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  #31  
Alt 24.05.2005, 12:32
Mister Krebs Mister Krebs ist offline
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AW: HipHop von Rechts - So ein Schwachsinn!

Zitat:
Zitat von Nacki
Also relativer Müll muß schon von sich gegeben werden. Oder denkst Du, es würde gekauft, wenn kategorischer Imperativ oder Hegelsche Dialektik rappend erklärt würden?
Wenn es gut klingt
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  #32  
Alt 24.05.2005, 18:59
Benutzerbild von Sven M.
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AW: HipHop von Rechts - So ein Schwachsinn!

Zitat:
Zitat von Walker
Klar, das Hintergrundwissen ist bei dir durch die Lektüre der Bravo oder ähnlicher Magazine wahrscheinlich lückenlos vorhanden.
Klar, Bravo! Dann lieber Bild!


Zitat:
Zitat von Walker
Wie gesagt, ich halte es auch für möglich, dass das nicht seine Überzeugung ist, sondern die Anspielungen auf den Nationalsozialismus (dass die vorhanden sind, wirst du wohl nicht abstreiten), Schöpfungen seines Managements sind.
Sollte es so sein, kann ich nur auf Volkmars letzten Absatz verweisen.
Ich habe gerade nochmal das Video gesehen. Dabei habe ich mich gefragt, welche Anspielungen du meinst? Der Adler? Die deutsche Flagge? Sorry, aber das ist großer Mist! Das sind Symbole für Deutschland und haben nicht zwangsweise was mit dem Nationalsozialismus zu tun.

Zitat:
Zitat von Walker
Hat, zumindest in dieser Diskussion, auch keiner gemacht.
Der Artikel vermittelt aber für mich diesen Eindruck.

Zitat:
Zitat von Nacki
Zunächst, wer hat denn hier den ganzen deutschen Hip Hop verurteilt?
Und so lasen sich auch die Artikel nicht.
Daß die Berichterstattung "Kennern" der Szene natürlich oft merkwürdig erscheint und Vorurteile existieren, geschenkt, das gab es auch schon immer.
1. Siehe letzter Kommentar zu Walker.
2. Wie gesagt: Das ist, dass was ich kritisiere! Einen Artikel zu schreiben ohne gründliche Recherche ist große Scheiße.

Zitat:
Zitat von Nacki
Metalhörer sind alles Satanisten.
Natürlich sind sie das!

Zitat:
Zitat von Nacki
Auch könnte ich behaupten, es bringt nichts, das Thema mit Dir zu diskutieren, weil Dir der erforderliche historische Weitblick dazu fehlt.
Mag sein, dass du in historischer Hinsicht weiter gebildet bist, als ich. Ich denke aber, dass das Wissen über die HipHop-Szene in diesem Fall weitaus bedeutsamer ist, denn hier wird Leuten einfach etwas unterstellt, was völliger Quatsch ist.

Zitat:
Zitat von Nacki
Was soll ich dazu noch schreiben? Könnte jetzt noch sagen, was mir an Hip Hop nicht gefällt und warum. Will das jemand?
Würde mich schon interessieren.

Zitat:
Zitat von Bow
Du, Sven, verlangst eine differenzierte Betrachtung (oder solltest sie in Deinem Falle verlangen ), kritisierst aber mit Pauschalisierungen.
Sorry, aber mir fällt im Thread jetzt nichts auf, wo ich pauschalisiert kritisiert hätte. Die Stelle solltest du mir mal zeigen.

