Photovoltaik Erfahrungen

[Noppenzar]

Zitat von TPZ

Deswegen schreibe ich ja... Es macht keinen Sinn pauschal alles und in jedem Fall zu machen. Deswegen ggf. einen seriösen, unabhängigen Berater holen und die Sache von A bis Z durchrechnen und das umsetzen, was sich am meisten rechnet.*

Wer hier nun suggeriert, dass sich alle Maßnahmen immer rechnen, handelt genauso unseriös, wie derjenige, der das Gegenteil macht und suggeriert, dass Menschen damit in den finanziellen Ruin gelockt werden (sollen).

Wobei auch klar ist... wer neu baut, kann von Grund auf ganz anders ansetzen, als jemand, der einen Altbau sinnvoll und fachgerecht "sanieren" will. Wer glaubt, dass eine Altbausanierung genauso "ein Schnäppchen" wird, wie vielleicht der Kauf des Objekts, der sollte sich lieber beraten lassen und gut rechnen.

Machst du dir eigentlich auch solche Sorgen um diejenigen, denen man einredet, dass man aktuell, wegen der günstigen Zinsen ein Eigenheim auch ohne Eigenkapital stemmen kann und die dann einen Kreditvertrag mit 10 Jahren Zinsbindung abgeschlossen haben?


* Meine aktuelle Vermutung ist dabei auch, dass sich oft zu sehr auf die TGA konzentriert wird, anstatt ersteinmal die (passiven) Maßnahmen zur Energieeinsparung genau anzuschauen. (Und dann im 2. Schritt die TGA darauf passend zuzuschneiden.)

Letzteren ist nicht zu helfen. Da werden in einiger Zeit etliche Häuser unter den Hammer kommen. Ohne Anzahlung oder selbst mit 10-20% EK zu kaufen oder als Investition ist im Prinzip Wahnsinn. Und egal ob vermietet oder selbstgenutzt, du brauchst immer auch noch Reserven. Hier Mietausfälle und Renovierungen/Reparaturen, dort das Risiko "Scheidung", Jobverlust/Kurzarbeitergeld oder dass einfach was kaputtgeht. Das meinte ich ja auch bei den Ökoinvestitionen. Lass alles glatt gehen und jemand hat sein Haus nach 20 oder 30 Jahren bezahlt. Dann kommen fast nahtlos die Renovierungen. Wie lange hält die Wärmepumpe, wie lange die Wallbox? Wie lange der Speicher? Wie teuer wird das Dach, wenn man Solar drauf hat? Was ist mit der Dämmung? Wie lange halten diese Styroporblöcke? Wann setzt sich Feuchtigkeit und/oder Schimmel rein?

Bei allen Eigentümerversammlungen meiner paar ETW bringe ich immer den Punkt ein, dass die "Kriegskasse", sprich das gemeinsame Rücklagenkonto nicht für irgendeinen Schnickschnack aufgezehrt wird. Gerade Selbstnutzer wollen es immer schön haben und das soll dann alles aus der Kasse genommen werden. Wenn ich dann das Thema "Sonderumlage" bringe, was manche noch nie gehört haben ist Ruhe. Gerade, wenn es um Heizung oder Aufzug geht. Macht man das den Leuten klar, dann ist schnell Schluss mit schönen Lämpchen für die Stellplätze oder einem "modischen" Farbanstrich im Treppenhaus oder "schicken" Briefkästen. Das Thema Ökoumbau kam noch nicht auf, die Buden sind auch so gut vermietbar. Solide A/B-Lage, bezogen auf unseren Ort, keine "kritische" Klientel und Lokalitäten in der Nähe. Ich befürchte aber, dass das Thema Öko, gerade bei den Selbstnutzern, irgendwann auf der Tagesordnung steht und dann muss man sich damit befassen. Daher will ich zumindest bis zum nächsten Jahr da relativ firm drin sein. Das Thema scheint mir sehr komplex, neutrale "Beratung" sehe ich nirgends. Jeder will halt seine margenstärksten Sachen verkaufen. Aber bei BMW und Mercedes wird man auch nicht neutral beraten. Das Ganze muss sich halt auch amortisieren durch Kostenersparnis und/oder steuerliche Vorteile. Da muss man sowieso erst mal gucken wie man das in die V+V Erklärung reinbringt, wenn man dem Mieter dann faktisch den Strom "verkauft". Darf man da Marktpreise berechnen? Wird das staatlich gedeckelt (was ich befürchte)? Gibt es Sonderabschreibungen?

Alles noch sehr konfus...

