Deutsche Fußball Nationalmannschaft

[Abwehrtitan]

Zitat von Trillian

Currywurst wäre aber auch sonst unwahrscheinlich gewesen.
Moslems die Bier trinken, kenne ich einige. Bei Schweinefleisch halten sie sich aber normalerweise zurück.

Aha ? in den Siebzigern spielte ich Fußball, wir lebten damals schon Integration und unser rechter Verteidiger (auf dem Kuhdorf !!!) war Achmed, der Sohne eines Grundig Industriearbeiters. Achmed war ein begeisterter Besucher der fränkischen Kirchweihfeste, dort hat er nie das Bratwurstbrötchen ausgelassen. Und früher hat man keine Putenbratwurst gemacht. In meiner Firma arbeitet(e) (leider verstorben, war ein enorm netter Kerl) ein Perser, der stets wenn er im Lande war Schäufele essen wollte, seine Meinung, man kann Essen nur wirklich Essen nennen wenn so viel wie möglich fettes Schweinefleisch auf den Teller kommt. Bratwürste hat er inhaliert !
Ob die beiden mal neben Allah sitzen werden ist mit nicht bekannt, ich mochte sie beide, sie dürfen in jedem Fall neben mir sitzen, und wo ich sitze gibts auch Bratwurstbrötchen !



Mahlzeit !

[Lousy Defence]

@ Armendariz: Diskutierst ja sehr engagiert und beim etwas weit gefassten Thema Integration, Özil, Nationalmannschaft, das sich mir vom Zusammenhang her nicht immer erschließt, bin ich inhaltlich überwiegendst (um nicht vollumfänglich zu schreiben) auf deiner Seite. Aber mal eine Frage:

Zitat von Armendariz

(...) möchte ich mal wissen, bei wem keine zwei Herzen in der Brust schlagen, dass (...)

Jeder (...) Sitzt manchmal (...) zwischen den Stühlen (...)


Es ist natürlich einfacher (...) den Tellerrand als Ende der Welt zu definieren (...)

Zitat von Armendariz

(...) einige mit ihrer Deutschlandbrille (...)

Bewusste Anpassung an den Turbo-Sprachstil, um besser verstanden zu werden, Demonstration der korrekten Verwendung von Phrasen oder versehentliche Häufung?



Eigentlich egal. Hier nochmal ein inhaltlicher Volltreffer:

Zitat von Armendariz

Nur: Durch laute "Özil-raus"-Rufe machen wir das nicht besser.

Ita est!

[alba]

Wie im Kickerkommentar gut beschrieben:
Es gibt in der Sache nur Verlierer. Von Özil selbst über die Verantwortlichen des DFB bis zur Gruppe der Immigranten und allen, die an deren Integration interessiert sind. Halt: es gibt auch Gewinner, nämlich die, die das Gegenteil dessen anstreben, nämlich Ausgrenzung und Spaltung. Ich weiß nicht, ob Özils Beratern (ich halte Özil für fremdgesteuert) dies bewusst war, jedenfalls haben sie den Jntegrationsbemühungen einen Bärendienst erwiesen. Mit den Bildern selbst, mit dem langen Schweigen und den Statements erst recht.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von alba

Halt: es gibt auch Gewinner

Dazu zählen auch die Medien, die den Rücktritt eines Fußballers zu einer Staatskrise aufpimpen und so das beginnende Sommerloch nach Belieben stopfen können.

[Armendariz]

Zum Zusammenhang Özil-Affäre und Integration:

Es ist doch offensichtlich, dass sich hier der Zorn aller entlädt, die zwar prinzipiell nichts dagegen haben, dass Angehörige anderer Kultur ins Land kommen, aber unter der Bedingung, dass sie ihre Kultur am Eingang lassen.

Meine Argumentation zusammengefasst:
Solange diese Leute nicht gegen geltendes Recht verstoßen, sollte man sich in Bezug auf Forderungen zurückhalten.

Eigentlich gehts doch hier um viel mehr als ein Foto. Auch ich finde es unangehm zu wissen, dass 66% der Menschen mit türkischem Pass in D. Erdogan wählen. Wenn wir aber diese Menschen mit erhobenem Zeigefinger konfrontieren, dann wird sich daran gar nichts ändern. Das macht es eher schlimmer.

[Chris Kratzenstein]

Wenn wir nichts sagen wird es aber sicherlich besser ...
Genauso wie es besser wird wenn wir gegenüber den rechten Populisten nichts sagen und diese machen lassen solange Sie sich an geltendes Recht halten.

