Links - und Rechtshänder - TT-NEWS Tischtennis Forum

Breaker3 · #1 07.10.2008, 19:36

Hei,

Ich habe neulich in einem Video festgestellt, dass mich linkshänder allein beim zusehen faszinieren. MIch irritiert es fast (z.b. bei den Aufschlägen bzw. Angaben habe ich das Gefühl, dass sie freie an der Platte stehen)
tja und nun wollte ich mal eine Frage für Turniererfahrenen hier einwerfen:

"Ist es irritierend gegen einen Linkshänder zu spielen?
Wenn ja - sind bei Linkshändern besondere Gefahren für einen Rechtshänder zu beachten? (oder vielleicht sogar andersherum)"

Bin mal auf die Antworten gespannt.

Obachecka · #2 07.10.2008, 19:44

Viele haben gegen die Aufschläge in die RH-Seite , die einige Linkshänder spielen, Probleme. Ebenfalls ist der diagonale VHTS einiger Linkshänder mit etwas Sidespin drin schwer zu blocken, vorallem wenn er hart gezogen wird und weit rausgeht.

TT-Philip · #3 07.10.2008, 20:09

das habe ich auch bemerkt, wenn ich als linkshänder einen Topspin mit Sidespin in die rh eines rechtshänder spiele, das er oft probleme hat. Als Linkshänder würde ich empfehlen die rh mehr zu trainieren. Denn rechtshänder haben meist eine stärkere vh und spielen die tops diagonal, also in die rh eines linkshänder. Ich habe oft gesehen das linkshänder dann nur passiv blocken, aber wenn man dann mit der rh dagegenziehen kann ist das sehr effektiv und schwer für den gegner.

Ovtcharov-Fan · #4 07.10.2008, 20:20

Schließe mich meinen Vorredener an die Sidespinbälle von einem Linkshänder sind einfach im Prinzip umgekehrt wie bei einem Rechtshänder.
Außerdem bekommen Linkshänder häufiiger Bälle auf die RH, wie gesagt, dadurch, dass RH meistens diagonale Topspins ziehen.
Als Tipp, üben, jede Woche wenn möglich eine halbe Stunde gegen einen Linkshänder. Bei uns im Verein gibt es übrigens einige Linkshänder, sodass ich fast die Hälfte der zeit mit Linkshänder spiele. Doppel spiele ich mit einem Linkshänder, da wir beide unsere starke VH so gut einsetzten können.
Ach ja im Doppel ist ein Linkshänder übrigens manchmal sehr unangenehm, wenn er einen Sidespinball meist eher Topspin mit viel Seitenschnitt auf die Ecken zieht, sodass der Ball sich nach außen zur Wand bzw. zum nächsten Tisch wegdreht.(also starker Linksdrall bzw. starker Rechtsdrall)

Breaker3 · #5 07.10.2008, 20:33

Danke für den Tip. Muss mal schauen, ob es jemanden gibt, der Linkshänder ist mit dem ich mal üben kann.

Wow, das scheint ein interessantes Thema zu sein....
Ich habe mir gerade so gedacht, wenn ICH, als Rechthänder SChweirigkeiten mit der RH haben sollte, dann muss ich sozusagen diese Mängel mit mehr Beinarbeit ausgleichen (oder total defensiv und Sicher spielen) um aktive Angriffe starten zu können.

Ich habe da ein Video gefunden, wo es so zu sein scheint, dass der Linkhänder seiner Rückhand "aus dem Weg geht".

http://www.youtube.com/watch?v=3m1Ti...eature=related

Schaut Euch mal die Beinarbeit von dem Spieler an. DAS IST BEEINDRUCKEND (jedenfalls für mich).
Dimitrij Ovtcharov spielt dagegen ziemlich sicher seine Rückhand aus (mich fasziniert das, denn er macht kleinere Schritte und steht immer super zum Ball).
Dadurch wirkt er ruhiger - im Gegensatz zum Ruiwu Tan.

Ist meine Schlußfolgerung richtig, dass die Beinarbeit als Ausgleich zur RH dienen kann?

