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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #31  
Alt 07.05.2009, 12:01
Cheftrainer Cheftrainer ist offline
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Cheftrainer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Korkenzieher-Aufschlag

Hmm, ich muss mich hier mal selbst widerlegen. Meine letzte Aussage war falsch.

Nehmen wir mal folgendes Beispiel:

Wir werfen einen Ball für einen Aufschlag sagen wir mal 1 Meter hoch.

1. Wir lassen den Schläger leicht geöffnet ohne eigene Bewegung stehen, der Ball trifft auf und springt nach vorne. Durch das Auftreffen auf das Obergumme bekommt er leichten Überschnitt.

2. Man bewegt den Schläger so, als ob man leichten Unterschnitt erzeugen möchte. Wenn man es richtig dosiert bekommt man einen leeren Ball der nach vorne fliegt.

3. Nun hält man den Schläger leicht schräg und der Ball trifft auf den ruhenden Schläger. Der Ball fliegt mit etwas Seitüberschnitt schräg nach vorne.

4. Wenn man aber nun versucht den Ball seitlich zu streifen (man trifft den Ball relativ tief untern nähe "gedachtem Südpol" ggf eher "südl. Wendehalbkreis") und macht dabei eine Seitwärtsbewegung und zusätzlich etwas Unterschnitt um den Überschnitt auszugleichen den der fallende Ball erzeugen würde, dann hätte man diesen ominösen "Korkenzieherspin" erzeugt.

Allerdings ist der Ball wahrscheinlich nicht so schwer zu antizipieren da der Balltreffpunkt nicht verdeckt ist und zudem der Ball bereits bei dem 1. Kontakt auf dem Tisch seitlich leicht verspringen würde.

Insofern würde ich eher versuchen den "klassischen" Spin zu erzeugen. Denn dieser "Korkenzieherspin" hätte zwar Wirkung beim Aufsprung auf dem Tisch. Beim frontalen Auftreffen auf den gegn. Schläger (bei Bewegung gegen die Flugrichtung) würde man genau die Drehachse treffen und der Spin würde sich hier nicht auswirken.
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  #32  
Alt 07.05.2009, 15:05
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eFCiKay eFCiKay ist offline
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eFCiKay ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Korkenzieher-Aufschlag

Zitat:
Zitat von Cheftrainer Beitrag anzeigen
Beim frontalen Auftreffen auf den gegn. Schläger (bei Bewegung gegen die Flugrichtung) würde man genau die Drehachse treffen und der Spin würde sich hier nicht auswirken.
die meisten 'nichtsahnenden' Gegner würden aber doch wohl sicherlich auf so einen Ball nicht frontal draufgehen, sondern vorsichtig versuchen zurückzuschupfen. Dabei würde sich dann der schöne Spin ganz wunderbar auswirken...

Von daher...übe ich das gleich mal beim nächsten Training.
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  #33  
Alt 07.05.2009, 15:34
Cheftrainer Cheftrainer ist offline
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Cheftrainer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Korkenzieher-Aufschlag

Zitat:
Zitat von eFCiKay Beitrag anzeigen
die meisten 'nichtsahnenden' Gegner würden aber doch wohl sicherlich auf so einen Ball nicht frontal draufgehen, sondern vorsichtig versuchen zurückzuschupfen. Dabei würde sich dann der schöne Spin ganz wunderbar auswirken...

Von daher...übe ich das gleich mal beim nächsten Training.
Wieso sollte er schupfen? Man schupft dann wenn man Unterschnitt erwartet. Da es aber eher eine Art Sidespin ist müsste man schon falsch raten wenn man US erwartet. Solche schlechten Rückschläger würden wohl auch viele normale Aufschläge "fressen".
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  #34  
Alt 07.05.2009, 17:14
Marbous Marbous ist offline
Marbous
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AW: Korkenzieher-Aufschlag

Ich denke es gibt genügend Leute, die bei der Angabe unaufmerksam genug sind und zunächst mal jeden einigermaßen kurzen Aufschlag der mit einem offenen Schlägerblatt ausgeführt wird einfach nur kurz zurücklegen wollen. (Aus dem gleichen Grund macht man doch auch OS-Aufschläge mit offenem Schlägerblatt, die werden dir ja auch nicht alle um die Ohren gezogen, bzw. geflippt.) Meine Grundidee war einfach, meinen ähnlich aussehenden Aufschlägen noch eine weitere möglichst extreme Variante hinzuzufügen. Denke mal, dass könnte vor allem dann gut klappen, wenn der Gegner dir davor einen Seit-Unterschnittaufschlag zurückgeschupft hat.
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  #35  
Alt 07.05.2009, 20:40
airplanepeanuts airplanepeanuts ist offline
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AW: Korkenzieher-Aufschlag

