Roßkopf für Spielzeit-Begrenzung im Tischtennis, Preuß für Netzerhöhung um 2-3 cm

[Vollblutprofi]

Ihr werdet ja sehen, was ihr davon habt, wenn ihr solche Regeländerungen einführt. Ist halt meine Meinung, dass da viele drüber den Kopf schütteln...

[Hillegosser]

Ich finde ja die Diskussion über "2m Aufschläge" ganz unterhaltsam, aber bei den meisten Spielen im Profi Bereich wird der Aufschlag direkt angegangen und bei dem ein oder anderen vernascht der Rückschläger seinen Gegner direkt mit dem Return oder mit dem folgenden Ball.

Inwieweit soll eine weitere Entschärfung da bitteschön den Ballwechsel länger machen?

Da wäre ja sogar eine Regel: "die ersten 5 Ballkontakte darf nur geschupft werden" zielführender.
Bedeutet in jedem Fall längere Ballwechsel... naja nicht für mich, ich kann nicht schupfen...
Vielleicht würde es auch mehr Taktik mit sich bringen.
Aber im Gegensatz zu anderen wie Rudi, glaube ich halt nicht, dass pauschal längere Ballwechsel ohne Qualität, die Zuschauer anziehen würden.
Würde man jedem Bundesligisten ähnlich wie seiner Zeit in der Superliga einen Abwehrer oder anderweitigen Exoten im Team vorschreiben, würde das eher zu mehr Zuschauerinteresse führen.
Denn ich glaube in dem Punkt sind wir uns einig, Abwehr gegen Angriff. Das sind lange (längere) und spektakuläre Ballwechsel.

Damals Jülich-Steinhagen... Abwehr gegen Penholder... Gott war das genial.

[Chris Kratzenstein]

Es geht nicht drum ob man dies wirklich einführt. Nur die Argumentation, dass das nicht geht weil man sich dies ja extra antrainiert hat ist kein Argument was wirklich zieht.
Und bei jeder Regeländerung schütteln viele den Kopf. Ob es die Mehrheit ist oder nicht ist bei vielen aber noch lange nicht gesagt und sagt auch wenig darüber aus was sinnvoll ist. Ich sehe viele Argumente gegen das Zeitspiel und auch gegen die Veränderung der Aufschlagregel. Aber das Argument, dass ich dadurch weniger erfolgreich sein werde ist kein Argument was dagegen spricht.

[Matousek]

Ihr Verhalten im Alltagsleben haben auch viele verändert. Einkaufen via Internet, bezahlen an der Supermarktkasse mit der Karte u. sei der Betrag noch so gering.
Doch der Sport soll eine Nische sein, wo sich nichts ändert, nach dem Motto "jetzt ham des scho 30 Joahr scho gmacht, des mach ma a weiterhin.".
Stopp, bei neuen Belägen u. Hölzern da sind wir natürlich dabei.

[Hillegosser]

Zitat von Chris Kratzenstein

Es geht nicht drum ob man dies wirklich einführt. Nur die Argumentation, dass das nicht geht weil man sich dies ja extra antrainiert hat ist kein Argument was wirklich zieht.
Und bei jeder Regeländerung schütteln viele den Kopf. Ob es die Mehrheit ist oder nicht ist bei vielen aber noch lange nicht gesagt und sagt auch wenig darüber aus was sinnvoll ist. Ich sehe viele Argumente gegen das Zeitspiel und auch gegen die Veränderung der Aufschlagregel. Aber das Argument, dass ich dadurch weniger erfolgreich sein werde ist kein Argument was dagegen spricht.

Desto länger ich darüber nachdenke, desto mehr fasziniert mich mein eigentlich als Negativ-Bsp. angedachter Vorschlag.
3mal-5mal "Schupfen".
Entschärft Aufschlag und Rückschlag zumindest etwas, man muss sich mit Schupf einen taktischen Vorteil verschaffen...

Nur welche Sportart würde ich mir dann suchen (müssen)

[cloud 9]

Zitat von Chris Kratzenstein

... Aber das Argument, dass ich dadurch weniger erfolgreich sein werde ist kein Argument was dagegen spricht.

Und gerade das werden wohl die etwas intelligenteren Zeitgenossen so aber kaum zugeben - sondern meist andere angeblich sinnvolle und nützliche "Argumente" für's exakte Beibehalten und Beharren wie alles gerade ist und gegen jede noch so kleine Regeländerung vorschieben! Jede Diskussion soll so bereits im Keime und mit Vehemenz erstickt werden...

Und leider gelegentlich sogar auch noch etwas unsäglich-unflätlich - da ist das Lager mit den Vorschlägen für angemessene Regeländerung wesentlich sachlicher...

[Rudi Endres]

Die bisherigen Regeländerungen, wie etwa der P-Ball, haben der Abwehr eher geschadet. Auch wenn vielleicht das Gegenteil beabsichtigt war.
An den Ergebnissen der Profis lässt sich das zwar derzeit nicht ablesen. Man muss jedoch abwarten, wie die jüngeren Spieler damit umgehen. Denn ältere Spieler können in der Regel ihre Bewegungsabläufe nicht mehr so gut an veränderte Bedingungen anpassen.
Außerdem werden kaum Abwehrer für den Profibereich ausgebildet, so dass sie allmählich "aussterben" werden.
Ob ein höheres Netz helfen würde, ist schwer zu sagen. Womöglich wäre es wieder ein Schuss nach hinten.

[Der Gesperrte]

Zitat von Chris Kratzenstein

Zu der Zeit war das Verdecken noch erlaubt. Das wurde ja erst in den 90ern verboten.

Chris: Das war später, die WM 2001 wurde sicher noch mit erlaubten verdeckten Aufschlägen durchgeführt. Die Regeländerung muß irgendwann kurz danach gewesen sein, 2002 wurde sicher schon mit der neuen Regelung gespielt.

[Chris Kratzenstein]

Kann sein ich habe jetzt nicht nachgeschaut. Ich weiß, dass es um 2000 gewesen sein muss. Kann gut sein 2001. Ändert aber nichts an den Aussagen, die es damals gab .

[Jaskula]

Zitat von cloud 9

... meist andere angeblich sinnvolle und nützliche "Argumente" für's exakte Beibehalten und Beharren wie alles gerade ist und gegen jede noch so kleine Regeländerung vorschieben! Jede Diskussion soll so bereits im Keime und mit Vehemenz erstickt werden...

Völlig falscher Ansatz finde ich.
Tischtennis befindet sich nicht in einer Konzeptionsphase in der Brainstorming zu Entscheidungen führen kann. Eine weltweit von Millionen ausgeübte Sportart kann nicht nach Lust und Laune ständig verändert, angepasst und vermurkst werden.

Nicht der, der das Beibehalten will, was uns alle dazu gebracht hat diesen Sport auszuüben, muss Begründungen liefern und argumentieren, sondern der der frischen Wind reinbringen will. Dann sollte der aber:

- gute Gründe / Ziele aufführen können
- durchdachte Konzepte anbieten können
- schlüssig über die Folgen nachgedacht haben

Wenn man nun vergangene Regeländerungen daraufhin untersucht, kommt man ziemlich sicher zu dem Ergebnis, dass da mehr mit Try and error gearbeitet wurde und teilweise hahnebüchene Begründungen geliefert wurden. Da dann Proteste der Basis komplett ignoriert werden, ist es nicht ganz unverständlich wenn man dort schon auf das Wort Regeländerung allergisch reagiert.