Vegane Ernährung

[M3rlin]

Artgerechte Haltung Hin/Her, ein Schwein das zum Schlachten gehalten wird lebt ca. 8 Monate. Die natürliche Lebenserwartung von Schweinen liegt bei ca 20 Jahren. Wer also Fleisch isst, muss sich im klaren sein, das irgend jemand einem Tier recht früh das Leben nehmen muss.
Die meisten blenden dies einfach aus. Wer das nicht kann muss entweder damit leben. Oder die Konsequenzen daraus ziehen und vegan leben.
P.S. Die Wirtschaft/Industrie denkt Gewinnmaximiert daher sollte man deren Aussagen/Versprechen mit Vorsicht geniessen.
Leider ist dies beim Verbraucher genauso. Man sagt man ist bereit mehr zu bezahlen. Im Regal nimmt man dann doch meist das günstigere Produkt.
Umdenken geht leider nicht von Heute auf Morgen. Jeder Schritt ist wichtig. Leider geht das manchen Veganern nicht schnell genug was natürlich zu instinktivem Widerstand führt. Auch Ich schaffe es nicht vollkommmen auf Tierische Produkte zu verzichten.

[Kämpfer17]

Chobbes

Wer entscheidet hier nach welchen Kriterien was richtig und was falsch ist?

Es geht in diesem thread ja nicht darum herumzulabern.

Ich bin grundsätzlich einer veganen Ernährung nicht abgeneigt, wenn klar mit vernünftigen Argumenten zum Ausdruck gebracht werden kann, dass es besser ist sich vegan zu ernähren.

Wenn ich zB das Eingangsvideo als Entscheidungshilfe heranziehe, dann muss ich sagen, die Tierrechtsaktivistin führt als zentrales Argument Tierleid an.

Aber: es gibt auch Fleisch von artgerechter tierhaltung, das gibt es. So jetzt kommen einige und sagen, artgerechter Tierhaltung gibt es gar nicht. Tut mir leid, aber das kann ich so wie es zum Ausdruck gebracht wurde oder wird nicht nachvollziehen.

Meine Erfahrung ist es, dass ich einige Zeit ohne Fleisch gelebt habe und als ich dann wieder 2,3 Tage hintereinnader Fleisch gegessen habe (leider aus nicht tiergerechter Tierhaltung weil das fertige Schnitzerl leider nicht anders angeboten wurde) ging es mir danach besser. Der Körper fühlte sich besser an. Offenbar hat der Köroer dieses Fleisch gebraucht. Das ist der Status quo. Und da ich berufstätig bin, kann ich es mir auch leisten, hin und wieder für ein Stück Fleisch artgerechter Tierhaltung einen höheren Preis zu bezahlen, sofern es angeboten wird....

[mithardemb]

Zitat von M3rlin

Artgerechte Haltung Hin/Her, ein Schwein das zum Schlachten gehalten wird lebt ca. 8 Monate. Die natürliche Lebenserwartung von Schweinen liegt bei ca 20 Jahren. Wer also Fleisch isst, muss sich im klaren sein, das irgend jemand einem Tier recht früh das Leben nehmen muss.

Das ist richtig. Der Mensch ist ein Raubtier, aber kein Aasfresser. Die Tiere die er isst, würden ansonsten länger leben. Bei anderen Raubtieren verhält sich das ähnlich.

[Abwehrtitan]

Zitat von M3rlin

Artgerechte Haltung Hin/Her, ein Schwein das zum Schlachten gehalten wird lebt ca. 8 Monate.

Das ist so nicht richtig, das ist max. für "Industrieschweine" so gültig", ein Bauernhofschwein wird nach Bedürfnissen geschlachtet, die sich danach richten was man daraus weiterverarbeiten will. Für einen saftige Schinken, brauchts auch einen saftigen Arsch, auf dem Bauernhof meiner Tochter werden die Schweine geschlachtet mit 1,5 - 2 Jahren je Gewicht und Verwendung, nicht viel besser als 8 Monate, aber schon trotzdem ein wenig länger. So mancher Eber bringts auch durchaus auf mehr Lebensjahre.

Zu meiner Zeit hat man Schweine ab 150 - 200 kg geschlachtet, heute schon mit der Hälfte des Gewichts.
Wobei eine 4 Zentnersau schon gar nicht mehr so leicht zu schlachten ist, da braucht es die entsprechenden Einrichtungen, mind. mal einen Seilzug, und einen 1000 Liter Brühkessel, einen vernünftigen Kühlraum, Kühltruhen, eine Möglichkeit zur Entsorgung der Schlachtabfälle, große Töpfe mit 50 Liter, Pfannen zum Blutrühren, Schüsseln in allerlei Größen, saubere Wasserzu/ableitung zur Darmreinigung, Bunsenbrenner zum absengen, scharfe Beile, Sägen und Messer aus rostfreiem, lebensmittelgeeignetem Stahl, Glas und Weißblechbüchsen, Laminier Ware, Leinentüchern und v.m. ... so einfach ist das alles nicht.
Alleine das Zerlegen ist eine Kunst für sich, erstmal muss man dazu den Nerv haben, obendrein wissen wohin man schneidet.

Warum man dem Menschen diese Art von autarkem Leben nehmen will, keine Ahnung.

Ich esse alles gerne, pflanzliche Kost ebenso wie tierische, die Kunst dürfte eine ausgewogene, auf eigene Verträglichkeit ausblanacierte Mischkost sein.

Ich kann mir bis heute nicht erklären aus welchem Grunde ich Gottes Angebot nicht annehmen soll. Veganismus ist auch etwas Ideologisches, tut mir leid, für Glauben und Ideologie ist mir mein Leben zu kurz.

