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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #31  
Alt 11.05.2004, 19:31
Dorit Dorit ist offline
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Dorit kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Anti-Amerikanismus

Der Vergleich hinkt meiner Ansicht nach ein bisschen. Mit Polo und Porsche komme ich ja ans gleiche Ziel, vielleicht mit dem einen etwas schneller (aber auch das net unbedingt wenn ich z.B durch den Elbtunnel muss).
Je nach Anwalt erreiche ich aber ein anderes Ziel, mal nen Freispruch, mal ne geringe Haftstrafe, mal versauer ich ein Leben lang hinter Gittern. Für gleiche Taten können die Urteile derart weit auseinandergehen, dass mir als armer Mensch der Gedanke käme ich könnte mich doch eigentlich gleich selbst aufhängen, das spart Zeit und Geld.
Und klar wo mehr Geld ist, wird mehr geboten aber in bereichen wie Medizin und Recht sollte das meiner Ansicht nach so wenig Anwendung wie möglich finden.
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Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
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  #32  
Alt 11.05.2004, 21:51
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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Dieterkuhn ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Anti-Amerikanismus

Zitat:
Zitat von Ricardo Schimassek
(i)Soldaten sind keine Friedensbotschafter,
(ii)und wer bereit ist, sich selbst in die Luft zu jagen, nur um andere mit in den Tod zu reissen, der brauch nicht meinen, besonders gut behandelt werden zu müssen.
(iii)Ausserdem dient das ganze nur um Informationen aus ihnen rauszubekommen,
(iv)Oder findest Du das Verhalten der Terroristen cool?
ich versuche mal als unhöfliger deutscher so freundlich wiemöglich zu antworten.
zu (i) wenn ich mich recht errinere war ein motiv des krieges, das von bush propangiert wurde (neben den massenvernichtungswafen ), das irakische volk von der diktatur saddams zu befreien.
wenn ich irgendwo bin und jemand kommt um mich zu befreien hoffe ich doch stark das er das nicht nur tut, um mich danach in seine gefägnisse einzusperren, und mich zu demütigen.

(ii)mmmh, du verwechselst ein bisschen die terror organisation el kaida mit der irakischen zivilbevölkerung. denkst du wirklich im irak (oder in den amerikanischen gefängnissen im irak) laufen nur terroristen rum????????

ausserdem, wenn jemand in mein haus kommt, mir meine sachen wegnimmt, und mich unterdrückt, würde ich auch alles machen, um ihn da wieder heraus zu bekommen!

(iii)also ist es nach deiner argumentation völlig legitim? einen schwachsinnigeren satz habe ich noch nie gehört!
das folter im krieg passiert mag sein. aber diese mit deiner aussage zu legitimieren bedeutet das wir die ganze lobenswerte entwicklung in den letzten 55 jahren vergessen können und wieder zurück kommen zum recht des stärkeren.
Ich halte die genfer konvention(en) nicht nur für ein stück papier!

(iv) nein, aber die arumentation:"die machen das, also machen wir das auch" halte ich für kindisch. (ausserdem gehe ich davon aus, das weniger als 10% der insassen in "irakischen" gefängnissen terroristen sind).

btw: ich sehe mich nicht als "anti-amerkanist" sondern ich versuche einfach dinge ein bisschen diferenzierter zu sehen.