[User 597698]

...Alles noch sehr konfus...

Nichts für ungut... aber das trifft auf deinen Beitrag auf jeden Fall zu (da solltest du mehr recherchieren - macht eine Verbraucherzentrale in eurer Nähe soetwas?)... daher nur kurz auf eines geantwortet:

...Was ist mit der Dämmung? Wie lange halten diese Styroporblöcke? Wann setzt sich Feuchtigkeit und/oder Schimmel rein?...

Feuchtigkeit und Schimmel sind - sofern nicht durch den Bewohner verursacht - (fast) immer auf eine nicht-fachgerechte Handwerkerleistung oder überhaupt falsche Beratung und damit falsche Maßnahmen oder nicht passende Begleitmaßnahmen zurückzuführen.

Der "größte Feind" der Styroporblöcke sind vermutlich Vögel, die dort ihre Höhlen bauen (Algenbefall könnte auch ein Thema sein; ist bei unserem Haus so, aber ich müsste nachschauen, seit wieviel Jahren die Sachen an der Wand sind... bestimmt schon über 20 Jahre)...

Klick

[Frei statt Bayern]

Zitat von TPZ

... (fast) immer auf eine nicht-fachgerechte Handwerkerleistung oder überhaupt falsche Beratung und damit falsche Maßnahmen oder nicht passende Begleitmaßnahmen zurückzuführen.

Na klar ... wer sonst!
Wenn du bei den Begleitmaßnahmen ein ordentlich geplante Lüftungsanlage mit beschrieben hättest könnte ich besser mit deiner Aussage leben. Nur von der will oft keiner was wissen, Dämmung drauf, dichte Fenster, fertig. Und genau da liegt das Übel.

[User 597698]

Zitat von Frei statt Bayern

Na klar ... wer sonst!
Wenn du bei den Begleitmaßnahmen ein ordentlich geplante Lüftungsanlage mit beschrieben hättest könnte ich besser mit deiner Aussage leben. Nur von der will oft keiner was wissen, Dämmung drauf, dichte Fenster, fertig. Und genau da liegt das Übel.

Das hast du recht, das gehört absolut dazu!

...ich wollte aber halt nicht so ins Detail... Ich hätte dann auch schreiben können/müssen, dass wenn in der Produktbeschreibung steht "vollflächig verkleben", es auch wirklich vollflächig verklebt werden muss und nicht ausreicht weniger zu machen, "weil es ja trotzdem an der Wand hält" o. ä. (Bekommt kein Laie mit, aber etwaige spätere Probleme lastet man gerne der Dämmung an.)

Ich habe nun wirklich in jeder Antwort hier was von fachgerecht ausführen und sinnvoll planen geschrieben... also warum fühlst du dich überhaupt angegriffen?

Aber gerne nochmal deutlich: Probleme entstehen zumeist nur dann, wenn die fachgerechte Planung und Ausführung nicht beachtet wird.

[Frei statt Bayern]

Zitat von TPZ

Ich habe nun wirklich in jeder Antwort hier was von fachgerecht ausführen und sinnvoll planen geschrieben... also warum fühlst du dich überhaupt angegriffen?

Fühle mich nicht angegriffen.

Kann nur dieses total übertriebenen TV Sendungen wie "Achtung Abzocke" rund um Peter Giesel nicht mehr ab, die nur ein Ziel verfolgen, das Handwerk ins schlechte Licht zu stellen. Du hast da meiner Meinung nach etwas ins gleiche Horn geblasen. Wenn du es anders gemeint hast, dann ist das für geklärt.

[Claus]

Keine Ahnung ob es klug war, jedenfalls habe ich keine Probleme mit Dämmung, Schimmel etc. mein Haus regelt das ohne Lüftungsanlage, Jedenfalls glaube ich daran und was habe ich gemacht - einfach mit 50ziger Ziegel gebaut. Da meine Heizkosten (Gas) aktuell bei ca. 1100 € liegen inkl. Warmwasser, war die Strategie glaube ich gar nicht so falsch.

[Abwehrtitan]

Zitat von Frei statt Bayern

Kann nur dieses total übertriebenen TV Sendungen wie "Achtung Abzocke" rund um Peter Giesel nicht mehr ab, die nur ein Ziel verfolgen, das Handwerk ins schlechte Licht zu stellen. Du hast da meiner Meinung nach etwas ins gleiche Horn geblasen. Wenn du es anders gemeint hast, dann ist das für geklärt.

