Die sogenannten Trainingsweltmeister - Seite 6 - TT-NEWS Tischtennis Forum

tiralrounder · #51 06.10.2008, 14:45

Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich finde es positiv, zu versuchen, sein Spiel durchzubringen. Es stärkt das die eigenen "Stärken" und man gewinnt an Sicherheit.

Wenn du nun einen Gegenspieler hast, der sehr gut das "offene" Spiel beherrscht, sprich, gut blockt und Top Spin spielt, aber keinen guten Unterschnitt beherrscht, bzw. darauf schlecht reagiert, wirst du das nur in Erfahrung bringen, wenn du ihm einen unterschnittenen Ball spielst. Möglicherweise wird er es mit offenen Händen begrüßen, wenn du ihm ständig Oberschnitt in Form von Flips und Top Spins spielst.

Sicherheit heißt M.E. nicht Unterschnitt - viel eher, seine Bälle qualitativ gut und kontrolliert, mit weniger Risiko zu spielen. Je mehr Schläge gelingen, desto größer wird das Selbstvertrauen, womit du an Sicherheit gewinnst und wiederum deine Schläge in der Intensität und Rotation steigern kannst.

Grüße,
Tiralrounder.

spikie · #52 06.10.2008, 16:02

gut, ich werde es mal heute am training ausprobieren.

ich werde versuchen mehr zu platzieren und variabler zu spielen....

mfg: spike

HardNoise · #53 07.10.2008, 15:30

Ich kenne das nur zu gut. In Meisterschaftsspielen spiele ich auch oft unterirdisch. Ich würde mich deshalb selber auch als Trainingsweltmeister bezeichnen.

Wie zuvor auch schon von anderen geschrieben, liegt es bei mir daran, dass ich im Wettkampf unter Druck stehe, mich nicht sicher genug fühle und häufig zu angespannt/verkrampft bin. Die Schläge, die einem im Training locker von der Hand gehen, klappen dann auf einmal nicht mehr.

Ich würde mich klar als offensiver Spieler beschreiben, aber im Spiel traue ich mich dann zum Beispiel nicht einen US-Ball mit der RH anzuziehen, weil mir (noch) zu häufig Fehler passieren.
Also verfalle ich oft in ein teilweise auswegloses Schupfspiel. (Mein Gegner traut sich nicht den Ball anzuziehen und ich auch nicht.)

Wie Footsteps schon schrieb, sollte man in Wettkämpfen versuchen sein Spiel durchzuziehen, denn irgendwann kommt der Punkt an dem immer mehr Bälle kommen, und dann hast du es geschafft!

Es gibt viele Leute, die sich denken, warum soll ich ein Spiel durch Topspin verlieren, wenn ich durch Schupfen gewinnen kann. Das funktioniert vielleicht noch in der 3. KK, wo auch ich noch spiele. Aber irgendwann kommt der Punkt an dem ein Schupfball nicht mehr ausreicht und dann stehen sie da!

Natürlich sollte man zwischendurch auch mal was für sein Ego tun, denn verliert denn schon gerne? Aber immer in ein Schupfspiel zu verfallen, nur weil man dann gewinnt, bringt einen nicht weiter, wenn man eigentlich offensiv spielen möchte!

Also immer schön fleißig trainieren. Denn mehr Training führt zu mehr Sicherheit. Und wer sicher ist, kann auch locker spielen. Und wer sicher ist und locker spielt, wird siegen!

tiralrounder · #54 07.10.2008, 16:32

Für diejenigen, welche das Mittelmaß suchen, sprich auf Angriff zu spielen und trotzdem nicht auf Sicherheit verzichten möchten, können ihr Angriffsspiel variieren. Beispielsweise bei der Serviceannahme nicht jeden Ball flippen, sondern abwechselnd auch mal einen Unterschnitt spielen.

Im Angriffsspiel einen Eröffnungs-Top-Spin ohne enorm viel Risiko und anschließend einen Angriffs-Top-Spin.

Der 1. Angriffs-Ball muss nicht immer gleich den Punktegewinn bedeuten. Da liegt meiner Meinung ein großes Problem, das einem zu Fehlern zwingt.

Grüße,
Tiralrounder.

spikie · #55 07.10.2008, 22:42

so ich habe jetzt nach 2 tagen training mein spiel schön variabel gemacht und siehe da ich habe 2 leute besiegt die ich vieleicht 1 mal nem halben jahr besiege...

gegen angriffsspieler bringen die variationen viel...

aber was soll ich machen gegen diese älteren leute die gar keine technik haben und irgendwie alle bälle total gekrümt rüber bringen, kimisch schupfen und so... ich lass mich auch oft davon ablenken, wenn ich alleine deren technik sehe, ich komme immer aus dem konzept, weil ich mich immer wieder frage wie kommen diese bäle rüber? wie soll man gegen solche spielen...

den noppen trick habe ich raus.. aber was machen gegen spieler die sehr gern mit starkem unterschnitt schupfen....? und meistens lang... weil die kurz nicht können meistens.

die kurzen machen mir auch nicht so grosse probleme sondern eher die langen...

mfg: spike

tiralrounder · #56 08.10.2008, 16:05

Erstmals Gratulation zu deinem Sieg!!

Das Umsetzen ist dir blitzschnell gelungen, Respekt.

Schau dir an, in welcher Distanz dieser starke US-Spieler zum Tisch steht und überlege dir Finten, wie du ihn reinlegen kannst.

Täusche Rotationen im Service vor.

