Lange Noppen - Kurze Noppen

[Noppen-Kryptoianer]

Zitat von Niklas

Vielleicht noch ein schöner Spruch zu diesem Thema:
Bei Noppen sollste kloppen!
Das hat mir mein Trainer direkt zu Anfang beigebracht und was ist aus mir geworden? - Ein Spieler mit Curl auf der RH^^
Der Spruch klingt sehr simple aber ist wahr. Auf einen Schuss kann man mit egal was für einer Noppe nur schwer antworten, den Schuss auf US muss man aber dann auch erstmal draufhaben.

LG,
Niklas

Da ist was dran, aber wenn du drehen kannst ist das kein großes Problem.
Ich spiel dann nen aktiven Block und der geht ab wie Sau gegen nen schnellen Schuss

[Zuni]

Schuss kann man wunderbar ebenso wie Rollaufschläge abstechen, wenn man früh genug an den Ball geht - macht man's zu spät wird's ein elfer für den Gegner...

Kenne jetzt deine Spielklasse nicht, aber generell sollte relativ schnittloses und auf Sicherheit bestimmtes Spiel wo du Bälle gezielt spielst gegen LN bis Bezirksklasse locker reichen. Durch stärkeren Schnitt gibst du deinem Gegner idR lediglich etwas womit er arbeiten kann.

@Cheftrainer: Mit rein'hacken' war nicht ein bestimmer Schlag gemeint, sondern ich wollte versuchen eigentlich alle Schläge zu beschreiben, bei denen man wie bereits Schokomat schrieb den Ball (mehr oder weniger) tangential trifft. Trifft man den Ball hart genug (natürlich härter als mit altem Noppenlänge/Breite Verhältnis) knicken die Noppen je nach Belag mehr oder weniger stark ein und man produziert SU. Generell kann man mit griffigen Noppen ebso gut SU erzeugen wie mit glatten. Lediglich bei passiven schlägen (ohne eigenen Hand / Arm EInsatz) ist dies nicht möglich.

[Cheftrainer]

Zitat von Zuni

@Cheftrainer: Mit rein'hacken' war nicht ein bestimmer Schlag gemeint, sondern ich wollte versuchen eigentlich alle Schläge zu beschreiben, bei denen man wie bereits Schokomat schrieb den Ball (mehr oder weniger) tangential trifft. Trifft man den Ball hart genug (natürlich härter als mit altem Noppenlänge/Breite Verhältnis) knicken die Noppen je nach Belag mehr oder weniger stark ein und man produziert SU. Generell kann man mit griffigen Noppen ebso gut SU erzeugen wie mit glatten. Lediglich bei passiven schlägen (ohne eigenen Hand / Arm EInsatz) ist dies nicht möglich.

Auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole (ich habs noch nicht aufgegeben ^^):

1. Trifft man den Ball tangential, dann gibt es keine "Schnittumkehr"!!! Das erreicht man z.B. mit dem aktiven Druckschupf der mehr frontal getroffen wird (genau genommen eine Mischform). Hierbei handelt es sich um einen Angriffsschlag mit Überschnitt vorausgesetzt der ankommende Ball hatte ausreichend Unterschnitt!!!. Einen derartigen Effekt hat man bei allen Schlägen mit sehr kurzer Ballkontaktzeit. Das sind definitiv keine Schläge mit tangentialem Balltreffpunkt.

2. Man produziert keinen SU durch das angebliche Umknicken der Noppen. Wenn man als Noppenspieler daran glauben will ist mir das aber Recht. Vor allem dürfte es jedem doch einleuchten, dass ein Umknicken wohl nicht Schnitt erzeugen kann. Schon gar nicht nur in eine Richtung. Zudem darf man den Grund für die Regeländerung nicht vergessen. Die ITTF hat damals das Längen:Breiten-Verhältnis von 1,3:1 auf 1,1:1 geändert damit das Umknicken verhindert wird!!! Das Einzige was jetzt noch bleibt ist das "Marketinggesabbel" einiger Noppenhersteller. Die wollen Ihre Gummis eben für teuer Geld an "Leichtgläubige" verkaufen (naja, wenn man die Eigenschaften von Angriffsbelägen auf den Verpackungen so liest, gilt das für jede Belaggattung)!