Ich habe nun die Innen - und Außenrenovierungen meiner Immobilien abgeschlossen, ich will mal eine Lanze brechen für das deutsche Handwerk. Trotz erschütternder Materialversorgungslage, preislich wie liefertermintechnisch, die Leute am Bau tun was sie können. Ja, es ist grad teuer, wen man sowas durchziehen will, aber, wie immer, man muss nicht das erstbeste Angebot akzeptieren, man muss Geduld haben, beim Dachdecker war es erst das fünfte Angebot das für mich akzeptabel war. Beim Maler hat mich schon der erste Auftritt überzeugt, hat sich auch hinterher bestätigt, ein Mangel (es hatte gefroren und vom Metalluntergrund platzte die Farbe ab) wurde postwendend behoben, keine langen Diskussionen. Die Sanitärfirma hat mir einen Menge Gekld gespart, als sie mein Ursprungskonzept in ein förderfähiges Konzept umwandelte. Der Unternehmer hat mir sogar die Antragsarbeit abgenommen, ich musste nur kontrollieren ob die KfW Bank überwiesen hat. Der Küchenbauer hatte mit dem Kühlschrank Probleme mit der Lieferzeit, er hat anstandslos ein Ersatzgerät kostenlos für Monate zur Verfügung gestellt! Nach Ende der Arbeiten hatten wir Pfusch von seinem Sub nicht bemerkt, er hat aber die Küche selbst kontrolliert, den Pfusch seinem Sub gerügt und für flotte Abhilfe gesorgt, uvm. renovieren 2021/22 ist ein "Erlebnis", und gute Handwerker Gold wert!! Alle sehr fleißig, flott, anständige Leute die morgens grüßen, wenn sie die Baustelle betreten, die höflich fragen ob sie die Kellertoilette benutzen dürfen, alles abends immer ordentlich sauber hinterlassen haben (Klo wie Baustelle)
Ich kann nix sagen, außer dass mein Budget um gute 20 % überschritten wurde, aber dafür können die Handwerker nichts.

[BlinderBarmer]

Zitat von Frei statt Bayern

Kann nur dieses total übertriebenen TV Sendungen wie "Achtung Abzocke" rund um Peter Giesel nicht mehr ab, die nur ein Ziel verfolgen, das Handwerk ins schlechte Licht zu stellen.

Wenn der was Coronakritisches machen würde wäre er doch der Messias für dich.

Bist du denn noch auf dem Bau, ich dachte du machst Zahlenschubsen und Lieferantentelefonie?
Meine Erfahrungen mit dem Handwerk sind aber auch gut. Mindestens.

[User 574646]

weil es hier heute morgen schon so harmonisch ist -

https://youtu.be/-u3u_6uTwkc

[Noppenzar]

Zitat von Frei statt Bayern

Fühle mich nicht angegriffen.

Kann nur dieses total übertriebenen TV Sendungen wie "Achtung Abzocke" rund um Peter Giesel nicht mehr ab, die nur ein Ziel verfolgen, das Handwerk ins schlechte Licht zu stellen. Du hast da meiner Meinung nach etwas ins gleiche Horn geblasen. Wenn du es anders gemeint hast, dann ist das für geklärt.

Es gibt mMn. zwei Sorten Handwerker. Den aus dem Ort, der einen Ruf hat und in der Regel exzellent arbeitet. Was anderes kann er sich gar nicht erlauben. Und dann die anderen, scharf auf das "Einmalgeschäft". Und diverse Ketten a la ATU, die auf Provision arbeiten und wo die latente Gefahr der Abzocke mehr als reell ist.

Man muss auch unterscheiden:

Ist es gewerblich oder kann man es anderweitig steuerlich absetzen, dann immer vom Betrieb. Auch wenn Garantie wichtig ist.

Für alles andere "leiht" man den Gesellen nach Feierabend aus. Ich drücke es mal hart aus, dass jemand, der sich die Wohnung streichen lässt von allen guten Geistern verlassen sein muss, wenn er das "offiziell" macht.

In der Regel passt das alles schon, wenn der Kunde und Auftragnehmer nicht zu gierig sind. Viele Kunden sind gebrannte Kinder der 70er und 80er, als sich manch Handwerker dumm und dusselig verdient hat. Fliesen nach qm usw....

In kleineren Orten ist das auch alles einfacher. Jeder kennt die Abzocker und jeder kennt auch die Seriösen.

Dass viele Kunden, egal ob gewerblich oder privat heute lieber "billig" als "preiswert" einkaufen steht auf einem anderen Blatt.

Das sind dann die, die alle 10 Jahre alles neu machen müssen und denen dann der Zahnriemen der Billigmarke daherfliegt.