für mich ist die usa ein land der gegensätze. auf der einen seite gibt es viele elemente die ich sehr bewundere (grass-roots democracy, system of checks and balances, persönliche freiheit), auf der anderen seite viele negative dinge (umgang mit politisch andersdenkenden (z.b. kommi verfolung, "altes europa"), doppelmoral (kleine anekdote zu dem thema:ali g auf einer veranstaltung für "liberalisierung" der gesetzte, damit der bürger mehr freiheit bekommt (hauptsächlich wegen waffen). ali g fragt einen mann, wie er so über andersdenkende denkt: ich bin tolerant. ali :"ich bin schwul, was sagen sie dazu".antwort:"wenn sie nicht tagsüber in meiner gegend rumlaufen....
)

ein wort noch zum thema wiederaufbau deutschlands: natürlich haben die amis uns geholfen nach den krieg wiederaufzubauen.
aber wer etwas anderes als egoistische motive dahinter sieht ist historisch doch sehr blauäuig.
wenige monate bevor der marshall plan beschlossen wurde, wurde der morgenthau plan (zerstörung sämtlicher deutscher industrie, deutschland für immer agrarland), der eigentlich schon beschlossene sache war, aus angst vor den russen, wieder aufgehoben.

btw.: echt kurios welchen weg die diskussion hier genommen hat
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  #33  
Alt 12.05.2004, 09:57
noreflex noreflex ist offline
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AW: Anti-Amerikanismus

Zitat:
Zitat von Dragonspin
Ich bin wirklich kein Freund der derzeitigen Politik des Staates Israel. Wer hier aber irgendwelche abstrusen zionistischen Weltverschwörungstheorien verbreitet, nervt mich einfach nur ab. Um es niveauvoller auszudrücken, als es mir eigentlich auf der Zunge liegt.
Interessant finde ich, dass hier sonst scheinbar keiner Probleme damit hat.
@dieterkuhn

Wie Du auch feststellen konntest, ist Ricardo recht locker im Akzeptieren von Rechtsbeugung. Ist seines Erachtens halt o.k., wenns gegen Iraker geht, da einige von denen evtl. auch Terroristen sein könnten.

Deine Antworten dazu:

(interessante Abwandlung: Folter und Mißhandlung von 20 festgenommenen Hamburger Bürgern, weil unter ihnen ein Al Kaida-Unterstützer vermutet wird - ich denke: Dieter und ich würden froh sein, wenn es statt Folter eine Untersuchung mit anschließender Klage und Verurteilung bzw. Freispruch vor Gerichten gäbe. Die Folter-Variante erinnert wirklich stark an die Zeit des Faschismus oder die jüngere Vergangenheit: Gorazde und Sebrenica in Kroatien (?))

@dragon

eigentl. Thema: Anti-Amerikanismus

Ausflug in den nahen Osten:

Ich denke, dass Aramis eine Nuance zu weit geht, wenn er Großisrael als Ziel der amerik. Okkupation sieht. Im Kern jedoch besteht da schon eine kaum zu bestreitende Liason zwischen USA und Israel. Kein anderes Land in der Region verspricht, auch zukünftig auf einer Wellenlänge mit den USA zu senden. Alle anderen arab. Länder sind potentielle Gefahrenherde für die Ölinteressen der USA. Einzig Israel kämpft dort gegen Palästinenser und Terroristen, wobei mitunter beide Worte auch synonym gebraucht werden...

Und den USA ist es schon recht, wenn dem Irak, Syrien, Iran etc. (aus Sicht der USA: dem fundamentalen Islam) eine verlässliche Macht entgegensteht. Daher werden Grenzübertritte der Israelis und das Zusammenschießen von Ghettos/Flüchtlingslagern wohlwollend toleriert. Hier hält der gendarm reglemäßig still. Gut, in der Öffentlichkeit sagt man gelegentlich auch "Böse, Böse...!" zu den Israelis. Dies aber nur, um den Druck aus der Sache zu nehmen. Ernsthafte Konsequenzen mussten die kriegerischen Israelis nie befürchten.