Zitat:
Zitat von Cheftrainer Beitrag anzeigen
4. Wenn man aber nun versucht den Ball seitlich zu streifen (man trifft den Ball relativ tief untern nähe "gedachtem Südpol" ggf eher "südl. Wendehalbkreis") und macht dabei eine Seitwärtsbewegung und zusätzlich etwas Unterschnitt um den Überschnitt auszugleichen den der fallende Ball erzeugen würde, dann hätte man diesen ominösen "Korkenzieherspin" erzeugt.
Das macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Wenn man den Ball mit einer Seitwärtsbewegung im "südlichen Wendehalbkreis streift, erzeugt man annähernd einen "Korkenzieherspin". Der Überschnitt des fallenden Balles bewegt die Drehachse aber eher wieder in Richtung klassischer Seitenspin.
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  #36  
Alt 07.05.2009, 22:20
SuperSriver SuperSriver ist offline
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SuperSriver ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Korkenzieher-Aufschlag

Also hallo erstmal,
Nachdem ich in diesem Forum schon seit Eeeewwiiiigkeiten nicht mehr aktiv war - Schande über mich - kann ich mir heute nicht verkneifen einen Beitrag zu schreiben, und zwar aus purer Dankbarkeit!!! Dankbar bin ich, weil das Lesen der Ergüsse über 'Korkenzieherspin' bei mir eine nicht enden wollende Heiterkeit verursachte, um ehrlich zu sein, ich mache mir noch immer ins Hemd vor Lachen, ich kann gar nicht aufhören.....
Nun aber zur Sache:
Der entscheidende Hinweis findet sich bei Cheftrainer, der berichtet er hätte das mal mit einem Physiker erörtert.
1. Geschosse
Tatsächlich rotieren Geschosse derart, daß die Rotationsachse mit der Bewegungsrichtung identisch ist. Das ist erwünscht, denn es stabilisiert den Flug des Geschosses. Wer die Gelegenheit hat, mal einen Gewehrlauf anzuschauen, wird sehen dass der Kanal im Inneren "spiralig" aussieht. Das ist das Resultat eines speziellen Schliffes, der genau diese Rotation zum Ziel hat.
2. Badminton
Geschosse auf die das obig ausgeführte zutrifft sind normalerweise nicht kugelförmig, sondern zylindrig. Vergleicht man das mit "sportlichen" Flugkörpern, drängt sich der Federball auf. Auch er ist zylindrisch. Und tatsächlich kann ein shuttle-cock im Badminton rotieren, er kann 'Spin' haben! Natürlich nicht (und gerade nicht!) in der Weise wie ein TT-Ball, sondern genau in der Weise die in diesen Beiträgen als Korkenzieher-Spin bezeichnet wird, also entsprechend der Gewehrkugel.
3. Tischtennis
M.E. irrt Cheftrainer wenn er sagt, ein solcher Spin ist höchstens theoretisch möglich. Ich würde es schärfer formulieren, weder theoretisch noch praktisch ist ein solcher Spin im TT möglich! Die banale Wahrheit zum Korkenzieherspin im TT ist also die: isnich! gibsnich! Brüller des Jahres!
Bekanntlich ist die Rotationsachse eines fliegenden TT-Balles variablel, sie kann z.B. horizontal sein. In der Praxis nennen wir das Ober- oder Unterschnitt. Sie kann auch vertikal sein, das wäre Seitenschnitt, Dazwischen liegen die Mischformen, etwa Seitoberschnitt. Alles aus dem Spiel bekannt. Aber niemals kann man einen Ball so schlagen, dass der bewußte Spin entsteht. Es ist noch nicht einmal möglich, eine mechanische Ballmaschine zu konstruieren die das könnte. Und das ist verdammt gut so, denn wenn man einen solchen Schlag ausführen könnte, dann wäre das TT-Spiel wie wir es kennen nicht mehr möglich.
4. Trost
Wer nun so richtig heiß darauf war den 'Korkenzieher-Spin' zu erlernen, der sollte nicht zu enttäuscht sein.... so ist das Leben.... aber die möglichen Varianten den Ball beim Aufschlag oder im Spiel rotieren zu lassen sind immer noch so vielfältig dass man sie endlos trainieren kann. Ich bin überzeugt, dass theoretisches Verständnis hilft, aber nicht vergessen: Spielen lernt man nur mit Ball und Schläger und nicht am PC!
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Suppe muß man heiß essen !
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  #37  
Alt 08.05.2009, 00:07
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yantar yantar ist offline
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AW: Korkenzieher-Aufschlag

(Natürlich ist diese Spinart möglich, SuperSriver's Beitrag ist abstrus^3, ignoriert ihn einfach...)

