Tischtennis auf Zeit (T2-System) - Umsetzung in Amateurklassen

[mithardemb]

Zitat von Fastest115

Was ein Chaos für einen Laien....

Ich glaube dass die Verständlichkeit für den Laien das geringste Problem bei dieser Änderung wären. Viel schlimmer wird es mit dem Zeitschinden aussehen Besonders wenn kein Schiedsrichter an der Platte steht, wird das vermutlich zu großen Streitigkeiten führen.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Wo genau liegt denn der Vorteil im Teamsport, abgesehen von evtl. Fernseh Affinität beim Leistungssport?

Weil es einfach ein überschaubarer Rahmen ist, sind in der Regel pro Mannschafstspiel nur zwei Tische, wo dann die evtl die Zählrichter o. ein Verantwortlicher des Heimvereins die Zeit nehmen könnte.
Bei einem Einzelturnier sind ja schon mal mehr Akteure bzw mehr als zwei Tische im Auge zu behalten. Man hat ja jetzt schon die Möglichkeit mit einem Zeitplan ein Turnier abzuwickeln. In der Regel setzt man hier, ja nach Niveau, zwischen 20 u. 30 Minuten pro Runde an. Da wohl einige Spiele früher beendet sind, hat die Turnierleitung die Möglichkeit nach u. nach die Ergebnisse ins Turnierproramm zu übernehmen.
Ohne Zeitplan kann man für die bereits leeren Tische die Spiele der nächsten Konkurrenz aufrufen. Ein Turnier ohne Zeitplan bringt hier eine gewisse Zeitersparnis.
Noch zu erwähnen, die Disziplinlosigkeit beim Einspielen bzw die Zeitdauer bis wann der/die "Erstaufgerufene" den Becher (Ball, Schiri-Zettel u. Stift) o. was auch immer holt. Da summieren sich die zu "langen" Zeiten.

[mithardemb]

@Matousek

Das Problem mit der Zeitnahme bei einem Turnier wäre sehr einfach zu lösen, wenn die Spiele alle gleichzeitig starten und enden.

Einen Zeitplan gibt es natürlich hoffentlich bei jedem Turnier. Allerdings kommt es ja durchaus auch zu sehr großen Verzögerungen. Maulenden Spieler die sehr lange warten müssen und denen man oftmals nur schwer sagen kann, wann sie wieder zum spielen kommen etc. Das würde sich beim Spiel auf Zeit immens verbessern.

Das Eintragen der Ergebnisse wäre schwieriger, das ist ein Argument.

Das Ausnutzen von leeren Tischen ergibt sich ja gerade wegen den länger laufenden Spielen. Das ist also kein Vorteil sondern nur eine teilweise Wettmachung des Nachteils. Bei gleichlang laufenden Spielen ergibt sich die bestmögliche Ausnutzung der Tische.

Das Problem mit der Länge des Einspielens löst sich automatisch. Beim Anpfiff geht die Partie los. Wenn ein Spieler nicht an der Platte ist, dann tritt er nicht an.

[05er]

Zitat von mithardemb

Gut gehen wir zu den Ranglisten beim Tischtennis. Wenn der schwächste Spieler da 9 Spiele 0:3 verliert scheint mir das an "Deprimierungspotntial" auch mit 9 x 0:7 kaum zu überbieten zu sein. Wenn dein Argument ernst gemeint ist, dann dürftest du dem Spieler ja nicht alle 9 Spiele mehr zumuten.

1. Ich lasse den schwächen Kindern die Wahl. Sage aber vorher ganz klar was möglicherweise passieren wird.

2. Wenn immer 24 Minuten gespielt werden müssen und so auch ein 0:7 möglich ist wird der Spieler bei einer Rangliste mit 5 Spielen 120 Minuten TT gespielt haben.(jetzt komm nicht mit Trainingseffekt) Bei 5 spielen die bei 0:3 beendet sind ist es definitv schneller vorbei. Es geht mir einmal um die Zeit die der Spieler unmotiviert am Tisch steht. Er wird irgendwann checken das er keine Chance hat muss aber dann seine Zeit runterspielen. Das wird auch dem Gegner keinen Spaß machen. Wenn es unterschiedliche Endstände gibt dann ist auch die Niederlage noch vergleichbar. Ätsch ich hab gegen den nur 0:4 verloren du 0:5. Momentan wäre beides 0:3.

