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#1
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Anti-Amerikanismus
HEyho,
was mir zur Zeit aufgefallen ist ist, dass viele den Vorwurf bei des Anti-Amerikanismus schon bei jeder kleinsten Hinterfragung der politischen Handlungen der USA unterstellen und somit Anti-Amerikanismus zu einem solchen Totschlagargument wie das des Antisemitismus machen. Was meint ihr dazu?
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Aus der Schlacht um die Niederlage, die man ihm streitig machen wollte, ging er siegreich hervor... |
#2
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AW: Anti-Amerikanismus
Finde ich nicht. Wer heute als Antisemit gilt, ist gesellschaftlich tot, zumindest wenn es sich um eine Person des öffentlichen Lebens handelt. Wer als Anti-Amerikanist gilt, dürfte sich gerade im linkeren gesellschaftlichen Spektrum ( ohne das werten zu wollen ) einiger bekannter Gleichgesinnter erfreuen. Antiamerikanisch zu sein ist in der öffentlichen Meinung deutlich tolerabler als antisemitisch zu sein.
Ich persönlich teile die aktuellen offiiziellen politischen Ansichten der USA überhaupt nicht. Grundsätzlich finde ich es gut, Stabilität schaffen zu wollen, denn Stabilität schafft frieden. Nur fassen die Amis das m. E. völlig falsch an, wenn sie es mit Gewalt und Zwang versuchen. Man sollte aber auch nicht vergessen, daß wir ( speziell Deutschland ) den USA eine Menge zu verdanken hat. Der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg und die Etablierung einer stabilen friedlichen Demokratie in Deutschland fußt - neben ganz vielen anderen nicht zu vernachlässigenden Faktoren - auch darauf, daß die Amerikaner / Aliierten mit ihrer Militärpräsenz für Ruhe und Stabilität im Nachkriegsdeutschland gesorgt haben. Es ist nicht selbstverständlich, daß die neue politische Führung eines total zerstörten Landes sich die Zeit, die Adenauer un Co auf Herrenchiemsee verbracht haben, nehmen kann, um sich auf die Schaffung einer tauglichen demokratischen Verfassung zu konzentrieren. Ich will nicht sagen, daß man vor den USA jetzt auf ewig auf dem Bauch liegen muß. Man sollte nur sehen, daß die Bush-Administration ( hoffentlich ) in absehbarer Zeit Geschichte sein wird ( es sich also nur um eine Phase handelt ) und sich dann wieder eine neue amerikanische Politik zeigen wird. Außerdem besteht nicht das ganze Land ausschließlich aus Neocons, Rednecks, Yankees und Waffennarren.
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Gazelle 2.0 |
#3
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AW: Anti-Amerikanismus
@magicBackhand:
dein Beitrag ist so gut, dass darauf wenig oder garnichts zu erwidern ist. Ich selbst bin ja in der unmittelbaten Nachkriegszeit aufgewachsen und kann nur bestätigen, was wir den "Amis" zu verdanken haben. Dass dabei auch eigene Motive (Angst vor der Ausbreitung des Kommunismus) eine Rolle gespielt haben, ist unbestritten, schmälert aber keineswegs die verdienste Amerikas in der damaligen Zeit. Im Gegenteil.
