline
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AW: Der Veganer-Thread

Du ich esse keine Tiere, das sollte schon rüber gekommen sein. Schrieb ich auch schon. Auch wenn das nicht wichtig ist um hier zu schreiben.

Ich kenne die komplexen Zusammenhänge nicht, was die Experten alles berücksichtigen und voraussetzen, die durch vegane Ernährung eine Versorgung von ca. 12 Milliarden Menschen sehen.

12 Mlrd. Menschen zu versorgen ist vegan überhaupt kein Problem insbesondere wenn der Anbau regenerativ erfolgt. Dazu muss man sich aber tiefer mit Landwirtschaft befassen, so wie sie jetzt falsche betrieben wird und so wie es laufen sollte. Zu berücksichtigen ist zusätzlich das durch Kochen von Nahrung ein Großteil der zur Verdauung benötigten Enzyme zerstört wird, das führt zu größeren Mengen benötigter Nahrung. Wo es geht oder einem möglich istsollte auf Kochen verzichtet werden, muss aber jeder für sich seinen Weg finden.


Natürlich, aber solche spekulativen Probleme sind keine konkreten, weshalb man tatsächlich weiter Tierprodukte konsumieren müsste.

Ein reales Problem ist es.

Klimawandel und Wasserverschwendung zur "Gewinnung" von Fleisch stehen ganz oben.


Im Grunde eine andere Beschreibung des gleichen Problems.

Zum letzten Punkt:

Hängt alles zusammen, man ist was man ißt. Der Mensch ist kein Fleischesser, ein weitere guter Grund kein Fleisch zu essen. Dazu hatte ich schon mal an andere Stelle etwas geschrieben:

Verzichtet auf Fleisch. Warum? Habt ihr schon einmal versucht Beton aus Beton herzustellen? Kann der Mensch Fleisch essen? Ja. Ist es gut für ihn? Nein, unabhängig von ethischen Fragen, rein sachlich betrachtet, obwohl ich glaube die ethische Frage sollte gestellt werden. Der menschliche Körper erneuert sich permanent, aus Grundstoffen wird neues Gewerbe gebildet, Immunabwehr aufgebaut. Nahrung wird im Körper in seine Grundbausteine zerlegt, da pflanzliche Strukturen sehr viel weniger Komplex sind geht das wesentlich schneller. Rohes Fleisch braucht 5 Tage durch den Darm, gekochtes 3 Tage, ein Apfel 1-3 Stunden. Im Körper verlaufen Prozesse die aufbauend sind, die reinigen/entgiften etc. Wenn dauerhaft der Körper mit der Zerlegung von Stoffen und der Ausscheidung von Giften beschäftigt ist geht das zu Lasten der Erneuerung und des Immunsystems. Gifte die im Fermentierungsprozess von Fleisch entstehen müssen entsorgt werden und belasten den Körper zu stark, von Zusatzstoffen die in Fleisch an sich absolut nichts zu suchen haben und die Leber und Niere entsorgen müssen nicht zu sprechen. Es hat einen Grund warum Fasten so gut tut. Wer zu viel ist, zu viel Fleisch ist, isolierten Zucker, versetzt seine Körper und Immunsystem in einen Zustand der Dauerüberlastung mit Mangelerscheinungen und hat ein geschwächtes Immunsystem das mit Krankheiten Schwierigkeiten hat. Der PH-Wert des Körpers ist in saurem Zustand eher günstig für Krankheiten, basisch eher ungünstig für Krankheiten. Zuviel Kohlenhydrate, Fleisch, Zucker führen zu einem eher saurem PH-Wert.
Obst und Gemüse in möglichst unveränderter Form zu sich nehmen, weniger Essen, bewusst essen und richtig würzen und euer Immunsystem wird gerüstet sein. Würze ist sehr wichtig, beim Fleisch wird der natürliche Essinstinkt letztlich sogar getäuscht damit man es ist. Glaubt ihr nicht? Dann esst einmal rohes Fleisch ungewürzt und ungekocht.




Dennoch: Meine Erfahrung ist das man Menschen auf dem Prozess einbinden muss, Verzicht predigen führt eher in die falsche Richtung. Aufklärung ist wichtiger.
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  #3275  
Alt 28.01.2021, 20:27
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AW: Der Veganer-Thread

Zitat:
Zitat von Javaguru Beitrag anzeigen
... verurteile aber jeden .... Ebenso verurteile ich jeden...

