Tischtennis - wieviel macht die Psyche aus?

[Cheftrainer]

und meine Brochüre, "Wie werde ICH reich in 99 Tagen?" gebe ich auch viele hilfreiche Tipps.

Meine Bankverbindung kann man unter 0190 / 123456 erfragen.

Gruß

C.

P.S. Für Werbung gibts ein anderes Forum !

[elvis]

@cheftrainer:

[Spinshot]

Hi all,

ich habe für 60% gestimmt, könnte aber auch mehr sein. Die neue Runde brachte für mich psychisch interessante Spiele. Die ersten 4 Sätze verschwende ich keinen Gedanken an irgend etwas. Bis auf ein 0:3 bei indiskutabler Fehlerquote gewann ich alles. Von den 5-Satzspielen habe ich alle zum Ende mit 2 Punkten Differenz verloren. Das letzte beim Stand von 10:10 mit je einem Kanten- und Netzball des Gegners war schon Pech, aber sonst war mir aufgefallen, dass ich auch bei psychischer Stabilität mich nicht auf mein Spiel verlassen konnte. Bälle, die ich im Ablauf ganz klar vor meinem inneren Auge sah, flogen mitunter völlig überraschend (vorbei), ohne dass ich die Ursache, eine fehlerhafte Bewegung z.B. , hätte zuordnen können. Und da endet die Psyche. Es ist also eine gegenseitige Beeinflussung von Technik/Ballsicherheit und Psyche. Meine (körperliche) Unsicherheit resultiert zu einem geringeren Teil aus dem größeren Ball und einer Schultereckgelenksprengung von vor fast 3 Jahren (kplt. Bänderabriss d. Schulter mit in der Folge geringfügig veränderter Geometrie).
Da ich dieser Runde 2 Kl. höher spiele, spielt das psychische Moment wieder eine größere Rolle. Trotz vermehrten Trainings in der Vorbereitung war meine Spielerei so schlecht, dass ich für die Runde größte Zweifel hatte. Aber in den Punktspielen spielte ich ansatzlos deutlich besser als im Training - mir fehlt nur wieder das starke Ende. Und das kann man lernen. Erklären könnte ich das nicht, weiß aber, dass ich das wieder hinkriege. Die spielentscheidende Phase sind wichtige Momente für die ich TT spiele - neben Tabletennis for itself. Da kann ich mir ein Tage dauerndes High holen.
Meine besten Spiele habe ich gemacht, wenn ich wusste, dass ein sehr starker Gegner in einem wichtigen Spiel auf mich zukommt. Da beschäftigte ich mich (wirklich erwartungsfroh) schon Tage vorher gedanklich mit ihm, stimmte mich auf ein tolles Match ein und spielte im Punktspiel völlig frei von jedem Zweifel mein bestes TT. Ich habe diese Spiele ausnahmslos knappestmöglich gewonnen.
Dieser Zustand besticht durch seinen scheinbaren Widerspruch von Lockerheit und Konzentration. Was um mich herum ist, interessiert mich näherungsweise gegen Null. Allerdings bin ich dann außerordentlich empfänglich für positive Zuschauerreaktionen. Man kann es wörtlich nehmen - die tragen!

Gruß, Spinshot

[Ino]

Auch bei mir: die 5. Sätze bisher verloren (zum Glück waren es erst 2), hatte aber auch eine schlechte Woche und bin es nicht gewohnt Sonntags-morgens während eines Trainings zu spielen.

Bei mir ist es immer eine Frage der Konzentration. Die lässt mit steigendem Geräuschpegel und einer zu warmen Halle rapide nach.

Meine Mitspieler haben strikte Anweisung bei mir keine Ratschläge zu geben, keine Bemerkungen zu machen und nicht zu klatschen (ausgenommen Satzgewinn)
Ich benutze die Satzpause dann sofort für eine Konzentrationsübung um direkt wieder da zu sein.

Habe schon viel ausprobiert, da ich selbst aber relativ stark beruflich angespannt bin, bringt das fast alles nichts, und wenn man in der Halle bleibt um die anderen zu coachen kann man auch nicht "meditieren".