Auf Zeit spielen heißt auch, dass einseitige Spiele unnötig in die Länge gezogen werden und spannende Spiele abrupt abgebrochen werden.

[Matousek]

Zitat von mithardemb

Das Problem mit der Länge des Einspielens löst sich automatisch. Beim Anpfiff geht die Partie los. Wenn ein Spieler nicht an der Platte ist, dann tritt er nicht an.

Wenn Du bei einem Nachwuchs RL-Turnier, je Wettbewerb 16 Teilnehmer hast u. dafür 16 Tische z. Vfg hast, kann das Turnier ohne Zeitplan kürzer ablaufen, als mit Zeitplan. Gehe hier mal von mind ca 30 Min Ersparnis aus. Hier kann z.B. das Turnier nach starrer Zeitvorgabe durchaus länger dauern. Bedenke, bis du alle Ergebnisse vorliegen hast u. sie eingetragen hast, gehen wohl zwischen 5 u. 10 Min drauf. Von dem Gedränge in den Zwischengängen, gehen vom Tisch bzw zum Tisch, mal ganz abgesehen,Tische sind unterschiedlich weit entfernt von der Turnierleitun etc. Die Unruhe an den jeweiligen Tischen wird auch erheblich größer sein.

[mithardemb]

Zitat von 05er

Auf Zeit spielen heißt auch, dass einseitige Spiele unnötig in die Länge gezogen werden und spannende Spiele abrupt abgebrochen werden.

Absolut, das ist der große Nachteil des Spiels auf Zeit. Auch die Möglichkeit taktisch auf Zeit zu spielen ist ein Problem. Nur die so große psychische Auswirkung halte ich für ein wenig übertrieben.

Vorteile sehe ich wie gesagt nur bei Turnieren. Weniger noch bei den angesprochenen Ranglisten, sondern bei großen Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern und vielen Konkurrenzen bei denen sich einzelne Spieler deren Begegnungen i.d.R. länger dauern sehr negativ auswirken können.

[05er]

Wäre es bei großen Turnieren dann nicht sinnvoller auf 2 Gewinnsätze zu spielen? Würde auch alles verkürzen.

[mithardemb]

Zitat von Matousek

Wenn Du bei einem Nachwuchs RL-Turnier, je Wettbewerb 16 Teilnehmer hast u. dafür 16 Tische ....

Ich bin bei meiner Überlegung nicht von einer Rangliste sondern von einem Turnier mit Vorrunde und nachfolgendem KO ausgegangen, da sieht die Sache zugegebenermaßen anders aus.

Sobald du bei der Rangliste allerdings einen Spieler dabei hast, dessen Spiele im Durchschnitt deutlich länger dauern (z.B. einen Abwehrspieler, einen der sich lange Konzentrationspausen nimmt etc), wirst du einen ähnlichen Effekt haben. Seien Spiele werden von Runde zu Runde weiter zurückhängen.

[mithardemb]

Zitat von 05er

Wäre es bei großen Turnieren dann nicht sinnvoller auf 2 Gewinnsätze zu spielen? Würde auch alles verkürzen.

Stimmt. Das würde alles verkürzen und natürlich auch die Divergenz der Spieldauer mildern. Für Spieler die voraussichtlich die Gruppenphase nicht übersehen, kann das aber natürlich auch ab als weniger attraktiv auswirken. Die wollen ja in der Regel möglichst viel spielen.

[Matousek]

Bei so vielem Pro u. Kontras, da mache es einem Recht. Ich bleibe dabei, beim Teamwettkampf kann ich mir so eine Zeitregel vorstellen.