Du tust was bitte? Du verurteilst?
Der Herr Richter hat gesprochen!
ER VERURTEILT!
Respekt!
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  #3276  
Alt 28.01.2021, 23:31
Javaguru Javaguru ist offline
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AW: Der Veganer-Thread

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Du ich esse keine Tiere, das sollte schon rüber gekommen sein. Schrieb ich auch schon. Auch wenn das nicht wichtig ist um hier zu schreiben.
Konsumierst Du auch keine Tierprodukte aus der Tierausbeutung?

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Wo es geht oder einem möglich istsollte auf Kochen verzichtet werden, muss aber jeder für sich seinen Weg finden.
Für mich ist es sowieso einfacher und bequemer, auf Rohkost zurück zu greifen. Ob das wirklich gesünder ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Hängt alles zusammen, man ist was man ißt. Der Mensch ist kein Fleischesser, ein weitere guter Grund kein Fleisch zu essen.
Der Mensch ist bekanntermaßen ein Allesfresser. Was einem allerdings zu denken geben sollte, dass der Mensch rohes Fleisch nicht wirklich gut verträgt und es ihm nicht schmeckt.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Wer zu viel ist, zu viel Fleisch ist, isolierten Zucker, versetzt seine Körper und Immunsystem in einen Zustand der Dauerüberlastung mit Mangelerscheinungen und hat ein geschwächtes Immunsystem das mit Krankheiten Schwierigkeiten hat.
Das Prinzip der Dosis, welches das Gift macht, ist natürlich richtig, wird jedoch auch gerne von der Fleischraktion vorgeschoben, dass Fleisch prinzipiell nicht ungesund sei, sondern nur zu viel davon. Und dass die ganzen Volkskrankheiten durch zu hohen Zucker- und nicht Tierkonsum verursacht würden.

Zitat:
Zitat von Gallifax Beitrag anzeigen
Dennoch: Meine Erfahrung ist das man Menschen auf dem Prozess einbinden muss, Verzicht predigen führt eher in die falsche Richtung. Aufklärung ist wichtiger.
Ja, Verzicht ist ein Wort wie Verbot, das mögen vor allem Deutsche nicht hören wollen.

Titan:
Natürlich verurteile ich verwerfliches Verhalten. Dafür muss man kein Richter sein.
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  #3277  
Alt 29.01.2021, 09:57
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AW: Der Veganer-Thread

Ich esse nur Pflanzen.

Ist gesünder auf Rohkost zurück zu greifen, wie gesagt ein Großteil der zur Verdauung benötigen Enzyme werden durchs Kochen zerstört, ca. 40-50 % kannst der Körper aber wieder selbst produzieren, dauert nur Zeit und äußert sich in Lethargie, das man sich etwas schwerfällig, etwas "müde" fühlt nach dem Essen. Führt auch dazu das wir mehr Nahrungsaufnahme benötigen, als ungekocht. Am menschlichen Gebiss ist auch zu erkennen das ein Teil der Verdauung hie bereits statt finden sollte, nicht zum runter schlingen gedacht. Man geht von ca. 40 % Vorarbeit bei richtigem Kauen(min 24 mal pro Bissen) aus, was die benötigte Nahrungsmenge weiter senkt. Zu Letzterem habe ich in der Familie ein Beispiel: Ein Verwandter der in Kriegsgefangenschaft war hat dadurch die Gefangenschaft überlebt, das Wenige was er bekam hat er länger durchgearbeitet/geschlürft im Mund vor allem wegen dem Sättigungsgefühl. Er hat dann gemerkt das er nicht so abmagert wie die Anderen und es fortgesetzt.

Der Mensch kann alles essen, macht ihn aber nicht zum Allesfresser, das sind nur Überlebensmechanismen die in den Dauerzustand überführt worden sind, was aber zu einem Preis kommt: Darmerkrankungen, Gefäßerkrankungen, Nierensteine um mal die Augenscheinlichsten zu nennen.

Das Prinzip der Dosis, welches das Gift macht,

Bezog sich nicht aufs Fleisch, aber auch da gilt weniger ist besser.
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  #3278  
Alt 29.01.2021, 10:16
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Man muss sich aber auch ein paar Dinge klar machen wenn man so durch die Landschaft fährt. Was sieht man? Leere Landschaften, Feld an Feld. Wer so aufwächst für den ist das normal, so wie es für Viele normal ist in Schottland keine Bäume zu sehen. Nur Schottland ist eine grüne Wüste, nicht mehr das natürliche Ökosystem, das stark bewaldet war. Manchmal lohnt ein Blick in die Vergangenheit oder in Regionen wo Systeme noch natürlich sind.

