Bis 11 ist genial

[Jancsi]

Ich finde es mitterweile auch besser, obwohl ich vorher Bedenken hatte.

Vor allem ich als Abwehrer habe jetzt bessere Chancen, da die Leute nicht mehr so viel Zeit haben, sich auf meine Schnittvarianten einzustellen.

[Frankfurter]

@ Jaskula:

Meinst Du etwa, früher gab es im Tennis keine Überraschungssiege?? Wie oft hat denn unser "Idol" Boris Becker in der 1. Runde gegen irgendeinen Qualifikanten oder sonst wen verloren. Das gab es früher genauso. Der Unterschied ist vielleicht, dass die "Typen" wie Boris, McEnroe oder Connors weniger geworden sind.

Außerdem lebt jede Sportart von Überraschungen. Der langweiligste Sport ist der, bei dem der Sieger schon von vorneherein feststeht, siehe Formel 1.

Das Problem des TT ist ganz sicher nicht die Zählweise. Die 11 schadet im Hinblick auf das Zuschauerinteresse Null komma gar nix, meiner Meinung nach eher das Gegenteil. Wie das jeder beim Spielen empfindet ist was anderes, ich jedenfalls finds geil.

Dirk

[Jaskula]

Original geschrieben von Spinshot
Mir ist bis 11 auch lieber. Die Spiele sind kürzer und haben wegen der höheren Anzahl Sätze mehr entscheidende Momente. Als in der Kondition nachlassender Konzentrationsspieler ist mir die Regelung ein klarer Vorteil. Ich spiele deshalb sogar noch offensiver und riskanter!

Das machen viele, Ergebnis: die Ballwechsel werden im Durchschnitt schneller, statt wie beabsichtigt langsamer, schöne Ballwechsel seltener und die Qualität der Spiele sinkt eklatant.

Original geschrieben von Spinshot
Für den Zuschauer sind die ganzen Änderungen doch eher marginal. Für den krankt es vielleicht auch daran, dass TT zu schnell ist. Ich meine das im Sinne von schneller Begegnung. Während er sich beim Tennis bei einem spannenden 5-Satzspiel stundenlang amüsieren kann, ist ein TT-Match nach spätestens einer halben Stunde rum. ...
Die Einzelbegegnung im TT ist vergleichsweise nur der kurze Rausch - im besten Fall.

Ist es dann sinnvoll, die Spieldauer zu verkürzen ? Waren die Spiele vorher tatsächlich langweilig, weil sie zu lang dauerten ?

Original geschrieben von Spinshot
Auch wenn die Erfolgsstatistik keinen Unterschied zwischen 21er- und 11er-Regel ergibt, so ist die Chance gegen einen besseren/schlechteren Spieler zu gewinnen/verlieren doch jeweils größer geworden!

Sollte im Sport nicht im allgemeinen der Bessere gewinnen ?

Du lieferst alle Argumente gegen die 11 und bist doch dafür, versteh' ich nicht.

[Jaskula]

Original geschrieben von Frankfurter
@ Jaskula:
Meinst Du etwa, früher gab es im Tennis keine Überraschungssiege?? Wie oft hat denn unser "Idol" Boris Becker in der 1. Runde gegen irgendeinen Qualifikanten oder sonst wen verloren. Das gab es früher genauso. Der Unterschied ist vielleicht, dass die "Typen" wie Boris, McEnroe oder Connors weniger geworden sind.

Die "Typen" sind nicht nur weniger geworden, sondern fast ausgestorben. Dadurch gibt es auch fast keine Überraschungen mehr im Spitzentennis, da sowieso jeder jeden schlagen kann, was soll da noch überraschen.
Aber: Keine Stars - keine Zuschauer

[Chrissi Star]

Hat natürlich sehr viel mehr spannung im spiel.
nur gewinnt leider seltener der bessere als früher...

[Spinshot]

Original geschrieben von Jaskula
Das machen viele, Ergebnis: die Ballwechsel werden im Durchschnitt schneller, statt wie beabsichtigt langsamer, schöne Ballwechsel seltener und die Qualität der Spiele sinkt eklatant.

Hi Jaskula, das würde ich nicht daraus ableiten! Ich trainiere viel mit einem echten Allrounder, der kann jetzt sogar Spiele als "Bringer" gewinnen. Jener ist ein wichtiger Grund, warum ich noch offensiver spiele als früher. Das liegt aber am 40er Ball.
Die 11er Regel zwingt mich im Punktspiel öfters zur Konzentration und dann spiele ich besser. Aus dem Grund bin ich im Training auch schlechter.

