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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

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  #641  
Alt 07.01.2011, 23:51
User 17544 User 17544 ist offline
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AW: Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

Zitat:
Zitat von Setz-It Beitrag anzeigen
Ein Schwamm darf ja durchscheinen, das machen die hellen Schwämme ja auch, die Frage ist, ob sich die resultierende Mischfarbe im tolerierten Bereich befindet, und da sind noch einige Rotbrauntöne erlaubt, von denen man es fast nicht glaubt.
Im Regeltext steht jedenfalls folgendes:

4.6 Beide Schlägerseiten – unabhängig davon, ob ein Belag vorhanden ist oder nicht –müssen matt sein, und zwar auf der einen Seite leuchtend rot, auf der anderen schwarz.

Die Zulässigkeit von Farbabweichungen durch durchscheinende Schwämme ist laut Regel noch nicht mal eine "kann-Entscheidung",sondern in jedem Fall unzulässig.

4.7.1 Geringfügige Abweichungen von der Vollständigkeit des Belags oder der
Gleichmäßigkeit seiner Farbe, die auf zufällige Beschädigung, auf Abnutzung oder Verblassen zurückzuführen sind, können zugelassen werden, sofern sie die Eigenschaften der Oberfläche nicht entscheidend verändern.

Farbtabellen, die den Schiedsrichtern Entscheidungshilfe geben können, was als leuchtend rot einzustufen ist, sind mir nicht bekannt und bei den Schlägertests durch Schlägerkontrolleure sind mWn keine besonderen Farbüberprüfungen vorgesehen.

All das weist mMn darauf hin, dass bei durchscheinenden dunklen Schwämmen unter nicht ganz lichtdichten roten Belägen in jedem Fall ein Regelverstoß vorliegt.

Dabei sollte man auch nicht vergessen, dass eine scheinbare Lichtundurchlässigkeit von unzureichenden Lichtverhältnissen stammen kann. In einer gut beleuchteten Halle kann sich das schon mal ganz anders darstellen.

Den besagten Belag kenne ich leider nicht. Deshalb weiß ich natürlich auch nicht, ob er lichtdurchlässig ist, oder nicht. Ob es bei einem nahezu lichtundurchlässigen roten Belag tatsächlich zu Problemen mit einem OSR kommen würde, halte ich aber für eher unwahrscheinlich.

Da halte ich es für viel wahrscheinlicher, dass Spieler wissentlich tunen, boostern oder sonst wie an ihren Schlägern manipulieren
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  #642  
Alt 08.01.2011, 00:33
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wfox wfox ist offline
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AW: Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
...
Farbtabellen, die den Schiedsrichtern Entscheidungshilfe geben können, was als leuchtend rot einzustufen ist, sind mir nicht bekannt und bei den Schlägertests durch Schlägerkontrolleure sind mWn keine besonderen Farbüberprüfungen vorgesehen.
...
Die Tabellen gibt es sehr wohl, siehe u.a. http://forum.tt-news.de/showpost.php...2&postcount=11 ff
Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
...
All das weist mMn darauf hin, dass bei durchscheinenden dunklen Schwämmen unter nicht ganz lichtdichten roten Belägen in jedem Fall ein Regelverstoß vorliegt.
...
Siehe oben.
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  #643  
Alt 08.01.2011, 00:46
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Torsten von Bayern Torsten von Bayern ist offline
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AW: Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

- Richtig ist jedenfalls, dass der Oberschiedsrichter (also nicht der am Tisch) die letztliche Entscheidungsgewalt darüber hat, mit welchem Material vor Ort gespielt werden darf und mit welchem nicht. Das hat Michael Keil völlig korrekt und sogar ziemlich kompakt -er schreibt ja gern auch mal länger- erklärt.

- Richtig ist aber auch, was Noppenzar vorhin hier geschrieben hat: Es ist schon die Aufgabe von uns Schiedsrichtern, mit dieser "Macht" nicht nach Gutdünken umzugehen sondern nach einigermaßen einheitlichen Maßstäben. Der OSR kann nach der Nasenform des Spielers gehen, sollte es aber nicht.