Eine Landwirtschaft ohne Tiere ist nicht natürlich. Ich beschäftige mich schon ein paar Jahre mit regenerativer Landwirtschaft, wo man Elemente von Permakultur, nachhaltigen Begrasungsmethoden, Pestizid-und Düngelmittelfreiheit, pflugfreie Bewirtschaftung(weil unnötig und schädlich)Multikulturen und weitere Dinge verbindet, es geht weit über Bio oder Demeter hinaus. Im Grunde geht es um Nachahmung der Natur oder dem Zustand möglichst nahe zu kommen. Ohne Tiere ist es nicht nur nicht natürlich, die Erträge sind auch sehr viel schlechter. Ob die Tiere verzehrt werden oder nicht lasse ich jetzt mal außen vor. Kompost ist eine tolle Sache, nur man kommt mit den Erträgen nicht dahin ohne das vorher Tierhereden und danach Vogelschwärme auf dem Grundstück waren, die Natur hat es so vorgesehen. Auf den Great Plains gab es das Bison, in Europa das Wiesent plus andere Herden, in Afrika ist das Gnu typisch. in den meisten natürlichen Systemen gibt es große Herden und den Herdendruck der sich daraus ergibt plus einen Herdendruck durch Predatoren, also nicht nur die Herden sind wichtig auch die Tiere die sie bejagen. Dadurch werden Grassflächen,/Wiesen nicht bis zur Wurzel abgefressen, ein Großteil niedergetrampelt, der obere Boden geöffnet, anschließeden kommen Vögel und verteilen den Dung. Die Herden sind nur kurz auf einer Fläche. Die Folgen sind eine schnellere Bodenbelebung, Humusanreicherung, was zu bessere Wassseraufnahme und Speicherung führt, erhöhter Biodiversität, einer Nahrung die 10-90 % reicher an Nährstoffen ist und der Möglichkeit mindestens drei mal soviel Protein auf der gleichen Fläche erzeugen zu können im Vergleich zu Monokulturen. In Afrika hatte man begonnen mit "holistic grazing methods"( Allan Savory) damit tote Landschaften wieder zu beleben damit kann man Wüsten wieder begrünen, mittlerweile wird die Methode weltweit eingesetzt.
Ein Anlaufpunkt: https://savory.global/
Also der Savory ist ja auch mindestens 'umstritten'.
Es hört sich natürlich sehr schön an, es ist aber nunmal meistens so, dass etwas, das sich 'zu gut um wahr zu sein' anhört, dann meist auch nicht wahr ist.

Ich will mich da auch gar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, ich kenne auch nur den TED-talk und diverse Kritiken, dass Veganeraktivisten davon nicht begeistert sind ist aber auch erwartbar.

Wo du aber recht hast, ist, dass wir generell keine vom Menschen unberührten Landschaften mehr haben, es gibt in diesem Sinne keine Natur mehr in Mitteleuropa.
Diverse Biotope können nur erhalten werden, indem der Mensch eingreift und die natürliche Entwicklung hin zum Wald unterbindet, sonst gibt es irgendwann nur noch Wald.
Landschaften wie die Lüneburger Heide gibt es nur, weil die Bäume zum Salzsieden verheizt wurden, aber diese Landschaft ist halt auch viel diverser als ein Wald.

Wenn die ganze Heide bewaldet wird verliert man massenhaft seltene Arten, man erhält die Heide durch Beweidung.
Die Beweidung wird finanziert durch das erhaltene Fleisch, ist also nicht vegan.

Naturschutz ist nicht nichts zu tun, sondern das richtige nicht zu tun.
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  #3279  
Alt 29.01.2021, 10:49
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AW: Der Veganer-Thread

Zu dem Thema kam gestern eine sehr interessante Doku, ich glaube auf 3sat. Deutschland deine Wildnis oder so. Ursprünglich hatte sich die Bundesregierung mal zur Aufgabe gesetzt, bis 2020 wieder auf 2% Wildnis Fläche in Deutschland zu kommen, krachend verfehlt das Ganze. Sind aktuell wohl so bei 0,5%. Nationalpark Bayerischer Wald war wohl vor knapp 50 Jahren das Versuchskaninchen, heute sieht man, dass es funktioniert. über 70% der Fläche komplett ohne menschlichen Eingriff, auchh keinerlei Försterei. Hat zwar am Anfang ziemlich Fläche und alte Bäume gekostet, weil der Borkenkäfer der neue Herrscher war, aber wie das so ist in der Natur hat sich das irgendwann von selbst geregelt. Jetzt, 50 Jahre später, sah es da schon teilweise wieder aus wie in Norwegen. Ich hoffe da kommt mehr in den nächsten Jahren. Weitere Projekte wohl vor allem im Osten, wo noch genug Fläche ist, um so etwas überhaupt angehen zu können.
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  #3280  
Alt 29.01.2021, 11:18
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AW: Der Veganer-Thread

@BilderBarmer:


Alan Savory ist umstritten aus dem Grund wie er das Ganze finanziert(Großwildjagd) hat und weil er sehr viele Elefanten getötet hat im Glauben das Richtige zu tun. Er weiß das schon sehr lange das es ein schwerer Fehler war, das geht auch aus dem Tedtalk hervor.