Versuche das in den Griff zu bekommen, ansich bin ich rein spielerisch recht nervenstark

[Hülser]

Tja, bisher würd ich sagen bei mir 90%, ich steh 4:5 in der Saison, dabei war ich allen meinen Gegnern "normal" überlegen, hab auch gut trainiert, nur in letzter Zeit hab ich´s wirklich nich so mit den Nerven...

[Tansincos]

Nun ja, Leute die mehr Ahnung als der Durschscnitt haben sollte man ruhig posten lassen, auch wenn sie mal nen kleiner kommerzielen Hinweis geben.

[Reiner Moysich]

Zu meinem Beitrag vom 23.9.01.:
Wer nähere Infos zu meinen beiden TT-Psycho-Materialien (Broschüre + Cassette) haben möchte, kann diese Infos - mit Erlaubnis des Administrators - bei mir per e-mail erbitten und erhalten.
Mit recht freundlichen Grüßen
Reiner Moysich
E-Mail: ReinerMoysich@web.de

Ein Lesebeispiel aus meiner 44-seitigen Broschüre und hier fürs Forum als Diskussionsbeitrag für eine schnelle und erfolgreiche Hilfe vor und während des Wettkampfs:

"Die Top 10 TT-Psycho-Tipps

Wenn du mehr Freude und Erfolg beim Tischtennis haben möchtest, bemühe dich um folgendes ...

1. Nimm Tischtennis zwar wichtig, aber nicht zu wichtig, schon gar nicht Niederlagen (es gibt im Leben sicher wichtigeres als Tischtennis).

2. In den Tagen und Stunden vorher denke "positiv" an den Wettkampf, sei zuversichtlich und versuche, dich auf den Wettkampf zu freuen.

3. Erwarte nicht zu viel von dir. Du kannst nur versuchen, ein paar Bedingungen für ein erfolgreiches Abschneiden zu verbessern: z.B. "positive Einstellung", ausreichend erholsamen Schlaf, gesunde Ernährung, Kampfeswillen; andere Bedingungen, die nicht oder kaum zu verändern sind, versuche zu akzeptieren und dich mit ihnen zu arrangieren.

4. Um in eine gute Wettkampfstimmung zu kommen, schau dir motivierende Videofilme von dir oder anderen an (z.B. "The wonderful world of table tennis") oder erinnere dich an frühere gute Spiele von dir: sieh dich möglichst genau dabei und spüre nach, wie du dich dabei gefühlt hast, als dir tolle Schläge und Spiele gelangen. Vertrau darauf, daß du auch beim nächsten Wettkampf zu solch guten Spielen fähig bist.

5. Sehr hilfreich kann es sein, sich rechtzeitig vor dem Wettkampf in Ruhe gemütlich zu entspannen und sich vorzustellen, wie du dich beim Wettkampf verhalten möchtest (als Hilfsmittel gibt es hierfür zwei Tischtennis-Cassetten: "Topfit beim Tischtennis" und meine "Locker und stark beim Tischtennis", die ich auch in dieser Reihenfolge hintereinander anzuhören empfehle).

6. Um beim Wettkampf "voll da" zu sein, aktiviere dich z.B. durch
o leichte Kost (vor allem Obst und Mineralwasser, auch mit etwas Obstsaft gemischt);
o kalte Wasseranwendungen (Gesicht, Arme, Beine);
o Bürstenmassagen;
o flotte Lieblingsmusik (evtl. auch mit Walkman beim Aufwärmen);
o höchst wichtig - und nun bei den Sätzen bis 11 noch wichtiger geworden: ausreichend langes Aufwärmen; dann ein wenig passives, zum Schluß aber vor allem "aktives" Stretching - um die eigene Kraft zu spüren -; z.B. versuchen, eine Wand wegzudrücken (alles im Trainingsanzug, der möglichst erst bei Wettkampfbeginn abgelegt werden sollte);
o sehr hilfreich ist, zum Schluss des Einspielens ein bis zwei Sätze (ganz oder erst ab z.B. 5:5) auszuspielen, um sich schon mal an die Wettkampfsituation zu gewöhnen.