Dass Israel aus nachvollziehbaren historischen und geogr. Gründen z.T. sehr wehrhaft bis aggressiv ist, will ich damit nicht unterschlagen. Die Juden wurden über Jahrhunderte verfolgt und z.T. massenhaft vernichtet. In diesem schmalen Handtuch von Land stehen ca. 5 Mio (?) Israelis 100'e Mio Islamisten gegenüber. Die Flugzeit eines Jets über Israel beträgt ca. 2-5 min. (?), daher müssen die Juden sehr aufmerksam gegenüber Bedrohungen sein. Hin und wieder (oder besser: überwiegend) verstehen sie diese Vorsicht halt als Legitimierung für präventive Vernichtungsaktionen gegenüber den Palästinensern, die nunmehr, wie einst die Juden, ein Volk ohne Land sind.

Tragisch ist es also, dass die Juden, die ihr Zentrum gefunden haben, den Palästinensern dieses verwehren. Letztere sind auch regelmäßig Lieferant für gute Gründe der Israelis, weiterhin vorsichtig zu sein. Die abscheulichen Attentate an Zivilisten geben den Israelis halt Argumente.

Die Israelis teilen dann mit der Gießkanne aus und bestrafen Massen für die Taten einzelner. Das hat Tradition und ist keine israel. Erfindung. Als Israeli wüßte ich auch kaum, wie man auf den Terror mitten in israel. Städten reagieren sollte. Hier haben wir wieder die Diskussion: Wer war eher da, das Huhn oder das Ei. Eine Lösung wird es hier alsbald nicht geben.

noreflex
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  #34  
Alt 12.05.2004, 12:22
Dragonspin Dragonspin ist offline
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AW: Anti-Amerikanismus

Wie gesagt, ich bin sicher kein Fan von israelischer Politik.
Aber man sollte mal auf dem Teppich bleiben und mit so Wörtern wie "großzionistisch" sollte man vorsichtig umgehen. Hätte Aramis diesen Blödsinn nicht geschrieben, hätte ich mich sicher nicht aufgeregt.
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  #35  
Alt 12.05.2004, 12:50
Volkmar Volkmar ist offline
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AW: Anti-Amerikanismus

Zitat:
Zitat von Ricardo Schimassek
Naja die andern Punkte hat Dir @visions ja schon beantwortet, da wollt ich nur noch den Punkt beantworten. Unterdrückung ethnischer Minderheiten, das gabs vielleicht mal vor 50 Jahren, oder bei bisschen älteren Leuten, aber bei der Jugend, also bei der Zukunft kann davon keine Rede mehr sein. Das stimmt also auch nicht ganz.
Manchmal ist es sicher ganz gut, wenn man noch jung und grün hinter den Ohren ist. Dann versteht man vielleicht den Mist nicht, den man verzapft.

Also: Unterdrückung ethnischer Minderheiten: Das von Dir so gelobte Land - die USA - war und ist teilweise immer noch Vorreiter darin, wenn es darum geht, ethnische Minderheiten im eigenen Land zu unterdrücken. Wie läuft das denn Deiner Meinung nach so mit Farbigen und Latinos?

Und was die nachgewachsene Generation angeht, die so in Deinem Alter ist: Aus denen rekrutieren sich gerade in diesem unserem Land Skinheads und Neonazis. Die schreien dann aber nicht "Ausländer raus" und ähnliche Freundlichkeiten, die rufen Deiner Meinung nach bestimmt "Heile, heile Gänschen". Die schlagen keine Ausländer oder Andersdenkende, ja sogar Andersaussehende, oh nein, das machen Deine Altersgenossen nicht, denn die sind ja alle ideologiefrei. Wahrscheinlich wissen die noch nicht mal, was das ist.

Mein lieber Junge, sorry, wenn ich Dich so anrede, aber einer meiner Söhne ist fast so alt wie Du, nimm bitte mal Folgendes zur Kenntnis und sinniere darüber mal nach: Die Natur oder Gott, kannst Du Dir aussuchen, hat Dir Deinen Kopf nicht deshalb gegeben, um als Aufhänger für eine verkehrt herum getragene Baseball-Kappe zu dienen, sondern um Dein Gehirn zu schützen. Dieses solltest Du von Zeit zu Zeit mal benutzen, damit Du hoffentlich erkennst, was Du hier für einen Mist geschrieben hast. Leider schützen die Schädelknochen nicht vor Alkoholinfiltrationen, daran könnte es allerdings liegen.