Zitat:
Andererseits bin ich dem Artikel gegenüber auch etwas skeptischer geworden, nachdem ich mir ein paar Gedanken dazu machte.
Welche Bilder (jetzt mal abgesehen von der Behauptung, es hätten noch Skinheads durchs Video marschieren sollen) visualisieren den Text "Neue Deutsche Welle" als prollige Ansage, dass hier D von Aggro Berlin überrollt werden wird, denn besser? Es ist eben schon ein Themenzusammenhang. Und aus Frakturschrift, Reichs(wer sagt das?)-Adler und schwarz-rot-gold (!) rassistische Gesinnungen herausfiltern zu wollen, halte ich schon für gewagt. Da gibt es andere Flaggen.
Schwarz-rot-gold sind eben die deutschen Farben, auch meine. Ich bin deshalb aber noch lange kein Rassist.
Zustimmung! Auch siehe 2. Kommentar zu Walker. Einen zwangsläufigen Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus kann ich nicht erkennen.
Das verstärkt den Eindruck, dass der Artikel gezielt HipHop verurteilen will bzw. HipHop in der Öffentlichkeit im schlechten Licht dastehen lassen will.

Zitat:
Zitat von Volkmar
Natürlich hilft die Aussage: "Die sind dumm" nicht weiter. Aber es hilft noch weniger, diesem Zeug einen höheren literarischen oder musikalischen Stellenwert zuzugestehen oder anzudichten, als tatsächlich nötig und richtig. Wenn etwas Müll ist, sollte das auch als solcher bezeichnet werden, natürlich mit Begründung. Wobei die Begründung, warum das Schrott ist, wegen der fehlenden Substanz einfacher ist.
Sorry, aber das ist großer Mist!
Glaubst du wirklich, dass es die "einzig wahre und richtige" Musikrichtung gibt? Denn genau das suggeriert dein Beitrag. "[...]diesem Zeug einen höheren literarischen oder musikalischen Stellenwert zuzugestehen oder anzudichten, als tatsächlich nötig und richtig.[...]" Bist du wirklich der Meinung, dass du das Recht hast von dir nicht bevorzugte Musikstile abzuurteilen? Ich denke nicht...
Und die Begründung, dass es Müll und ohne Substanz kannst du auch vergessen...
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...weil ich's kann.
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  #33  
Alt 25.05.2005, 00:48
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Bow Bow ist offline
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AW: HipHop von Rechts - So ein Schwachsinn!

Zitat:
Zitat von Sven M.
2. Wie gesagt: Das ist, dass was ich kritisiere! Einen Artikel zu schreiben ohne gründliche Recherche ist große Scheiße.

Mag sein, dass du in historischer Hinsicht weiter gebildet bist, als ich. Ich denke aber, dass das Wissen über die HipHop-Szene in diesem Fall weitaus bedeutsamer ist, denn hier wird Leuten einfach etwas unterstellt, was völliger Quatsch ist.

Sorry, aber mir fällt im Thread jetzt nichts auf, wo ich pauschalisiert kritisiert hätte. Die Stelle solltest du mir mal zeigen.
Zum ersten Absatz: Der Artikel ist offensichtlich ziemlich gut recherchiert. Es wird viel zitiert (nicht nur Texte, sondern auch O-Ton) und auf einige Untersuchungen zum Thema verwiesen.

Zu zweiten Absatz: Falsch. Es ist beides vonnöten: Wissen über die HipHop-Szene und Wissen um den historischen Kontext um den es dabei im Speziellen geht. Geht man jeweils nur von einer Basis aus, kann nie etwas wirklich Zutreffendes dabei herauskommen.
Nur weil Du den HipHop kennst, kannst Du derlei Querverweise nicht kategorisch als unzutreffend erklären. Damit macht man sich nur unglaubwürdig. Gerade einem Fan einer Sache steht es besser zu Gesicht, den Bereich, den er liebt, kritisch zu betrachten, um ihn vor Schaden zu bewahren. Und nicht Kritiker ungeprüft mit rüden Schimpfattacken zu bedecken.

Zum dritten Absatz: Das wurde schon gesagt: Du siehst die gesamte HipHop-Szene angegriffen. Faktisch werden aber nur einige wenige Rapper genannt.
Die sind nicht der HipHop. Auch Aggro-Berlin ist nicht der HipHop.
Und nur weil sich der Artikel sich für Dich so liest, steht er noch lange nicht so da.
Hast Du meine Mutter beleidigt? Nein? Für mich hat sich das aber so angehört... Na?
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  #34  
Alt 25.05.2005, 07:18
Volkmar Volkmar ist offline
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AW: HipHop von Rechts - So ein Schwachsinn!

