Dosenpfand

[aleol]

Klar, daran hat nur das Dosenpfand Schuld und natürlich auf keinen Fall das Manangement selber, das sich nur damit beschäftigt hat, gegen das Dosenpfand zu klagen, anstatt zusammen mit dem Handel Rücknahmesysteme zu planen.

Ich glaube kaum, daß der Bierumsatz jetzt dermaßen zusammenbricht, nur wegen des Dosenpfandes. Das klingt für mich danach, als suche man nur wieder mal einen Sündenbock um keine eigenen Fehler eingestehen zu müssen.

[holger]

Original geschrieben von aleol
Ich glaube kaum, daß der Bierumsatz jetzt dermaßen zusammenbricht, nur wegen des Dosenpfandes.

Und warum ausgerechnet jetzt Kurzarbeit?

[hwk]

Original geschrieben von holger
Und warum ausgerechnet jetzt Kurzarbeit?

Weil die sich auf Dosenbier konzentriert haben. Ist ja auch kein Wunder, die Plörre muss man ja hunderte von Kilometern wegschicken, damit sie einer trinkt und das geht in Einwegdosen natürlich besser als in Pfandflaschen.

Im Ernst: Als verantwortungsvolles Management muss ich auch auf mein Umfeld achten. Dazu gehört auch, die Folgen möglicher politischer Entscheidungen für meinen Betrieb in mein Handeln einzukalkulieren. Das Einwegpfand wird schon jahrelang diskutiert, da kann ich mich als Manager nicht kalt von überraschen lassen, selbst wenn ich (oder mein Verband) dagegen bin und sogar noch Rechtsstreitiggkeiten am laufen habe.

hwk

[Keyser Soze]

Original geschrieben von Sascha Eichmann
Das EINWEG(nicht Dosen)pfand war längst überfällig. Die Pläne dazu lagen schon seit rund 12 Jahren in den Schreibtischen ( sorry, Holger: ist eigentlich eine Erfindung der CDU);

... und es ist ja auch eine gute erfindung/idee,
aber es ist ja nicht die IDEE, die zur zeit soviele leute beschäftigt (bzw. verzweifeln lässt), sondern die UMSETZUNG

Original geschrieben von Holger
Meine Colaflaschen, die ich beim Plus gekauft habe, kann ich nur beim Plus zurückgeben. Und das kann nicht sein.
Pro Flasche kriege ich ne Wertmarke zu 25 Cent! Also kann ich nur soviel Flaschen beim Plus zurückgeben, wie ich dort auch gekauft habe.

... die regierung hätte einfach länger und gründlicher nachdenken müssen ... wahrscheinlich hätte man dann auch keinem gesetz zugestimmt, daß den obigen fall (und noch ganz andere) zulässt

obwohl man sich die regel "MIT kohlensäure = MIT pfand" gut merken kann, ist der größte schwachsinn, der mir bzgl. des dosenpfandes untergekommen ist, folgender:
(gesehen bei stern-tv) es gibt eistee MIT kohlensäure, und eistee OHNE kohlensäure ... beide sorten werden von der selben firma vertrieben (ich glaube, es war nestle, betrifft aber sich auch andere) ... und nun der schwachsinn: die dosen, in denen eistee MIT kohlensäure ist, sind auch MIT pfand ... die (bis auf einen kleinen aufdruck) >>> I D E N T I S C H <<< aussehenden dosen OHNE kohlensäure darf ich selbst wegschmeißen :confused:

[Jaskula]

Da ist ja wieder mal die geballte Ahnungslosigkeit am Werke. Warum muß man sich zu einer Sache äußern, wenn man nicht Bescheid weiß ?

Speziell die Unionsanhänger sollte sich mal bei den Ihnen nahestehenden Parteien umhören, warum das Pfandsystem so unausgegoren ist. Trittin hatte ein wesentlich besseres Konzept eingebracht, welches von Union und FDP erwartungsgemäß abgelehnt wurde. Deshalb hat Trittin clevererweise einfach den bereits beschlossenen Ansatz aus der Kohl-Zeit umgesetzt.

Dieser war nicht deshalb so inkonsequent, weil die Kohl-Regierung nicht zu mehr fähig gewesen wäre, sondern weil das Ganze eigentlich nur als drohendes damoklesschwert gedacht war, das aufgrund vernünftigen Handelns der Hersteller und Händler nie Anwendung finden sollte. Und wenn, dann hätte man das Ganze eben voher nochmal nachgebessert.

Das wollte Trittin ja auch tun. Union und FDP hatten es aber vorgezogen sich auf die Seite derjenigen zu schlagen, die dumm genug waren, zu glauben, daß wenn man die Augen schließt schon nicht eintreten würde, was vorauszusehen war. Trittin war konsequent. Das chaotische Ergebnis, daß das Rücknahmesystem nicht funktioniert, hat mit dem Gesetz gar nichts zu tun. Das Gesetz schreibt nur Pfand vor, es schreibt kein Rücknahmesystem vor, dies obliegt den Beteiligten.

