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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#51
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Zitat:
Die können sicherlich auch was besseres mit dem Geld anfangen |
#52
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Aber mal ganz abgesehen von der Aussenwirkung und Medienpräsenz des TT finde ich noch eine andere Entwicklung sehr ungünstig, es gibt heute fast nur noch einen einheitlichen Spielstil in den absoluten Topklassen nämlich Angabe und draufwichsen, nichts mehr zu sehen von Blockspielern wie früher Desmond Douglas oder Wilfried Lieg oder wirklichen Abwehrgrößen, die auch ganz vorne noch mitspielen können. Das führe ich auf die Materialentwicklung zurück, die in den letzten Jahren stattgefunden hat. Ich bin nämlich absolut nicht der Meinung wie einige Forumsteilnehmer hier, das die immer schnelleren Beläge und Kleber einen Fortschritt für TT darstellen sondern einen Rückschritt, weil sie systematisch die verschiedenen Spielstile ausrotten. Es lohnt sich einfach nicht mehr Abwehrspieler oder Blocker zu werden, wenn man damit nie mehr ganz nach vorne kommen kann und das zeigt ja auch der Trend der letzten Jahre, absolut vorn sind nur noch die Hauruckspieler. Gerade aber die Vielseitigkeit unseres Sports hat ihn in der Vergangenheit sehr beliebt gemacht (jawohl, TT war mal wesentlich beliebter bei Zuschauern und Medien, auch wenn das einige hier immer ignorieren wollen, so nach dem Motto, TT wird in der Öffentlichkeit nie viel Aufmerksamkeit bekommen usw.) Ich denke also schon das noch einiges an Änderungen notwendig sein wird, nur sollten das Materialänderungen und weniger Reglementänderungen sein, aber hier scheint wohl die Lobby eine große Rolle zu spielen. Solange hier nichts einschneidendes und vor allem konsequentes Handeln erfolgt, sind alle anderen Änderungen nur Makulatur.
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#53
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@ Uwe
wenn die Jungs noch nicht mal Neuentwicklungen eingrenzen können, um mit Ihrer Regelanderüng (großer Ball) den gewünschten Effekt zu erzielen, dann sollte man aber noch lange nicht allgemein am Material herumschrauben. Ich halte das nicht für erstrebenswert. Wenn Du andere Sportarten im Laufe der Zeit siehst, dann hat sich auch dort OHNE allzu großen Materialeinfluss einiges getan. Allein Fußball. Viel schneller, aggressiver, abgehackter. Weniger Spielzüge als früher (Beckenbauer,Breitner,Seeler oder Hrubesch´s Zeiten) Das hat nichts mit Material zu tun sondern mit Anforderungen und Trainingsmethodik. Selbst beim Damentennis sind die Ballwechsel heute kürzer als im Herrenbereich zu meiner Jugendzeit. Insofern sähe ich hinter einer radikalen Materialeinschränkung auch nicht unbedingt den gewünschten Erfolg. Man kann das Rad schlecht zurückdrehen! |
#54
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@Ino
Ich denke hier vergleichst du Äpfel mit Birnen! Der Fussball ist, wie du richtig sagtest, durch zunehmende Athletik etc. schneller geworden, aber das hat seiner Attraktivität nicht im geringsten geschadet. TT ist aber, und da wirst du doch wohl nicht allen Ernstes widersprechen, in ERSTER Linie durch das Material, Kleber usw. schneller geworden. Und wieso bezeichnest du das als "das Rad zurückdrehen", wenn man diese ungünstige Entwicklung bremsen möchte? Das würde ja bedeuten das dies ein Fortschritt gewesen wäre, aber genau das war es eben nicht, denn diese Entwicklung ist meiner Meinung nach hauptverantwortlich (es gibt natürlich noch andere Gründe) dafür, das es heute in der absoluten Spitze eigentlich nur noch einen Spielstil gibt! Geändert von Uwe (10.04.2002 um 09:20 Uhr) |
#55
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Materialentwicklung
Das ist keine leichte Materie.