Zitat:
Zitat von Sven M.
Sorry, aber das ist großer Mist!
Glaubst du wirklich, dass es die "einzig wahre und richtige" Musikrichtung gibt? Denn genau das suggeriert dein Beitrag. "[...]diesem Zeug einen höheren literarischen oder musikalischen Stellenwert zuzugestehen oder anzudichten, als tatsächlich nötig und richtig.[...]" Bist du wirklich der Meinung, dass du das Recht hast von dir nicht bevorzugte Musikstile abzuurteilen? Ich denke nicht...
Und die Begründung, dass es Müll und ohne Substanz kannst du auch vergessen...
Sorry, ist leider kein Mist. Wo habe ich denn geschrieben, daß es eine einzig wahre Musikrichtung gibt ? Nirgends. Ich habe mich mit keinem Wort zu HipHop als Musikrichtung an sich geäußert, sondern nur zu einem winzigen und insgesamt vernachlässigbaren Teil davon: Aggro Berlin und insbesondere zu Fler.

Nebenbei: Ich habe einen Sohn in Deinem Alter, der auch deutschen Hiphop hört und u.a. auch Fler. Deshalb höre ich dieses Zeug auch, um zu wissen, was meinen Sohn und andere Jugendliche seines Alters umtreibt und um ggf. darüber reden zu können. Ich weiß also schon, worüber ich hier schreibe.

Was Du selber zu übersehen scheinst, ist, daß AggroBerlin nur eine Teilmenge des deutschen HipHop darstellt, und zwar dessen schlechteste Ausprägung. Es stellt den Versuch dar, in deutscher Sprache die Stilrichtung des amerikanischen Battle-Rap zu installieren, dessen einzige Zielrichtung es ist, andere - wohlgemerkt HipHopper - anzugreifen, was in den USA ja nicht selten dann auch tatsächlich geschehen ist.

Und Fler ist auch nur eine winzige Teilmenge innerhalb von AggroBerlin mit erbärmlich schlechten Texten, wenn man ihn mit den teilweise guten Texten von Sido vergleicht.

Um Fler musikalisch zu kritisieren, muß ich nicht auf andere Musikstile zurückgreifen, obwohl das viele HipHopper, manchmal vielleicht auch ohne es zu wissen, in ihren Stücken selber tun, sondern es genügt der immanente Vergleich mit den anderen Protagonisten seiner Gang AggroBerlin, bei dem er sehr schlecht aussieht.

Und daß Texte, die zu einem nicht kleinen Teil aus meist wenig originellen Aneinanderreihungen von Fäkalausdrücken bestehen, wenig aussagekräftig sind, wirst auch Du verstehen können. Sido z.B. hat ja bewiesen, daß es sehr wohl möglich ist, kritische Botschaften im Rap zu transportieren, ohne permanent auf Fäkalsprache ausweichen zu müssen.

Geändert von Volkmar (25.05.2005 um 11:05 Uhr)
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  #35  
Alt 25.05.2005, 07:26
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Nacki Nacki ist offline
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AW: HipHop von Rechts - So ein Schwachsinn!

Zitat:
Zitat von Sven M.
Würde mich schon interessieren.
Ausführungen beziehen sich jetzt mehr so auf den deutschen Hip Hop.

Erstens, und ganz einfach, es ist nicht meine Musik im wahrsten Sinne des Wortes. Ich finde mich musikalisch eben meist bis auf ein paar Ausnahmen nicht angesprochen.
Das liegt zum einen am Stil an sich, da ich ja eher aus der härteren Rockecke komme, zum anderen daran, daß der Hip Hop nun eine weit verbreitete weichgespülte Musikrichtung ist. Meiner Meinung nach hemmt der Einfluß der Plattenfirmen und der projizierten Verkaufszahlen Kreativität und Innovationskraft. In der großen Masse finden sich nur schwerlich Perlen und nur wenig ursprünglich Originales. Und wie gesagt, für mich doppelt oder dreifach schwierig, weil ich keinen Überblick habe.