Obachecka · #6 07.10.2008, 20:39

Dass Ovtcharov auf dem Video häufig/immer aus der RH Seite (und sogar aus der Mitte und bei der Aufschlagannahme/Eröffnung aus der VH) die RH einsetzt liegt einfach daran, dass Ovtcharov eine starke RH hat und ein RH-orientiertes Spielrsystem verfolgt. Bei Tan ist es eben das Gegenteil. Tan spielt sehr VH-orientiert, da seine VH anscheinend wesentlich stärker als die RH ist. Und daraus folgt, dass er nunmal eine gute Beinarbeit braucht.

Gruß Kevin

PS : Wenn die das fasziniert, dass man trotz kleiner Schritte/kaum einer Bewegung richtig zum Ball stehen kann (sehe ich bei Ovtcharov nicht sooo oft), solltest du dir mal Spiele von Jan-Ove Waldner anschauen ;-)

Breaker3 · #7 07.10.2008, 20:47

Es muss gewaltig Spaß machen so spielen zu können, aber wahrscheinlich ist man nach sooo viel Beinarbeit auch ziemlich fertig....!

Chris_tt · #8 07.10.2008, 21:29

Ein ganz wichtiger Punkt kam noch gar nicht zur Sprache: Die Aufschlag - Rückschlag Situation!

Nehme ich ich als vorhandorientierter Rechtshänder von einem Gegner, der aus seiner RH-Seite aus VH-Aufschläge macht, die Aufschläge an, stehe ich in der Ballerwartungshaltung mit meinem Schlagarm als Verlängerung der von mir aus linken Seitenlinie. So stehe ich eigentlich gegen jeden Gegner, der irgendwie aus der RH-Seite aus aufschlägt. Daraus folgt, dass ich eigentlich fast jeden Ball mit der Vorhand annehmen kann.

Der vorhandorientierte Linkshänder steht nun in seiner Rückhand und schlägt mit der Vorhand auf. Wenn ich jetzt wie gewohnt stehe kann der Gegner mich extrem in die weite Vorhand schicken und ich habe kau meine Chance an den Ball zu kommen. Daraus folgt, dass ich meine Ballerwartungshaltung mehr Richtung Tischmitte schieben muss. Das wird oft vergessen, was zu sehr ungünstigen Situationen bereits in der Rückschlagsituation führt; man kann den Ball gerade noch so erreichen und nur noch passiv spielen; wahrscheinlich nur den "einfachen Weg" also diagonal wo der Aufschläger nun perfekt seine Rückhand umlaufen kann und eine Granate mit der Vorhand zieht.
Ich persönlich habe das Problem, dass ich nach diesem Richtung Tischmitte verschieben oftmals auch mit der Rückhand annehmen muss und ich auch nicht in meine typischen Spielsituationen reinkomme.

Ich hoffe mal, ihr könnt mir folgen. Ansonsten versuche ich auch gerne noch ein mal es besser zu erklären ^^

Breaker3 · #9 07.10.2008, 22:02

Ja, ich glaube ich verstehe was Du meinst.

ZITAT: ...der aus seiner RH-Seite aus VH-Aufschläge macht...

Mit RH-Seite meinst Du bei einem Linkshänder die rechte Seite der Platte, die bei einem Rechtshänder mit der RH gespielt werden würde....
bei einem Linkshänder ist das sozusagen die Vorhandseite.
Richtig?
Ich glaube ich habs kappiert.
Spielt er mit VH auf meine rechte SEite muss ich mich ziemlich strecken.... Die Folge wäre eine Abwehr, das zum Passivspiel führen könnte....
Hab ich es richtig verstanden?

StanX · #10 08.10.2008, 06:07

wenn man sich das spiel von schager gegen he zhi wen ansieht kann man das sehr gut erkennen.
schlager steht zu sehr in der rückhand he zhi wen macht nen langen aufschlag seitlich über schlagers vorhand und der kann den ball dann nur noch so lala rüber bringen und wird dann klassisch ausgekontert

http://de.youtube.com/watch?v=6NIG0bsmhMY