Spiele abwechseln Top-Spin und wenig US, platziere die Bälle - sofern möglich - sehr unregelmäßig.

Ein Tipp: Wenn ich gegen solche Technikverfechter bzw. ungewöhnlichen Abwehrspielertypen spiele, dann versuche auch ich nicht besonders schön zu spielen, ganz locker auf den Beinen zu stehen und etwas distanzierter vom Tisch. Hin und wieder ein starkes US-Service und die Bälle nicht versuchen zu früh zu treffen, da du sonst den ganzen US spürst.

Diese Taktik ist natürlich nur gegen solche Spieler anzuwenden, die ein bestimmtes Spielniveau nicht überschreiten.

Ein Chen Weixing wird dir natürlich die Bälle mit seiner VH um die Ohren schlagen, wenn du sie unqualitativ oder schnittlos zurückbringst ;o)

Grüße,
Tiralrounder.

spikie · #57 08.10.2008, 19:04

danke erstmal...

die kurzen kann ich meistens flippen oder auch ganz kurz legen...

mein trainier sagt mir aber immer das man lange unterschnitt bälle versuchen sollte so früh wie möglich anzunehmen damit man es einfacher hat... oder ist es eher bei kurzen so...

aber die langen, die bereiten mir etwas mehr probleme... der haupt grund ist glaube ich das ich es schwer hab den falchen langen unterschnitt gleichzeitig anziehen und die länge zu geben damit er nicht ins netz fliegt....

mfg: spike

thomas92 · #58 10.10.2008, 23:05

ich bin auch verhältnismäßig schuldig in sachen trainingsweltmeister

ich habs bei meinem vorletzten punktspiel wieder gemerkt, dass ich (angriffsspieler, beidseitige topspins mit viel spin) im punktspiel fast alle bälle umlaufe, kaum mit der rh angreife, was vielleicht auch daran liegen kann, dass ich ein handgelenksganglion (in etwa eine zyste) im rechten handgelenk habe und ich daher weniger spannkraft im arm habe, was ja für einen rückhandts nicht gerade toll ist. im training ziehe ich jedoch viel mehr mit der rh an und treffe auch ca 75% der bälle (im trainingsspiel). mir wurde auch schon gesagt, dass das ganze kopfsache ist und ich meiner vh mehr vertraue...
ganz anders ist das ganze dann auf turnieren, weil ich da meistens viel stärker spiele als im normalen punktspiel, weiß auch nicht warum. ist halt so und damit aus.

Breaker3 · #59 11.10.2008, 11:47

Na, dieser Thread ist ja genau das, was ich gestern auch erlebt habe.
DANKE an alle OFF Spieler, die Hinweise kann ich voll nehemn und versuchen am Montag umzusetzen.

Besonders hilft mir zu verstehen, dass....
ZITAT:"Sicherheit heißt M.E. nicht Unterschnitt - viel eher, seine Bälle qualitativ gut und kontrolliert, mit weniger Risiko zu spielen."
Oder auch die Abwechslung in einem Spiel...., ja, da ich ja wesentlich unzureichende Technik habe (bin ja erst beim VH Training), könnte dieser Punkt schwierig sein. Letztens sind z.B. viele Stopbälle mit der RH ins Netz gegangen - was vor einer Woche jedoch funktioniert hat.

@spikie
Ich finds total cool, dass Du das so schnell umsetzen kannst und Erfolge erziehlst.

Bei mir ist es IMMER so, dass ich mir am Anfang sage: "Ich gehe auf SIcherheit" und dann, drehe ich durch, vergesse diesen Vorsatz, will kämpfen und mache einen Fehler nach dem anderen.

Ich muss SIcherheitstraining wahrscheinlich einfach nur trainieren - vielleicht gerade als Angriffspieler und in diese Richtung will ich definitv trainieren...-weil es einfach Fezt und Spaß macht

Muesli Bob · #60 11.10.2008, 12:57

Zitat:

Zitat von spikie

so ich habe jetzt nach 2 tagen training mein spiel schön variabel gemacht und siehe da ich habe 2 leute besiegt die ich vieleicht 1 mal nem halben jahr besiege...

gegen angriffsspieler bringen die variationen viel...

aber was soll ich machen gegen diese älteren leute die gar keine technik haben und irgendwie alle bälle total gekrümt rüber bringen, kimisch schupfen und so... ich lass mich auch oft davon ablenken, wenn ich alleine deren technik sehe, ich komme immer aus dem konzept, weil ich mich immer wieder frage wie kommen diese bäle rüber? wie soll man gegen solche spielen...

den noppen trick habe ich raus.. aber was machen gegen spieler die sehr gern mit starkem unterschnitt schupfen....? und meistens lang... weil die kurz nicht können meistens.

die kurzen machen mir auch nicht so grosse probleme sondern eher die langen...

mfg: spike

Gegen solche Gegner darfst du gar nicht erst mitspielen bzw. einen offenen Ballwechsel Provozieren. Am besten du hast ein Aufschlag der so gut ist das die nie wissen was drin ist und du so den nächsten Ball gleich verwandeln kannst. Wenn ich solche Gegner habe die generell immer nur Schupfen dann mache ich sehr oft den "Verkehrten Service" mit viel seiten Oberschnitt mal lang und schnell und mal ganz kurz. Wenn der geschupft wird kommt der gar nicht mehr in Tischnähe auf und wenn doch dann ist der hoch genug um den Abzuschießen. Ich hab so ganze Spiele nur durch meinen Aufschlag Gewonnen.