Wie vermeide ich Ausraster?

[Clubberer]

Zitat von bLaCkDeViL8

Hallo,
Am Samstag spielten wir gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer.Ich wollte eigentlich den Trick mit dem Schuhe zubinden anwenden aber hab ich gar nicht gebraucht.Ich war nicht einmal wütend und hab mein Einzel dann souverän mit 3:0 gegen den besten Spieler aus der Liga gewonnen.Ausserdem haben wir den Tabbellenführer an dem Tag mit 6:1 geschlagen.Die waren schön angepisst und mein Schläger blieb auch ganz

Na also.
Mit Geduld und Spucke klappt's.
Glückwunsch btw.

[Sven T.]

Also meinen Jungs mache ich von Anfang an klar, dass es für Fehlverhalten auch Karten gibt, genau wie beim Fussball. Und das mit diesen Karten auch Ordnungsstrafen verbunden sind.

[holgidick]

Zitat von Sven T.

Also meinen Jungs mache ich von Anfang an klar, dass es für Fehlverhalten auch Karten gibt, genau wie beim Fussball. Und das mit diesen Karten auch Ordnungsstrafen verbunden sind.

Schön, wenn darauf hingewiesen wird. Aber oft ist "nur" ein Elternteil als Betreuer dabei und dann passiert meistens nichts!

[jes]

Zitat von Sven T.

Und das mit diesen Karten auch Ordnungsstrafen verbunden sind.

In wie fern?
Oder meinst du vereinsinterne Strafen?

[Marcel Werthmann]

Ich kann nur sagen das Tischtennis ohne emutionen ja total langweilig wäre.

Also muss man sich auch mal über einen guten Ball richtig freuen und bei einen schlechten darf man sich auch mal ärgern. Muss jedoch im rahmen bleiben. Wenn einem dabei mal ein Schrei entweicht finde ich das nicht weiter schlimm. Selbst gehe ich auch oft zu Wand und schlage leicht mit der hand dagegen (besonders wichtig!!! da meistens sonst dabei was kaputt geht und es ist nicht die Wand ^^). Aber wichtig ist sowas so selten wie möglich zu machen und sich dannach wieder voll konzentrieren. Hilft sehr oft und ist auch ein Ritual wie schuhe binden oder ne Runde hinter der Platte gehn. Dann mit neuer Konzentration zurück an die Platte und weiter gehts.

Falls man ein Spiel knapp verloren hat und sich total aufregt kurz überlegen was man macht. Ich habe da immer das Bedürfnis etwas durch die Halle zu werfen. Da ich nichts kaputt machen und schon gar keinen gegner treffen möcht, immer erst den schläger weglegen und dann das Handtuch so fest es geht quer durch die Halle schmeißen. Vorteile es geht nichts kaputt man verletzt niemanden (außer man zehrt sich dabei den arm) und es sieht so aus als hätte man sich noch unter kontrolle.

Emotionen zeigen stört wohl keine aber es muss alles im Rahmen bleiben. Ich habe mich noch über keinen Gegner geärgert der mal scheiße Brüllt oder auf den Boden Stampft.

[holgidick]

Zitat von Marcel Werthmann

Ich kann nur sagen das Tischtennis ohne emutionen ja total langweilig wäre.

Also muss man sich auch mal über einen guten Ball richtig freuen und bei einen schlechten darf man sich auch mal ärgern. Muss jedoch im rahmen bleiben. Wenn einem dabei mal ein Schrei entweicht finde ich das nicht weiter schlimm. Selbst gehe ich auch oft zu Wand und schlage leicht mit der hand dagegen (besonders wichtig!!! da meistens sonst dabei was kaputt geht und es ist nicht die Wand ^^). Aber wichtig ist sowas so selten wie möglich zu machen und sich dannach wieder voll konzentrieren. Hilft sehr oft und ist auch ein Ritual wie schuhe binden oder ne Runde hinter der Platte gehn. Dann mit neuer Konzentration zurück an die Platte und weiter gehts.

Falls man ein Spiel knapp verloren hat und sich total aufregt kurz überlegen was man macht. Ich habe da immer das Bedürfnis etwas durch die Halle zu werfen. Da ich nichts kaputt machen und schon gar keinen gegner treffen möcht, immer erst den schläger weglegen und dann das Handtuch so fest es geht quer durch die Halle schmeißen. Vorteile es geht nichts kaputt man verletzt niemanden (außer man zehrt sich dabei den arm) und es sieht so aus als hätte man sich noch unter kontrolle.