Und falls jetzt einer der Ansicht ist, der arrogante Sack Volkmar hat mal wieder mal zugeschlagen, dann hat er recht, und diesem Fall war es mir ein Bedürfnis und eine Freude, denn so was kann nicht unwidersprochen stehen bleiben.

Gruß, Volkmar
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  #36  
Alt 12.05.2004, 13:38
MagicBackhand MagicBackhand ist offline
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AW: Anti-Amerikanismus

Zitat:
Zitat von Aramis23
Sie haben das Land nicht aufgebaut, daß waren ja wohl eher die deutschen Trümmerfrauen. Sie haben es während des Krieges kaputt gebombt und zwar ALLES, es wurden mehr nicht-militärische Einrichtungen als militärische vernichtet, was man auch sehr gut an den zivilen Opferzahlen sehen kann. Dieser ganze Vernichtungsluftkrieg gipfelte dann zu dem Bombardement in der mit Flüchtlingen überlaufenen Stadt Dresden. Dafür gehörten die Verantwortlichen vor ein Militärgericht, aber DU sagst ihnen noch Danke. Die DEMOKRATIE von der du redest, wo ist sie denn? Wo wird das Volk denn zur Mitbestimmung zugelassen? Alle 4 jahre hat man die Wahl der Qual. Weder SPD noch CDU oder die grünen und die FDP vertreten Interessen des Großteils der Bevölkerung. Und deswegen bleiben auch ~30% der Wähler am Wahltag zuhause. Eine schöne Demokratie wo die Regierung noch ca. 20-25% Unterstützung im Volk hat, wo hunderttausende gegen die soziale Verelendung demonstrieren und die Regierung keine Notiz davon nimmt. In der DDR haben eine million Demonstranten gereicht um die dortige Regierung zum kippen zu bringen, hier würden das nichtmal 5 Mio. schaffen... aber das ist wohl der Unterschied zur BRD-Demokratie und zur DDR-Diktatur. Leute wie du sind im besten falle schlecht informiert oder plappern einfach nur nach, was sie aus dem TV-Geschichtsunterricht kennen. Im schlimmsten Falle wissen sie aber sehr wohl was vor sich geht, aber versuchen noch die schlimmste Entwicklung als positiv darzustellen.

Habe das gerade erst gelesen. Du meinst diese Mischung Verschwörungstheorie und mißlungener Geschichtsaufarbeitung doch nicht ernst, oder? Man kann ja fast alles von zwei Seiten betrachten, auch die USA. Mir ging es nur darum, daß man die USA nicht wegen ihrer derzeitigen Regierung und allen möglichen Fehlern aus der Vergangenheit nicht komplett verteufeln sollte. Wer sich als Deutscher ( zu Recht ) unter hinweis auf viele positive Deutsche Errungenschaften dagegen wehrt, immer wieder mit der NS-Vergangenheit mundtot gemacht zu werden, der hat dieses Recht auch anderen zuzugestehen. Aus den USA ist nicht nur schlechtes gekommen und gerade Deutschland hat extrem von den USA profitiert, jedenfalls in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg.

Das hat nichts mit auf dem Bauch liegen usw. zu zun, sondern ist einfach nicht abzustreiten. Bevor Du hier andere Leute als "Kinder" bezeichnest, solltest Du vielleicht selber mal die Argumentationspubertät hinter Dir lassen.
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Gazelle 2.0
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  #37  
Alt 12.05.2004, 15:55
noreflex noreflex ist offline
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AW: Anti-Amerikanismus

Zitat:
Zitat von Volkmar

Und falls jetzt einer der Ansicht ist, der arrogante Sack Volkmar hat mal wieder mal zugeschlagen,

Paß auf, wen Du da beschimpfst, Volkmar! Hier gibt es strenge Foren-Regeln! Wenn Du user beleidigst mit "arroganter Sack", dann kann das ne gelbe Karte geben!

