Links - und Rechtshänder - Seite 4 - TT-NEWS Tischtennis Forum

Topspin07 · #31 12.10.2008, 15:02

Aber oft schaffen es Rh nicht sich auf Lh wirklich gut einzustellen, oder warum sonst sind bei Rückschlagsportarten überproportional viele Lh in der weltspitze vertreten?

macbenny · #32 09.04.2009, 07:23

Hallo,

ich bin selbst LH und wollte mal meine Meinung kundtun:

Ich denke es ist alles eine Frage der Gewohnheit.
Genau wie das Spiel gegen Noppen oder Antis.
Hat man mal öfter gegen einen gespielt, passt man sein Spiel
automatisch an.

RH spielen nun mal nicht so oft gegen LH, darum stehen und spielen sie eben
oft einfach falsch.

Anatomisch hat ja der LH keinerlei Vorteile gegenüber einem RH.
Theoretisch könnte der RH exakt die gleichen Schläge/ Angaben machen wie der LH.

Da man im Training zu 80-90% immer nur gegen RH spielt, stellt man sein Spiel und damit die Automatismen darauf ein.
Sowohl als LH als auch als RH.
Nur als LH hat man dann den Vorteil, das man im Spiel zu 90% auch immer
gegen RH spielt, und damit seine Automatismen abrufen kann.
Der RH muss gegen den LH umdenken und sein Spiel umstellen, was vielen eben schwer fällt.

Und wenn, dann hat der LH oft schon eine Antwort parat, weil er diese Situation doch öfter mal hat.
Wenn sich mein Gegner z.B. auf die diagonal gezogenen Bälle einstellt, ziehe ich sie einfach immer mal wieder longline.
Oft berührt er diesen Ball nicht mal...

Ich habe als LH auch immer meine Schwierigkeiten gegen LH.
Ich spiele einfach zu selten gegen einen.
Aber dem anderen LH geht es zum Glück idR genau so :-)

Dementsprechend offen sind meisst die Spiele LH gegen LH.

macbenny

jimih1981 · #33 09.04.2009, 08:04

is eigentlich egal ob links oder rechtshänder, man muss halt gegen einen linkshänder taktisch genau andersrum spiel wie gegen einen rechthänder. allerdings find ich topspins mit seitspin in meine rückhand da echt fies.

Egbertschlick · #34 09.04.2009, 08:36

Zitat:

Zitat von jimih1981

allerdings find ich topspins mit seitspin in meine rückhand da echt fies.

Warum!
Mußt doch nur den Schläger entsprechend aufmachen.

Spass beiseite. Bin selbst Linkshänder und spiele genau diesen Ball sehr gerne.

Was mir nicht liegt, ist wenn der Gegner nur kurz flippt und sonst jeden Ball in der aufsteigenden Phase nimmt. Mir fehlt dann immer die Zeit mich richtig zum Ball zu stellen.

Obachecka · #35 09.04.2009, 09:42

Zitat:

Zitat von Egbertschlick

Was mir nicht liegt, ist wenn der Gegner nur kurz flippt und sonst jeden Ball in der aufsteigenden Phase nimmt. Mir fehlt dann immer die Zeit mich richtig zum Ball zu stellen.

Was aber wahrscheinlich nicht in erster Linie daran liegt, dass du LH bist

Egbertschlick · #36 09.04.2009, 10:40

Richtisch!

Ist meine eigentliche Schwäche.

xobti · #37 09.04.2009, 11:27

Ich glaube auch, das ist alles eine Sache der Gewohnheit. Wenn es nur wenige RH geben würde und ich als RH gewohnt bin gegen LH zu spielen dann würde es genauso zum Problem gegen einen RH zu spielen. Wenn ich gegen LH ein gewohnt offensives Spiel mache, wie immer, dann irritiert das den LH wahrscheinlich am meisten. Und was die Aufschlag Situation angeht steht der LH gegen einen aufschlagenden RH genauso problematisch.