Praxisreport: Ich kenne einen Spieler, der diesen Spin im offenen Spiel einsetzt (3. KL ausgeglichene Bilanz) und die Effekte sind so wie in #31+32 beschrieben: schupfen/abtropfen lassen funktioniert nicht, da dann der Spin greift; wenn man sich aber erst mal an das ungewöhnliche Absprungverhalten des Balles gewöhnt hat, kann man ihn wunderbar durchschießen.

Aber es gibt mMn schon eine Situation, in der man den Korkenzieher-Spin sinnvoll einsetzen kann (hab es so bei einem Oberligaspieler gesehen und versuche es zu kopieren so gut ich kann):
Wenn man in die Ballonabwehr gedrängt ist, und der Gegner einen Stopp-/Netzball spielt, der gerade so hinter dem Tisch herunterfällt. Man also den Ball unter Tischniveau spielen muß, so daß der Gegner den Kontakt nicht sehen kann. Dann kann man den Punkt eh nur noch durch Trickserei machen und so ein Ball, der eher auf Verwirung setzt, bietet sich schon an.
Zumindest besagter OL-Spieler hat mit diesem Ball, in Verbindung mit ein paar Finten (Korkenzieher antäuschen aber dann doch was anderes spielen) ein paar Leute geärgert.

Aber insgesamt ein bescheidenes Einsatzgebiet, klar.
__________________
Lemon Curry?!
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  #38  
Alt 08.05.2009, 00:15
airplanepeanuts airplanepeanuts ist offline
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AW: Korkenzieher-Aufschlag

@SuperSriver:

Wieso um Himmels Willen sollen Gewehrkugeln mehr können als Tischtennisbälle?
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  #39  
Alt 08.05.2009, 00:35
DerTorsten DerTorsten ist offline
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AW: Korkenzieher-Aufschlag

Hallo Cheftrainer.

Es ist sehr WOHL möglich, dass die Bewegung des Balles parallel zur Richtung seiner Rotationsachse erfolgt. Die Frage ist nämlich, WANN wollen wir diese Situation erreichen? Nicht etwa unmittelbar nach dem Balltreffpunkt, sondern möglichst am höchsten Punkt der Flugbahn des Balles, bevor dieser zum ersten mal auf dem Tisch aufkommt.
Während die Rotationsrichtung bis zum ersten Tischkontakt gleichbleibt, ändert sich die Bewegungsrichtung aufgrund der Schwerkraft.

Ziel des Korkenzieheraufschlages ist es nämlich, ein maximales (seitliches) Verspringen des Balles beim Tischkontakt zu verursachen. Dies erreicht man, wenn die Rotationsachse möglichst parallel zur Tischebene liegt.

Was passiert WÄHREND des Ballkontaktes beim Aufschlag um dies zu erreichen?
Der Ball wird so getroffen wie Florry bereits skizziert hat, nur dass während des Ballkontaktes der Schläger von rechts unten nach links oben bewegt wird, um den Ball die beschriebene Rotation zu verleihen und nach oben zu spielen. HIER ist Rotationsachse und Bewegungsrichtung des Balles noch SENKRECHT zu einander (was IMMER gilt beim Aufschlag). Um den Vortrieb zu verursachen, wird der Schläger dabei noch leicht nach vorne geneigt, wodurch die Rotationsachse nicht genau parallel zur Tischebene sein kann.

Sorry für den langen Beitrag, Ich hoffe aber, dass es halbwegs verständlich geworden ist.

Beste Grüße,
Torsten
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  #40  
Alt 08.05.2009, 01:54
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Klaus123 Klaus123 ist offline
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AW: Korkenzieher-Aufschlag

Der Aufschlag besteht aus zwei Phasen, rein und raus. Dazu kommen noch Variationen in Spin, Tempo, Platzierung. Das schöne an dem Aufschlag ist, daß man all diese Faktoren sehr gut verhehlen kann, bzw. flüssig und schnell ausführen, daß der Gegner nicht so gut erkennt was man macht. Wenn man geschickt ist, weiß der Gegner nicht einmal in welcher Phase man den Ball trifft und weiß nicht mal ob rechts-Seitspin oder links-Seitspin. Man kann auch reinen KAUS spielen, aber sehr schwierig! Tipp: Wenn man ihn übt, kann man die erste Phase weglassen, also etwa wie Frisbeewurf.
__________________
Philippshospital – come in and find out!http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=80370

Geändert von Klaus123 (08.05.2009 um 01:57 Uhr)
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