Ja, ich bin der Meinung, Du hast wieder mal zugeschlagen! Sach ma, muss das sein?



dann hat er recht, und diesem Fall war es mir ein Bedürfnis und eine Freude, denn so was kann nicht unwidersprochen stehen bleiben.

O.k., ich seh schon, es mußte sein! Na ja, kann man verstehen, obwohl es sachlicher hätte gehen können. Aber bei der geschichtlichen Dimension/Brisanz der Ricardoschen Weltbilder is meine Hutschnur auch ständig am Spannen dran...

Gruß, Volkmar
@volkmar

ruhig, ruhig, Brauner, brrrr, brrrr....

Aber genau Deine Gedanken kreisen bei mir im Kopf, wenn ich über politische Wahrnehmungen stolpere, die einem das Frösteln über den Rücken jagen. Meine Tochter (12), die ausser regelmäßigen Auslandsurlaub keine fremden Kulturen kennengelernt hat, weiß in meinen Augen schon mehr über Krieg, Ursachen, Opfer, Profitgier etc.

Sie konsumiert selbstverständlich den Medienbrei, den wir vorgesetzt bekommen. Aber bereits mit 12 ist sie in der Lage, diese "Wahrheiten" kritisch zu hinterfragen und mit Ihrer Umwelt (Eltern, Großeltern, Onkels etc.) zu diskutieren.

Wenn dann Ricardo, wie in einem anderen Thread passiert, mit seinen vielen Auslands-Erfahrungen belegen will, dass sein Weltbild nicht aus dem TV, sondern aus der reality kommt, dann habe ich nur noch Fragezeichen!

Da spricht jemand mehrere Sprachen, war in mehreren Kulturen zu hause und schafft es, ein solch oberflächliches, pauschales und v.a. verniedlichendes Geschichtsbild über die sehr polarisierte Nation USA zu verbreiten. Respekt!

Was paßt noch in das Bild?

Vor einiger Zeit hatte Ricardo das Bild von J.Bush als Avatar. Darf man, muss man aber nich!

Nunmehr ziert die Zeile "Playboy 51" seinen Auftritt. Wenn ich mich nicht irre, tritt unter diesem "Künstlernamen" ein ziemlich verwirrter Berliner Jung auf. Er hatte einige peinliche Auftritte in VIVA oder MTV mit völlig sinnentleerten Rap-Songs, wo er seine angeblich beeindruckende Manneskraft den vielen Girlies anbot. Die Songs und damit zusammenhängende Interviews waren so peinlich komisch, dass ich nur berührt war und Mitleid mit diesem Jungen empfand. Irgendwie vermute ich, dass das Umfeld für ihn nicht sehr viel positives bereit hielt.

Und jetzt schmückt sich Ricardo mit diesem "Titel" eines "Playboy 51". Ist das Ironie oder zeigt es den wahren Horizont von Ricardo? Oder purer Zufall?

Und Volkmar kennt vermutlich nicht mal jenen Rapper und bringt ein Bild über den Sinn eines Kopfes, den Volkmar im Wesentlichen nicht darin sieht, ein Base cap verkehrt herum drauf befestigen zu können.

Da muss Volkmar aber gut den Style von Ricardo herausgelesen haben...

Oder in Volkmars Sinne: Hilfe!!!

Da stimme ich schon eher MagicBackhand zu. Die USA ist nicht per se schlecht oder gut. Und ich plädiere auch dafür, dass Völker nicht grundsätzlich mit den Fehlentscheidungen Ihrer Regierungen gleich gesetzt werden.