3. Mit glatten Noppen erzeugt man gar keinen Schnitt. Erzeugen kann man ihn nur mit griffigen Noppen (eben bei einem tangentialem Balltreffpunkt und entsprechender Beschleunigung). Glatte Noppen geben den Schnitt weiter. Das ist auch der Grund warum ein leerer Ball mit GLN immer (!!!) leer zurückkam. Das Wort "erzeugen" ist hier also völlig falsch!.

[Zuni]

hmm - dann bin ich mal diplomatisch und lasse mich überzeugen wenn du eine schlüssige Erklärung auf eine der beiden Fragen lieferst:

1) Wie kann man ohne SU viel Schnitt mit griffigen Noppen erzeugen ?

2) Wird laut deiner Aussage kein Spin produziert / weitergegeben und man spielt mit Noppen nur leere Bälle zurück, warum hat dann ein TS Spieler gegen Unterschnittabwehr zunehmend immer stärkere Probleme weiter TSs zu ziehen ? (die sagen wir mal 35 mN an Reibung bei griffigen Noppen kommen nichtmal annährend an den Reibungswert der hierfür erforderlich wäre)

kurze Erörterung zu deinen Antworten:
Ich habe nie geschrieben, dass man mit glatten Noppen Schnitt erzeugen kann, sondern SU = Spinumkehr (ist ungleich US = Unterschnitt).
Falls du an der Möglichkeit des Einknickens von aktuell zugelassenen Noppen zweifelst hier einige Beispiele wo man noch nicht einmal richtig treffen muss, damit sie wie gewünscht einknicken: Piranha Formula TEC, Thibar Grass DTecs, Butterfly Feint Long 2.
Bei denen kann man eigentlich schon allein mit der Hand feststellen, dass kein all zu großer Druck zum vermeintlichen Einknicken nötig wäre.

[Cheftrainer]

zu 1.) Mal abgesehen davon, dass ich SU wirklich falsch übersetzt habe gebe ich dazu mal folgende Antwort:

Es ist lediglich eine Frage der Skills. Wenn Du einen Noppenspieler auf höherer Ebene beobachtest, dann wirst Du sehen was ich meine.

Mein konkretes Beispiel ist Jörg Bitzegejo (unser aktueller Damen-Bundestrainer, damals 2. Liga vorne). Er spielt auf RH griffige lange Noppen.

Einer meiner ex-Schüler (Oberliga vorne) traf in einem internationalem Turnier mal auf ihn im Doppel. Sein Doppelpartner hat beispielsweise sehr lang mit sehr viel Unterschnitt auf die Noppen gespielt (er wollte damit eine Antwort mit Überschnitt oder wenigstens leer erzwingen was bei "normalen" Noppenspielern auch geht), Bitzegejo ist aber in der Lage mit sehr viel Handgelenkeinsatz auch solche Bälle mit relativ viel Unterschnitt zurückzuspielen. Die Folge war, dass der Spieler von mir anfangs auf den eigenen Tisch gezogen hat weil er mit viel weniger Rotation rechnete (die meisten Noppenspieler spielen die Noppen nicht weil sie auf RH besonders viel Gefühl haben ^^).

Er musste sich erst umstellen und hatte danach das Problem, dass Bitzegeijo viel variierte nachdem er es geschafft hat seine Topspins zu treffen. Am Ende blieb eine deutliche Niederlage und die Erkenntnis, dass man auch mit griffigen langen Noppen viel eigenen Unterschnitt erzeugen kann.

Natürlich hast Du in "normalen" Sphären recht. Ich selbst spiele gegen lange Noppen oft US auf die Noppenseite mit dem Hintergedanken leere Bälle zurückzubekommen. Das funktioniert genau deswegen, weil es sich "nur" um Bezirksebene handelt. Wenn jemand die technischen Fertigkeiten hat, kann er mit den Noppen definitiv mit US zurückspielen auch wenn US ankommt.

zu 2.) Das ist ja Unsinn. Ich habe nie gesagt, dass man mit Noppen keinen Schnitt erzeugen kann. Ich sage nur, dass es nicht an dem Abknicken liegt. Dieses wurde deshalb verboten, weil es ein nicht vorhersehbares Verhalten (anderer Absprungwinkel) zur Folge hat. Schnitt erzeugt man mit griffigen langen Noppen (wie mit jedem anderen griffigen Belag) indem man den Ball tangential trifft.