Emotionen zeigen stört wohl keine aber es muss alles im Rahmen bleiben. Ich habe mich noch über keinen Gegner geärgert der mal scheiße Brüllt oder auf den Boden Stampft.

Solange es im Rahmen bleibt, ist das alles kein Thema! Schlimm finde ich, wenn gegen den Tisch, gegen die Bande getreten, nur rumgebrüllt wird, etc!
Wenn man sich nach dem gelegentlichen Brüllen entschuldigt, ist das ja auch hinnehmbar. Oft passiert das aber nicht, es erweckt den Eindruck, man wäre an dem schlechten Spiel des Gegners schuld!

[raoul]

Zitat von bLaCkDeViL8

Hallo,
Am Samstag spielten wir gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer.Ich wollte eigentlich den Trick mit dem Schuhe zubinden anwenden aber hab ich gar nicht gebraucht.Ich war nicht einmal wütend und hab mein Einzel dann souverän mit 3:0 gegen den besten Spieler aus der Liga gewonnen.Ausserdem haben wir den Tabbellenführer an dem Tag mit 6:1 geschlagen.Die waren schön angepisst und mein Schläger blieb auch ganz

Naja, wenn man auf der Gewinnerstraße ist, gibt es ja auch nicht soviel Grund wütend zu werden. Aber vielleicht hat sich auch schon was verändert, weil du angefangen hast hier darüber zu reden und dir selber klar zu machen, dass deine Wutausbrüche ein Problem sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass man immer die Möglichkeit hat sich zu verändern, man ist seinen Ausrastern nicht hoffnungslos ausgeliefert. Zuhause scheinst du ja auch nicht gleich Dinge durch die Gegend zu schmeißen, wenn dich etwas frustriert. Ich sehe das Problem darin, dass die Wut im Spiel eigentlich eine ganz natürliche Reaktion ist. Man steht unter Druck, will gewinnen und wenn es nicht so läuft wie man sich das vorstellt wird man wütend. Nur leider kann man die Situation nicht dadurch lösen, dass man über den Tisch springt und seinem Gegner mit dem Schläger ordentlich eins überzieht. Ich habe früher auch Fußball gespielt. Da fand ich es viel leichter meine Wut wieder loszuwerden. Man ist einfach über den halben Platz gespurtet und hat alles gegeben, um noch an den Ball zu kommen oder ist einfach mal etwas massiver in einen Zweikampf gegangen und der Frust über den Patzer, der einem vorher unterlaufen war, war sofort weg. Im Tischtennis ist das nicht möglich. Man braucht immer ein großes Maß an Kontrolle. Deshalb fand ich den Tip am besten, kurz mal den Frust rauszulassen (man muss ja nicht gleich eine Bande umtreten) und dann vor dem nächsten Ballwechsel zu versuchen sich wieder zu fokusieren.
Was mir bei vielen Spielern auffällt ist, wie negativ sie mit sich selbst während des Spiels umgehen. Für jeden Fehler beschimpfen sie sich als Trottel oder Idiot. Es gibt viel weniger Spieler, die sich auch für gute Situationen selbst loben oder sich anfeuern und Mut machen, wenn es nicht so läuft. Wenn ein Trainer so mit ihnen umgehen würde, ich glaube das würden die meisten nicht lange akzeptieren. Das nimmt oft eine Form von Selbstbestrafung an. So in der Art: seht her ich spiele zwar nicht gut, aber ich mach mich wenigstens als erster fertig dafür. Das geht ja (wie hier auch schon jemand gesagt hat) teilweise bis zur totalen Lächerlichkeit. Es ist nicht schön erwachsene Menschen zu sehen, die sich wie ein sechsjahriger benehmen, der gerade das Menschärgeredichnicht-Spiel durch die Gegend wirft, weil er verloren hat. Da ist eine Videoaufnahme bestimmt hilfreich.
Da sollten einige Spieler mal mehr in sich gehen und sich anschauen, warum sie so hart mit sich selbst sein müssen.
Denn letztendlich sind wir abgesehen von ein paar großen Genies in unserem Sport alle Verlierer. Die Frage ist nur auf welchem Niveau man das ist. Und ich bin davon überzeugt, dass gerade für jüngerer Spieler das Verlieren mit das Wichtigste ist, was sie im Sport lernen können.
Grüße

[holgidick]