Das zweite "Problem" sind die Texte. Die Texte sind nun im Hip Hop elementar und von zentraler Wichtigkeit. Mit diesen kann ich mich aber in der Regel nicht identifizieren, was natürlich an Alter und Background liegt. Will sagen, um Bow nochmal aufzugreifen, wenn der Text bei einem Stück aus dem Bereich Death Metal vielleicht stupide und wenig originell sein mag, kann man den Song aber immer noch gut hören, weil sich der Text einfach nicht im Fokus befindet. Beim Hip Hop geht das nicht.

Eine Rolle spielt auch, weil in heutiger Zeit und deutlich auch im Hip Hop ein Gesamtpaket verkauft wird, meine Ablehnung des Image, das hauptsächlich transportiert wird. Wichtig scheint mir dabei zu sein, cooler als der Südpol zu sein und groß die Welle und einen auf dicke Hose zu machen, womit ich auch eher wenig anfangen kann.

Es wird zwar immer wieder mal behauptet, daß sei alles nicht ernst gemeint und solle witzig sein. Bitte, trifft aber nicht meinen Humor. In Ordnung finde ich Texte, wenn jemand singt von dem, was ihn betrifft, bewegt, sein Leben etc. Kann man aber immer noch belanglos finden, doch es ist authentisch. Albern finde ich hingegen, wenn hier das Gangsterklischee auf der einen Seite verwendet und auf der anderen Seite bedient wird.

Ist ja auch nichts dabei, daß mir weite Teile aus dem Bereich Hip Hop nicht gefallen. Mir sagt schließlich 90% aus dem Radio nicht zu. Wundert mich fast nur, daß man mit "fuck" und "bitches" heutzutage noch Quote machen kann. Das lockt doch eigentlich keinen mehr hinter dem Ofenrohr hervor. Moralisch bedenklich, und das sollte auch aus den Beiträgen der anderen Poster hervorgegegangen sein, allerdings, wenn man bewußt gewisse Büchsen der Pandora öffnet wegen ein paar Hörern mehr.

Das ist auch das gute Recht der Medien darauf hinzuweisen. Und unwahrscheinlich ist es nicht, daß die rechte Szene dereinst auch vom Hip Hop als Musikrichtung Gebrauch machen wird. Sie eignet sich schließlich perfekt für ihre Zwecke. Daß es ursprünglich eine "Erfindung" der afro-amerikanischen Bevölkerung war, wird dann schnell vergessen werden.

Noch Fragen?

Geändert von Nacki (25.05.2005 um 07:29 Uhr)
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  #36  
Alt 25.05.2005, 08:16
Volkmar Volkmar ist offline
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AW: HipHop von Rechts - So ein Schwachsinn!

Noch eine kleine Ergänzung: Hiphop stammt ja originär aus den afro-amerikanischen Ghettos und ist daher von seinen Wurzeln her Unterschichtenmusik. Damit ging einher, daß die musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten mangels entsprechender musikalischer Aus- und Vorbilung eher eingeschränkt waren. Daher lag der Schwerpunkt auf einer Rhythmysierung der Songs verbunden mit einer Betonung der textlichen Elemente, die den Lebensalltag ihrer Protagonisten widerspiegelten - zumindest solange, wie noch keine Kohle im Kasten war.

Dabei - Sven, Du bist angesprochen - darf man aber nicht übersehen, daß eine Musikrichtung nicht losgelöst von dem gesellschaftlichen und sozialen Kontext besteht oder betrachtet werden darf, in dem sie existiert. Das war in den USA die historische Unterdrückungssituation der Afroamerikaner, die fortbesteht. Das ist in Deutschland die Lebenssituation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und von deutschen Jugendlichen mit den sattsam bekannten Problemen wie Schuldefizite etc.

