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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

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  #41  
Alt 17.04.2007, 15:25
Benutzerbild von Nacki
Nacki Nacki ist offline
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AW: Schluss mit Regeländerungen! Sind wir Spieler wirklich machtlos?

Zitat:
Zitat von Goofy Beitrag anzeigen
Dass die Ballwechsel früher angeblich länger waren liegt ja wohl nicht an der Zählweise.
Das ist nun im Nachhinein nicht mehr festzustellen. Könnte mir aber vorstellen, daß die Zählweise auch ihren Anteil daran hat. Da man kaum Zeit mehr hat, sich auf den Gegner einzustellen, bleibt das erfolgsversprechendste und einfachste Konzept, selbst möglichst schnell und hart zu attackieren.
Man kann es sich schlichtweg nicht leisten, viel zu probieren. Wenn man zum Beispiel der Meinung ist, kurz in die Vorhand ist gut gegen den momentanen Gegner, und der trifft zufällig zwei brachiale Flips, wird man das bei den Sätzen bis 11, auch wenn es vielleicht genau richtig wäre, erstmal nicht mehr spielen.

Größeren Anteil hat wahrscheinlich dabei aber der dicke Ball. Wie Goofy selbst auch schrieb, muß er als Abwehrer näher an den Tisch. Das erhöht die eigene Fehlerquote, macht es aber auch für den Angreifer schwieriger, weil er weniger Zeit vor allem zum Einschätzen der Rotation hat.
Auch beim Topspin gegen Topspin steht man heuer mindestens einen Meter weiter vorne als früher. Zusammen mit der geringeren Rotation benachteiligt das alle Spielsysteme, die eher auf Sicherheit und Rotation ausgelegt sind, insbesondere in Entfernung vom Tisch.
Konsequenz: die Spieler bleiben vorne, attackieren härter, weil es am effektivsten ist und müssen sich dabei (wie viel waren es?) 6% weniger Sorgen um den Schnitt machen.

Gut, selbst wenn das oben alles so stimmte, könnte es natürlich trotzdem sein, daß wir aufgrund von Material und perfekterem Training heute ebenso schon an diesem Punkt gelandet wären auch mit der 21 und der 38.

Dennoch lassen sich die Schwächen der 11er-Sätze bezüglich Attraktivität nicht einfach wegdiskutieren. Ich versuche jetzt mal, meine persönlichen Vorlieben als Spieler bei der Betrachtung außer Acht zu lassen und nur zu schildern, wie es mir als Zuschauer geht.

Als Vorteil wird immer genannt, daß es viel öfter und schneller zu spannenden Entscheidungssituationen kommt.
Ich empfinde es aber meistens spannender, wenn sich das Ganze steigert und in einem dramatischen Höhepunkt am Ende entlädt. (Oje, der Satz wird wieder missinterpretiert.) Wenn jeder Ball so wichtig und spannend ist, wo bleibt da ein Höhepunkt?
In einer Ausgabe von tischtennis letzten Jahres, glaube ich, gibt es eine von henrypijames übersetzte Untersuchung, die zeigt, daß sowohl die Phase des gegenseitigen Abtastens kürzer wird durch die kurzen Sätze (keine Überraschung) als auch, und was entscheidender ist, daß der Anteil von realer Spielzeit an der Gesamtzeit sinkt (in dramatischer Weise schriebe ich, wenn ich jetzt polemisch sein wollte).
Satzpausen, Auszeiten, Handtuchgeschichten, lange Konzentrationsphasen und Verzögerungen sind dafür verantwortlich.
Und sobald mal einer drei Punkte hintereinander macht, wird eine, soweit noch vorhanden, Auszeit genommen oder anderweitig eine Pause herbeigeführt, um den ungeheuren "Lauf" zu unterbrechen.

Was zusätzlich bei kurzen Sätzen nicht vorkommt, sind interessante Aufholjagden. Wie oft wurde es gefühlt noch einmal spannend, wenn einer sich anschickte, ein 7:15 noch zu drehen oder ein 8:18 oder sowas? Da waren auch noch Wechsel des Momentums beobachtbar. Nun ist, zack, der Satz vorbei, und der nächste fängt bei Null an, und man kann lediglich schauen, wer besser aus den Startlöchern kommt.

Der bessere Spieler kann sich nun auch keine Auszeiten erlauben und es lockerer angehen lassen. Das könnte viel zu gefährlich werden. Bis 21 konnte er den unterlegenen Gegner noch mal mitspielen lassen.

11 und 40 muß ich also wieder ein erteilen.
Aufschlagregel ist prinzipiell in Ordnung, schade, daß sich nicht jeder immer daran hält. Mal sehen, wie das dann beim Frischklebeverbot wird, welches ohnehin ca. 16 Jahre zu spät versucht wird durchzusetzen.
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  #42  
Alt 17.04.2007, 17:59
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Ensdorfer Ensdorfer ist offline
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AW: Schluss mit Regeländerungen! Sind wir Spieler wirklich machtlos?

Zitat von Fastest115
Zitatanfang
Die Problematik ist nicht ob es ankommt oder nicht.....

Als Zuschauer wäre ich für 21 als Spieler für 11....

Wichtig ist für mich: Hat die Änderung das gebracht was sie bringen sollte...Das wäre mal ne Umfrage wert....
Zitatende


Ob eine Änderung was bringt oder was gebracht hat, hängt zumindest zu einem gewissen Teil auch davon ab, wie diese Änderung bei allen betroffenen ankommt......
Das wiederum sehen auch nicht alle Spieler gleich.
Es macht auch Spass, bis 11 zu spielen, mir persönlich macht es aber mehr Spass, bis 21 zu spielen.

Eine Umfrage bezüglich dessen, ob diese Änderung was gebracht hat, kann durchaus interessant sein.
Übrigens könntest Du diese Umfrage auch ins Leben rufen, oder?
__________________
Bunt ist das Dasein.....

V.G.
Karsten
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  #43  
Alt 17.04.2007, 18:32
jimih25 jimih25 ist offline
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AW: Schluss mit Regeländerungen! Sind wir Spieler wirklich machtlos?

Denke das sich aber das Problem ergibt das das Material für die Angreifer durch das Verbot der organischen Lösungsmitteln eher noch besser wird. Also glaube ich dass, das Spiel nur kurzfristig langsamer wird, wenn überhaupt. Allerdings muss ich sagen das ich ja gerade das Tempo und hoffe das es sich vorallem weil ein paar Freunde von mir kleben hoffe ich natürlich das es nahezu gleichwertigen Ersatz gibt jedenfalls mittelfristig.

Was die höhere Risikobereitschaft angeht was die Zählweise bis 11 angeht kann durchaus stimmen. Kommt mir aber eher entgegen.

Spiele zugebennermaßen auch gerne Abwehrspieler die viel zurückbringen ist schon interessant.

Geändert von jimih25 (17.04.2007 um 18:35 Uhr)
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