Andro Rasanter R53

[SGSpieler3]

Zitat von Power-Seven

Heute wollte ein weiterer befreundeter Spieler aus dem Kreis derer, die es etwas besser können* als die meisten anderen (mich sowas von eingeschlossen) mit dem R53 spielen.

Der Test fand beim Einspielen für ein Spiel statt und musste daher etwas kürzer ausfallen, aber der Spieler war beeindruckt von der Spin-Entwicklung und der Power aus der Halbdistanz.

Das Ganze im Vergleich zu einem getunten t05 auf einem viel schnelleren Holz.

Mein Belag kam frisch aus der Tüte und war weder geboostet noch irgendwie besonders geklebt. (Je eine Schicht auf Holz und Belag.)

Nur mal so als weiterer Eindruck, im Moment ist es ja etwas still um die neuen Top-Beläge, außer sie heißen Dignics09c

*TTR >2.200

Wie verhält sich denn der Rasanter in der Aufschlag Annahme bzw. passiven Spiel. Ist er so zickig wie ein T05 oder mx-p auf ankommenden Spin oder ist etwas großzügiger in dem Bereich.
Der D09C wird wohl aufgrund seiner klebrigen Oberfläche kaum bis gar nicht spinanfällig sein.

[Power-Seven]

Ich fühle mich grundsätzlich etwas sicherer als mit einem R47, der etwas härtere Schwamm mit weniger Katapult bei gleichem Obergummi macht´s offenbar möglich.
Aber zum t05 oder MX-P fehlt mir der direkte Vergleich, und sowas aus der Erinnerung und bei unterschiedlichen Hölzern beurteilen zu wollen ist jetzt nicht eben seriös ...

[SGSpieler3]

Zitat von Power-Seven

Ich fühle mich grundsätzlich etwas sicherer als mit einem R47, der etwas härtere Schwamm mit weniger Katapult bei gleichem Obergummi macht´s offenbar möglich.
Aber zum t05 oder MX-P fehlt mir der direkte Vergleich, und sowas aus der Erinnerung und bei unterschiedlichen Hölzern beurteilen zu wollen ist jetzt nicht eben seriös ...

Ich empfand den r47 auf einem hinoki Carbon ziemlich zickig bei der Vorhand Annahme. Ich brauche auf der VH immer Katapultarme Beläge überm Tisch bei den nur das Sehr griffige OG arbeitet und der Schwamm erst durch Armzug mitwirkt (beim Topspin Spiel z. B.).
Könnte der R53 passen?

[Power-Seven]

Aus meiner Sicht schon, aber ich will auch nicht Schuld sein wenn du 60 Euro abzgl. Rabatt versenkst weil ich offenbar einer der Wenigen bin, die sich überhaupt zu dem Belag äußern.

Keine Testmöglichkeit irgendwo?

[SGSpieler3]

Zitat von Power-Seven

Aus meiner Sicht schon, aber ich will auch nicht Schuld sein wenn du 60 Euro abzgl. Rabatt versenkst weil ich offenbar einer der Wenigen bin, die sich überhaupt zu dem Belag äußern.

Keine Testmöglichkeit irgendwo?

In meinem Verein bin ich der große Tester also eher schwierig. Aber das wird definitiv ein Belag für Sommerpause werden. Habe in der Winterpause einen Dignics 05 getestet und bin jetzt beim Vega x gelandet also mit dem testen sollte ich erstmal warten.

[Robert G.]

Bin der Meinung das der Vega X das straffere Obergummi hat. Gegenüber dem R53 spielt sich der Vega X gedämpft. Kurz-kurz beim Vega X einfacher.

R53 und Vega X jeweils max. getestet.

[greberl]

Habe den R53 jetzt auch mal zwei Abende getestet, sodass ich ein paar ganz subjektive Eindrücke aus meiner Sicht schildern kann.

Basisdaten:
Holz: Tibhar Fibretec 75
R53 in 2,0 mm auf der Vorhand
Vorher auf VH gespielt: T05, davor auch Fastarc G-1, Donic Baracuda, Vega Pro, alles auf demselben (nicht nur dem gleichen) Holz und alle jeweils in der max. verfügbaren Schwammstärke
TTR: ca. 1650

Erster Eindruck:
Nach dem Umkleben von T05 auf R53 keinerlei Umstellungsprobleme. Kontern und auch Topspin gingen auf Anhieb sicher und problemlos. Der Bogen ist weniger ausgeprägt als beim T05, aber durchaus noch in einem mittelhohen Bereich mit ausreichender Reserve über dem Netz.