Allerdings: nach einer gewissen Zeit (Jahre?) sollte sich jedes Volk für seine Regierung verantwortlich fühlen. Ein Freispruch der Art: "Für die Bombardements ist ... verantwortlich, wir hatten doch nicht die Finger am Auslöser!" kann für die Völker mittelfristig nicht greifen. Denn der Wähler muß sich das Versagen seiner gewählten Regenten mittelfristig schon vorwerfen lassen. Und in diesem Sinne sind dann auch die Amis für den Bush genauso verantwortlich wie die Serben für den Karadziz oder die Deutschen für den Hitler....

Ich hoffe, dass auch jüngere Spieler, die solche Diskussionen lesen, sich ein Geschichtsbild bauen können oder sie lassen es bleiben. Einen Menüvorschlag stellen die vielen z.T. kontroversen Meinungen in jedem Fall dar. Und zum kritischen Nachdenken ist ja das Leben auch irgendwie da, oder?

Falls Ricardo hier noch mal vorbeiliest:

Hatte weiter oben schon gepostet, dass Du selbst gelegentlich zugibst, es nicht so ernst zu meinen: In Diskussionen über Völkermord und Verantwortung ist es m.E. eben fehl am Platze, albern zu sein. Das gebietet mir die Achtung vor anderen Völkern und Menschen. Ich schäme mich als Nicht-Ami irgendwie dafür, dass die "westliche Welt" ihren "Friedensexport" mit solchen menschenverachtenden Folterungen und Demütigungen schmückt. Ob die Irakis ihrerseits differenzieren können und nicht alle Amis, Europäer für brutale Folterer halten? Ich hoffe das!

Und Du sagst eben mal, dass Du die Amis für cool hälst und auf die Frage nach Folterung antwortest Du: die haben doch auch Terror verübt! Dieses Rechtsempfinden ist von Dieterkuhn schon mit Kopfschütteln bedacht worden. Denke doch einfach mal noch, ob Du es Dir nicht zu einfach machst, mit Deiner m.E. undifferenzierten pauschalen Amerika=cool -Geschichte!

@all (insbesondere @volkmar, der seinen Post schon wieder bereuen könnte), die wie vielleicht auch Ricardo (ich hoffe das inständig, dass das Zufall war, mit dem Titel!) noch nichts von Playboy 51 gehört haben:

Hier sein Gassenhauer:

(Man glaubt kaum, dass das tatsächlich in Jugend-Musik-Sendern ausgestrahlt wurde, aber es ist so! Volkmar, das ist ein Spiegel der Gesellschaft, in der wir leben!)




» Home » P » P51 » Playboy

Songtext:

51,51,51,52,51,51,51
51,51,51,51

Ich bins' der Playboy, der übersatte Renner
ich bin einfach der geilste
und ich bin ein Frauenkenner
51 steht auf meiner Brust geschrieben
jeden Tag ne andere, Playboy wird sich nicht verlieben
Sexy Playboy wie ihn jeder kennt, kriegt alle Schlampen
denn er ist so potent
10 000 Frauen hab ich schon gehabt
50 000 werden es ich schwöre, das es klappt
Dicke Titten, lange Beine, ob brünett oder Blondine
keine Frau ist sicher, denn ich bin ne Fuckmaschine
Bräute hört zu, was Playboy verkündet
Hat ne Bombe in der Hose und die Lunte ist gezündet
Ein gehörnter Körper oben ohne unten Tanga
Playboy ist überseitig schnicki schnicki banga
Nicht 10, nicht 20, nicht 30, nicht 40,
50 Frauen und ich bin 51

Refrain:

Playboy 51 ich bin so geil
jede Nacht ne andre Braut, das ist mein Style
Playboy 51, Schlampen sind mir lieber
der Playboy hat gesprochen und jetzt zickt er wieder (2x)