[Armendariz]

Die AfD ist auch nicht davon verschwunden, dass man sie ständig in allen Talkshows gesehen hat und sie ständig auf allen Titelseiten präsent war.

Mein Vorschlag wäre, das ganze rational auszudiskutieren, sofern die Beteiligten dazu bereit sind, aber ohne gleich den Bogen zum Fußball und der Nationalmannschaft zu schlagen. Politik ist Politik, das will ich in Talkshows sehen, aber nicht in Pressekonferenzen zur WM-Vorbereitung.

[Zweier]

Sommerloch und EM2024-Bewerbungsspiel Deutschland - Türkei ?

Alle Debatten füllen das riesige Sommerloch und arbeiten sich auch an Wut, Trauer, Enttäuschung und Fassungslosigkeit des "deutschen Katers von Kasan" ab.
Waren die vom Beraterstab im Hintergrund formulierten Özilschen Thesen I bis III ein Steilpass für eine erfolgreiche türkische EM - Bewerbung?

[alba]

[QUOTE=Armendariz;2979317]Die AfD ist auch nicht davon verschwunden, dass man sie ständig in allen Talkshows gesehen hat und sie ständig auf allen Titelseiten präsent war.
[QUOTE/]
Die Talkshows finde ich deshalb gut, da ich mir unmittelbar die Argumente aller Seiten anhören kann und mir so ein Bild machen. Erfordert natürlich, dass ich mir die Argumente möglichst unvoreingenommen zu Gemüte führe, das können die meisten Leute schon mal nicht. Das geht beim geschriebenen Wort aus diversen Gründen so nicht.

Mein Vorschlag wäre, das ganze rational auszudiskutieren, sofern die Beteiligten dazu bereit sind, aber ohne gleich den Bogen zum Fußball und der Nationalmannschaft zu schlagen. Politik ist Politik, das will ich in Talkshows sehen, aber nicht in Pressekonferenzen zur WM-Vorbereitung.

Fakt ist, dass Özil und Gündogan eben mit den Fotos ein politisches Statement abgegeben haben, auch wenn sie das jetzt leugnen.

Übrigens hast Du damit recht, dass man nicht einfordern kann, dass Immigranten ihre Kultur an der Grenze zurücklassen. Solche Dinge wie Kopftuchverbot gehen natürlich nicht. Die Frage ist, wo stoßen wir an die Grenzen? Reichen dann die deutschen Gesetze aus oder brauchen wir ein "lex islam"?Polygamie, Schächten, Gleichberechtigung der Frau (betrifft die Türkei wohl weniger als andere islamische Staaten) fallen mir spontan ein. Auch wenn diese Dinge durch deutsche Gesetze eindeutig geregelt sind, ist doch eine Tendenz dazu da, diese Gesetze zu umgehen.

[Jaskula]

Zitat von Armendariz

Meine Argumentation zusammengefasst:
Solange diese Leute nicht gegen geltendes Recht verstoßen, sollte man sich in Bezug auf Forderungen zurückhalten.

Du meinst also, man sollte die "erfolgreiche" Integration der Gastarbeiter der 60er und 70er fortsetzen, die eben keinerlei Forderungen stellte weil man ja davon ausging, dass die ohnehin wieder gehen und es deshalb völlig egal ist, wie gut sie hier ankommen ?

Gestern in den Tagesthemen hat Serdar Sumuncu, unverdächtig hinsichtlich rassistischer Ansichten denke ich, gesagt, dass man sich irgendwann eben entscheiden müsse, insbesondere wenn man in der Öffentlichkeit steht.

Meine Meinung zusammengefasst: Wer hier leben möchte, muss sich anpassen. Wer sich dafür entscheidet für immer hier bleiben zu wollen, sollte sich auch mit seiner neuen Heimat identifizieren können. Assimilation sollte dann langsam erfolgen über Generationen über gelungene Integration. Diese wiederum erfordert nicht nur Anstrengungen des GHastgeberlandes, sondern noch mehr von den Gästen.

Als begleitende Maßnahmen würde ich die doppelte Staatsbürgerschaft nicht mehr zulassen und das Wählen in anderen Ländern nach dort verlagern. Wer Erdogan wählen will muss dann eben in Ankara oder Istanbul in ein Wahllokal statt in Gelsenkirchen.

Ich glaube, dass Özil dann weniger Probleme gehabt hätte.