Bezirksmeisterschaften 2013

[vflmichel]

Zitat von Javaguru

Ist es doch - zumindest 2mm. Da Dir das offenbar noch immer zu wenig ist, besorg Dir doch ein Holz mit einem größeren Schlägerblatt. (ist erlaubt, siehe Regeln )

Error. Geh doch bitte nochmals in Dich, ob dies mein "Problem" wirklich lösen würde

Zurück zum Thema macht es glaube ich wenig Sinn macht darüber zu diskutieren! Es ist halt leider so wie es ist

[thorsten 1]

Hallo zusammen,

gerade habe ich die bisherigen Ausführungen zu den Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Münster gelesen und diese in Relation zu den eigenen Eindrücken in Münster am vergangenen Wochenende bezogen auf die Nachwuchsklassen gebracht.

Zahlreiche Schläger der im Schülerbereich wurden beanstandet. Dies geschah nach dem mir bekannten Informationsstand insbesondere, weil am Rande des Schlägerblattes kleine Teile fehlten. Erlaubte Toleranz sind hier 2,00 mm – 2,02 mm wurden beispielsweise in strikter Anwendung dieser Regel montiert.

Die Verantwortlichen haben aus ihrer Sicht vermutlich nur ihrer Arbeit gemacht (trotz der folgenden Äußerungen vorab ein Dankeschön an alle Ehrenamtlichen, also an Schiedsrichte, Jugendwarte und viele, viele ehrenamtlich Engagierte), aber ich vertrete wie ein Teil der bisherigen Statements auch die Auffassung, dass die Schlägerkontrollen, so wie diese umgesetzt wurden , deutlich über das Ziel hinausgeschossen sind. In einer Doppelkonkurrenz reichte beispielsweise ein Erfolg, um in das Halbfinale zu kommen, denn in einer Hälfte der Setzliste waren gleich drei gemeldete Doppel nicht mehr dabei.

Im Rahmen meiner bisherigen 35-jährigen aktiven TT-Zeit und in der Zeit als Betreuer in unserem schönen TT-Sport habe ich so etwas noch nicht erlebt. Einige von Euch argumentieren damit, dass die Regeln nun mal da wären und – auch in den jüngsten Altersklassen - strikt umzusetzen seien.
Ich habe mich mal etwas mit den geltenden Regeln beschäftigt, die es ja offensichtlich entsprechend den „Buchstaben des Gesetzes“ in den Augen einiger Forenteilnehmer einzuhalten gilt. Im Internet habe ich folgendes gefunden:

Informationsbogen zu Schlägerkontrollen des WTTV:
http://www.wttv.de/download/info%20u...kontrollen.pdf

„… Damit sollen die Spieler/innen überführt werden, die sich mit Manipulationen am Schläger (Frischkleben, Tunen, Nachbehandlung von Noppen-Belägen) einen Vorteil verschaffen)…“

Dies kann ich gut nachvollziehen, denn damit kann man sich einen Vorteil verschaffen. Eine entsprechende Kontrolle hat jedoch nach meinem Kenntnisstand bei den Bezirksmeisterschaften nicht stattgefunden. Stattdessen wurde massiv die Einhaltung von Dingen überprüft, durch welche man sich m.E. gar keinen Vorteil verschafft, wie z.B. fehlende Millimeter am Belagrand.

Nun tragen einige vor, „Regeln sind Regeln und diese sind für alle Eins zu Eins von den Teilnehmer/innen jeden Alters einzuhalten“. Hier gebe ich folgendes zu bedenken:

Richtlinie zu Schlägertests des DTTB aus dem September 2013:
http://www.tischtennis.de/media/down...ntrol-2013.pdf

Dort geht es auf 13 Seiten um verschiedene Dinge. Hier werden nicht nur die unerlaubten Manipulationen wie z.B. Frischkleben geregelt, durch welche sich Spieler/innen einen Vorteil verschaffen können, sondern auch viele weitere Dinge.

Wenn man sich allerdings an alle dieser geregelten Punkte halten will, wird wohl jeder TT-Spieler/in einschließlich der Schiedsrichter bei sich einen Regelverstoß feststellen müssen, z.B.

4.6 „… Sind bei einer Veranstaltung Stichproben bezüglich Schlägertest vorgesehen, so werden die betreffenden Spiele durch Aushang und Ansage bekannt gegeben…“

Ich kann mich an keinen Aushang in Münster erinnern … - klar, dies ist nur eine Formalie, aber, wenn die Regeln schon ohne Ausnahme eingehalten werden sollen …

oder

4.2.5 „In den Pausen während eines Spiel lassen die Spieler ihren Schläger auf dem Tisch liegen, wenn der Schiedsrichter nicht etwas Anderes erlaubt …“
Tun dies alle …??? Ich glaube, dass es kaum jemanden gibt, der sich immer zu 100 Prozent regelkonform verhält.