Da dreht sich eine Club tüt ich Milch wie am Schießstand
zeig ich mein Kaliber kommn' die Bräute wie am Fließband
Die erste im Visier und ich muss nicht überlegen
fang ich an zu strippen und sie ist mir unterlegen
Der Goilste appeliert, die Visage neu frisiert
und der Playboy garantiert, dass die Braut dann funktioniert
Rein ihn doch vom Macho knackig wie en Nacho
alle wollen mich kosten und wer nicht will der hat schon
Naja ist doch klasse ich zeig wie man mete
ich hatte mehr Frauen am Start als Raab vor seiner Theke
Jede Fete jede Party, überall hab ich die Wahl
jede Frau will meine Nummer 51 die goldne Zahl
Mein Ding schlingeling ist XX-Large
Bombe Bombe Bon Voyage
Nicht 10, nicht 20, nicht 30, nicht 40,
50 Frauen und ich bin 51

Refrain:

Playboy 51 ich bin so geil
jede Nacht ne andre Braut, das ist mein Style
Playboy 51, Schlampen sind mir lieber
der Playboy hat gesprochen und jetzt zickt er wieder (2x)

-Yeah, ich raste richtig aus
nicht nur einmal auch nicht zweimal
ich kriege alle
ich werde alle kriegen-

Refrain:

Playboy 51 ich bin so geil
jede Nacht ne andre Braut, das ist mein Style
Playboy 51, Schlampen sind mir lieber
der Playboy hat gesprochen und jetzt zickt er wieder (2x)

der Playboy hat gesprochen und jetzt zickt er wieder!


sorry for o.t., aber das musste raus!
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  #38  
Alt 12.05.2004, 20:37
Ricardo Schimassek Ricardo Schimassek ist offline
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Ricardo Schimassek befindet sich auf einem absteigenden Ast (Renommeepunkte nur noch im Bereich +10)
AW: Anti-Amerikanismus

Naja zu allererst, das war kein Zufall, PlayBoy 51 ist witzig und cool, wir haben da also einige Gemeinsamkeiten.

Zum Thema unterdrückte Minderheiten, das ist normal das man sie ein wenig unterdrückt, allerdings stellen sie sich auch ein wenig an. Wenn ein Farbiger mal keine Arbeit findet, meint er gleich es liegt an seiner Hautfarbe. Die Farbigen sind teilweise rassisctischer als die Weissen, sie bezeichnen die Weissen als uncool, das sie keine Ahnung von Musik haben und das deren Bräute nicht so geil sind. Die Latinos handeln häufig mit Drogen an der mexikanischen Grenze, kein Wunder dass man sie nicht so toll findet.

Über die deutsche Jugend hab ich eigentlich gar nicht geredet. Und nur weil so'n paar frustrierte arbeitslose Ossis ihre Wut an ein paar Ausländern rauslassen wollen (die im Osten wirklich seh präsent sind, es gibt Schulen mit mehr als die Hälfte ausländischen Schülern), repräsentieren diese paar Jugendlichen nicht die gesamte deutsche Jugend. Ich beobachte viel Toleranz, viel Anerkennung für schwarze Musik (HipHop, Soul), und mit der ist auch eine Toleranz gegenüber andersaussehender und andersdenkender in Verbindung, also ich bleib dabei, generell steigt die Toleranz. Ausnahmen bestätigen nur die Regel, nicht die Mehrheit.

Ich trage nie umgekehrte Baseballcaps, das ist nicht true und nicht grunge.

Zum Thema Amerika, man kann es mir nicht verdenken dass ich sie cool finde. Jeder hat Fehler, jede Nation hat Fehler, trotzdem mag man gewisse, und ich mag Amerika, Deutschland ist auch nicht frei von Fehlern. Ist ähnlich wie ber Partnerin, nur weil sie paar Makel hat, ist das kein Grund sie auf einmal nicht mehr gut zu finden. Nobody's perfect, not even U.S.A..