Ist es dann sinnvoll, die Spieldauer zu verkürzen ? Waren die Spiele vorher tatsächlich langweilig, weil sie zu lang dauerten ?

Bei 21 kann man sich doch irgendwie bis zu einem Spielstand von 16 oder 17, mit ein oder zwei Punkten Differenz zum Gegner, durchlavieren. Erst dann geht es doch darum den Satz auch zu gewinnen!
Ricardo Schimassek (sorry ich glaub' es ist nicht richtig geschrieben ) hat das hier(?) schon sehr passend beschrieben: da kannste bis 15 aufs Klo gehen. Da habe ich beim Satz bis 11 nur bis ca. 7:7 Zeit und bin bis dahin wenigstens im ersten Satz noch damit beschäftigt des Gegners Stärken zu kompensieren. Das ist schon okay.

Sollte im Sport nicht im allgemeinen der Bessere gewinnen ?

Na, jetzt tust Du ja so, als wäre das nicht mehr so. Ein Spiel ist in der Summe doch nicht soviel kürzer geworden. Das ist die Spanne in der Du in seltenen Fällen bei eigener Formschwäche ein Spiel bis 21 gegen einen (vermeintlich ) schwächeren Gegner noch hättest drehen können.

Anders herum: stelle Dir mal den Verlauf eines Satzes bis 51 vor! Da wird sich bei halbwegs gleichstarken Spielern keiner - mangels Motivation - nennenswert absetzen. Wichtig wären auch dann nur die letzten Punkte zum Satz-/Spielgewinn. Geh mir fort mit sowas!

Du lieferst alle Argumente gegen die 11 und bist doch dafür, versteh' ich nicht.

HTH

Gruß, Spinshot

[sport.freund]

Für Sätze bis 11
Für 40mm Bälle
Gegen verdeckte Aufschläge

[Loop King]

Hi Leute,

ich hatte meine Meinung bereits in einem anderen Thread geschrieben, aber hier nochmal:


quote:
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Original geschrieben von Jaskula

Sinn der Sache ist ja beim Sport auch nicht, den Besseren zu ermitteln, sondern den Zufallssieger.
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Super gesagt.

Die Zahl 21 war identisch mit TT-Sport. Man kannte es, egal TT-Spieler oder nicht, und hatte mit TT zusammengebracht. Und wer weiss jetzt von 11, ausser Aktivspieler? Die Identität wurde somit ruiniert. (So wurde Volleyball auch Opfer der Regeläderungen).

Ich denke, Sätze bis 11 passen einfach nicht zu dem schnellsten Ballsport der Welt. Die sind einfach zu kurz. Da bleibt einem keine Möglichkeit mehr sich taktisch einzustellen. Einen Satzverlust mit dem nächsten Satz zu kompensieren ist ja auch nicht vertretbar. Z.B. wenn früher mein Gegner 11:9 führte, hatte ich die Möglichkeit den Satz noch für mich zu entscheiden durch taktischer Umstellung während des Satzes. Am Ende war es dann 1:0 für mich und nicht 0:1.

Und wenn man 2-3 Nässe in einem Satz hat, dann ist mit ca. 20% zuviel dem Zufall überlassen.

Ausserdem spielen wir jetzt weniger als zuvor (theoretisch):

Jetzt => Bei einem Spiel von 3:2 => 5 * (11:9) = 100 Bälle
Vorher => 3 * (21:19) = 120 Bälle

Beim letzten German Open lag Boll gegen Kreanga in einem Satz 0:8 zurück; was denkt Ihr, in welchem System hat er die bessere Chance, den Satz doch für sich zu entscheiden?

Ich wäre für Sätze bis 15 und Wechsel nach 3 Aufschlägen einverstanden gewesen. Das wäre dann keine so drastische Änderung.

Gruss.

Loop

[Tansincos]

Ich finde die Sätze bis 11 inzwischen schon deutlich besser, aber 4 Gewinnsätze an der Basis und 5 bei den großen Meisterschaften fände ich nachwievor besser, da wir die Spielzeit lieber verlängern als verkürzen sollten.

[Allround+ Spieler]

@ Loop King:
Komisch nur, dass ich jetzt jeden Donnerstag auf DSF Volleyball-Champions-League-Spiele sehen kann. Und das obwohl man die Zählweise verändert hat.
Hoffentlich wird das beim TT auch noch.

:boing: