Ausländerregelung -Einstweilige Verfügungen-

[Cheftrainer]

Franz Reindl, Sportdirektor Deutschen Eishockey-Bunds: Wir akzeptieren das Gesetz natürlich. Ich will jetzt nicht kommentieren, ob es gut oder schlecht ist. Natürlich wird es in Zukunft schwieriger, Nicht-EU-Ausländer zu verpflichten. Ich würde gerade für die zweite Eishockey-Liga hoffen, dass man die Mittel, die man dazu braucht, rechtliche Schritte gegen das Gesetz einzuleiten, lieber in die Nachwuchsarbeit steckt. Durch dieses Gesetz kann man die entstandene Spielerlücke schließen. Man muss sich nun mehr auf die eigenen deutschen Spieler besinnen oder den Markt in Europa nützen. Der ist immer noch groß genug.

Da ging es um die Ausländerbeschränkung des DSB. Auch hier gab es keine absolute Rechtssicherheit. Aber manche sollten sich vielleicht an der Einstellung dieser Person mal ein Beispiel nehmen:

[Bernd Beringer]

Jaskula ist einer der wenigen, der in dieser Diskussion (wie auch in anderen) einen klaren Blick bewahrt, sauber und konsequent argumentiert und für seine Thesen echte Argumente liefert. Man muss diesen Argumenten nicht immer folgen. Warum aber gehört er zu einer Minderheit, warum nur hat er, was sehr bedauerlich wäre, seinem TT-Engagement ein Ende gesetzt?

Weil wir wohl alle, liebe Freunde, viel zu sehr den Kopf ausschalten und mit dem Bauch denken, weil einige von uns die notwendige Toleranz vermissen lassen bzw. sich nicht in andere Strukturen hineindenken wollen/können und weil sich einige einfach in alles einmischen - auch wenn sie von keiner Sachkenntnis getrübt sind. Jeder von uns spielt hier den Richter, ganz viele von uns sind anscheinend erstklassige Juristen. Vergessen wir's! Nutzen tut unserem Sport kein Jurist, sondern ein möglichst hohes sportliches Niveau, das Zuschauer und Sponsoren begeistert; eine Öffentlichkeitsarbeit, die Siege vor Skandale stellt; und ein friedliches Miteinander, das, bei aller Diskussion um die (gerechte) Sache, den Sport in den Mittelpunkt stellt.

Der Süddeutsche Tischtennisverband hat mit einer - zugegebenermaßen konsequenten und taktisch geschickten - Entscheidung die meisten Gerichtsentscheidungen vorerst mal ausgehebelt. Ob das für unseren Sport gut und auf Dauer haltbar ist, kann man bezweifeln. Sicherheit und Klarheit für die Zukunft schafft der Südverband damit nicht. Schau'n mer mal, was die Zuschauer, die Fans und die Medien in der Zukunft von uns halten. Und drücken wir gemeinsam die Daumen, dass es in der nächsten Saison sportlich noch immer so gute Vereine in der Regionalliga Süd gibt wie bisher. Ich würde es uns allen wünschen.

[Cheftrainer]

Original geschrieben von Bernd Beringer
Jaskula ist einer der wenigen, der in dieser Diskussion (wie auch in anderen) einen klaren Blick bewahrt, sauber und konsequent argumentiert und für seine Thesen echte Argumente liefert...

Zur Bemerkung: "Wie auch in anderen...":

Original geschrieben von Jaskula

... Auch wenn es Deinen Horizont etwas zu übersteigen scheint...

... Dir dies zu erklären, wenn Du nicht mal 'ne Grundahnung von solchen taktischen Möglichkeiten hast, erscheint mir sinnlos.
Aber ich bin froh, daß ich Dir mit meinem Rücktritt vom aktiven TT so eine große Freude bereiten konnte.

Sauber, sachlich korrekt und mit einem klaren Blick jemanden persönlich angegriffen (es ging im Übrigen um ein Posting eines Dritten, der der Meinung war, dass sich die taktischen Möglichkeiten bei 2er Aufschlag-Serien im Vergleich zu 5er Serien nicht geändert hätten. ).

Ich will es hier nicht werten (habe ich in dem anderen Thread ja bereits), aber hier kann man doch die Einschätzung von B.B. nachvollziehen oder

@B.B.
Du hast keinen persönlichen Filter oder passen solche Postings zu Deiner Einschätzung?

Nur eine Vermutung: Hat Deine Einschätzung vielleicht etwas damit zu tun, dass Du die Meinung von Jaskula teilst?

@J.:

Bitte nicht wieder die Geschichte mit "Die anderen haben aber angefangen unsachlich und polemisch bzw. persönlich zu werden"!!!

[Ino]

Original geschrieben von Bernd Beringer
Nutzen tut unserem Sport kein Jurist, sondern ein möglichst hohes sportliches Niveau, das Zuschauer und Sponsoren begeistert; eine Öffentlichkeitsarbeit, die Siege vor Skandale stellt; und ein friedliches Miteinander, das, bei aller Diskussion um die (gerechte) Sache, den Sport in den Mittelpunkt stellt.

Der Süddeutsche Tischtennisverband hat mit einer - zugegebenermaßen konsequenten und taktisch geschickten - Entscheidung die meisten Gerichtsentscheidungen vorerst mal ausgehebelt. Ob das für unseren Sport gut und auf Dauer haltbar ist, kann man bezweifeln. Sicherheit und Klarheit für die Zukunft schafft der Südverband damit nicht. Schau'n mer mal, was die Zuschauer, die Fans und die Medien in der Zukunft von uns halten.

Das wir keinen Nutzen von der Beschäftigung von Juristen haben, sehe ich auch so, deswegen begrüße ich den Vergleich. Dann kommt das Thema auch in der Öffentlichkeit nicht weiter hoch.

Wieso ist keine Klarheit mit dem Vergleich geschaffen worden?. Muss sich der Verein jetzt nicht an die WO halten sondern kann (wird) er in der nächsten Saison das gleiche Spiel wieder durchziehen???

Ist irgendwo eine Klage anhängig die generell die rechtmässigkeit der Ausländerregelung prüft? Warum können sich bis dahin nicht alle daran halten, bzw. die Verbände setzen die Regelung bis dahin aus. Dann wäre das Chaos vermieden. Jetzt ist´s für ein Aussetzen natürlich wieder sehr spät, da ja die Vereine schon geplant haben (ich hoffe nach WO)

[Bernd Beringer]

Wo gibt es denn in der Regionalliga Süd einen "Vergleich" zwischen den Verbänden und den Vereinen? Es gibt doch nur einen Beschluss des Südverbandes, mit dem etwa die Hälfte der Vereine leben kann, die andere wohl nicht. Die Zukunft (Klagen wieder welche? Ziehen einige sogar zurück? Was gilt in der nächsten Saison in Sachen Ausländerregel?) ist damit nicht gesichert, ich befürchte vielmehr, das Trauerspiel geht weiter.

[Ino]

Im Südkurier stand ein Beitrag und ein Kommentar

hier ein Auszug aus dem Kommentar:

Vor allem aber hat einer verloren: der Tischtennis-Sport. Ständig in den Schlagzeilen - negativ, versteht sich. Paragraphen, Urteile, Gerichtsurteile, Einstweilige Verfügungen, Punktabzüge, ein Wirrwarr von unterschiedlichen Tabellen - der Sportler mag es einfach nicht mehr hören. Der Sportler an sich will nämlich den Sport. Die Wahrheit ist auf dem Platz oder an der Platte. Und die Platte wurde in der vergangenen Saison Nebenschauplatz.
Aus Sicht des TTC Wehr und anderer hätte es so einfach sein können: Lasst alle - ob EU-Ausländer oder Nicht-EU-Ausländer - spielen, wenn eine gültige Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis vorliegt. Im Zeichen eines - künftigen - Vereinten Europas macht es keinen Unterschied, ob ein Franzose oder Kroate an der Platte steht. Ach nein: Frankreich ist in der EU, Kroatien nicht.
Der Sport, so viele Kritiker des Beschlusses, macht sich seine eigenen Gesetze. Und deswegen der Rat an den Verband: Man soll nicht versuchen, das Rädchen der Geschichte zurückzudrehen.
Wie geht es weiter? Der TTC Wehr hat zwei Möglichkeiten: Er akzeptiert das Urteil, spielt kommende Runde mit nur einem Nicht-EU-Ausländer in der Regionalliga, ist dort Abstiegskandidat, hat aber seine Ruhe vor dem Verband und kann die Aktenordner endlich schließen. Oder er bleibt eisern seiner Linie treu, steigt in die Oberliga ab und spielt ab September - unter Protest - mit seinen vier Kroaten weiter. Einfach ist die Entscheidung für die Wehrer sicherlich nicht