Dazu gehört in Deutschland auch der historische Kontext, der auch und gerade mit dem Wiedererstarken der sog. nationalen bzw. radikalen Rechten nicht außer Acht gelassen werden darf. Hier, und das ist Fler bzw. seinen Hintermännern vorzuwerfen, wird ohne Not mit Symbolen gespielt, die bewußt oder unbewußt falsch verstanden werden können oder verstanden werden.

Damit zurück zum Vorwurf der Dummheit: Wenn ich spätestens dann, wenn ich mehrfach auf diese Probleme aufmerksam gemacht wurde, darauf nicht angemessen reagiere, ist der Betreffende - in diesem Fall Fler - in der Tat dumm oder er muß sich die Frage gefallen lassen, ob ihm das rechte Etikett, das ihm von einigen verpasst wird, etwa doch ganz angenehm ist. Dann gehörte er aber zurecht in dieselbe Ecke von z.B. Störkraft oder Landser.

Das ist dann keine Frage des musikalischen Geschmacks mehr, über den man trefflich streiten kann. Nacki hat dazu ja schon einiges geschrieben.

BTW, Sven: Weißt Du eigenlich, wer die Hintermänner von AggroBerlin sind ?

Geändert von Volkmar (25.05.2005 um 11:03 Uhr)
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  #37  
Alt 25.05.2005, 10:52
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Zitat:
Zitat von Volkmar
Das ist in Deutschland die Lebenssituation [...] von deutschen Jugendlichen mit den sattsam bekannten Problemen wie Schuldefizite etc.
Im übertragenen Sinne sind diese ja Hauptbestandteil der angesprochenen Texte
__________________
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  #38  
Alt 25.05.2005, 11:02
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Zitat:
Zitat von Bow
Im übertragenen Sinne sind diese ja Hauptbestandteil der angesprochenen Texte
Aber in sehr übertragenem Sinn
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  #39  
Alt 25.05.2005, 15:48
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Zitat:
Zitat von Bow
Zum ersten Absatz: Der Artikel ist offensichtlich ziemlich gut recherchiert. Es wird viel zitiert (nicht nur Texte, sondern auch O-Ton) und auf einige Untersuchungen zum Thema verwiesen.
Ist er offensichtlich nicht, denn es werden nur Textstellen genannt, die eventuelle und möglicherwiese auf eine rechtsradikale Gesinnung schließen lassen. Von Textstellen, die eindeutig das Gegenteil beweisen, wird anscheinend großer Abstand genommen. Aber es wird nur das geschrieben, was auch Aufsehen erregt. Schlagzeilen um jeden Preis. Egal ob es stimmt.

Zitat:
Zitat von Bow
Zu zweiten Absatz: Falsch. Es ist beides vonnöten: Wissen über die HipHop-Szene und Wissen um den historischen Kontext um den es dabei im Speziellen geht. Geht man jeweils nur von einer Basis aus, kann nie etwas wirklich Zutreffendes dabei herauskommen.
Nur weil Du den HipHop kennst, kannst Du derlei Querverweise nicht kategorisch als unzutreffend erklären. Damit macht man sich nur unglaubwürdig. Gerade einem Fan einer Sache steht es besser zu Gesicht, den Bereich, den er liebt, kritisch zu betrachten, um ihn vor Schaden zu bewahren. Und nicht Kritiker ungeprüft mit rüden Schimpfattacken zu bedecken.
Ich hab ja nicht abgestritten, dass beides von Nöten ist. Ich bin dennoch der Meinung, dass das Wissen über den HipHop eine größere Rolle spielt.