Ich möchte mit diesen Zeilen nur dazu appellieren, dass man die Regelanwendung mit Fingerspitzengefühl vornimmt. Bewusste Manipulationen sind auch bei den Kids festzustellen und zu unterbinden, aber bei den anderen Dingen sollten man mit Augenmaß handeln und daran denken, dass nicht alle Eltern über ausreichende finazielle Mittel verfügen, um ihrem Kind einen Ersatzschläger zu kaufen oder wenn ein kleines Stück Belag am Rand fehlt, sofort ein neues Exemplar zu erwerben.

Es ist schade um jedes Kind, was aus diesem Grunde kein TT mehr spielt. Bei den Bezirksmeisterschaften wird dies nicht auffallen, da kommen schon genug Teilnehmer/innen, aber „vor Ort“ sieht die Situation anders aus.

Soweit damit argumentiert wird, was ist wenn die Kids mit einem nicht regelkonformen Schläger zu einer WTTV-Veranstaltung gehen, überzeugt mich auch dieses Argument nicht. Kann man die Kinder, die sich für die WTTV-Ebene qualifizieren (dies sind sehr wenige) nicht auf die Konsequenzen für diese Veranstaltungen hinweisen – würde dies nicht ausreichen? Wie viele Kinder des Bezirks Münster sind denn auf WTTV-Ebene in der Vergangenheit bei Schlägertest aufgefallen?

Wie zu Beginn ausgeführt, möchte ich allen Ehrenamtlich Tätigen – speziell den Schiedsrichtern - grundsätzlich für ihr Engagement danken. Gleichzeitig möchte ich aber dafür eintreten mit „Fingerspitzengefühl“ im Sinne unseres schönen Sports zu arbeiten.

Viele Grüße

Thorsten

[BlackScorpionAJ]

VORAB: Regeln sind gut und sollten eingehalten.

ABER bei Kindern die 15 oder jünger die Regeln so durch zu setzen ist völlig Kontro Produktiv für unseren Sport....

Es lässt sich sicherlich nun über die Grenzen streiten wo man anfängt und aufhört.

Ich sehe es doch selber bei meinem Sohn der ist 11 Jahre alt.
Wie oft der schon die Tichkante gestreift hat beim Training hat, demnach müsste ich ja hingehen nach jedem Mal wie das passiert ist einen neuen Belag auf zu ziehen.
Ja ne ist klar Geld wächst auf den Bäumen.....

Mit solchen Aktionen kann man doch sehr stark davon ausgehen das gerade im Nachwuchsbereich das wie ein Lauf Feuer rum geht dank FB und wie die Konsquenzen aussehen weiß wohl jeder.

Meine Meinung Kinder bis 15 Jahre sollte man diese "Regeln" ein wenig als Mahnung sehen aber nicht zwingend anwenden es sei den es geht weit über die erlaubten Werte

Und nun zerfetzt mich in der Luft oder sonst was aber wenn das so weiter geht mit immer mehr tollen Regeln können wir bald davon ausgehen das es noch weniger wird darüber sollte man mal nachdenken

Greetz

Blacki

[Javaguru]

Zitat von thorsten 1

Zahlreiche Schläger der im Schülerbereich wurden beanstandet. Dies geschah nach dem mir bekannten Informationsstand insbesondere, weil am Rande des Schlägerblattes kleine Teile fehlten. Erlaubte Toleranz sind hier 2,00 mm – 2,02 mm wurden beispielsweise in strikter Anwendung dieser Regel montiert.

Der Informationsstand ist immer wieder das Problem, weil zu viel stille Post gespielt wird.
Zum Rand am Schlägerblatt: 2,02mm kann niemand mit den üblichen Messgeräten feststellen, auch nicht mit den digitalen, aber 3-4mm konnten mit der Belaglupe mehrfach festgestellt werden.

[Die Rückhandklatsche]

Zitat von Javaguru

Das Gegenteil ist der Fall. Es wurden mehr Herren- und Damen-A-Spieler(innen) geprüft als Schüler(innen)-A. Also wenn schon hetzen, dann sollten die Fakten wenigstens stimmen.

Kritik am Vorgehen der Schiedsrichter ist also Hetze?? Vielleicht liegt hier das Problem? Ich habe in meinem Post doch dargelegt, dass ich es durchaus für gut empfinde die Kinder an die Regeln heranzuführen. Ebenso habe ich einen Vorschlag für ein Kompromiß gemacht. Wenn ein kritischer Blick auf das Handeln der Schiedsrichter aber direkt als "Hetze" aufgefasst werden, liegt der Verdacht nahe, dass keinerlei Bereitschaft besteht, über das Vorgehen und die (mehrfach) genannten Punkte nachzudenken. Schade.

