Vegane Ernährung

[User 597698]

Zitat von crycorner

Naja, ich habe vom durchschnittlichen Veganer im Vergleich zum durchschnittlichen Omnivoren geredet. Ihr könnt jetzt natürlich die Vergleichsgruppe beliebig ändern und die ernährungstechnisch bestmögliche Gruppe dagegen stellen. Die muss es ja noch nicht einmal sein. Ich sage ja selbst, dass eine Ernährungsweise, bei der man von vorne herein über Supplementierung nachdenken muss, nicht optimal sein kann. Aber ich habe auch gesagt, dass die Veganer das nicht aus gesundheitlichen Gründen tun, sondern wegen moralischen Gründen. Jedoch setzen sie sich im Durchschnitt (gibt auch genug "Puddingveganer") mehr mit dem Essen auseinander, als ein durchschnittlicher Omnivore. Mehr sage ich ja gar nicht

Wenn du meinst, dass das den Durchschnitt wirklich korrekt wiederspiegelt und die anderen Faktoren da keine Rolle spielen.

Ich hatte den Link bereits zuvor gebracht, aber schadet vermutlich nicht, es nochmal zu wiederholen, wenn sich jemand für die vegane Ernährungsweise interessiert.

Plant Gains? Advice to the Vegetarian and Vegan Athlete.

Liefert mMn aktuell den so ziemlich besten Überblick (auch in Hinblick auf wissenschaftl. Untersuchungen).

[User 597698]

Zitat von CZ75

Dann setze ich mal einen drauf. Es gibt Veganer, die ihre Ernährung sehr wohl zum Teil oder gar rein aus Gründen der Gesundheit umgestellt haben, wohingegen Aspekte wie Tierwohl, Moral usw. nicht vordergründig oder überhaupt relevant waren.

Die Menschen, von denen ich nun spreche, halten die vegane Ernährung für sich selbst womöglich aus vielfältigen und durchaus jeweils individuellen Gründen für gesünder als die omnivore Ernährung.

Das gibt es sicherlich (würde mich aber schon interessieren, von welchen konkreten Beispielen du schreibst)...

Wer sich auskennt, kennt ja auch genügend Beispiele von Valter Longos Longevity Diet oder FMD und ebenso wie Fasten und Heilfasten gute Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern sein können, kann das auch eine vernünftige vegane Ernährungsweise sein.
(Auch eine Carnivore Ernährungsweise kann als Eliminationsdiät Sinn machen und vielen Personen helfen.)

Sehr oft kommt es aber auch nicht so sehr darauf an, was man isst, sondern was man in dem Zuge nicht mehr isst.

[badera]

Zitat von CZ75

Dann setze ich mal einen drauf. Es gibt Veganer, die ihre Ernährung sehr wohl zum Teil oder gar rein aus Gründen der Gesundheit umgestellt haben, wohingegen Aspekte wie Tierwohl, Moral usw. nicht vordergründig oder überhaupt relevant waren.

Die Menschen, von denen ich nun spreche, halten die vegane Ernährung für sich selbst womöglich aus vielfältigen und durchaus jeweils individuellen Gründen für gesünder als die omnivore Ernährung.

Demgegenüber stehen einige, die wegen gesundheitlicher Probleme zurück gewechselt sind von veganer Ernährung zu Fleisch. Teilweise nach ein paar Jahren sogar.

[CZ75]

Zitat von TPZ

Das gibt es sicherlich (würde mich aber schon interessieren, von welchen konkreten Beispielen du schreibst)...

Es ist einfach. Ich spreche von mir selbst. Ich spreche von einer Mehrzahl von Freundinnen und Freunden sowie in Teilen den Eltern, die dem Beispiel gefolgt sind, ohne dass irgendeine Überzeugungsarbeit erfolgt ist. Niemand von denen war Tierfreund und hat es für die Tiere getan. Stattdessen war es der wenig altruistische Wunsch etwas für sich selbst zu tun und womöglich es vorbehaltlos auszuprobieren. Es war eine Diabetikerin mit Altersdiabetes darunter, die nach wenigen Monaten auf ihr Insulin verzichten konnte. Für mich kein Argument, da ich kein Diabetes habe, doch für sie war es ein neues Lebensgefühl, das sie nicht mehr missen wollte. Nach meinem Kenntnisstand hält der Zustand seit zehn Jahren an.

Zitat von badera

Demgegenüber stehen einige, die wegen gesundheitlicher Probleme zurück gewechselt sind von veganer Ernährung zu Fleisch. Teilweise nach ein paar Jahren sogar.

Warum auch nicht. Es ist eine höchstpersönliche, individuelle und im Zweifel sogar weise Entscheidung zum Ursprung zurückzukehren, wenn die Veränderung nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.

[BlinderBarmer]

Zitat von badera

Demgegenüber stehen einige, die wegen gesundheitlicher Probleme zurück gewechselt sind von veganer Ernährung zu Fleisch. Teilweise nach ein paar Jahren sogar.