Geschwindigkeit:
Tangential getroffen würde ich den T05 in max. auf demselben Niveau sehen (sehr subjektiv natürlich). Ein großer Unterschied war für mich jedenfalls nicht festzustellen. Frontal getroffen würde ich den R53 leicht vorne sehen. Nach meinem Dafürhalten also durchaus vergleichbare Geschwindigkeitswerte.

Spin:
Mir persönlich schien der Spin beim T05 ausgeprägter, sowohl beim Aufschlag als auch beim Topspin. Möglicherweise ist er auch nur einfacher zu aktivieren. Reichlich Spin hat aber der R53 auch noch.

Kurz-Kurz/Aufschlagannahme:
Da war mir der R53 auf Anhieb sympathischer, berechenbarer. Beim T05 sehe ich eine höhere Spinanfälligkeit und ein manchmal etwas überraschendes "Eigenleben".

Kontern:
Zwar auch mit dem T05 gut, aber mit dem R53 für mich traumwandlerisch sicher und damit schon noch eine ganze Ecke einfacher und angenehmer.

Block:
Auch hier für mich der R53 sehr angenehm zu spielen und sowohl im aktiven wie auch im passiven Block leichter zu beherrschen als der manchmal etwas zickige T05.

Topspin:
Auf Unterschnitt liegt der T05 für mich vorne, braucht weniger Armzug und lässt mehr Variationen zu, und das - wie oben schon erwähnt - bei mehr Maximalspin. Gegentopspin (in meiner Spielstärke hat man da natürlich nicht oft die ganz großen Topspin-Gegentopspin-Rallys) fällt mir mit dem R53 leichter, wobei beide aber ausreichend Druck von etwas weiter hinten bieten.

Schuss:
Traumhaft sicher mit R53. Hier hatte ich mit dem T05 die größten Probleme, sodass ich selbst höhere Bälle fast nie ganz frontal, sondern fast immer mit Spin gespielt habe. War für mich die sicherere Variante. Beim R53 geht das bei mir aus jeder Lage um Längen besser.

Fazit:
Bin vom R53 recht angetan und werde diesen auch auf der Vorhand lassen. Bin aber auch grundsätzlich schon immer ein Freund harter Schwämme, sodass ich durchaus mit positiven Erwartungen in den Test ging - die haben sich auch voll und ganz bestätigt.

Dass man für den R53 irre hohe TTR-Werte haben muss, kann ich nicht bestätigen (es gibt ja z. B. durchaus Rückhandlegastheniker, die mit einer sehr starken Vorhand gesegnet sind und mit einer halbwegs ordentlichen Rückhand alleine schon 250 Punkte mehr hätten - warum sollten die sich so etwas nicht mit 1500 Punkten auf die Vorhand eines nicht allzu schnellen Holzes kleben können?). Es hängt wohl auch viel von den eigenen Vorlieben ab. Für mich ist z. B. ein Aurus Soft, den ich auch schon in max. auf dem Holz hatte, viel indifferenter und unangenehmer zu spielen und damit auch schlechter auszurechnen und zu beherrschen. Insofern fühle ich mich mit dem R53 deutlich sicherer und wohler, so blöd das auch klingen mag.

Für mich persönlich ist der R53 so etwas wie ein schnellerer und dank des etwas weicheren Obergummis lebendigerer Fastarc G-1, wobei ich die Kontrolle trotz der höheren Geschwindigkeit und Lebendigkeit auf einem ähnlichen Niveau wie beim G-1 sehe. Ganz subjektiv, bei meinem Holz, meinem Spiel und meiner Technik. Muss sicher nicht bei jedem so sein...

Und nein, ich erstatte keinem seine 60 EUR zurück, wenn er im Test dann ganz andere Eindrücke hat als ich und extremst enttäuscht ist.

[Power Chop]

ist der R53 nun eher fein, mittel oder grobporig? Und wird der R48 die gleiche Porengröße haben?

[Jannik_tt]

Wie schwer ist der R53 vom Gewicht her?

[killerspin85]

Von mir auch ein kurzes Statement zum R53.

Habe diesen rund 6-7 Einheiten im Training und Serienspiel bis zum Lockdown seit September gespielt. Nach einem Training direkt im Spiel eingesetzt. Er klebt in max. auf dem Apolonia ZLC und gesellt sich zu einem Glattanti auf der RH, weshalb der R53 auch öfter dort gedreht eingesetzt wird. Vor meiner 1 1/2 jährigen Pause habe ich MX-P gespielt, davor Aurus Prime und R47. Generell spiele ich auf meiner Vorhand gerne härtere Beläge, bei den o.g. sind die Unterschiede für mich eher marginal, sprich ich spiele mit allen auf einem ähnlichen Niveau. Mein TTR lag vor der Inaktivität bei rund 1700 Pkt zur Einordnung. Generell würde ich zur TTR-Diskussion rund um den Belag nur sagen, dass der TTR nur diffus wiedergibt, wie gut man so einen Belag verwenden kann. Bei mir limitieren Faktoren wie das Auf- und Rückschlagspiel, mangelnde RH-Technik sowie geringer Trainingsaufwand die Möglichkeit mehr Punkte zu erreichen. Meine VH dagegen ist technisch stabil und sicherlich auf einem höheren Niveau, auch wenn voraussichtlich nicht das volle Potenzial des R53 ausgeschöpft wird. Jedenfalls fühle ich mich mit dem Belag sehr wohl.