Daher muss ein Abwehrer lediglich seinen Schläger bei der Abwehr entsprechend schnell beschleunigen (schneller als die Oberflächengeschwindigkeit der ankommenden Rotation) und er verstärkt den Schnitt.

Fazit: Ich gebe Dir Recht, dass es bestimmte Beläge geben kann, bei denen Noppen manchmal ein wenig einknicken. Ich widerspreche aber bei der angeblichen Auswirkung. Das Einknicken hat zur Folge, dass der Ball minimal (!) anders zurückspring. Der Effekt ist seit der Begrenzung des Längen/Breiten-Verhältnis auf 1.1:1 deutlich reduziert.

Kleiner Nachtrag zu 2: Du hast dich scheinbar daran gestört, dass ich behauptet habe, dass es kein Schnittumkehreffekt ist, wenn man eine Schnittabwehr mit viel Rotation spielt (also quasi mehr als ankommt). Wenn man den Effekt, dass ich den Schnitt durch eine schnelle Abwehr (mit tangentialem Balltreffpunkt) Schnittumkehr nennen müsste, dann würde das gleiche auf jeden Topspin auf Unterschnitt zutreffen. Auch hier wird die Rotation lediglich verstärkt und mit anderer Ríchtung zurückgespielt. Daher spricht man nicht von einer Schnittumkehr.

Die ganze Terminologie ist sowieso nicht ganz eindeutig aber von dem Schnittumkehreffekt spricht man normalerweise bei Blocks (mit ungriffigen langen Noppen) und bei aktiven Schlägen mit sehr kurzem Balltreffpunkt. Bei Bedarf kann ich dir auch Fachliteratur (inkl. Seite) nennen aus denen man das Ableiten kann. Ich habe nur gerade keine Lust das zu suchen weil es 99,9% der Forumsteilnehmer sowieso nicht interessiert ^^

[Chris_tt]

@ Zuni:

Dann würde ich ja, wenn ich mit einem Takiness D Schnittabwehr spiele auch Schnittumkehr haben ^^ Ich gehe genau so wie mit der grLN tangential unter den Ball und es kommt auch Unterschnitt zurück.

@ Martin

Irgendwann haust du die Windmühlen noch um

[vbs]

Hallo "Noppenfans"

habe mich auch mit Noppen beschäftigt, LN RH und KN VH bzw umgekehrt. Allerdings nicht mit dem Ziel mich 2-3m hinter die Platte zu begeben sondern direkt am Tisch zu stehen und Angriff zu spielen. Erste Versuche mit LN 0X, jedoch wenig für Angriff geeignet da Probleme bei schnellen Aufschlägen. Dies ist vermutlich auf das OFF+ Holz zurückzuführen. Nun spiele ich aktuell mit LN 1mm VH und 2mm NI RH - Angriff.
Schnittangaben macht mir keiner mehr auf die VH da ich einfach dagegen gehe und der Ball so schnell ist bzw flach abspringt dass er nicht mehr zurückkommt. Die Ecke wo ich den Rückschlag hinspielen möchte kann ich mir zudem noch selbst aussuchen
Angreifen mit LN auf VH im Spiel gegen NI ist auch wenig problematisch, Topspin geht nicht aber Konterball, Druckschupf oder Schuss und wenn der gegner zieht (Topspin) kann ich entweder Schiessen, Kontern oder einfach nur hinhalten.
Das schwierige hierbei für den Gegner ist nicht die Rotation des Balles, sondern diese zu erkennen in der Kombination mit der Geschwindigkeit des Balles.
Da es wenige LN Angreifer gibt (bzw die ich kenne) ist dies zudem ein weiterer Vorteil.
Achja: Das generelle verhalten von LN Belägen kann man sicher gut beschreiben. Allerdings liegt meiner Meinung nach sehr Viel an der Wahl ob LN mit Schwamm oder ohne bzw auf einem schnellen oder langsamen Holz gespielt wird und wie der Spieler damit umzugehen weiss.

So long
vbs