Ballabsprung

[difu]

merkur, kannst du mich noch mal aufklären?

[Spinshot]

@ Merkur
Interessante, um nicht zusagen gute Beiträge! Haben mich nachdenklich gemacht. Ich habe immer wieder mehr oder weniger diffus darüber nachgedacht warum ich als tischnaher, nicht klebender, offensiver Spieler mit gutem Block den flachen Ballabsprung unbedingt brauche, aber trotzdem starken Spinbogen hinbekomme und auch effetreiche Aufschläge.
Im Zusammenhang denke ich vor allem nach über dynamische, schnelle Schwämme, bzw. härtere Schwämme. Beim Obergummi bin ich mir diesbezüglich noch unschlüssig was den Einfluss von Härte und Griffigkeit angeht. Beim Einfluss der Schwammdicke bin ich mir auch noch nicht so ganz schlüssig, sehe aber als primäre Eigenschaft die Skalierung des Tempos.
Beim Wechsel vom 38 auf den 40 mm Ball war der Ballabsprung für mich das primäre Problem. Ich brauchte mit dem 40er Ball plötzlich einen weniger flachen Ballabsprung. Bei vergleichbarem Spiel habe ich mit 38 mm Ball einen Speedy Spin 1,5 bis 1,8 auf der VH gespielt, jetzt einen Speedy Spin Premium in max.
Der Premium-Schwamm ist etwas weicher, aber dynamischer. Das Obergummi - ich spiele VH aus verschiedenen Gründen nur in schwarz - ist vergleichsweise eher weicher und sozusagen "nur" mittelprächtig griffig. Für mich die eierlegende Wollmilchsau.

Mit flachem Ballabsprung ist der Kraftaufwand deutlicher höher den Spinball über die Leine zu bekommen, dafür ist der Einfluss gegnerischen Effets auf den eigenen Ball geringer. Meine VH ist dadurch eher unflexibel, aber das ist wurscht, weil Ziehen, Pressblock und Konter schon näherungsweise 90% meines VH-Spiels ausmachen. Der Rest ist Bälle kurz ablegen und zu hohe Bälle abschießen.

Mir fällt gerade auf, dass ich nur von flachem Ballabsprung spreche, es passt aber trotzdem, weil ich auf der VH den Ball beinahe ausschließlich gerade oder mit Vorwärtsdrall spiele.

Gruß, Spinshot

[Merkur]

Original geschrieben von difu
kannst du mir das noch mal leichter verständlich erklären?
insbesondere das:

Ganz einfach: Da bei einem griffigen Belag, der einen flacheren Ballabsprung hat die Griffigkeit mehr Spin bewirkt ist bei gleichem Tempo die Topspinfugbahn auch gebogener. Mehr Rotation = mehr Luftreibung = gebogenere Flugbahn.

[difu]

Original geschrieben von Merkur
Ganz einfach: Da bei einem griffigen Belag, der einen flacheren Ballabsprung hat die Griffigkeit mehr Spin bewirkt* ist bei gleichem Tempo die Topspinfugbahn auch gebogener. Mehr Rotation = mehr Luftreibung = gebogenere Flugbahn.

* mehr spin verglichen womit?

[Stoney]

Original geschrieben von difu
* mehr spin verglichen womit?

Verglichen mit einem Belag mit spitzen Ballabsprung.

[difu]

eben daran zweifle ich ja.

[Carlo]

@ Spinshot

Das der SSP einen flachen Ballabsprung hatt, daran zweifle ich jetzt aber stark.
Spiele ihn auf der Vorhand, und hab jetzt auf der Rückhand zuerst den Rapid Soft, dann den Sriver FX probiert.
z.b. beim Block gingen alle Bälle, die ich mit gleich geschlossenem Schlägerblatt wie dem SSP spielte, ins Netz; auch der Topspin mußte mehr nach oben, als nach vorne (besonders beim Gegentopspin) gezogen werden. Ob da jetzt mehr oder weniger Spin drin war, vermag ich nicht zu beurteilen,...ich komme mit Belägen die einen Flachen Ballabsprung besitzten nicht sonderlich klar, da sie wie ich finde sehr unberechenbar sind.
Also meiner Meinung nach hatt der SSP einen sehr spitzen Ballabsprung.
Ich werd ihn mir deshalb auch für die Rückhand besorgen, da zwei unterschiedliche Ballabsprünge, mein Spiel wirklich verschlechtert haben.

[Enrice]

@merkur, stoney

ich zweifle (wie difu) auch stark daran!

[Merkur]

Original geschrieben von Enrice
@merkur, stoney

ich zweifle (wie difu) auch stark daran!

Das mit mehr Spin bei flacherem Ballabsrung gilt nur bei Belägen mit hoher Griffigkeit. Natürlich erzeugen Noppen-Außenbeläge und Antipin-Beläge sehr wenig Spin bei extrem flachen Ballabsprung. Bei griffigen Top-Belägen gilt: Bei einem durchschittlichen Topspin wird die Gleitreibung beim Aufprall wärend des Ballkontaktes zu 100% in Rollreibung und Tempo nach vorne vewandelt. Das ist auch der Grund warum etwas weniger oder mehr Griffigkeit bei einem durschnittlichen Topspin keine Rolle spielt. Wenn die Griffigkeit eines Belages also weniger Tempo in die Zug oder Schubrichtung bewirkt muß sie also zwangsläufig mehr Rotation bewirken. Ich bin darauf gekommen als ich noch den Hi-Super-drive gespielt habe und meine Gegner mir ziehmlich wenig Rotation im Topsin attestiert hatten. Als ich dann den Schläger mit dem Spieler getauscht habe, sagte der mir da sei jetzt viel mehr Spin drin. Und ich stellte fest, daß der Abpsrung deutlich flacher war. Und daß, obwohl der Hi-Super sehr griffig ist. Auch bei Belägen die ich im Laden getestet habe und die ich mir fälchlicherweise gekauft habe mußte ich feststellen, daß flacherer Ballaprung mit vertärkter Rotation einhergeht.
Ich bin nicht Frischkleber. Aber Frischkleber die ich kenne sagen mir, daß durchs Kleben der Ball erheblich flacher abpringt. Und Frischkleben erhöht ja bekanntlich die Rotation erheblich.
Also sprechen ja wohl viele Indizien dafür, daß bei griffigen Belägen flacherer Abprung mit erhöter Rotation einhergeht.

[Enrice]

Original geschrieben von Merkur
Aber Frischkleber die ich kenne sagen mir, daß durchs Kleben der Ball erheblich flacher abpringt.

Das hängt m. E. stark davon ab, wie tief der Ball in den Belag eindringen kann. Je stärker das der Fall ist (weil entweder der Schlag kräftiger in Flugrichtung, nicht tangential ausgeführt wurde oder der Schwamm weicher ist), desto stärker der Katapult, der wiederum Rotation bewirkt. Und der Katapult wird wiederum stark durch Frischkleben begünstigt und wirkt sich in Form eines spitzeren Absprungs aus. -> also falsch!