Ich will ja nicht angeben, aber ich hab schon Ahnung von Dingen, ich werd in der Schule stets als extrem hochbegabt eingestuft, nicht ohne Grund. Vielleicht hab ich nur die falsche Art, sie so zu äussern, dass alle wirklich verstehen was ich meine. U.S.A. hat ne Menge Mist gebaut, sie kontrollieren den Handel vieler Länder in Südamerika und in der ganzen Welt, sie sind für diktatoriale Regimes wie von Pinochet und in Venezuela etc. verantwortlich. Sie mischen sich ein wo es ihnen passt nur um ihre eigenen Interessen durchzusetzen. Sie machen Handelsmarkterpressung, globalisieren, etc. Ne Menge Mist auf jeden Fall. Bush ist ein Ar Trotzdem sind sie symphatischer und lockerer, wer selber in USA war wird das bestätigen können, und solange man dazu gehört (Ami ist), ist die ganze Politik eigentlich ganz in Ordnung. Bloss als Deutscher empfindet man diese gesamte Politik als falsch, weil man ja keinen eigenen Vorteil draus ziehen kann. Ich mag die Definition von wahr und falsch nicht, denn nichts ist wirklich wahr und absolut richtig. Es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Selbst an was absurdem wie nem Mörder kann man was wahres oder richtiges empfinden z.B. er reduziert die sowieso zu hohe menschliche Bevölkerung auf der Erde, tut somit was gutes. Denkt da mal drüber nach. Nichts ist absolut wahr und nichts ist absolut falsch. Man denkt immer nur an die Menschen, an paar gefolterte Irakis, was ist mit den Tieren? An die denkt niemand, oder wenige, weiterhin seinen Tropenholz Schrank im Schlafzimmer stehn zu haben ist da kein Problem, aber wenn so'n paar Amis so'n paar Iraker im Krieg foltern, ooh, grosses Geschrei, es sind ja nicht wir, es sind die bösen Amis. Glaubt ihr nicht deutsche Soldaten wären zu dem selben in der Lage?

So, bisschen lang geworden...

Geändert von Ricardo Schimassek (12.05.2004 um 20:41 Uhr)
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  #39  
Alt 12.05.2004, 21:18
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AW: Anti-Amerikanismus

Zitat:
Zitat von Ricardo Schimassek
Naja zu allererst, das war kein Zufall, PlayBoy 51 ist witzig und cool, wir haben da also einige Gemeinsamkeiten.

ohne Worte...

Bush ist ein Ar

Zitat Ricardo: Bush ist irgendwie lustig... (früherer Thread)

Selbst an was absurdem wie nem Mörder kann man was wahres oder richtiges empfinden z.B. er reduziert die sowieso zu hohe menschliche Bevölkerung auf der Erde, tut somit was gutes.

ohne Worte...

Denkt

ja, eben!!!!

da mal drüber nach.

Man denkt immer nur an die Menschen, an paar gefolterte Irakis, was ist mit den Tieren? An die denkt niemand, oder wenige, weiterhin seinen Tropenholz Schrank im Schlafzimmer stehn zu haben ist da kein Problem, aber wenn so'n paar Amis so'n paar Iraker im Krieg foltern, ooh, grosses Geschrei, es sind ja nicht wir, es sind die bösen Amis. Glaubt ihr nicht deutsche Soldaten wären zu dem selben in der Lage?

ich versteh's einfach net, sorry...

So, bisschen lang geworden...

Sorry, Ricardo, wir kommen da sicher net auf einen Nenner! Trotzdem finde ich es gut, dass Du einen Versuch der Klärung unternommen hast.

Gute Nacht!

noreflex
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Winston Churchill

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  #40  
Alt 12.05.2004, 21:46
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AW: Anti-Amerikanismus

Wenn unsere Hochbegabten dieses Niveau haben, welches haben denn dann die normalen Schüler?

@Ricardo:
Finde es nett, dass du uns an deiner Begabung teilhaben lässt. Vielen Dank.
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