7. Wenn du ein besserer Auf- als Rückschläger bist, wähle am Anfang des Wettkampfs möglichst den Rückschlag (da du dann sowohl im ersten wie ggf. Entscheidungssatz gegen Ende - wenn es "eng" wird - noch einmal 2x aufschlagen kannst, also z.B. bei 8:10, 9:9, 10:8).
Geh' möglichst gleich auf die "schlechtere" Seite des Tisches (wo z.B. mehr akustische bzw. gegenüber mehr optische Unruhe ist), da du dann hiermit im ersten Satz (wenn du noch recht frisch bist) nervlich besser zurechtkommst als im zweiten, vierten (sechsten) und - noch wichtiger - in der zweiten Hälfte des evtl. Entscheidungssatzes.

8. Rechne von vornherein mit Widrigkeiten, wie schlechte Sicht- und Bodenverhältnisse, unfaire Zuschauer und Gegner; besonders aber mit eigenen Fehlern (auch des Doppelpartners) und Netz- und Kantenbällen des Gegners (dann brauchst du dich nicht lange zu ärgern, sondern kannst dich viel besser auf die nächsten Ballwechsel konzentrieren, evtl. mit der Einstellung "jetzt erst recht!").

9. Während des Wettkampfs
o kämpfe um jeden Ball (auch wenn du deutlich führst oder zurückliegst) - vorbildlich: Jean-Michel Saive,
o konzentriere dich ganz auf den momentanen Ballwechsel (denke also möglichst nicht an den noch fraglichen Ausgang des Spiels),
o freue bzw. bekräftige dich nach einem gelungenen Ball (auch deines Doppelpartners) z.B. mit "ja!".

10. Speziell nach eigenen Fehlern und wenn es "eng" wird, nimm den Schläger kurz in die andere Hand, locker dich auf (besonders den Schlagarm), atme tief ein und aus (richte dich beim Einatmen zur vollen Größe auf) und geh dann wieder erholt, konzentriert und selbstbewußt an die Platte.
(Spitzenspieler nehmen meist automatisch nach jedem Ballwechsel den Schläger in die andere Hand - bewirkt physische und psychische Entlastung)

Nach einem Spiel:
o nimm bei einem Sieg zufrieden und selbstbewußt die Gratulation deines Gegners entgegen;
o bei einer Niederlage sei dir gegenüber nicht nachtragend, sondern versuche, auch positive Aspekte deines Spiels zu sehen (z.B. dich - evtl. trotz Widrigkeiten - engagiert bemüht zu haben); überlege evtl., was du dir für das nächste Spiel vornehmen kannst (bzw. was du - z.B. im Training - verbessern möchtest)."

Wie findet ihr diese Tipps (möglichst aufgrund eigener Erfahrungen)?
Welche weitere Tipps könnt ihr empfehlen?

[TT Guru]

Ich habe für 40% gestimmt da ich es aus eigener Erfahrung weiss das man einfach nicht gut Spielen kann wenn man nervös ist.

[TT-Odysseus]

Ich habe für 70% gestimmt, denn was nützt es wenn man noch so gut spielen kann aber im richtigen Spiel, wegern des Siegesdrucks Scheiße spielt

[Walker]

Überlegt euch mal, was es bedeutet, wenn ihr z.B. sagt, TT liegt zu 70 % an der Psyche.
Das würde bedeuten, dass Technik, Athletik, Antizipation usw. nur 30 % ausmachen und das kann ja wohl nicht sein !!!

Ich übertreibe jetzt mal ein wenig, aber theoretisch müsste bei diesem Beispiel ein psychisch vollkommen labiler Spieler (Bundesliga, Regionalliga oder Oberliga) gegen ein psychisch sehr gefestigten Spieler, der irgendwo auf Kreisebene spielt, verlieren.

Meiner Meinung macht die Psyche sich vor allem bei knappen Spielständen bemerkbar, da gewinnt dann doch meist der psychisch Stärkere.