Man könnte die ITTF-Farbskala benutzen, aber es ist doch an sich ganz einfach: Wenn ein SRaT zu mir kommt und fragt: "Ist der rote Belag zu dunkel ?", dann sage ich: Nimm mal den Schläger und stell' Dich 2m hinter den Tisch. Ich stelle mich 2m hinter die andere Seite, und wenn ich ihn dann auf 6,74 m Abstand immer noch völlig unmöglich mit dem schwarzen Belag verwechseln kann (das ist nämlich die Absicht der Regel), dann sollte alles bestens sein und dem Recht beider Spieler Genüge getan.
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  #644  
Alt 08.01.2011, 02:20
User 17544 User 17544 ist offline
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AW: Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

Zitat:
Zitat von Torsten von Bayern Beitrag anzeigen
Man könnte die ITTF-Farbskala benutzen, aber es ist doch an sich ganz einfach: Wenn ein SRaT zu mir kommt und fragt: "Ist der rote Belag zu dunkel ?", dann sage ich: Nimm mal den Schläger und stell' Dich 2m hinter den Tisch. Ich stelle mich 2m hinter die andere Seite, und wenn ich ihn dann auf 6,74 m Abstand immer noch völlig unmöglich mit dem schwarzen Belag verwechseln kann (das ist nämlich die Absicht der Regel), dann sollte alles bestens sein und dem Recht beider Spieler Genüge getan.
Das scheint mir recht sinnvoll zu sein


Allerdings ist dann folgende Aussage auf der DTTB-Seite nicht wirklich sinnvoll:

Dunkler Schwamm (z.B. schwarz, blau, braun, grün, violett, rot) sollte nicht unter rot durchscheinenden Belägen verwendet werden (Achtung: Die meisten roten Beläge sind durchscheinend.). Auch wenn Beläge in dieser Liste ohne Hinweis auf Schwamm aufgeführt werden, ist die Internationale Regel 2.4.3 (TT-Regeln A 4.3) zu beachten. Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, einen Schlägerbelag zu benutzen, der tatsächlich leuchtend rot wirkt. Dunkler Schwamm unter einem durchleuchtenden Belag kann den ganzen Belag unzulässig machen.

http://www.tischtennis.de/fuer_aktive/material/

Einen dermaßen lichtdurchlässigen roten Belag, dass selbst ein pechschwarzer Schwamm, ihn so verfärbt wirken lässt, dass er nicht in diese "lustige" Farbskala des ITTF (hab sie mittlerweile auch gefunden) einzuordnen wäre, gibt es ganz sicher nicht.

Der Hinweis auf der DTTB-Seite macht aus meiner Sicht eher unnötig die Pferde scheu.

Allenfalls wird durch einen dunklen Schwamm unter einem roten nicht lichtdichten Belag die in der Regel geforderte Gleichmäßigkeit der Belagsfarbe beeinträchtigt. In dem Bereich der Noppen wird man den Schwamm eher nicht oder zumindest weniger durchscheinen sehen als an den noppenfreien Stellen des Belags.

Da denke ich dann aber mal, dass der eigentliche Sinn dieser Regel darin besteht, möglichst auszuschließen, dass sich durch sichtbare partielle Verfärbungen des Obergummis, in diesen Bereichen auch die Eigenschaften verändert haben. Das macht die Schwammfarbe aber nun mal ganz bestimmt nicht. Dafür aber ganz bestimmt die Schwammdicke, die aber noch nicht mal eine gesonderte ITTF-Zulassung braucht
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  #645  
Alt 08.01.2011, 06:38
Pinguin Pinguin ist offline
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Pinguin kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: Richtlinie zur Schlägerkontrolle im DTTB

Zitat:
Zitat von wfox Beitrag anzeigen
Die Tabellen gibt es sehr wohl, siehe u.a. http://forum.tt-news.de/showpost.php...2&postcount=11
Die Tabelle würde ich sehr gerne mal gedruckt sehen. Man sollte nicht alles glauben was man am Monitor sieht, da der Farbraum, den ein Monitor darstellen kann, beschränkt ist, und zudem die meisten Monitore nicht kalibriert sind. Sprich, was hier wie rostbraun aussieht könnte in Wahrheit eine ganz andere Rot-Schattierung sein. Das sollte man zumindest im Hinterkopf behalten.

Zitat:
Zitat von Brett13 Beitrag anzeigen
Allenfalls wird durch einen dunklen Schwamm unter einem roten nicht lichtdichten Belag die in der Regel geforderte Gleichmäßigkeit der Belagsfarbe beeinträchtigt. In dem Bereich der Noppen wird man den Schwamm eher nicht oder zumindest weniger durchscheinen sehen als an den noppenfreien Stellen des Belags.
Das erachte ich als sehr spitzfindige Haarespalterei mit dem Ziel einen Grund zu finden einen Belag zu verbieten. Diese Unterschiede wird man auf "normale" Entfernung (also mehr als 2-3 m) nicht mehr erkennen.

