Süddt. Seniorenhalbfinalisten wehren sich gegen Schiedsgericht

[long_pips]

Zitat von Brett13

@ Setz-It:

Ich weiß nicht, was daran:

4.7.1 Geringfügige Abweichungen von der Vollständigkeit des Belags oder der Gleichmäßigkeit seiner Farbe, die auf zufällige Beschädigung, auf Abnutzung oder Verblassen zurückzuführen sind, können zugelassen werden, sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheidend verändern.

... so schwer zu verstehen ist Ich hab' jetzt noch mal die entscheidenden Teile fett hervorgehoben.

Ist durch Abnutzung ein Belag in den Eigenschaften seiner Oberfläche entscheidend verändert, ist er selbstverständlich unzulässig. Auch das geht daraus eindeutig hervor.

Sobald du aufhörst, dich an dem Wort Vollständigkeit hochzuziehen, solltest du das auch erkennen.

Und jetzt diskutieren wir darüber was "nicht entscheidend " bedeutet und wie man das feststellt. :-)

[Mighty]

Zitat von Brett13

Slight deviations from continuity of surface or uniformity of colour due to accidental damage or wear may be allowed provided that they do not significantly change the characteristics of the surface.

Dort steht genau das, was in der DTTB-Übersetzung auch sinngemäß steht.

Dann vergiss die DTTB-Übersetzung, wir reden über die Regel, und die Regel ist nun mal das Original.

"Slight deviations from continuity of surface" bedeutet nichts anderes, als die gesamte Oberfläche gleich sein muss, also gleich griffig/glatt, gleich rot, gleich schwarz etc, dabei sind geringe Abweichungen erlaubt.

Die absoluten Werte sind von dieser Regel nicht erfasst, da kannst du drehen, wie du willst, es wird nichts helfen.

[Vektor]

@Brett: Du unterstreichst doch genau da, was du kritisiert ... es steht dort "sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheidend verändern".

Und wer sind "sie"? Die Abweichungen von der Vollständigkeit oder auch continuity (völlig egal!!) oder der Gleichmäßigkeit der Farbe.

Über veränderte Oberflächeneigenschaften, die nicht von solchen Abweichungen verursacht sind (also bei vollständigem, durchgehenden, farblich einheitlichen Belag), wird in dieser Regel nichts ausgesagt.

Ob das so sinnvoll ist und auch so gemeint ist, ist eine andere Frage. Und dass sich manche Lehrmeinungen verselbständigen, weil sich der Glaube, dass das, was gelehrt wurde, auch tatsächlich im Text steht (ich erinnere hier an die Argumente, die zum Verbot beidhändigen Spielens herangezogen wurden ...), zügig verbreitet, ist wieder eine andere Sache ...

[Setz-It]

@Brett13 Erst muss der erste Teil der Regel eingetreten sein, dann erst wird Teil 2 der Regel relevant. Du willst mit der Prüfung von Eigenschaften beginnen, die erst dann geprüft werden müssen, wenn eine "geringfügige Abweichung" vorliegt. Die ganze Regel bezieht sich auf den Fall "geringfügige Abweichungen", nicht auf die Fälle "starke Abweichungen" oder "keine Abweichungen". Für diese letztgenannten Fälle ist die Regel nicht heranzuziehen, im ersten Teilsatz ist der Gültigkeitsbereich anders angegeben. Es muss eine geringfügige Abweichung vorliegen, dann kann man die Oberflächeneigenschaften prüfen und dann über die Zulässigkeit eines Belages diskutieren und den belag gegebenenfalls zulassen.

@Vektor Gute Argumentation, so sehe ich das auch.

[Petar]

Zitat von Brett13

@ Setz-It:
Ist durch Abnutzung ein Belag in den Eigenschaften seiner Oberfläche entscheidend verändert, ist er selbstverständlich unzulässig. Auch das geht daraus eindeutig hervor.