Härte --> wie zu erwarten schon sehr hart, aber keinesfalls "brettig" / tangential getroffen vermittelt der Belag ein Gefühl die Bälle sehr gut steuern zu können.

Ballauswurf --> recht hoch mit schöner Topspinkurve. Beim passiven Vorhandblock springt der Ball (bei mir) oft recht hoch raus, was mitunter auch an der Spinaufnahme liegen kann.

Verhalten --> sehr linear, und das ist es, was ich am R53 schätze. Er ist hart und schnell, aber keinesfalls unberechenbar. Etwas, das ihn bspw. sehr vom R47 unterscheidet, bei dem das Tempo stellenweise "plötzlich" einsetzt

Auf- und Rückschlag --> sehr spinnig, durch die Linearität kann ich sowohl Rotation als auch Länge und Tempo sehr gut steuern. Lässt sich für mich besser kontrollieren als die o.g. Beläge. Beim Rückschlag auf Unterschnitt ein ähnliches Verhalten. Der Rückschlag auf Seit- und Überschnitt gestaltet sich dagegen etwas knifflig, da man optimal stehen sollte und aktiv in die Bälle gehen muss.

Block/Konter/Schuss --> Konter und Schuss funktionieren prima auf der Vorhand. Der VH-Schuss kommt bei mir recht häufig zum Einsatz, wenn ich mit der Glattanti-RH Türme oder Ablagen präsentiert bekomme. Konter ist im Spiel eher selten, da hauptsächlich Topspin und Schuss verwendet werden. Der Block bereitet stellenweise Probleme durch den hohen Auswurf, liegt aber auch an meiner Technik. Die Direktheit des Belages ist hier aber ganz klar von Vorteil, die Bälle gehen dahin, wo sie hin sollen.

Topspin --> auch hier bin ich sehr zufrieden. Die Topspins sind sehr spinnig und unheimlich gut zu steuern. Auf Unterschnitt muss eben ein Stück mehr gearbeitet werden, um den Schwamm zu aktivieren, was mir persönlich lieber ist, als plötzlich einsetzenden Katapult zu haben. Topspin auf Topspin geht ebenfalls sehr gut, da man die Bälle sicher übernehmen kann. Seit Einführung des P-Balles hatte ich sehr oft Probleme Bälle anzuziehen, die auf oder unter Tischniveau sind, da ich den entsprechenden Bogen nicht mehr hinbekommen habe. Auch das löst der R53 ein Stück weit, wenn auch nicht wie zu Zelluzeiten. Überraschend war der R53 dann auf meiner gedrehten Rückhand. Wie oben schon erwähnt ist meine RH nicht die Schokoladenseite, weshalb dort ein Granti klebt. Ist der Ball im Spiel, kann ich sehr gut mit der RH agieren, aber Aufschlagannahme und RH-Eröffnung sind ein Problem. Mit dem R53 gelingt mir seltsamerweise die RH-Eröffnung recht gut (für meine Verhältnisse), auch wenn das nur selten zum Einsatz kommt. Gerade Schläge funktionieren ebenfalls sehr ordentlich dank der Direktheit.

Fazit: Für mich ein sehr guter Belag, der auch nicht wilder zu spielen ist als andere harte Beläge. Die Dynamik muss eben durch Technik und Bewegung entfaltet werden. Mir persönlich sagt sehr zu, dass der R53 bei hohem Grundtempo berechenbar bleibt. Der Preis ist mit der Möglichkeit 30% zu bekommen für mich noch in Ordnung. Liegt dann eben 8-10€ unter anderen rabattierten Belägen. Da ich nur halbjährlich die VH wechsle und die RH ein Jahr auf der Kelle bleibt, kann ich damit gut leben. Der Belag funktioniert sehr gut mit dem P-Ball bei meinem Anforderungsprofil. Bin sehr froh den R53 aus einer Laune heraus bestellt zu haben, sonst wäre es wohl wieder der MX-P geworden. Auf ein anderes Niveau hebt mich der R53 allerdings auch nicht - wichtig ist nur, dass ich mich wohl und sicher fühle und positive Ergebnisse/Rückmeldungen sichtbar sind.