Wer jetzt nach dem ersten Jahr davon redet, daß die betroffenen Vereine keine Regelgerechte Mannschaft "aus dem Ärmel zaubern" könnten vergisst, daß es hier einen Vorlauf von inzwischen über einem Jahr gegeben hat. Der Verband bietet an, die Vereine in der Liga zu belassen, wenn Sie in der nächsten Saison regelgerecht antreten (was wohl Voraussetzung ist, will man die Lage sportlich noch mal in den Griff kriegen). Aber man hat ja erstmal abgewartet und jetzt kommt wieder Panik auf. Wer jetzt noch sagt:"die armen Vereine" hat den Knall nicht gehört, egal ob man Befürworter oder Gegner der Ausländerregelung ist

@ Bernd
Welche Hälfte kann mit der Regelung nicht leben?

[Chris Kratzenstein]

Tja der Verband übt Druck aus um seinen Willen halbwegs durchzusetzen. Wenn die Vereine zurückstecken dann ist dies gut für den TT-Sport... wenn nicht ist es schlecht

Damit ist der schwarze Peter bei den Vereinen

Klasse Aktion vom Verband und sehr clever

Naja der Klügere gibt nach. Hoffen wir, daß es wirklich einen klügeren gibt.

@ Ino ich gebe dir recht, die Vereine hätten so planen können, daß sie nächstes Jahr "regelgerecht" antreten (wie Altshausen z.B. plant)
Aber es ist eben so. Beide Seiten setzen sich gegenseitig unter Druck und keiner will nachgeben.
Ich bleibe bei meiner Ansicht. Die Vereine müssen auf Ihr Wohl und Wehe schauen. Die Verbände auf das Wohl und Wehe des ganzen TT-Sportes.
Die Vereine machen das was sie meiner Meinung nach machen müssen, der Verband nicht. Der Veband hofft, daß die Vereine nachgeben, weil es sonst für sie und den TT-Sport schlecht wäre.
Das die Vereine vielleicht am Ende recht kriegen könnten und sie somit, wenn sie aufgeben, eigentlich benachteiligt würden sieht der Verband wohl nicht.

Trotzdem meine Hoffnung, daß die Vereine nachgeben. Und das mit der Saisonplanung ist wirklich kein Argument. Es sei denn man meint sagen zu müssen, daß man den Spielern nicht sagen konnte, wo man nächstes Jahr spielt.
Das einzige das für eine Klage noch sprechen würde, wäre bei den Vereinen der Fall, die deshalb nicht aufgestiegen sind.

Naja ich träume und hoffe ... Aber ich glaube nicht dran

[Ino]

Original geschrieben von Chris Kratzenstein
@ Ino
Die Vereine machen das was sie meiner Meinung nach machen müssen, der Verband nicht. Der Veband hofft, daß die Vereine nachgeben, weil es sonst für sie und den TT-Sport schlecht wäre.
Das die Vereine vielleicht am Ende recht kriegen könnten und sie somit, wenn sie aufgeben, eigentlich benachteiligt würden sieht der Verband wohl nicht.

Wenn ich richtig informiert bin, ist gegen die Ausländerregelung als solches noch gar keine Klage erhoben worden! Wie sollen die Vereine da Recht bekommen????
Das mit den eV und so weiter ist doch viel zeitaufwändiger und führt nicht zu dem letztendlichen Ziel.

Oder spielen die Vereine nur auf Zeit weil´s in der übernächsten Saison dann sowieso wieder anders aussieht?

[Michael Frey]

Gebt euch nicht der Hoffung hin, das die Sache schon ausgestanden ist.

Auf die miese Taktik des Verbandes wird von den Vereinen reagiert werden.

Mehr möchte ich dazu noch nicht sagen...

Aber:

Lieber Verband, so geht's nicht !!!

[Joachim Voigt]

Lieber Verband, so geht's nicht !!!

Das kann ja heiter werden. Warum habt ihr eigentlich so ein Problem mit Regeln einer Gemeinschaft? Daran kann man sich durchaus halten. Oder hat das mit Deinem Beruf zu tun?

Viele Grüße
Joachim