Zitat:
Zitat von Bow
Zum dritten Absatz: Das wurde schon gesagt: Du siehst die gesamte HipHop-Szene angegriffen. Faktisch werden aber nur einige wenige Rapper genannt.
Die sind nicht der HipHop. Auch Aggro-Berlin ist nicht der HipHop.
Und nur weil sich der Artikel sich für Dich so liest, steht er noch lange nicht so da.
Hast Du meine Mutter beleidigt? Nein? Für mich hat sich das aber so angehört... Na?
Natürlich werden nur einige Rapper angegriffen. Diese stellen für mich und andere, die sich ein bisschen mit der Szene beschäftigen, auch nicht den gesamten HipHop dar. Aber für die breite Masse stellen AggroBerlin eben den gesamten deutschen HipHop dar bzw. für die meisten ist AggroBerlin der Inbegriff deutschen HipHops. Der normale Bürger denkt dann eben, dass alle Rapper rechtsradikal sind. Und das ist das Problem. Hier wird eine Gruppe / ein Rapper angegriffen, der/die in der Öffentlichkeit steht/stehen und zur Zeit stellvertretend für den gesamten deutschen HipHop sind.

Zitat:
Zitat von Volkmar
Sorry, ist leider kein Mist. Wo habe ich denn geschrieben, daß es eine einzig wahre Musikrichtung gibt ? Nirgends. Ich habe mich mit keinem Wort zu HipHop als Musikrichtung an sich geäußert, sondern nur zu einem winzigen und insgesamt vernachlässigbaren Teil davon: Aggro Berlin und insbesondere zu Fler.
Aus dem Kontext ist für mich herausgegangen, dass du dich über den gesamten HipHop äußerst.
"Aber es hilft noch weniger, diesem Zeug einen höheren literarischen oder musikalischen Stellenwert zuzugestehen oder anzudichten, als tatsächlich nötig und richtig."
Na du erinnerst dich, Volkmar? Das ist in meinen Augen sehr wohl eine Verurteilung des gesamten deutschen HipHops.

Zitat:
Zitat von Volkmar
Nebenbei: Ich habe einen Sohn in Deinem Alter, der auch deutschen Hiphop hört und u.a. auch Fler. Deshalb höre ich dieses Zeug auch, um zu wissen, was meinen Sohn und andere Jugendliche seines Alters umtreibt und um ggf. darüber reden zu können. Ich weiß also schon, worüber ich hier schreibe.
Hört dein Sohn zufällig Bushido?

Zitat:
Zitat von Volkmar
Was Du selber zu übersehen scheinst, ist, daß AggroBerlin nur eine Teilmenge des deutschen HipHop darstellt, und zwar dessen schlechteste Ausprägung. Es stellt den Versuch dar, in deutscher Sprache die Stilrichtung des amerikanischen Battle-Rap zu installieren, dessen einzige Zielrichtung es ist, andere - wohlgemerkt HipHopper - anzugreifen, was in den USA ja nicht selten dann auch tatsächlich geschehen ist.

Und Fler ist auch nur eine winzige Teilmenge innerhalb von AggroBerlin mit erbärmlich schlechten Texten, wenn man ihn mit den teilweise guten Texten von Sido vergleicht.
Nein, ich übersehe das nicht. Aber die breite Masse, die Öffentlichkeit ist auf Aggro als Repräsentant des deutschen HipHop fixiert. Dass mit AggroBerlin die schlechteste Ausprägung des dt. HipHop in der Öffentlichkeit steht gebe ich dir recht! Früher waren sie besser...Meine Meinung.

Zitat:
Zitat von Volkmar
Und daß Texte, die zu einem nicht kleinen Teil aus meist wenig originellen Aneinanderreihungen von Fäkalausdrücken bestehen, wenig aussagekräftig sind, wirst auch Du verstehen können. Sido z.B. hat ja bewiesen, daß es sehr wohl möglich ist, kritische Botschaften im Rap zu transportieren, ohne permanent auf Fäkalsprache ausweichen zu müssen.
Um mit deinen Worten zu sprechen:
Was du zu übersehen scheinst ist, dass die Texte, die du anscheinend gehört hast, nur eine Teilmenge sind. Hör mal D-Bo oder neuere Songs von Bushido, dann bist du auch der Meinung, dass die Texte nicht nur "aus meist wenig originellen Aneinanderreihungen von Fäkalausdrücken bestehen".
Ach ja: In welchem Song Sido eine kritische Botschaft vermittelt hat, musst du mir auch mal verraten.

