Wie gewinnt man ein Spiel ???

[Dennis-K]

Wenn es bei mir eng wird, mach ich öfters mal was neues.

- schnelle Angabe in die schwache Seite des Gegners
- leere Angabe in die TM und dann VH/RH nachziehen.
- einfach mal einen Netzball einstreuen. In meinem Verein werde ich dafür
gehasst, weil ich immer, wenns eng wird, einen Netz- oder Kantenball habe.

Ganz wichtig: Gib keinen Ball verloren.

[Big_Maama]

Richtig, nicht nur keinen Ball, sondern auch keinen Satz verloren geben, ecgal wie schlecht es aussieht! Hab mal gegen ein Mädchen gespielt, das 9:4 vorne stand. Ich wusste, dass ich nur durch aggressives Spielen gewinnen konnte...
danach hab ich alle Bälle reingezogen und das Satz ist dann 15:13 oder so ausgegangen - und es war nicht mal der entscheidende Satz! Also theoretisch hätt ich den Satz auch abgeben können...

[Sriver Spieler]

So hab auch ein Problem in dieser Saison festgestellt und wollte nun wissen, ob jemand einen Tipp hat, um dieses Problem zu beseitigen.

Folgende Situation:

Ich spiele TS, der Gegner auch.
Bin im offenen Spiel eigentlich der klar bessere Spiel und mache da auch meine Punkte. Beim eigenen Aufschlag mache ich im ganzen Spiel so gut wie immer 2 Punkte und führe also 9:7 im 1. Satz bei eigenem Aufschlag.
Dann gebe ich beide Aufschläge ab und verliere noch 11:9.
Der 2. Satz verlief genau wie der 1. mit dem selben Ergebnis, nur das ich dann bei 9:9 Aufschlag hatte und wieder beide abgegeben habe.
Der 3. Satz ging dann aus Frust weg.

Nun zu meiner Frage:
Was kann es sein, dass mich bei 9:7 (1. Satz) bzw. 9:9 (2. Satz) bei eigenem Aufschlag behindert , obwohl ich eigentlich im Spiel sicher Punkte mit meinem Aufschlag gemacht habe?
Und was kann ich am besten dagegen unternehmen?

Vielen Dank schon einmal für die (hoffentlich zahlreichen) Kommentare und Tipps!

PS: Falls die Frage kommt; ja das passiert mir oft!

[Sven M.]

Wenn du im ersten Satz bei 9:7 Aufschlag hast, kannst du bei gleichem Spielstand im zweiten Satz nicht schin wieder selber aufschlagen...


SCNR.

[Sriver Spieler]

ich hab es mal verbessert.

[luxxx]

Zitat von Sven M.

Wenn du im ersten Satz bei 9:7 Aufschlag hast, kannst du bei gleichem Spielstand im zweiten Satz nicht schin wieder selber aufschlagen...


SCNR.

Klar geht das: Sich den Ball am Satzende schnappen. Und dann selbstsicher den ersten Aufschlag im zweiten Satz machen. Dann hoffen, dass es keiner merkt
Funktioniert am besten, wenn man selbst zählt und offensiv zweiter-Satz-null-null sagt.

[HSV]

1) Sich unmittelbar vor dem bevorstehenden Ballwechsel mit nichts anderem beschäftigen, als eben genau mit diesem Ballwechsel. Nicht mit dem Spielstand, nicht mit vergangenen Ballwechseln, nicht mit den Zuschauern usw.

2) Nach erfolgreich bestrittenem Ballwechsel sich selbst anfeuern. War es ein starker Punktgewinn, KANN bzw. MUSS dies auch lautstark erfolgen. Es ist dann eine Demonstration der eigenen Stärke und keinesfalls unsportlich. Erfolgreiche Profis machen das sogar IMMER!!!! In unseren Ligen gibt es allerdings recht viele Mimosen, manchmal zähle ich auch dazu, die sich über alles aufregen und so ihre eigene Linie verlieren.

3) Nach weniger erfolgreichen Ballwechseln KEINESFALLS, also grundsätzlich ganz, ganz selten, sich lautstark NEGATIV äussern. Ist ein Zeichen der Schwäche. Macht auch kein ERFOLGREICHER Profi. Es sei denn, DAS MUSSTE MAL RAUS. Dann MUSS das aber auch vor Beginn des nächsten Ballwechsels draussen sein!!! Viel besser = leise für sich analysieren, WARUM man den Punkt nicht gemacht hat. Lag es ausschließlich an der Stärke des Gegners oder an eigenen Defiziten, ggf. auch im taktischen Bereich? Gerade die Frage nach dem WARUM MUSS man sich beantworten. Man darf sich sonst nicht wirklich wundern, wenn sich die Vorgänge wiederholen.

4) Ist man vermutlich stärker als der Gegner, muss man sich mit ihm kaum bis gar nicht beschäftigen. Das lenkt nur vom eigenen Spiel ab. Denn dann liegt es einfach an einem selbst. Taktische Linie zurechtlegen (die ist natürlich auch irgendwo abhängig vom Spielsystem des Gegners) und von dieser Linie nicht abweichen. Auf keinen Fall. Dann wird man sehr häufig eher 11 Punkte erzielen, als dass es dem Gegner gelingen wird. 9 oder sogar mehr Fehler darf man sich ja logggger erlauben. Ist völlich egal. Also nicht soooo kritisch mit sich selbst sein, denn der Hang zur Perfektion lässt viele Talente bzw. grundsätzlich gute Spieler immer wieder scheitern.

5) Ist man vermutlich schwächer bzw. dem Gegner ebenbürtig, MUSS die taktische Kompomente im Vordergrund stehen. Denn die eigene Stärke reicht ja nicht zwingend. Da darf man auch gern' mal den 1. Satz zu 3 verlieren. Hauptsache, das Konzept ab Beginn des 2. stimmt. Da muss man dann auch mal ganz direkt die Schwäche des Gegners suchen und finden. Selbst, wenn es eher nicht dem eigenen Spiel entspricht. Wie hieß es noch bei 24: "Wenn Plan A nicht funktioniert, braucht man Plan B und keinen Abklatsch von Plan A....Dafür nutzt man dann die Satzpause oder auch in akuten Fällen das Time-Out.

Ist zwar 'n büschen Theorie, aber eigentlich leicht zu beherzigen. Wenn man manchmal gucken muss, wie es überhaupt steht, DANN hat man alles richtig gemacht. Denn dann hat man diesen Tunnelblick, den man benötigt, wenn man AUSSERGEWÖHNLICHES leisten will. Für die "normale" Leistung, sprich ein 9:7 bei eigenem Aufschlag durchzubringen, reicht Disziplin. Sowohl persönliche als auch taktische. Und immer dran denken: DIE LINIE NICHT VERLASSEN.... Denn ansonsten hat man eigentlich schon verloren....

[Eddies Amigos]

Mir ist vor kurzem auch noch folgendes aufgefallen:
Wenn man eigentlich besser als der Gegner ist und man versucht ihm unbedingt auf Biegen und Brechen ein Spiel aufzuzwingen, bei dem man selber nicht so sicher ist, der Gegner auch noch besser damit zurecht kommt, verliert man schonmal leicht. Also den gegner zu durchschauen ist das A und O