Strukturreform im WTTV

[Brocki]

Zitat von Der springende Punkt

Ich vermute, dass der Zweck der Strukturreform nicht in erster Linie ist, die ursächlichen Probleme abzustellen, sondern für den Umgang mit den Folgen der Probleme eine für einen bestimmten Zeitraum bestmögliche Struktur zu schaffen - insbesondere eine, die besser ist als die momentane Struktur.

Ok, wird aber nicht so kommuniziert.
Bliebe für mich aber die Frage, warum die Struktur dann besser ist für den Umgang?

[Volker Litschke]

Und man muss auch mal sehen, ob man anschließend genug Funktionäre hat, um die ganzen Posten zu füllen. Es gibt schon jetzt fast niemanden, der die demnächst priorisierten Bereiche der Sportentwicklung bearbeiten soll. Und von den Bäumen fallen wird auch keiner. Diejenigen, die die Entscheidung treffen, wie das Verbandsgebiet gegliedert wird, sind danach in den meisten Fällen nicht mehr im Amt. Wer bleibt, darf sich dann austoben...

[Geißbockpower]

Zitat von Brocki

Die entscheidende Frage ist ja, behebt die Strukturreform unsere Probleme (Mitgliederschwund, weniger Jugendliche etc.). Das würde ich für mich mit Nein beantworten und mir konnte bis jetzt auch noch niemand ein Argument nennen, was dafür sprechen würde. Diese Probleme haben nichts mit einer Struktur, sondern mit dem Ausfüllen dieser Struktur zu tun und das bleibt sowohl bei der alten als auch bei der neuen Struktur gleich problematisch.

Brocki, ich sehe das ganz genauso!

[Rudi Endres]

Hauptgründe für Strukturreformen sind die fehlenden Ehrenamtlichen und der Vereins- und Mannschaftsrückgang. Leider beschleunigen Reformen allzu oft den allgemeinen Rückgang, weil die noch funktionierenden Strukturen wie etwa Kreisturniere, Kreispokalwettbewerbe usw ersatzlos gestrichen werden. Viele der durch die Reform freigesetzten Funktionäre ziehen sich zurück.

Ich rede aus Erfahrung, was nicht ausschließt, dass es in manchen Regionen hervorragend läuft.
Reagiert man nur, anstatt die Zukunft aktiv zu gestalten, ist der Misserfolg vorprogrammiert.

[Volker Litschke]

Man darf nicht außer Acht lassen, dass viele TT-Spieler der unteren Ligen spielen, um jedes Jahr ihre gewohnten Gegner/Freunde zu treffen, um nach dem Spiel noch den geselligen Teil zu haben. Es geht gar nicht darum, ob Gegner in einem anderen Gebiet nicht auch nett sind. Der Großteil will seine gewohnten Abläufe haben. Auch die Kreismeisterschaften sind so ein Turnier, wo man sich trifft. Wenn diese Turniere nun weiter weg sind, werden die B-, C-, D-...Konkurrenzen nur noch regional besetzt sein.

[Matousek]

In den unteren Ligen ist es nach der BTTV Reform auch noch durchaus möglich, sich mit den alten Bekannten zu treffen ("weißt Du noch vor 30 Jahren hatte ich Matchball gg. Dich").
Die Abschaffung der Kreise, sowie die Verkleinerung der Bezirke (vorher haben sich die Bezirksgrößen (7) an der politischen Struktur orientiert) ermöglichte innerhalb der Bezirke, die "unteren" Ligen gebietsmäßig zum größten Teil einzuhalten. Die Bezirke (16) umfassen in der Regel vier bzw. fünf Altkreise.
Wie aber schon erwähnt wurden zwei Anläufe benötigt.

[alba]

Zitat von Matousek

In den unteren Ligen ist es nach der BTTV Reform auch noch durchaus möglich, sich mit den alten Bekannten zu treffen ("weißt Du noch vor 30 Jahren hatte ich Matchball gg. Dich").
Die Abschaffung der Kreise, sowie die Verkleinerung der Bezirke (vorher haben sich die Bezirksgrößen (7) an der politischen Struktur orientiert) ermöglichte innerhalb der Bezirke, die "unteren" Ligen gebietsmäßig zum größten Teil einzuhalten. Die Bezirke (16) umfassen in der Regel vier bzw. fünf Altkreise.
Wie aber schon erwähnt wurden zwei Anläufe benötigt.

Bei uns umfasst der Bezirk 3 Altkreise. Zuvor maximale Fahrstrecken 30 km, jetzt 75 km. Für 10-Jährige kaum zumutbar, speziell an Wochentagen.

[Trillian]

Spricht denn etwas dagegen, im untersten Bereich weiterhin mehrere Parallelligen zu haben, die räumlich passend gefüllt werden. Bei uns (Bezirk Ulm TTVWH) haben wir teilweise 4 Parallelligen, die grob von Ulm aus gesehen in SO, SW, NW und NO aufgeteilt sind. Die zentral gelegenen Ulmer Vereine landen mal in der einen, mal in einer anderen Gruppe. Die SW-Gruppe ist unbeliebt, die anderen 3 schenken sich (für Autofahrer) nichts.

[Brocki]

Zitat von Trillian

Spricht denn etwas dagegen, im untersten Bereich weiterhin mehrere Parallelligen zu haben, die räumlich passend gefüllt werden. Bei uns (Bezirk Ulm TTVWH) haben wir teilweise 4 Parallelligen, die grob von Ulm aus gesehen in SO, SW, NW und NO aufgeteilt sind. Die zentral gelegenen Ulmer Vereine landen mal in der einen, mal in einer anderen Gruppe. Die SW-Gruppe ist unbeliebt, die anderen 3 schenken sich (für Autofahrer) nichts.

Sicherlich spricht nichts dagegen, die entscheidende Frage ist aber ja, was spricht dafür ;-)
Ich bin bis Sonntag noch auf Pro-Argumente gespannt.
Rudi Endres hat ja das Argument der Ehrenamtliche, was ja auch immer angeführt wird, mit der Praxis entkräftet.

[Fastest115]

Die Frage wird sein.
Wieviele vertrauen den wttv verantwortlichen die nur die positiven Aspekte nennen und negative als unbedeutend / zu vernachlässigen einstufen bzw kommen aus Kreisen mit Problemen die jede Hilfe nehmen um deren Probleme zu lösen
Oder
Wieviele sehen die Nachteile für ihre Kreise Bezirke und Vereine bzsw kommen aus Kreisen wo alles super läuft und man diese probleme mit Teams und Funktionären nicht hat und stimmen deshalb gegen die Reform..

Zumal es ja auch andere Lösungen gibt, die den problemkreisen helfen können aber die gesunden Kreise nicht so stark belasten.

Das wird spannend.