Ich habe am Sonntag keine (gab es einen?) Aufruf bezüglich Herren / Damen A gehört, dafür aber mindestens 7-8 für Schüler / Schülerinnen (und dann gleich mehrere im Block).

[The Snake]

Zitat von Die Rückhandklatsche

Ich habe am Sonntag keine (gab es einen?) Aufruf bezüglich Herren / Damen A gehört, dafür aber mindestens 7-8 für Schüler / Schülerinnen (und dann gleich mehrere im Block).

Bei den Herren gab es eine andere Vorgehensweise! Wenn man Schüler zur Schlägerkontrolle bittet denken diese sich nichts dabei! Wenn man Herren dort hin zitiert hatte man wohl die Angst das diese einen anderen Schläger vorzeigen und mit dem " richtigen" dann spielen. So kam es einem zumindest vor, da man ein Spiel aufrief und dann meinte, als die Spieler an der TL waren, das die Herren doch zufällig ausgelost worden sind und einmal zur Kontrollle sollen

[TBB OLÉ]

Tach

Zitat von Javaguru

Zum Rand am Schlägerblatt: 2,02mm kann niemand mit den üblichen Messgeräten feststellen, auch nicht mit den digitalen, aber 3-4mm konnten mit der Belaglupe mehrfach festgestellt werden.

Obwohl ich der Meinung bin, dass diese Materialdiskussion bzw. die Diskussion über Materialkontrollen hier völlig deplatziert ist, stelle ich meine Frage trotzdem mal (weils grad passt):
Kann mir mal jemand erklären warum das Fehlen von randnahen Belagfragmenten verboten ist
Wenn ich mein Holz nun entsprechend der Belagausfransung abschleife, ist das dann wieder legitim?

Und diese Fragen sind ernst gemeint!


TBB olé
Ralf

[Manfred]

Zitat von TBB OLÉ

Tach
Kann mir mal jemand erklären warum das Fehlen von randnahen Belagfragmenten verboten ist

Tischtennisregeln A 4.4: "Das Belagmaterial muss das Blatt völlig bedecken, darf jedoch nicht über die Ränder hinausstehen."
Tischtennisregeln A 4.7.1: "Geringfügige Abweichungen von der Vollständigkeit des Belags oder der Gleichmäßigkeit seiner Farbe, die auf zufällige Beschädigung, auf Abnutzung oder Verblassen zurückzuführen sind, können zugelassen werden, sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheidend verändern."
Was geringfügige Abweichungen bedeutet, ist in den Richtlinien zum Schlägertest des DTTB geregelt, Ziff. 4.5: "Dazu zählt die vollständige Abdeckung des Schlägerblattes durch den Belag (Toleranz 2,0 mm) bzw. ein Überstehen des Belags über das Schlägerblatt hinaus (Toleranz 2,0 mm)."

Wenn ich mein Holz nun entsprechend der Belagausfransung abschleife, ist das dann wieder legitim?

ja, Tischtennisregeln A: 4.1: "Größe, Form und Gewicht des Schlägers sind beliebig."

[TBB OLÉ]

Vielen Dank

Ok, ich unterlasse es jetzt lieber die Schlupflöcher, die mir spontan zu diesen Regel aufgefallen sind, aufzuführen - bringt ja nix ...


TBB olé
Ralf

[Kantenspieler]

Es ist immer der gleiche Kampf zwischen den Vertretern des "Buchstabens" und des "Sinns" des Gesetzes.
Wer sich ITTF zugelassene Materialien kauft und ordnungsgemäß montieren lässt, muss davon ausgehen können, dass alles regelkonform ist. Wenn dann aufgrund der Verwendung einer Klebefolie die zulässige Gesamtdicke eines Noppengummis um 0,04 mm überschritten und damit ein 14-Jähriger aus dem Turnier geworfen wird, finde ich das übertrieben und nicht dazu geeignet, unsere Randsportart am leben zu erhalten.
Ich denke, hier sollte grundsätzlich man sich ins Gedächtnis zurück rufen, wozu Schlägerkontrollen überhaupt eingeführt wurden. Nämlich um zu verhindern, dass sich manche Spieler Vorteile durch Verwendung nicht zugelassener Materialien und Bearbeitung derselben verschaffen. Tun das Kinder?
Fingerspitzengefühl und Verhältnismäßigkeit sollten daher keine Fremdworte für Oberschiedrichter sein. Und es hat noch nie geschadet, sich über die Konsequenzen des eigenen Handels im Klaren zu sein...