Sicher, das Frischkleben VON ALLEN hat viel verändert, aber der Zuwachs der Geschwindigkeit hat meines Erachtens, ähnlich wie beim Fussball, eher was mit Athletik zu tun. Denn Frischkleben an sich gibts ja schon länger. Und "Sriver" ja auch. Auch früher waren Abwehrspieler und Blocker nicht DIE Topstars. Andere Spieler haben die Titel geholt. Nur heute gibt es viel MEHR Topspieler mit diesem System, sodass die Blocker und Abwehrer dann nur noch sehr vereinzelt anzutreffen sind. Sie gehen in der Masse des "besten Spielsystems" unter. Leider?!? Was kann man ändern???? Frischkleben verbieten funktioniert nicht. Eine Regel, die unkontrollierbar ist, einzuführen, wäre wohl Selbstmord für jeden Sport. Fairplay hin oder her. Belagstärke reduzieren????? Ja - ABER: nur bei den Herren? Sonst haben wir in der Damenbundesliga bald einen Anteil von Abwehrspielerinnen von über 50% und das kann auch niemand ernsthaft wollen, oder? Bekommen die Asiaten dann nicht Vorteile? Bei kurzen Noppen macht die Schwammstärke wohl nicht soviel aus, wie bei Sandwichbelägen, richtig?? Also, ganz, ganz heikel, diese Sache mit Marerialänderungen. Wahrscheinlich gehts nur zusammen mit höheren Netzen, was dann Topspinspielern wieder entgegenkommen sollte. Besser erstmal nix machen materialregeltechnisch und beobachten, was die neue Aufschlagsregelung bringt. Alles andere hat schwer kalkulierbare Risiken. Gruss Peter |
#56
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@ Uwe
Ich meine, daß Fußball früher attraktiver war. Die Beliebtheit ist auf jeden Fall in die Höhe geschossen. Das Material hat einen hohen Einfluss und es wäre meiner Meinung nach schlecht gewesen, dies nicht weiterzuentwickeln. Bei der Formel 1 ist es ja auch so, daß die Fahrzeuge immer schneller (gefährlich schnell) werden und man dann wieder Änderungen einführt um es etwas einzubremsen. Da man jetzt an einem Punkt angelangt ist, an dem TT "zu schnell" war, war da etwas zu tun. Eine solche Änderung hatten wir mit dem grossen Ball. Nur mit diesem Zeitpunkt, da gebe ich dir Recht, hätte man die Zulassung neuer Beläge ganz streng handhaben müssen, um den Effekt nicht kaputt zu machen. Leider ist dies nicht geschehen. Wie Herr Gäb das jetzt aber auf 3 Beläge in vielleicht jeweils 2 Schwammstärken zu reduzieren halte ich allerdings für falsch. Auch bei uns hat die Athletik des Sportlers eine Veränderung erfahren, unabhängig vom Material. Bewegungsoptimierung usw... |
#57
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@Ino
Den Vorschlag von Herrn Gäb finde ich auch nicht so gut, da muß ich dir Recht geben. @Peter2 Es gab früher sehr viel mehr "gute" Block- und Abwehrspieler, die auch Titel gewonnen haben, natürlich nie soviele wie reine Angreifer. Aber genau diese Vielfalt machte das Spiel attraktiv. Heute ist es eigentlich undenkbar, das beispielsweise ein Abwehrspieler auch nur bis ins Halbfinale eines großen Turniers oder unter die Top Ten der Weltrangliste kommt, wie wir das vor noch gar nicht allzu langer Zeit alles mal hatten! |
#58
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Zitat:
Zu den Spielsystemen: Es wird von den Trainern auf Vereins- und Verbandsebene nicht versucht, jungen Spielern Lust auf Abwehrspiel o. ä. zu machen. Es gibt immer weniger Abwehrer, deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass sehr wenige Abwehrspieler auf hohem Niveau zu finden sind. Meistens scheitert es ohnehin an qualifizierten Vereinstrainern, die einem Talent das Abwehrspiel nahebringen können. Die meisten erkennen nicht, wenn ein Spieler mehr Fähigkeiten für defensives Spiel mitbringt.
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#59
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Ohne alle Beiträge gelesen zu haben,möchte ich nur dies loswerden:
Vom Ansatz her gebe ich Herrn Gäb absolut Recht. Man hätte die Regel bez. des Aufschlags drastisch auslegen sollen. Es gab in Zagreb bereits wieder so viele Fehlentscheidungen. Die Schiedsrichter sind überfordert. Grundsätzlich können wir uns glücklich schätzen,dass sich Herr Gäb so energisch für unseren Sport einsetzt. Er will und kann viel bewegen. Er besitzt die dafür notwendige Kompetenz,Ausstrahlung ... |
#60
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Attraktivität
Wen interessiert es eigentlich, ob jemand unsern Sport attraktiv findet oder nicht? Die Hauptsache ist doch, dass es denjenigen Spaß macht, die regelmäßig zur Kelle greifen!
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