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Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht |
#4
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AW: Anti-Amerikanismus
Ich finde den Beitrag von MagicBackhand auch sehr überzeugend
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Aus der Schlacht um die Niederlage, die man ihm streitig machen wollte, ging er siegreich hervor... |
#5
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AW: Anti-Amerikanismus
Aber um nochmal auf den Anfangsbeitrag zurückzukommen:
Es geht ja nicht darum, ob jemand mit "Anti-Amerikanischen" Äußerungen geächtet wird (wie beim Antisemitismus), sondern ob der Vorwurf dessen ein ähnliches "Totschlagargument" darstellt. Ich denke das trifft zu. Als erstes Schlagwort wird es in öffentlichen Diskussionen gerne ausgepackt und macht es dem Gesprächspartner erstmal schwer, weil er jetzt erst einmal überzeugend darlegen muss, dass dem nicht so ist, sondern seine Meinung differenziert ist. D.h. eigentlich wird vom Thema abgelenkt, was natürlich mit einem pauschalen Vorwurf immer leicht und daher beliebt ist. Es scheint sogar so, als ginge es tatsächlich noch ums Thema, geht es aber gar nicht mehr. Leider erschliesst sich dann nicht allen, wer von beiden eigentlich kommunikativ in der Defensive ist. Ich denke, jeder von uns hat schonmal diese "Ausbrems-Argumente" zu spüren bekommen. Also ich bin kein Freund solcher Praktiken, da es eine Diskussion um das eigentliche Thema im Grunde verhindert; auch wenn es verlockend ist, wenn sich einem selbst ein solches "Argument" gerade anbietet Gruß
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Wer die Suche benutzt, ist nur zu faul einen neuen Thread zu eröffnen. Tibhar Aurus/Avalox J-Power/Andro Hexer Duro Geändert von Bow (08.05.2004 um 23:40 Uhr) |
#6
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AW: Anti-Amerikanismus
(Flocke als Urheber ist zwar aus dem Forum, Schade, aber seine Frage aktuell...)
Gut beobachtet, Bow! Was noch eine interessante Frage in diesem Zshg. ist: Wenn jemand sich heute "scheinbar anti-amerikanisch" über die Bush-Regierung und die Kriege und Okkupationen äußert, verhält er sich dann nicht "amerikanistisch"? Ist man amerikanistisch, wenn man einem kriegerischen Regenten die Hand reicht? Oder eher antiamerikanistisch? Oh je, mir schwirrt der Kopf. Insbesondere nach Konsum der Bilder von Falludja komme ich ins grübeln, wer Befreier und wer Aufständisch ist, sinds die Amis oder die Irakis...??? Nein, ich grübel nicht wirklich, ein befreites Volk führt keinen Kampf gegen die Befreier (Beispiele: D nach 2.WK.; ehem. jugosl. Teilrepubliken). Irgendwie stellt sich bei den "dummen" Irakis nicht das Befreitsein-Gefühl ein, wie dumm aber auch, nach all den teuren Bombardements. Sowas von Undankbarkeit für die vielen Geschenke von oben (aus Metall, ferngelenkt, ca. 500 kg und sehr wirksam...)! Ob die Amerikaner aus der Geschichte irgendwann mal lernen? (Vietnam, Russl. und Afgh.,...) Viele Fragen und nur eine Vermutung: der USA (nach außen vertreten durch J.Bush) geht es nicht um Befreiung eines Volkes, sondern um O Öl O Macht O Einfluß in arab. Welt O ... bitte ergänzen... Soviel zu einem meiner Dauer-Reiz-Themen: Wieviel Opfer benötigt die Weltöffentlichkeit, um die Unerwünschtheit der Amerikaner (und Briten) im nahen Osten als ausreichend dokumentiert zu begreifen? noreflex
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Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht früh zu machen. Winston Churchill www.tischtennis-in-rostock.de |
#7
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AW: Anti-Amerikanismus
Zitat:
- Die schaffung von Großisrael für das nur noch Syrien befreit werden muß um es zu realisieren. Weitere Punkte: - Ablenkung der US-Bevölkerung von heimischen Problemen - Eindämmung der national-islamischen Bewegungen - Verhinderung das Öl bald in € gehandelt wird - Vernichtung antizionistischer Einflüsse die vom Irak ausgingen - Enteignung des Volkes und schnelle Ausplünderung des Landes (vor allem Öl) - Schaffung eines Protektorats in dem alles so bleibt wie vorher nur das die USA statt Hussein das sagen haben Sé tu |
#8
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AW: Anti-Amerikanismus
Zitat:
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#9
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AW: Anti-Amerikanismus
Also ich finde die Amerikaner packen die Probleme gleich an der Wurzel an. Da gibt's nicht viel politisches blabla und das ist auch gut so. Ich denke es ist an der Zeit dass Kerry kommt, aber generell muss ich die US Politik loben, denn da wird nicht viel geredet, sondern viel gehandelt.
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#10
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AW: Anti-Amerikanismus
Zitat:
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