Wie stellst Du fest, dass die Eigenschaften seiner Oberfläche entscheidend verändert sind und der Belag zu glatt ist? (Bzw. liegt mit Reibungswiederstand unter 25 Millinewton?)

In dem Du den Ball über den Noppen darüber ziehst und sagst: "Das sind max. 23 Millinewton - also nicht mehr regelkonform!"

[User 17544]

Och, ich hab' nun keine Lust mehr und gehe lieber eine fette Zigarre rauchen, als hier weiter rumzudiskutieren

Wenn ihr Probleme mit euren Schlägern habt, diskutiert das mit den anwesenden OSR bei euren Spielen. Dem ist letztendlich egal was ich und was ihr dazu meint. Er wird es so entscheiden wie er es für richtig hält und dazu hat er auch laut Regel die Befugnis

[Chris Kratzenstein]

So und nun benutzt jeder seinen gesunden Menschenverstand und überlegt sich was für eine Intention hinter der Regel steht.
Wenn dann noch nicht jeder das Ganze so auslegen würde wie es ihm gerade passt sondern so wie es eben gedacht ist dann bräuchte man auch nicht ständig die Regeln neu schreiben weil jemand das Ganze zu seinem Vorteil ausnutzt.
Leider ist dies aber nicht so und wenn jemand eine Regel anders verstehen kann und ihm dies einen Vorteil bringt dann gibt es leider immer auch jemand der dies so macht und dann geht das Ganze von vorne los.

Über den Sinn der Regel kann man sicherlich diskutieren. Über die Intention hinter der Regel wohl kaum.
Ein abgenutzter Belag sollte nicht erlaubt sein (egal ob NI oder NA). Vielleicht sollte die ITTF wirklich einen Datumsstempel auf die Beläge setzen und Beläge die älter als 3 Jahre sind sind nicht mehr erlaubt. Damit wäre auch das Problem der alten Beläge die wegen nicht bezahlter LARC von der Liste genommen werden gelöst.
Man kann dann aber eben auch nicht mehr Beläge auf Vorrat kaufen. Aber natürlich wieder ein weiterer Aufwand um einfach nur etwas zu verhindern was für jeden logisch denkenden Menschen eigentlich normal sein sollte in unserer Sportart.

[Setz-It]

Normalerweise wird ein OSR, der sich auskennt, vielleicht sagen, dass so ein glatter Belag kaum ohne Nachbehandlung entstanden sein kann und er deshalb dringend den Einsatz des Ersatzschlägers empfiehlt. Wenn er sagen würde "Der Belag ist laut Regeln zu glatt.", wirkt das weniger kompetent.

@Chris Kratzenstein

Ich denke, der Sinn der Regel ist nicht, einen abgenutzten, sondern einen durch verschiedene Veränderungen unberechenbar gewordenen Belag nicht zuzulassen, deshalb denke ich, dass ein gleichmäßig veränderter Belag (durch Alterung, gleichmäßige Abnutzung, gleichmäßige Verfärbung) nicht durch die Regel ausgeschlossen werden soll, so ähnlich steht es auch im handbook.
Sonst hast du völlig recht, aber es ist doch schade, dass eine Behörde, die alles mögliche genau regulieren möchte, sich nicht die Zeit nimmt, die eigenen Regeln vor der Veröffentlichung auf logische Integrität und Widersprüche zu überprüfen. Letztendlich sollte doch diese Art der Diskussion vor der Veröffentlichung der Regeln intern ablaufen.

[Mighty]

Zitat von Chris Kratzenstein

Über den Sinn der Regel kann man sicherlich diskutieren. Über die Intention hinter der Regel wohl kaum.
Ein abgenutzter Belag sollte nicht erlaubt sein (egal ob NI oder NA).

Ach so, das ist also die Intention. Ein neuer glatter Anti ist OK, aber ein alter Anti-gewordener NI ist nicht OK? Das ergibt keinen Sinn.

[Chris Kratzenstein]

Doch tut es da der Belag in einem anderen Zustand zugelassen wurde!