Fleisch ist keine Droge, man sollte das auch nicht so fetischisieren.
Man kann jederzeit, auch als Veganer, ein Stück essen und es dann wieder lassen.

[User 597698]

Zitat von CZ75

Es ist einfach. Ich spreche von mir selbst. Ich spreche von einer Mehrzahl von Freundinnen und Freunden sowie in Teilen den Eltern, die dem Beispiel gefolgt sind, ohne dass irgendeine Überzeugungsarbeit erfolgt ist. Niemand von denen war Tierfreund und hat es für die Tiere getan. Stattdessen war es der wenig altruistische Wunsch etwas für sich selbst zu tun und womöglich es vorbehaltlos auszuprobieren. Es war eine Diabetikerin mit Altersdiabetes darunter, die nach wenigen Monaten auf ihr Insulin verzichten konnte. Für mich kein Argument, da ich kein Diabetes habe, doch für sie war es ein neues Lebensgefühl, das sie nicht mehr missen wollte. Nach meinem Kenntnisstand hält der Zustand seit zehn Jahren an. ...

Danke für die Rückmeldung, auch wenn ich das etwas anders meinte...

Mehr in Bezug auf die genannte Diabetes oder bisheriges Essverhalten, körperliche Belastung usw. ...

Wie zuvor gesagt... Allein die Tatsache, dass man sich bewusster mit dem Thema auseinandersetzt, wird positive Effekte mit sich bringen und ggf. auch zu weiteren Änderungen im Lebensstil führen, die sich dann auch positiv auswirken. (Genauso kann eine Umstellung auf eine Carnivore Ernährung* positive Effekte haben.)

Aber schön, dass es euch damit gut geht. Achtet auf euch.

Ich persönlich bleibe lieber beim Flexitarismus, einer Mediterranen Ernährungsweise bzw. im Zweifel bei Valter Longos Longevity Diet.

* Fisch, Fleisch, Eier, Bindegewebe, Eier, Meeresfrüchte, Knochen und Mark, Insekten und dazu Beeren, Oliven, Wurzelgemüse und Kräuter, Gewürze, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma und Zwiebeln, Mandeln und Walnüsse, Pinienkerne und Tees. Viele Nährstoffe, gute Bioverfügbarkeit, wenige Fodmaps, kaum Antinutriente, wenig Fasern. Sehr ähnlich der ketogenen Paleo Diät oder der Autoimmun Paleo Ernährung.

[User 597698]

Lieber nochmal in einem gesonderten Beitrag:

Wenn sich jemand aus moralischen/ethischen Gründen oder einfach nur aus Lust und Laune für eine vegane Ernährungsweise entscheidet, dann ist das o. k. für mich.

Nicht o. k. finde ich eine eher unsachliche oder unwissenschaftliche Darstellung der Vor- und Nachteile einer solchen Ernährungsweise.

Im Endeffekt kommt es nicht auf die Ernährungsweise an, sondern um folgende Punkte:
1. Ausreichend Energie (Vergleich Energieaufnahme und Energieverbrauch, je nach Ziel)
2. Ausreichend Eiweiß (Je nach Zielsetzung)
3. Gute Mikronährstoffversorgung (Bioverfügbarkeit spielt durchaus eine Rolle)
4. Gute Verträglichkeit der Nahrungsmittel (Auswahl und Zubereitungsarten)
5. Gute Qualität bei den Nahrungsmitteln

Wer auf hoch verarbeitete Nahrungsmittel verzichtet, viel selber kocht, ggf. saisonal und regional einkauft und möglichst abwechslungsreich isst, wird deutlich im Vorteil sein.

[Abwehrtitan]

Zitat von TPZ

Wer auf hoch verarbeitete Nahrungsmittel verzichtet, viel selber kocht, ggf. saisonal und regional einkauft und möglichst abwechslungsreich isst, wird deutlich im Vorteil sein.

Meine Rede, leider versucht so mancher Veganer die Leute die so leben in Erklärungsnot zu drängen. Kaum im Sinne der Sache.


Industriell erzeugtes Essen ist grundsätzlich großer Mist. Sollte jedem klar sein. EINE tiefkühlpizza macht nichts aus, aber jeden Tag solches kann nicht gesund sein. Vor allem werden viele Kinder mit dem Zeug auf die Schnelle abgefeuert ohne je den Lebenswert kennenlernt zu haben, ein Essen selbst zu erzeugen.Hauptsache schnell zurück zum Smartphone.


Amen

[Zigeuner]

Der Bodybuilder hat Ahnung .

Und Snapeguru rotiert im Grab .

[badera]

Zitat von BlinderBarmer

Fleisch ist keine Droge, man sollte das auch nicht so fetischisieren.
Man kann jederzeit, auch als Veganer, ein Stück essen und es dann wieder lassen.

Es schmeckt einfach am besten.
Fleischesser essen nicht nur Fleisch, habe ich irgendwo gehört. Vermutlich nur ein Gerücht.