Letztlich hat Torsten mal wieder einen sehr wertvollen Hinweis zur Praxis gegeben, denn um nichts anderes geht es in dieser Regel:

Zitat:
Zitat von Torsten von Bayern Beitrag anzeigen
Nimm mal den Schläger und stell' Dich 2m hinter den Tisch. Ich stelle mich 2m hinter die andere Seite, und wenn ich ihn dann auf 6,74 m Abstand immer noch völlig unmöglich mit dem schwarzen Belag verwechseln kann (das ist nämlich die Absicht der Regel), dann sollte alles bestens sein und dem Recht beider Spieler Genüge getan.
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  #646  
Alt 08.01.2011, 06:51
Javaguru Javaguru ist offline
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Zitat:
Zitat von Torsten von Bayern Beitrag anzeigen
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Anhand der Farbe kann man aber auch (illegale) Nachbehandlungen erkennen, wie ich selbst gesehen habe bei Spielern, von denen ich weiß, dass sie Babyöl o.ä. auf ihren Anti schmieren, um noch irgendwas herausholen zu wollen. Der Belag sieht dann eher braun aus und hat nicht mehr viele rot-Anteile. Bedauerlicherweise spielt z.B. ein solcher "Kandidat" ohne (O)SR-Aufsicht nur auf Bezirksebene, so dass er damit bisher noch nie Ärger bekam - das übliche Problem: niemand traut sich was zu sagen.
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  #647  
Alt 08.01.2011, 11:29
tt-trommler tt-trommler ist offline
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wer das vezapft hat, hat keine Ahnung von Chemie.
was passiert denn beim Verblassen ? eine chemische Veränderung, im allgemeinen ausgelöst durch UV-Anteile im Licht
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  #648  
Alt 08.01.2011, 12:57
Noppenzar Noppenzar ist offline
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Da fällt mir noch ein Punkt zu ein!

Was ist, wenn der Schiedsrichter unter rot/grün Schwäche leidet!

Erblich nur bei Männern möglich, dort aber sehr häufig...!

Wie wirkt sich das aus und wie kann dann "objektiv" geurteilt werden?

Wie gesagt, bei Frauen genetisch unmöglich, da durch das y-Chromosom vererbt, aber bei Männern wohl die häufigste Erbkrankheit!
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  #649  
Alt 08.01.2011, 13:01
Noppenzar Noppenzar ist offline
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@tt-Trommler:

das stimmt, brauchst dir nur mal ein zehn Jahre altes, rotes Auto anschauen, wie der lackunterschied zwischen Dach und geschützten Bauteilen ist!

Rot verblasst da am schnellsten und stärksten, schwarz und weiß eher weniger!
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  #650  
Alt 08.01.2011, 16:18
Chirurg Chirurg ist offline
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Zitat:
Zitat von Noppenzar Beitrag anzeigen
Der reibetest ist bei vielen Schiedsrichtern schon gängige Praxis...!

Aber ich bitte jeden darum mal in der aktuellen "Tischtennis" Ausgabe ganz genau die letzte Seite, sprich regelecke zu lesen!

"Experte" Keil haut mal wieder einen raus...!

Kurz:

Vega pro rot, sr glaubt, dass der schwarze schwamm durchscheint trotz serienmässiger Produktion.

Antwort des "Experten":

sr hat alleinige Verfügungsgewalt über Zulassung während des Spiels!

Ich übersetze:

sr kann nach Gutdünken verbieten oder zulassen...!

Da ich den Vega pro schon mal in Händen hatte, weiß ich sicher, dass da nix durchscheint bei rot, wie kann man dann so einen, offensichtlich, falschen Mist schreiben...!
Wie Torsten von Bayern sagt:

Dienstleister im Sinne der regeln für und mit den aktiven!

Das heißt für mich NACH DEN REGELN, aber was da steht heißt: wenn rot ist, aber der Schiri sagt schwarz, dann ist schwarz!

Im lokalteil übrigens ein riesenbericht über die wdsm, wobei der sportliche Teil fast ohne erwähnung bleibt und Endergebnisse auch nicht gedruckt sind, dafür eine Seite über die materialproblematik!

Vielleicht ist die letzte Seite der "Tischtennis" ja auch mittlerweile zur Glosse avanciert, wo 'Experte' Keil zur Belustigung aller seine Sichtweise zum Besten gibt. In der TV-Spielfilm ist das halt die Seite von Kalkofe...

Ich habe die ganze HR mit einem roten Vega Europe mit schwarzem Schwamm gespielt und selbst hier im 'Wilden Westen' ist kein Schiedsrichter zu der Erkenntnis gelangt, der sei nicht zulässig. Und es waren durchaus hochrangige SR darunter. Ein SR muss sich ja auch erst mal überlegen, ob er sich jetzt wirklich lächerlich machen möchte. 'Experte' Keil hat da ja scheinbar nicht so große Probleme mit.

Dass im Lokalteil der "Tischtennis" über den Eklat auf der WDSM berichtet wird, finde ich gut. Je mehr Öffentlichkeit desto besser! Und die "Ergebnisse" einer Veranstaltung, die man nur als Farce bezeichnen kann, muss man auch nicht unbedingt veröffentlichen.

Gruß, Gabi
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Mein Schläger stinkt wenigstens nur von einer Seite!
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