Zitat von raoul

Naja, wenn man auf der Gewinnerstraße ist, gibt es ja auch nicht soviel Grund wütend zu werden. Aber vielleicht hat sich auch schon was verändert, weil du angefangen hast hier darüber zu reden und dir selber klar zu machen, dass deine Wutausbrüche ein Problem sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass man immer die Möglichkeit hat sich zu verändern, man ist seinen Ausrastern nicht hoffnungslos ausgeliefert. Zuhause scheinst du ja auch nicht gleich Dinge durch die Gegend zu schmeißen, wenn dich etwas frustriert. Ich sehe das Problem darin, dass die Wut im Spiel eigentlich eine ganz natürliche Reaktion ist. Man steht unter Druck, will gewinnen und wenn es nicht so läuft wie man sich das vorstellt wird man wütend. Nur leider kann man die Situation nicht dadurch lösen, dass man über den Tisch springt und seinem Gegner mit dem Schläger ordentlich eins überzieht. Ich habe früher auch Fußball gespielt. Da fand ich es viel leichter meine Wut wieder loszuwerden. Man ist einfach über den halben Platz gespurtet und hat alles gegeben, um noch an den Ball zu kommen oder ist einfach mal etwas massiver in einen Zweikampf gegangen und der Frust über den Patzer, der einem vorher unterlaufen war, war sofort weg. Im Tischtennis ist das nicht möglich. Man braucht immer ein großes Maß an Kontrolle. Deshalb fand ich den Tip am besten, kurz mal den Frust rauszulassen (man muss ja nicht gleich eine Bande umtreten) und dann vor dem nächsten Ballwechsel zu versuchen sich wieder zu fokusieren.
Was mir bei vielen Spielern auffällt ist, wie negativ sie mit sich selbst während des Spiels umgehen. Für jeden Fehler beschimpfen sie sich als Trottel oder Idiot. Es gibt viel weniger Spieler, die sich auch für gute Situationen selbst loben oder sich anfeuern und Mut machen, wenn es nicht so läuft. Wenn ein Trainer so mit ihnen umgehen würde, ich glaube das würden die meisten nicht lange akzeptieren. Das nimmt oft eine Form von Selbstbestrafung an. So in der Art: seht her ich spiele zwar nicht gut, aber ich mach mich wenigstens als erster fertig dafür. Das geht ja (wie hier auch schon jemand gesagt hat) teilweise bis zur totalen Lächerlichkeit. Es ist nicht schön erwachsene Menschen zu sehen, die sich wie ein sechsjahriger benehmen, der gerade das Menschärgeredichnicht-Spiel durch die Gegend wirft, weil er verloren hat. Da ist eine Videoaufnahme bestimmt hilfreich.
Da sollten einige Spieler mal mehr in sich gehen und sich anschauen, warum sie so hart mit sich selbst sein müssen.
Denn letztendlich sind wir abgesehen von ein paar großen Genies in unserem Sport alle Verlierer. Die Frage ist nur auf welchem Niveau man das ist. Und ich bin davon überzeugt, dass gerade für jüngerer Spieler das Verlieren mit das Wichtigste ist, was sie im Sport lernen können.
Grüße

Schöner Beitrag!

Zudem sich selbst anfeuern, da gibt es auch Kandidaten, die bei jedem Punkt für sich, egal ob ein Fehler des Gegners oder ob sie selbst einen schönen Ball gespielt haben, sich anfeuern! Wobei hierbei nicht die Freude über einen selbst gespielten Ball gemeint ist, sondern sie übertreiben es dahingehend, dass selbst bei einem einfachen Fehler des Gegners, z.B. einen hohen sicheren Schmetterball verschlagen, mit einem lauten Tschaka oder Super durch die Halle "turnen"!

[bLaCkDeViL8]

der Beitrag ist echt Top.
Ich denke auch das es gut ist wenn man "mal" Frust raus lässt aber es sollte halt auch nicht übertrieben werden.Das mit dem Fussball kann ich sehr gut nachvollziehen hab selbst 5 Jahre Fussball gespielt.Da gehts Halt einfacher mit dem Frust rauslassen.Ich Hoffe aber,das ich meine neu gewonnene "Ruhe" auch in den nächsten Spielen beibehalten kann.

[holgidick]

Gegen mal Frust rauslassen ist ja nichts zu sagen, schlimm sind nur die Ein-/Ausschläge, die darüber hinaus gehen. Wobei beim Fußball, selbst auch gespielt, das Frust rauslassen, dann zu bösen Fouls geführt haben, Übermotivation.