Abwerben von Nachwuchsspielern

[lackendorff]

das ist ja wirklich die letzte alternative. stillstand = rückschritt!

[Rudi Endres]

Breitenarbeit ist kein Rückschritt. Ich lasse meine Schützlinge schließlich nicht im Unklaren Wer mitmacht, weiß, dass wir kein Leistungstraining machen. Eine Schülerin gewann trotzdem, mit einmal Training die Woche, die Verbandsendrangliste.

[cd]

@ Rudolf Endres:

nichts für ungut, aber dass eine Schülerin mit einmal wöchentlichem Training die Verbandsendrangliste gewinnt, spricht eindeutig gegen eure Leistungsdichte deines Verbandes.

Ich bin immer noch stolz als TT-Trainer, dass ein ehemaliger Schüler jetzt 2.Bundesliga spielt, ein Mädchen mal 1.Bundesliga gespielt hat, ein weiterer Jugendlicher, der noch bei uns aktiv spielt, nächste Saison höchst wahrscheinlich Regionalliga spielen wird.

Positiv finde ich die recht neue Regelung der Aufwandsentschädigung.

[Rudi Endres]

Mit Leistungstraining hatte ich auch schon vergleichbare Erfolge. Aber du hast Recht. Mit gelegentlichem Training eine Endrangliste zu erreichen gelingt nur in kleinen Verbänden.
Habe ich etwas übersehen? Welche neue Regelung zur Aufwandsentschädigung meinst du?

[Cheftrainer]

cd hat nur für den hessischen Verband gesprochen.

Bei EUch gibts da ja nix neues.

[lackendorff]

bei einem angestrebten vereinswechsel eines jugendspielers sollte der stammverein die möglichkeit haben, diesen nur zu verleihen. der zielverein muß sich dann mit dem stammverein eine "leihgebühr" ausmachen und der jugendliche hat dann zeit sich zu überlegen ob er zu dem verein der ihn aufgebaut hat nicht wieder zurückkehren will. mit möglichkeit meine ich aber, daß der stammverein bestimmt ob er verleiht oder freigibt! derzeit ist es, zumindest in österreich, ja so, daß du durch die bezahlung der lächerlich niedrigen ablösesumme gezwungen bist den spieler dann herzugeben.

[Jaskula]

@lackendorff

Betrachtest Du die Jugendspieler denn als Leibeigene des Vereins ? Wenn einer gehen will, dann muß er dies auch tun können. Alles andere ist eh' rechtlich unhaltbar.

Die Vereine haben aber die Möglichkeit Ausbildungsbeträge bei Vereinswechsel vom Spieler zurückzuverlangen, wenn dies zuvor vertraglich festgelegt wurde. Ein kleiner Verein in unserem Kreis hat dies erfolgreich praktiziert, weil er im Jugendbereich extrem aktiv und einige Jahre bei Deutschen Meisterschaften sehr erfolgreich war.

Allerdings ist diese Vorgehensweise gewöhnungsbedürftig für Eltern von Kindern, die noch nicht lange spielen, aber trotzdem einen solchen Vertrag unterschreiben sollen.

[lackendorff]

bitte lies dir meinen beitrag komplett durch. ich rede von jugendlichen! sobald das jugendalter vorbei ist, soll der natürlich zur normalen ablöse freigehen! no, und das schau' ich mir an, wenn du froh bist, daß überhaupt kinder zu deinem training kommen, du den eltern auch noch, sobald talent erkennbar ist, sie zur unterschrift eines vertrages bringst. eines muss man in diesem forum schon einmal sagen. wenn man einen guten nachwuchsspieler halten will, muß man nicht nur die rahmenbedingungen schaffen sondern sich auch als trainer entwickeln wollen. oder man ist schon ehemaliger spitzenspieler und ist nach wie vor am stand der dinge!

[Jaskula]

@lackendorff

1. bin männlich

2. rede auch von Jugendlichen

3. der Verein hat dies praktiziert, als die Rahmenbedingungen dort schon recht gut waren, so daß man dies auch begründen konnte. Wenn man froh sein muß, daß überhaupt jemand kommt, dann stellt man wohl auch kein sooo tolles Trainingsangebot dar, daß man dafür Ansprüche geltend machen könnte.

Ein Verein, der zufälligerweise mal einen guten Spieler rausbringt, kann dies wohl kaum auf eigene Anstrengungen in der Jugendarbeit zurückführen. Wer hingegen regelmäßig gute Spieler ausbildet, der hat bald auch einen entsprechenden Ruf.

4. was machst Du, wenn der Spieler den Wohnort wechselt ?

5. Was soll das Verleihen bringen ?

[Francis]

Die Sache mit dem Verleihen von Spielern halte ich für eine gute Idee. Diesbezüglich habe ich mir auch schon vor einiger Zeit Gedanken gemaccht, ob und wie sich so etwas verwirklichen lässt.
Dazu bedarf es jedenfalls intensiver Rechtsbetreuung, sonst kommt man da recht schnell in bedenkliche Situationen.

Rechtsbetreuung ist allerdings nicht gratis, schon gar nicht in solchen Spezialfällen, wo es um Sport geht und vielleicht eine handvoll Anwälte sich auskennen. Die wiederum haben mit Spitzensport (Fußball, Ski) zu tun und sind seeeehr teuer.

Da steht man als Tischtennisverein-Verantwortlicher wieder vor der Frage "Geld - woher nehmen und nicht stehlen!" und die Katze beißt sich in den Schwanz.

Eines wäre damit jedenfalls sichergestellt:
Vereine, die für den TT-Sport so lebenswichtige Nachwuchsarbeit leisten, können sich mit den Geldern aus Leihverträgen finanziell etwas leichter über Wasser halten als "ohne". Und damit wiederum neue Talente fördern.