"No Tuning Airbox" von Soulspin

[Haureinis Tango]

Das Ausdehnen des Schwammes nach der Entnahme geschieht sofort. Wenn der Schwamm lange genug im Druckbehälter ist, wird sich in den geschlossenen Schwammzellen der gleiche Druck wie in der Kammer einstellen. Wenn man dann den Behälter öffnet haben die Schwammzellen im genannten Beispiel 1,1 bar Überdruck gegenüber der normalen Umgebung und dehnen die elastischen Schwammzellen und somit den Schwamm sofort aus.

Die Ausdehnung hält aber nur solange, bis der Überdruck sich durch Diffusion wieder an den Normaldruck angeglichen hat. Wie lange dieser Druckabfall dauert, hängt unter anderem vom Schwammmaterial ab. Die Tuning-Wirkung ist also direkt nach der Entnahme am größten.

[masl83]

Ok, wobei ich vermute dass bei ersten Mal auch etwas passieren könnte, was nicht nur elastisch ist. Deswegen die lange Liegezeit im Durkbehälter beim ersten Mal.

Andere Frage:
Hat mal jemand die Dicke des Belages nachgemessen nach der "Behandlung"

[1600i]

So, jetzt habe ich mal trainiert, nachdem der Schläger 24 Stunden in der Box war. Der Effekt mit den Dellen von der Ballberührung war heute zum Glück nicht mehr. Aber irgendwie hatte ich heute das Gefühl, als sei der Effekt nicht mehr so stark gewesen. Vielleicht hatte ich heute aber auch einen schlechten Tag, kaum einen Ball getroffen. Ich beobachte weiter.

[Fastest115]

Zitat von masl83

Andere Frage:
Hat mal jemand die Dicke des Belages nachgemessen nach der "Behandlung"

Ja am besten vorher nachher...Gesamtdicke schwamm + obergummi

[1600i]

Ich habe jetzt nachgemessen mit einer Belaglupe: Meine Andro Hexer Duro 1.9 haben vor der Behandlung eine Dicke von 3,5 mm, unmittelbar nach einer 24-Stunden-Behandlung 4 mm. Bei mir also noch gerade im erlaubten Bereich, wer aber beispielsweise mit einer Max-Version startet, bekommt wohl zu dicke Beläge.

[Zigeuner]

Die Entwicklung der Belagdicke mit der Zeit wäre auch noch interessant.

[1600i]

Zweieinhalb Stunden nach der Entnahme aus dem Gerät immer noch 4mm (ohne mit dem Schläger gespielt zu haben)

[Haureinis Tango]

Wenn sich dein 1.9 mm Schwamm um 0.5 mm in der Dicke ausgedehnt hat, dann sollte er sich in einer typischen Blattlänge von 157 mm grob überschlagen um 157 mm / 1.9 mm * 0.5 mm, also rund 41 mm (!) ausdehnen wollen. Kann er aber nicht, da aufgeklebt. Ein Teil der Längsausdehnung wird sich also in zusätzlicher Dickenausdehnung niederschlagen. Deine Dickenausdehnung von 0.5 mm wird dann bereits eine Überlagerung der Ausdehnung aller drei Dimensionen sein.

Am Schwammrand finden Druck- und Volumenänderungen der Schwammzellen immer zuerst statt, deshalb ist die Sicht mittels Belaglupe am Rand nicht unbedingt repräsentativ für den ganzen Belag.

Was die Überschreitung der zulässigen Belagdicke angeht relativiert sich das Problem, wenn z.B. nach 10 min die Luft aus dem getunten Belag wieder raus ist. Dazu müsstest du den Belag aber mal vorurteilsfrei ohne Holz deiner Nachbehandlung unterziehen und dabei beobachten.

[1600i]

Zitat von Haureinis Tango

Wenn sich dein 1.9 mm Schwamm um 0.5 mm in der Dicke ausgedehnt hat, dann sollte er sich in einer typischen Blattlänge von 157 mm grob überschlagen um 157 mm / 1.9 mm * 0.5 mm, also rund 41 mm (!) ausdehnen wollen.

Diese Rechnung ist schwer nachvollziehbar. Aber offenbar setzt du irgendwie voraus, dass das Material isotrop ist. Aber ist es das wirklich?

Zitat von Haureinis

Was die Überschreitung der zulässigen Belagdicke angeht relativiert sich das Problem, wenn z.B. nach 10 min die Luft aus dem getunten Belag wieder raus ist. Dazu müsstest du den Belag aber mal vorurteilsfrei ohne Holz deiner Nachbehandlung unterziehen und dabei beobachten.

Warum? Mich interessiert das Verhalten ohne Holz doch gar nicht.

Nebenbei: Ob Überschreitung der zulässigen Belagdicke oder nicht: Legal ist das ganze Verfahren ohnehin nicht. Es ist eine klare physikalische Behandlung der Beläge, die laut Regelwerk verboten ist.

[Haureinis Tango]

Schau dir den Schwamm unter der Lupe doch mal an, findest du die Verteilung der Schwammzellen nicht gleichmäßig genug verteilt für eine grob überschlägige Betrachtung?

Zitat von 1600i

Warum? Mich interessiert das Verhalten ohne Holz doch gar nicht.

Deshalb schrieb ich ja von vorurteilsfreier Beobachtung. Nur ein wenig unpräzise Ablesung an der elastischen Kante plus unvermeidlicher persönlicher Bias, daß man einen Effekt sehen möchte, und schon ist der Bereich zwischen "3,5 mm" und "4 mm" unmittelbar nach der Entnahme und "noch 2,5 Stunden danach" nicht mehr signifikant.

Wenn du einen Streifen Verschnitt in die Druckkammer legst und nach 24 Stunden entnimmst, wird er sich beim Entnehmen mehr oder weniger stark krümmen/einrollen. Danach kannst du live zusehen, wie der Belagstreifen sich langsam wieder entrollt bzw. flachzieht. Ich prophezeihe dir, das wird sehr viel schneller gehen als 2,5 Stunden (daß die Luft/der Überdruck wieder aus dem Schwamm entweicht) ...