Entscheidend ist folgendes:Wenn man sich aus der RechtsH.-Position den Tisch vorstellt und der Ball genau in die Mitte kommt perfekt für einen Topspin muß man sich die Frage stellen wo kann ich, als Rechtshänder und leicht auf der Rückhandseite stehend, den Ball hinspielen?
Da wäre die komplette linke Tischhälfte von unserer Position gesehen, die die meisten RH mit einem Topspin sehr gut erreichen können. entscheidend ist die Schlägerhaltung. Möchte ich den Ball sehr stark nach links spielen, geht dass als Rechtshänder sehr gut da es vom Bewegungsablauf her sehr gut passt. Die rechte Hand schwinkt vor der Stirn aus und der Ball ist in die Richtung mitgenommen worden.
Nun der Fall für einen Topspin stark auf die rechte Seite des Tisches gezogen. Ausholbewegung wie immer der Arm und Schläger rasen auf den Ball zu und jetzt? Nun kommt der Knackpunkt, wir müssen den Ball von unserer Körperbewegung weg, nämlich ausschwingender Körper und Arm nach links der Ball soll aber nach Rechts, spielen. Wie schafft man es nun den Ball genauso nach Rechts zu spielen wie eben nach links? Die Antwort dazu lautet: Es geht nicht genauso!! Der Bewegungsablauf ist ein völlig anderer entweder muß ich anders zum Ball stehen oder das Handgelenk leicht aufmachen oder ..oder..oder.
Was heißt das jetzt und warum ist es so schwierig gegen einen Linkshänder Druck aufzubauen?
Wenn wir uns das ganze aus der Linkshändersicht anschauen passierte folgendes:
Der Linkshänder spielt den Ball genau in die Mitte und stellt sich in standardposition etwas mehr auf seine Rückhandseite. Der Rechtshänder zieht stark an auf die weite Rückhand des Linkshänders. Ups nur da steht der Linkshänder ja bereits und kann einen starken Rückhand Block bringen.
Für den zweiten Fall: Der Rechtshänder spielt den Ball nun auf die Weite Vorhand kann den Ball aber nicht so stark anziehen weil es aus meiner Sicht technisch anspruchsvoller ist einen Topspin dorthin genauso stark zu spielen. Der Linkshänder kann nun mit der Vorhand agieren und profitiert. Andersherum hat aber der Linkshänder genauso das Problem.

Bei Rechtshänder gegen Rechtshänder ist ein Topspin der Stark nach links gezogen wird problematisch da diese Seite oft von dem zweiten Rechtshänder etwas auf gemacht wurde um seinerseits mit der Vorhand anzugreifen. Somit macht es gegen einen auf seiner Rückhandseite stehenden Rechtshänder auch nur selten sinn in die Rückhand zu spielen. Das ist ja unter anderem auch der Grund warum bei zwei Rechtshändern in der Weltspitze öfter mal zu sehen ist das zwei Spieler immer weiter in die Vorhand spielen, so dass der Winkel sehr spitz wird. Das funktioniert natürlich bei LH gegen RH nicht so oft.

DenailX · #38 13.04.2009, 15:02

Zitat:

Zitat von Obachecka

Ebenfalls ist der diagonale VHTS einiger Linkshänder mit etwas Sidespin drin schwer zu blocken, vorallem wenn er hart gezogen wird und weit rausgeht.

Habe ich auf'm Schulturnier auch bemerkt (okay...Schulturnier halt). Mit Sidespin im TS und hart gezogen habe ich fast alles weggekickt. Nur gegen einen Linkshänger habe ich komischerweise wieder verloren.

D!ngs · #39 13.04.2009, 16:45

genauso hat bestimmt jeder schon mal erlebt, dass man im doppel einfach aus gewohnheit in die "normalerweiße" Rückhandseite des gegenspielers spielt. blöd nur, dass dieser ein LH ist und den ball mit der vorhand herrlich angreifen kann..

ist doch bestimmt jedem schonmal passiert..

also generell konnte ich früher besser gegen LH spielen als jetzt. zumindest kommt es mir so vor.
ich glaube einfahc, dass ich früher häufiger gegen eben diese gespielt habe und jetzt mit der zeit einfach etwas "training" gegen sie fehlt.

außerdem sind die langen vh-topspins mit dem für RH ungewohntem seidspin ziemlich eklig.

Obachecka · #40 13.04.2009, 16:52

Zitat:

Zitat von D!ngs

genauso hat bestimmt jeder schon mal erlebt, dass man im doppel einfach aus gewohnheit in die "normalerweiße" Rückhandseite des gegenspielers spielt. blöd nur, dass dieser ein LH ist und den ball mit der vorhand herrlich angreifen kann..

ist doch bestimmt jedem schonmal passiert..

Gegen Links/Rechts-Doppel muss man natürlich immer höllisch aufpassen. Nicht umsonst ist diese Kombination immer sehr erfolgreich.