Er hatte damals keine andere Möglichkeit das zu finanzieren, auch heute noch schwierig wenn Dir keiner zuhören will und keiner Geld geben will, hat sich aber viel geändert. Du musst auch Möglichkeiten haben die Menschen vor Ort einzubinden und ihnen eine Lebensgrundlage geben können, sonst funktioniert es nicht und ist nicht nachhaltig, nicht aufrecht erhaltbar. Ich denke wir wissen wie die Zustände in Afrika sind und Essen an erster Stelle steht in vielen Regionen. Nun muss man wissen das viele Regionen schon wiederbelebt worden sind die einfach nur noch tot waren, das es dort kein Wildtiere mehr gab zur Jagd dürfte offensichtlich sein, jetzt gibt es die dort. Wenn Du das Land wiederbelebst kommen auch die Wildtiere wieder, das beobachtet selbst ein regenerativer Farmer wie Gabe Brown in den USA, der nun keinen Nationalpark betreibt. Insgesamt kommt Biodiversität zurück.

Deine Skepsis verstehe ich, Alan Savory ist ja auch nur ein Anlaufpunkt. Ich habe fast ausschließlich englische Quellen. Sepp Holzer in Österreich ist ein Anlaufpunkt. Es gibt auch in Deutschland schon Bauern die regenerative Landwirtschaft betreiben.

Was ich beschrieben habe ist wahr. Dazu müsstest Du jedoch mal ein paar Videos von Gabe Brown, Joel Salatin, Richard Perkins, Charlie Messy, Peter Andrews, Goeff Lawton, Ray Arculetta folgen, um ein paar zu nennen. Es gibt sehr viel mehr Quellen die zeigen wie es geht und die zeigen das es sich tatsächlich nicht um ein konstruiertes Einmalphänome handelt. Wenn man die natürlichen Prozesse versteht die beschrieben werden kommen sowieso keine Zweifel, da nachvollziehbar. Von Sepp Holzer gibt es auch ein Video auf YT in Deutsch.

Hier mal ein Video wo ein alter ehemaliger konventioneller Farmer spricht,:
https://www.youtube.com/watch?v=fzGnlN0i1So&t=4s

Diverse Biotope können nur erhalten werden, indem der Mensch eingreift und die natürliche Entwicklung hin zum Wald unterbindet, sonst gibt es irgendwann nur noch Wald.

Jein und ebenso zur Heide. manche Dinge könnte die Natur regeln, hängt von der Größe der Schutzgebiete ab, aber grundsätzlich hast Du Recht, es ist aber viel weniger Eingriff nötig als gedacht wenn man die ursprünglichen Zustände möglichst gut herstellt.

Landschaften wie die Lüneburger Heide gibt es nur, weil die Bäume zum Salzsieden verheizt wurden, aber diese Landschaft ist halt auch viel diverser als ein Wald. Divers ja, es gibt auch Regionen wo solche Landschaften natürlich entstehen, aber das ist jetzt Augenwischerei, die Heide auch wenn unnatürlich und mit Hilfe macht schon Sinn.

Skepsis kommt grundsätzlich von Mangel an Info. Was Menschen auch sehr unterschätzen ist das eben die Natur in der Tat alles besser kann wenn man sie lässt, das da Zweifel da sind ist normal wenn über Generationen uns ein anderes Bild vermittelt wird. Es wird zur Realität, ein Vergleich ist nicht mehr möglich. Beispiel Schottland, das niemand von uns mehr bewaldet kennt oder Spanien oder Jordanien das man als Wüste kennt oder die Gobi die man als Wüste kennt oder....oder...Es gib eine japanischen Wissenschaftler der zur Wüstenbildung ein Buch geschrieben hat wo er aufzeigt das ausschließlich der Mensch verantwortlich ist.

Edit: Was ich vergaß: Wen wir auf regenerative Landwirtshaft umstellen werden deutlich weniger landwirtschaftliche Flächen benötigt, trotz Tieren, es wäre sehr viel mehr Platz zur Neubewaldung da, was auch sehr wichtig wäre für unsere Wasserkreisläufe.
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