Aber, ... das hatten wir alles mit dem Guru, crycorner, snape & Co. x-fach, hin - und hergewälzt. Weiß nicht ob wir da nun auch nur einen Schritt weiterkommen werden.

Nee, mir tur die Tiere nicht generell leid, mir tun aber Menschen auch nicht leid, warum auch ... stimmt nicht ganz, Tönnies Tiere tun mir schon leid, die berühmten Wiesenhofhähnchen oder ähnlicher wertloser Rotz auch.

[Chobbe]

Zitat von Kämpfer17

Chobbes

Wer entscheidet hier nach welchen Kriterien was richtig und was falsch ist?

Jeder für sich

Ich lebe jetzt seit etwa 250 Tagen vegetarisch und für mich fühlt es sich richtig an. Ich wollte im letzten Jahr meine Ernährung verändern und da mussten es "krasse" Veränderungen sein, um mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich Dinge (nicht die Welt!) verändern will. In der Zeit habe ich 35kg abgenommen (nicht allein durch den Verzicht auf Fleisch natürlich) und halte mein Gewicht derzeit.
Am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden, spätestens im Erwachsenenalter.

[Fastest115]

100% bei AT und Chobbe.

[User 173216]

Die Umfrage deckt nicht genug ab, deswegen nehme ich nicht dran teil. Ich würde mich selbst als Teilzeitveganer und Teilzeitvegetarier bezeichnen. Fakt ist, ein Großteil der Zivilationskrankheiten kommt nur durch eine falsche und auch zu fleischlastige Ernährung. Allgemein kann man sagen, dass bei den verschiedensten Erkrankungen die Empfehlung immer ist: Esst mehr unbehandeltes Obst und Gemüse und bewegt Euch mehr an der frischen Luft. Das kann Wunder wirken und hat oft genug geholfen.

Jeder halbwegs fühlen könnende Mensch, der Details von Nutztierhaltung und Massenproduktion industrieller Art kennt, möchte nicht daran teilhaben und wünscht sich etwas besseres.

Tatsächlich wird auch immer bekannter, dass Tiere fühlende Lebewesen sind, die nicht so dumm sind, wie uns lange Glauben gemacht wurde.

Ich würde ja jetzt massiv dazu aufrufen, keine Tiere mehr zu essen, sondern nur noch Pflanzen, wenn ich nicht wüsste, dass auch Pflanzen leben und miteinander verbunden sind und untereinader kommunizieren, Sie können halt nicht hörbar für uns schreien, wenn wir sie ernten.

Der ideale und moralische Weg wäre das Leben eines Fruganers, der nur die selbständig herabgefallenen Früchte der Pflanzen zur Nahrung nimmt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Frutarismus

Aber so weit sind wir noch lange nicht und bin ich auch nicht. Ich kenne das größere Wohlergehen nach Fleischkonsum, besonders weil ich nicht auf alle Zusatzstoffe achte, die ich vegan zusätzlich bräuchte.

Ich kenne aber auch die Gewichtsreduktion des Wohlstandsbauchs durch Verzicht auf Fleisch über viele Wochen und ich musste sehen, dass die Kilos schnell wieder drauf kommen, wenn ich den veganen Pfad verlasse.

[Bits&Bobs]

Endlich mal ein richtig guter Beitrag. Ich bin auch Teilzeitveganer. Meist so zwischen 23 und 6 Uhr. Das mit dem Frutarismus hat bei mir aber nicht so gut geklappt. Letzten Herbst wollte ich eine Zwetschge essen, die von Nachbars Baum auf unser Grundstück gefallen ist. Herrgott, hat die geplärrt, als ich reingebissen habe. Hab sie dann mit Pattex wieder an den Ast geklebt. Aber an sich eine gute Idee, damit könnte man sicher die paar Milliarden Menschen auf unserem Planeten ernähren.

[User 173216]

Freut mich, dass Dir mein Beitrag gefällt.

Ich kann es nicht ändern, dass wir alle fressen müssen um zu überleben.

Ideen wie Lichtnahrung haben sich als dummes unpraktikables Geschwätz erwiesen, dass uns nicht möglich ist.

Bekannt ist aber auch, dass wir mehr Menschen ernähren könnten, wenn wir uns pflanzlich ernähren würden.

[Fastest115]

Ja möglich wäre das.

Fleisch ist eben ein "Luxus" den sich viele besonders in den reichen Ländern leisten können und möchten.

Vegan ist eben minimalistisch.

So gesehen könnte man theoretisch auf viele Dinge zugunsten der Umwelt , des Klimas usw verzichten.

Autos Flugzeuge für Personenverkehr braucht man alles nicht. Ich arbeite eben in der Nähe, fahre mit dem Rad in den Urlaub zum campen an den Möhnesee usw
Wenn es wirklich mal weiter geht nimmt man den Zug oder anderen övpn und das Rad eben mit.
100 Videos am Tag über tiktok gucken oder spiele spielen und damit Energie verschwenden. Ist auch nicht nötig.

Problem ist eben das kaum einer auf gewohnten "Luxus"/Sachen die einem Freude bereiten verzichten will zugunsten der Tiere, Fremder Menschen oder der Umwelt.

Und jeder hat da eben auch seinen persönlichen Triggerpunkt.

Hab mal ne lustige Diskussion verfolgt.
Ein engagierter veganer Autofahrer und ein Fleischfressener Radfahrer.
Da hat der Radfahrer angeboten an sofort auf Fleisch zu verzichten zum Tierwohl wenn der Veganer auf sein Auto verzichtet zim Klimawohl...das Gesicht des Veganers werd ich nie vergessen und sein gestammel danach auch nicht...


Die meisten sind da eben eher egoistisch