Und im Übrigen: Kurzarbeit bei Holsten bedeuted wahrscheinlich die rettung von Arbeitsplätzen bei Brauereien, die ökologisch verantwortlichere Firmenpolitik machen, insofern ist auch das OK.

[Manfred]

Guter Beitrag
Ergänzen kann man noch, dass die Verpackungsverordnung vorsieht, dass Verkaufsstellen von bepfandeten Einwegbehältnissen mit über - ich glaube - 200 m² Verkaufsfläche alle Dosen etc. zurücknehmen müssen, auch die, die sie nicht verkauft haben und nicht im Angebot haben, unter 200 m² nur solche Dosen etc., die sie auch verkaufen. Damit sollen z.B. Kioske geschützt werden. Ich meine bis Oktober sollen keine Bußgelder verhängt werden, wenn nur die Einwegbehältnisse zurückgenommen werden, die auch verkauft wurden.
Eine Abgabe auf Dosen - wie hier vorgeschlagen wurde - wäre m.E. auch besser, geht aber wg. EU-Recht nicht. Das hatte Dänemark und musste es abschaffen, dort gibt es, genau wie in Schweden seit langer Zeit, Dosenpfand. In USA gibt es in etwa 10 Staaten Dosenpfand, weitere Staaten wollen Dosenpfand einführen.

[holger]

Original geschrieben von Jaskula
Und im Übrigen: Kurzarbeit bei Holsten bedeuted wahrscheinlich die rettung von Arbeitsplätzen bei Brauereien, die ökologisch verantwortlichere Firmenpolitik machen, insofern ist auch das OK.

Das ist doch Schwachsinn mit Sauce. Das Eine hat mit dem Anderen doch mal gar nichts zu tun.

[Keyser Soze]

Original geschrieben von Jaskula
1. Da ist ja wieder mal die geballte Ahnungslosigkeit am Werke. Warum muß man sich zu einer Sache äußern, wenn man nicht Bescheid weiß ?

2. ... Unionsanhänger ... Trittin ... FDP ...

3. Das Gesetz schreibt nur Pfand vor, es schreibt kein Rücknahmesystem vor, dies obliegt den Beteiligten.

1. wenn deine argumentation stets mit einem verbalen angriff beginnt, kannst du den rest eigentlich lassen!

2. es geht hier um dosenpfand, nicht um wahlkampf ... wenn hier einige leute die regierung erwähnt haben, dann ist dan wohl eher die allgemeine kritik an selbiger ... nicht unbedingt gleich "die rache der unionsanhänger", "die gegner von trittin" oder "der rückkehr der FDP"

3. das ist ja gerade das, was ich bemängele ... man hätte die gesetzte gleich so gestalten müssen, daß nicht alle beteiligten "ihr eigenes ding" machen ... denn das ist die ursache der ganzen aufregung unterm volk (nicht die idee von dosenpfand)

[Sascha Eichmann]

Original geschrieben von Jaskula
Da ist ja wieder mal die geballte Ahnungslosigkeit am Werke. Warum muß man sich zu einer Sache äußern, wenn man nicht Bescheid weiß ?

Speziell die Unionsanhänger sollte sich mal bei den Ihnen nahestehenden Parteien umhören, warum das Pfandsystem so unausgegoren ist. Trittin hatte ein wesentlich besseres Konzept eingebracht, welches von Union und FDP erwartungsgemäß abgelehnt wurde. Deshalb hat Trittin clevererweise einfach den bereits beschlossenen Ansatz aus der Kohl-Zeit umgesetzt.

Dieser war nicht deshalb so inkonsequent, weil die Kohl-Regierung nicht zu mehr fähig gewesen wäre, sondern weil das Ganze eigentlich nur als drohendes damoklesschwert gedacht war, das aufgrund vernünftigen Handelns der Hersteller und Händler nie Anwendung finden sollte. Und wenn, dann hätte man das Ganze eben voher nochmal nachgebessert.

Das wollte Trittin ja auch tun. Union und FDP hatten es aber vorgezogen sich auf die Seite derjenigen zu schlagen, die dumm genug waren, zu glauben, daß wenn man die Augen schließt schon nicht eintreten würde, was vorauszusehen war. Trittin war konsequent. Das chaotische Ergebnis, daß das Rücknahmesystem nicht funktioniert, hat mit dem Gesetz gar nichts zu tun. Das Gesetz schreibt nur Pfand vor, es schreibt kein Rücknahmesystem vor, dies obliegt den Beteiligten.

[Roesslerc]

Dosenpfand gilt für Bier und Getränke mit Kohlensäure!
Sonst noch was?