@Nacki: Danke! Aber
Zitat:
Zitat von Nacki
Das zweite "Problem" sind die Texte. Die Texte sind nun im Hip Hop elementar und von zentraler Wichtigkeit. Mit diesen kann ich mich aber in der Regel nicht identifizieren, was natürlich an Alter und Background liegt. Will sagen, um Bow nochmal aufzugreifen, wenn der Text bei einem Stück aus dem Bereich Death Metal vielleicht stupide und wenig originell sein mag, kann man den Song aber immer noch gut hören, weil sich der Text einfach nicht im Fokus befindet. Beim Hip Hop geht das nicht.
Das so verallgemeinert hinzustellen ist sicher nicht richtig. Mir geht es z.B. beim HipHop nicht primär um den Text, sondern eher um die Beats und die Stimme des Rappers. Damit will ich jedoch nicht sagen, dass mir die Texte unwichtig sind.

Zitat:
Zitat von Volkmar
BTW, Sven: Weißt Du eigenlich, wer die Hintermänner von AggroBerlin sind ?
Nein, kann mir auch nicht vorstellen, dass es da großartige Hintermänner sind. Zumindest war es früher so, dass Aggro (d.h. die Rapper) sich slebst vermarktet haben. Kann aber auch sein, dass sich das geändert hat...
Weißt du es?
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...weil ich's kann.
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  #40  
Alt 25.05.2005, 16:06
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Zitat:
Zitat von Sven M.
. Der normale Bürger denkt dann eben, dass alle Rapper rechtsradikal sind. Und das ist das Problem. Hier wird eine Gruppe / ein Rapper angegriffen, der/die in der Öffentlichkeit steht/stehen und zur Zeit stellvertretend für den gesamten deutschen HipHop sind.

Also das wage ich mal ernsthaft zu bezweifeln.
Ich selber habe ehrlich gesagt keine Ahnung von HipHop, werde aber aufgrund dieser Artikel sicherlich nicht annehmen, dass alle Rapper rechts sind ...Da ist doch ausdrücklich die Rede von einigen bestimmten Protagonisten. Ich denke, der Öffentlichkeit ist schon soviel Verstand zuzutrauen, dass sie eine Musikrichtung, die ursprünglich mit Afroamerikanern bzw in Deutschland vor allem mit "Ausländern" in zweiter oder dritter Generation in Verbindung gebracht wird, nicht pauschal als "rechts" abstempelt.

Wobei Du natürlich recht hast, dass der große Erfolg von Rappern, deren Texte und Symbole zumindest mißzuverstehen sind, mir als Aussenstehendem doch zu denken gibt.
Aber gerade darum ist es doch gut, wenn es Journalisten gibt, die diese mal ein wenig unter die Lupe nehmen und kritisch hinterfragen.

Im übrigen dachte ich eigentlich, dass im HipHop besonderer Wert auf Eindeutigkeit der Sprache und der Texte gelegt wird. Da finde ich dann schon merkwürdig , dass es einerseits Textstellen geben soll, die als rechtsradikal angesehen werden können und andererseits welche, die in die ganz andere Richtung gehen sollen. Das ganze erinnert mich dann irgendwie an den "Eiertanz" mit den Böhsen Onkelz.



Im übrigen kann es doch nur positiv sein, wenn es Reaktionen und Diskussionen über solche Tendenzen - seien sie real oder nur mißverstanden, seien sie ernst gemeint oder nur PR - gibt. Ansonsten könnte die rechte Szene noch auf die Idee kommen, dass sie hier wirklich eine gute Infiltrationsmöglihckiet durch Musik geboten bekommen könnte.
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